• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Ethik und der naturalistische Fehlschluss

Danke, das füge ich der Kritik-Liste für Kant auf jeden Fall hinzu!
Das ist eigentlich keine Kantkritik, der wusste das. Sein Appell ist, aus der Begabung zur Vernunft auch eine Praxis zu machen.
Kannst du das noch ausführen?
Naja, wenn man die fiesen Angelegenheiten der Natur anführt, fällt das Argument, dass alles was natürlicherweise ist, gut ist, in sich zusammen: Unwetter, Krankheit, Hunger, dicke Vulkanausbrüche und Meteoriten ... alles kein Spaß.
 
Werbung:
Seltsamerweise gehen hier alle davon aus, dass der Mensch vernunftbegabt sei. Großer Fehlschluss und irrwitzige Selbstüberschätzung der Spezies Mensch. Vernunftbegabt ???????? Wo denn bitte?
 
Seltsamerweise gehen hier alle davon aus, dass der Mensch vernunftbegabt sei.
Vernunftbegabt heißt, dass man prinzipiell in der Lage ist, über alles Mögliche in der Welt nachzudenken und rational zu entscheiden.
Es heißt nicht, dass wir diese Möglichkeit immer nutzen und auch nicht, dass unsere Entscheidungen immer klug sind.

Aber Dein Zweifel ist ja aus dem Geist heraus geschrieben, den Du verneinen möchtest: Du hast Dir bestimmte Abläufe in der Welt angeschaut und bist zu der Auffassung gelangt, dass hier zu wenig Vernunft im Spiel ist oder sie falsch eingesetzt wird. Vermutlich würdest Du Dich selbst ein Stück weit davon ausnehmen. Diese Ausnahme nimmt aber so ziemlich jeder für sich in Anspruch.
Wir haben eben unterschiedliche Bedürfnisse, Ansprüche, unterschiedliche Grade an Intelligenz, Empathie, Moral und folgen daher auch unterschiedlichen Prämissen.
 
Logisch könnten Ethiken zwar korrekt sein, aber metaethisch gesehen könnte man ja davon ausgehen, dass das Gute auf keinen existierenden Sachen basieren kann. Somit könnte keine Handlung gut sein.
... & da wird's dann "psycho - logisch" : ... welches "Ich" will "was" ?
:)
... sei Mensch "das" Gute , ... oder "der" Anspruch , ... oder "die" Idee ?
... denn insofern der Anspruch "sozial" sei ( kennen Philosophen diese Kategorie ? ) , ... dann sei's zugleich "kommunikativ" , ... & eben auch "didaktisch" : ... "beansprucht" Mensch eine Sache oder "das" Gute ( oder "seinen Anspruch" ) ?
... denn die Methodik "des recht"s sei ja genau "dieser" Fehlschluß :
... "besitzt" Mensch eine Sache ( oder einen Anspruch ) ?
... & "nur" das könne m.E. "philosophisch" - sein :
... was - denkt - Mensch ?
:)
 
Kants Pflichtethik geht davon aus, dass Taten, die aus Vernunft gemacht werden, moralisch gut sind.
Der Fehler in dieser Aussage ist der, dass Vernunft nicht als bloßes Werkzeug zur Umsetzung einer Absicht erkannt wird.
Und so wie alle anderen Werkzeuge sind sie selbst weder gut noch schlecht, sondern lediglich die Absicht, mit der sie eingesetzt werden.
So ist es VERNÜNFTIG, seinem Mitmenschen Brot zu geben, damit er nicht verhungtert.
Aber es ist genauso VERNÜNFTIG, seinen Mitmenschen zu erschießen, wenn man ihn töten will - auch wenn es gleichzeitig UNVERNÜNFTIG ist, wenn man sich nicht strafbar machen will.

Vernunft basiert auf Erkenntnis, ist also eine Frage der bewussten Ratio und nicht eine des Gewissens. Dass Vernunft selbst gut ist ist derselbe Fehlschluss wie der, dass Waffen selbst schlecht seien. Es ist vielmehr die aus der persönlichen Erfahrung geprägte Konnotation, die jemanden zu so einer Aussage treibt als das Wesen des bewerteten Objektes.
 
Vernunftbegabt heißt, dass man prinzipiell in der Lage ist, über alles Mögliche in der Welt nachzudenken und rational zu entscheiden.
Es heißt nicht, dass wir diese Möglichkeit immer nutzen und auch nicht, dass unsere Entscheidungen immer klug sind.
Ich würde "klug" mit "vernünftig" gleichsetzen. Was du wohl meinst, ist "richtig" bzw "zielführend" - denn ob man die richtige Entscheidung getroffen hat, sieht man oft erst im Nachhinein, während die Einschätzung vor der Entscheidung statt findet und eine vernünftige Einschätzung und eine daraus folgende Entscheidung durchaus nicht immer zum gewünschten Ergebnis führt.
Somit erhöht Vernunft bzw Klugheit die Chancen auf Erfolg, garantiert ihn aber nicht und kann sogar direkt zum Misserfolg führen.
 
Aber es ist genauso VERNÜNFTIG, seinen Mitmenschen zu erschießen, wenn man ihn töten will - auch wenn es gleichzeitig UNVERNÜNFTIG ist, wenn man sich nicht strafbar machen will.

Finde ich nicht, es ist NIE vernünftig einen Menschen zu erschießen.

Vernunft basiert auf Erkenntnis, ist also eine Frage der bewussten Ratio und nicht eine des Gewissens.

Es ist vor allem Sache des Gewissens.

Dass Vernunft selbst gut ist ist derselbe Fehlschluss wie der, dass Waffen selbst schlecht seien.

Waffen sind in allen Fällen schlecht. Ganz eindeutig und ohne Ausnahmen.
 
Seltsamerweise gehen hier alle davon aus, dass der Mensch vernunftbegabt sei. Großer Fehlschluss und irrwitzige Selbstüberschätzung der Spezies Mensch. Vernunftbegabt ???????? Wo denn bitte?
-???
Mir fällt dazu noch etwas ein, ich bin mir aber nicht sicher ob es brauchbar ist, aber vielleicht hilft es dir weiter für die Prüfung: Der Mensch ist vernunftbegabt, aber nur weil man über das Potential der Vernunft verfügt reicht es noch lange nicht aus um zu sagen, dass diese Vernunft etwas Gutes mit sich bringt - denn es geht nicht darum einfach vernünftig zu sein. Vernunft muss sich verdoppeln, um das zu sein, was sie zu beanspruchen versucht. Man muss also auf vernünftige Weise vernünftig sein. Dem Adjektiv "vernünftig" muss das entsprechende Adverb (auf) vorangestellt werden, sonst verliert das Adjektiv seinen Sinn. Unverdoppelt wird die Vernunft irrational. (das ist Hegels Dialektik)
nur weil man über das Potential der Vernunft verfügt reicht es noch lange nicht aus um zu sagen, dass diese Vernunft etwas Gutes mit sich bringt
-!
 
Aber es ist genauso VERNÜNFTIG, seinen Mitmenschen zu erschießen, wenn man ihn töten will - auch wenn es gleichzeitig UNVERNÜNFTIG ist, wenn man sich nicht strafbar machen will.
:wut3:
... "Perversion" ist auch - voll - vernünftig : ... denn Mensch nutzt ja sein Hirn zur "Umwertung" : ... "der" Rollen : ... & auch der "aktiven" Rolle ...
... denn sie sei ja "dominant" : ... & - daher - vernünftig ( & "im recht" ) ...

:jump2:
 
Werbung:
Finde ich nicht, es ist NIE vernünftig einen Menschen zu erschießen.
Weil du dich nicht der eigentlichen Frage stellt bzw die Voraussetzungen nicht akzeptierst.
Solche Fehler führen dann zu dem Fehlschluss, dass alles, was vernünftig ist, auch moralisch gut sei.
Es ist vor allem Sache des Gewissens.
Das behauptest du, aber kannst du das auch nachvollziehbar begründen ?
Waffen sind in allen Fällen schlecht. Ganz eindeutig und ohne Ausnahmen.
Wieso hat dann die Polizei welche ? Ist die Polizei auch schlecht ?
 
Zurück
Oben