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Eine lebenstaugliche Philosophie gesucht !

Religiöser Glaube kann eine wichtige Stütze zu einem produktiveren, glücklicherem und tugendhafterem Leben sein. Wobei bedacht werden muss, dass der Glaube konstruktiv sein sollte und immer wieder ein Einstieg in diesen möglich sein sollte, selbst wenn man tief stürzt und jeder Hoffnung bar ist. Einige werden jetzt sicher denken es sei absurd an etwas zu glauben, welches sich nicht mit der Vernunft vereinbaren lässt und worüber keinerlei stichhaltige Belege vorliegen.

Auf diese Argumente will ich mich aber gar nicht einlassen, sondern den Glauben als ein psyschologisches Hilfsmittel betrachten, welches zum Anwenden da ist und eingesetzt werden sollte, sofern es nötig ist. Anerkennung z.B ist ebenso metaphysisch wie Glaube und kann im Menschen dennoch auf positive Weise in das Seelenleben einwirken.

Deshalb ist Glaube schon wegen der psyschosozialen Vorteile ein Werkzeug von großem Nutzen, sofern dieser nicht als Stütze für Hass dient oder instrumentalisiert wird. Aber welcher Glaube soll es denn nun sein, der diese Vorteile mit sich bringt ? Ich vermute ein Glaube, welcher jede Form von Größenwahn, Ungerechtigkeitsempfinden, Hass, Untugend und weitere destruktive Dinge schwächt bzw. zunichte macht.

Ein Mensch der beispielweise der festen Überzeugung ist, dass eine Ungerechtigkeit im Leben mit späterer Belohnung vergütet wird, wird automatisch auch selbst erfahrene Ungerechtigkeiten auf eine leichtere Schulter nehmen. Wer sich beispielweise als Sünder erkennt, wird weniger gekränkt sein, wenn er von anderen geringeschätzt wird , oder im Leben vieles nicht wie gewünscht verläuft.

Natürlich ist der Mensch kein Objekt und ab einem bestimmten individuellen Ausmaß, wird jeder ausrasten oder verzweifeln. Aber zumindest erhöht dieses Denken, sofern obere Maxime im Herzen verwurzelt ist die Resilenz und psyschiche Stabilität der jeweiligen Person ! Natürlich ist es sehr schwer bzw. unmöglich dieses Denken konsant aufrechtzuerhalten ! Aber einen Vorteil wird es für die meisten sicher bringen !

Genauso wird jemand dem gesagt wird, die Erwählten lassen sich eben an ihrem guten Willen und guten Taten erkennen eher gut handeln.

Ein Mensch der dagegen wenig Glauben hat, kann zwar durch philosophische Überlegungen ebenfalls zur Überzeugung gelangen, dass moralisches Verhalten richtig ist, da andere über ebenso ein Bewusstsein und Gefühle verfügen, wie er selbst. Doch wird diese Person eher zur Untugend neigen, als jemand der ständig eine Richtschnur vor Augen hat. Wobei zweitere Person natürlich aufpassen sollte bei einer Sünde nun nicht in völliger Verzweiflung zu versinken und durch immer weitere Anhäufung zum destruktiven Sünder wird.

Einige wichtige Gedanken könnten zwar noch niedergeschrieben werden, aber aus Akkugründen hör ich an dieser Stelle auf !

Mit wenig Glauben kann man aber auch eine Erfahrung machen, die aber bei den Gläubigen verloren gegangen ist, vermute ich.
Störrisch bleiben muss deshalb nicht schlecht sein, denn selbst ein störrischer Esel kann ein gutes Arbeitstier sein. :D
 
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Er wird zudem eigene Ungerechtigkeiten damit schönreden können, dass das Opfer einen Ausgleich im Jenseits erhält.

Dies gilt vielleicht in der Theorie ! In der Praxis wird aber eine Person, welche vom Glauben getroffen wurde nicht einfach mutwillillig schlechtes tun und sich dann dafür schmeicheln gutes zu tun indem er dem anderen langfristig gesehen was gutes getan hätte. Vielleicht würde eine psyschopathische oder eine wenig intelligente Person so handeln. Im Mittelalter führte ein ähnliches Denken wahrscheinlich zur moralischen Rechtfertigung der Inquisition und der damit einhergehenden Grausamkeiten ! Wer jedoch Vernunft und Moral im Herzen hat, wird nicht mit ruhigem Herzen Sünden bzw. schlechtes tuen und darauf vertrauen, dass diese belohnt werden, was auch eine Ansicht wäre, die in den Weltreligionen verpönt wäre, da diese dem Unrecht tuenden trotzdem die Last des Unrechts vorwerfen und nur den Tragenden in ihrer Intepretation entlohnen!

Ich argumentierte die Idee des entlohnten Unrecht, dass einen selbst betrifft in meinem Beitrag nur, um meine psyschologische Theorie zu untermauern und rechnete nicht damit, dass jemand so spitzfindig wie du ist. Wobei mir jene Schlussfolgerung bekannt war, jedoch in meinem Herzen keine Früchte mehr trägt, da immer wieder die Moral hochkommt, welche Unruhe und die Unsicherheit hervorruft, da solch ein Denken mit der Vernunft nicht zu vereinbaren ist. Jeder Gläubige und allgemein jeder Mensch sollte sich jene absurde Idee, welche du vorbrachtest aus dem Kopf werfen und lieber seine Energie darauf verwenden zu einem guten und moralischen Menschen zu werden.

Wobei im Hass den potentiellen Feinden trotzdem immer wieder schlechtes gewünscht wird und somit dieses Denken zuweilen aussetzt, aber bei abflauen des Hasses dieses eigentlich absurde Denken nicht aufrechtzuerhalten ist.

PS: Letzlich kommt bei solch einer Betrachtung auch immer die Frage hoch, weshalb es überhaupt Leid in der Welt gibt und nicht einfach jeder im höchsten Glück leben kann. Wenn nun Leid Lohn für die Sünde der Menschheit sind wird ein auf Barhmherzigkeit vertrauendes Herz nicht anderen aus Freude vorsätzlich Schaden antuen !
 
Zuletzt bearbeitet:
Dies gilt vielleicht in der Theorie ! In der Praxis wird aber eine Person, welche vom Glauben geroffen wurde nicht einffach mutwillillig schlechtes tun und sich dann dafür schmeicheln gutes zu tun indem er dem anderen langfristig gesehen was gutes getan hätte.
Du hast wohl Recht. In der Praxis ist das Gewissen stärker als Gottesglaube. Der Mensch ist von Natur aus empathisch.

Die Tötungsbefehle gegenüber Homosexuellen, Ehebrechern und Ungläubigen, die in der Bibel zu finden sind, werden mehr oder weniger bewusst fehlinterpretiert bis verfälscht, um den Gottesanbeter nicht in einen Konflikt zwischen Gehorsam gegenüber Gott und seinem Gewissen zu stürzen.

Bedenklich aber bleibt die pauschale Sündenvergebung: wer schon ein Gewaltverbrecher oder Psychopath ist, der ist gut damit beraten Christ zu werden. Denn mit der Taufe werden ihm alle Sünden vergeben. Selbst jene, die er danach noch begeht. Damit wird den letzen Funken seiner Gewissenszweifel mit einem Strahl göttlicher Pisse ausgelöscht. Was kann sich ein Serienkiller besseres wünschen?

Btw, in Islam und Judentum gibt es keine generelle Vergebung durch den Opfertod irgendeines wichtigen Propheten. Moslem und Juden werden am Tag des Gerichts vor Gott gebracht und dann werden ihre guten und schlechten Taten gegeneinander aufgerechnet. Sie sind dann Gottes Gerechtigkeitsempfinden und seine Laune ausgeliefert, ob sie in die Hölle geworfen werden, oder nicht. :)
 
Letzlich kommt bei solch einer Betrachtung auch immer die Frage hoch, weshalb es überhaupt Leid in der Welt gibt und nicht einfach jeder im höchsten Glück leben kann. Wenn nun Leid Lohn für die Sünde der Menschheit sind wird ein auf Barhmherzigkeit vertrauendes Herz nicht anderen aus Freude vorsätzlich Schaden antuen !
Die Antwort ist recht einfach: es gibt keinen Gott!

Was ein Mensch als seelisches Leid oder Demütigung empfindet, ist sehr individuell. Ebenso ist Gerechtigkeit ein menschengemachtes Konzept. Wir Menschen finden es gut, wenn wir von anderen Menschen und vom Schicksal gerecht behandelt werden; wir wünschen dies auch anderen. Die Natur schert sich aber einen feuchten Dreck um Gerechtigkeit und Grausamkeit. Sie zieht stur ihr Ding durch. Und wer dabei auf der Strecke bleibt, der hat keinen Ausgleich zu erwarten.
 
Du hast wohl Recht. In der Praxis ist das Gewissen stärker als Gottesglaube. Der Mensch ist von Natur aus empathisch.

Die Tötungsbefehle gegenüber Homosexuellen, Ehebrechern und Ungläubigen, die in der Bibel zu finden sind, werden mehr oder weniger bewusst fehlinterpretiert bis verfälscht, um den Gottesanbeter nicht in einen Konflikt zwischen Gehorsam gegenüber Gott und seinem Gewissen zu stürzen.

Bedenklich aber bleibt die pauschale Sündenvergebung: wer schon ein Gewaltverbrecher oder Psychopath ist, der ist gut damit beraten Christ zu werden. Denn mit der Taufe werden ihm alle Sünden vergeben. Selbst jene, die er danach noch begeht. Damit wird den letzen Funken seiner Gewissenszweifel mit einem Strahl göttlicher Pisse ausgelöscht. Was kann sich ein Serienkiller besseres wünschen?

Btw, in Islam und Judentum gibt es keine generelle Vergebung durch den Opfertod irgendeines wichtigen Propheten. Moslem und Juden werden am Tag des Gerichts vor Gott gebracht und dann werden ihre guten und schlechten Taten gegeneinander aufgerechnet. Sie sind dann Gottes Gerechtigkeitsempfinden und seine Laune ausgeliefert, ob sie in die Hölle geworfen werden, oder nicht. :)
Lol:lachen:
 
Die Antwort ist recht einfach: es gibt keinen Gott!

Was ein Mensch als seelisches Leid oder Demütigung empfindet, ist sehr individuell. Ebenso ist Gerechtigkeit ein menschengemachtes Konzept. Wir Menschen finden es gut, wenn wir von anderen Menschen und vom Schicksal gerecht behandelt werden; wir wünschen dies auch anderen. Die Natur schert sich aber einen feuchten Dreck um Gerechtigkeit und Grausamkeit. Sie zieht stur ihr Ding durch. Und wer dabei auf der Strecke bleibt, der hat keinen Ausgleich zu erwarten.
Und wenn es ihn oder sie gibt,müssen sie trotzdem damit klarkommen:blume2:
 
Dumme Antworten scheinen tatsächlich recht einfach zu verstehen sein! ;)
Die Antwort ist recht einfach: es gibt keinen Gott!
Dies würde aber alles Andere bedeuten als eine Grundlage für eine lebenstaugliche Philosophie!

Denn diese scheinbar < recht einfach > hier ausgekotzte Antwort wäre ein klarer Selbstwiderspruch zum anfänglichen Satzgefüge von < es gibt... > (in der Wegnahme des Folgenden....) und das 'gibt es'......bzw.*ES* ( mit *EIS=E-I-S* als Energie-Inversions-Synopse:).... selbstverständlich informationsortsfrei mit Gott in der unsichtbaren und scheinbar unreal bewusstseinsunabhängigen Hintergrundmaterie auf der Suche "von SELBST nach dem SELBST" (im nosque te ispum)...

Rein intellektuell 'gibt es' für phantasiebegabte Quantenschaumfreaks sogar eine Zugabe pseudo-quasi unbildhaft mit 'überläufigem Quantenschaum von 102% in der Überwahrheit 'dazu, in einer sich selbst beherrschen könnenden 'Hyper-brain-shuttle-technology-assement-method ' - nach der universell für alle Planetengetriebe im Universum gültigen *Layer-Methode*! :)

Mal wieder nichts verstanden, hä ? :lachen:

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Dies würde aber alles Andere bedeuten als eine Grundlage für eine lebenstaugliche Philosophie!
Doch, gerade dies ist Lebenstauglichkeit in höchster Form: zu erkennen, dass das eigene Schicksal maßgeblich von einem selbst abhängt, und nicht von einem fiktiven Zauberclown im Himmel.

No Gods - No Masters!
 
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.......dass das eigene Schicksal maßgeblich von einem selbst abhängt, und nicht von einem fiktiven Zauberclown im Himmel.
Da bin ich ja beruhigt, falls ich es schaffen dürfen sollte, mein eigenes irdisches Schicksal von mir selbst 'abzuhängen'....nachdem es 'gut gereift' wa(h)r..........
:lachen:
 
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