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Eine lebenstaugliche Philosophie gesucht !

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Ergänzungen : Für jede Emotion und jeden Gedankengang ist nach bisherigen Kentnissen der Neurowissenschaft das Gehirn verantwortlich.

Das "Gehirn" ist nur ein Organ (obgleich ein unglaublich komplexes) und somit erfüllt es bestimmte Funktionen, ist aber sicherlich "nach bisherigen Kenntnissen der Neurowissenschaft" nicht allein für das Zustandekommen von Gedanken und Emotionen verantwortlich, sondern vielmehr notwendig für selbige. Das Gehirn ist ja keine isolierte Instanz, sondern in komplexe Interaktionen mit der Umwelt eingebunden, die des Weiteren onto- wie phylogenetisch erklärt werden müssen.

Ansonsten läuft man in Gefahr, aus evidenten Gemeinsamkeiten eines Phänomens deren Identität bzw. eine ontologische Entität abzuleiten: eine Hypostase.

Was ist der Unterschied, ob das Gehirn einen Bankräuber zum Überfallen einer Bank bringt, oder ein schwächlicher Wille ? Letzlich läuft es doch auf das selbe hinaus. Bei beiden Fällen muss es nämlich erst zu einer Interaktion zwischen Subjekt und Objekt kommen. Und die Wechselwirkungen zwischen diesen entscheiden letzlich über das weitere Geschehen. Wobei natürlich auch der Zufall eine Rolle spielt.

Das geht schon in eine gute Richtung.
Stichwort ist "Interaktion" und "Zufall"; wenn man "Zufall" nicht vorschnell abwertend als pure Beliebigkeit interpretiert, sondern z.B. als immense Komplexität, die wir (derzeit) nicht ursächlich zu überblicken vermögen, so verliert dieser so verstandene "Zufall" seine Bedrohlichkeit und erscheint als potentiell erklärbar, zumindest aber als komplexes Wechselwirkungsgeschehen, das für sich gesehen einer gesetzmäßigen Dynamik folgt und daher alles ist, nicht aber beliebig.

"Interaktion" findet nicht nur zwischen Subjekt und Objekt statt, sondern auch zwischen Subjekten und letztlich interagiert auch jedes Subjekt mit sich selbst, was wiederum von äußerlichen Prozessen beeinflusst wird. Beispiel: Dass ich hier jetzt diese Gedanken niederschreibe, liegt u.a. daran, dass du mir einen Anreiz dazu geboten hast und ich kann diesem Anreiz nur folgen, da meine Frau heute früher als sonst zu Bett gegangen ist etc. ;)

Überhaupt spielt Möglichkeit (d.h. u.a. Zeit) eine große Rolle. Wer keine Möglichkeit hat, seinen Gedanken "freien Lauf" zu lassen, der wird seine kognitiven Potentiale nur begrenzt entfalten können. Das fängt schon mit frühkindlicher Förderung (wiederum Interaktionen vielfältiger Art) an und hört sicherlich nicht schon mit dem reifen Erwachsenen auf, der meint, er müsse vom Schreibtisch aus mal eben die Welt in eine selbstgefällige Schablone pressen.

Ich musste mühsam lernen, dass es die kleinen und bescheiden anmutenden Denkschritte sind, die zählen. Ob das Ergebnis dieser Kleinarbeit dann mehr oder weniger "lebenstauglich" ist, das kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Viel wichtiger erscheint mir, dass in erster Linie die Überlegungen als solche etwas taugen, d.h. intersubjektiv nachvollziehbare Reflexionen darstellen.

Besten Gruß
Phil
 
Stichwort ist "Interaktion" und "Zufall"; wenn man "Zufall" nicht vorschnell abwertend als pure Beliebigkeit interpretiert, sondern z.B. als immense Komplexität, die wir (derzeit) nicht ursächlich zu überblicken vermögen, so verliert dieser so verstandene "Zufall" seine Bedrohlichkeit und erscheint als potentiell erklärbar, zumindest aber als komplexes Wechselwirkungsgeschehen, das für sich gesehen einer gesetzmäßigen Dynamik folgt und daher alles ist, nicht aber beliebig.

Also einfach gesagt:

» Zufall ist alles was zufällt und Abfall ist alles was abfällt. «
(Eigenzitat, - aber nicht von Manfred Eigen :D)

siehe hierzu auch meinen Beitrag Nr.3 in:

https://www.denkforum.at/threads/aristoteles-definition-von-zufall.16191/
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "Gehirn" ist nur ein Organ (obgleich ein unglaublich komplexes) und somit erfüllt es bestimmte Funktionen, ist aber sicherlich "nach bisherigen Kenntnissen der Neurowissenschaft" nicht allein für das Zustandekommen von Gedanken und Emotionen verantwortlich, sondern vielmehr notwendig für selbige. Das Gehirn ist ja keine isolierte Instanz, sondern in komplexe Interaktionen mit der Umwelt eingebunden, die des Weiteren onto- wie phylogenetisch erklärt werden müssen.

Ob es eine metaphysische Grundlage gibt, welche Gedanken, Gefühle und Handlungen steuert und diese hervorruft ist fraglich ? Jedoch spielt das Gehirn eine maßgebliche Rolle. Inwiefern den anderen Faktoren Gewicht beizulegen ist hängt aber von verschiedenen Umständen ab. Zum Wachsen der Haare wird das Gehrin vermutlich kaum benötigt. Dagegen ist es undenkbar, dass ich diese Worte hier tippe ohne, dass mein Gehirn gewisse Signale an meine Hand weiterleitet, welche diese zum Tippen anleiten.

Jedoch tritt der Vorgang des Tippens erst ein, wenn zuvor abstrakte Gedanken über den Sachverhalt gebildet wurden über den man sich vorgenommen hat zu schreiben. Wobei in den meisten Fällen schon vor dem Schreiben eines Satzes dieser schon vorher im inneren Dialog erzeugt wurde bzw. in wörtlicher Form in etwa vorlag. Somit ist das Gehirn Multitaskingfähig und kann sein Potential erst ausschöpfen, wenn es auf mehreren Ebenen in Form von Neuronalen Interaktionen rechnet.


Das geht schon in eine gute Richtung.
Stichwort ist "Interaktion" und "Zufall"; wenn man "Zufall" nicht vorschnell abwertend als pure Beliebigkeit interpretiert, sondern z.B. als immense Komplexität, die wir (derzeit) nicht ursächlich zu überblicken vermögen, so verliert dieser so verstandene "Zufall" seine Bedrohlichkeit und erscheint als potentiell erklärbar, zumindest aber als komplexes Wechselwirkungsgeschehen, das für sich gesehen einer gesetzmäßigen Dynamik folgt und daher alles ist, nicht aber beliebig.

"Interaktion" findet nicht nur zwischen Subjekt und Objekt statt, sondern auch zwischen Subjekten und letztlich interagiert auch jedes Subjekt mit sich selbst, was wiederum von äußerlichen Prozessen beeinflusst wird. Beispiel: Dass ich hier jetzt diese Gedanken niederschreibe, liegt u.a. daran, dass du mir einen Anreiz dazu geboten hast und ich kann diesem Anreiz nur folgen, da meine Frau heute früher als sonst zu Bett gegangen ist etc. ;)

Überhaupt spielt Möglichkeit (d.h. u.a. Zeit) eine große Rolle. Wer keine Möglichkeit hat, seinen Gedanken "freien Lauf" zu lassen, der wird seine kognitiven Potentiale nur begrenzt entfalten können. Das fängt schon mit frühkindlicher Förderung (wiederum Interaktionen vielfältiger Art) an und hört sicherlich nicht schon mit dem reifen Erwachsenen auf, der meint, er müsse vom Schreibtisch aus mal eben die Welt in eine selbstgefällige Schablone pressen.

Ich musste mühsam lernen, dass es die kleinen und bescheiden anmutenden Denkschritte sind, die zählen. Ob das Ergebnis dieser Kleinarbeit dann mehr oder weniger "lebenstauglich" ist, das kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Viel wichtiger erscheint mir, dass in erster Linie die Überlegungen als solche etwas taugen, d.h. intersubjektiv nachvollziehbare Reflexionen darstellen.

Besten Gruß
Phil

Ich denke der Zufall ist es, den die Verteidiger des freien Willens bei ihren Argumentationen übersehen. Wie ich dem von dir zitierten Beitrag erwähnte, macht es wenig Sinn einer Person mehr Schuld für eine Handlung zuzurechnen, nur weil sie diese aus freiem Willen begangen hat. Schließlich würde auch dieser freie Wille ( ähnlich wie das Gehirn ) mit der Umwelt interagieren und so handeln, je nachdem wie dieser eben aufgrund verschiedenster Faktoren determiniert ist. Wobei hier der ( scheinbare ) Zufall nicht vergessen werden sollte.

Das wir hier etwas schreiben hängt nicht nur davon ab, ob unser Gehrin durch irgendwelche Auslöser dazu bewegt wurde, sondern auch, ob diese innere Bewegung so starkt ist, dass wir zusätzlich die Motivation aufbringen uns zu registrieren u.s.w . Vielleicht tut irgendein Gedanke unsere Stimmung verschlechtern und lässt die Entscheidung fällen wütend zu posaunen , oder irgendeine Laus sprintet über die Leber und lässt nicht so argumentieren, wie gewünscht.

Jederzeit kann das Gehirn von unvorhergesehen neuronalen Lawinen heimgesucht werden, welche derart auf das Erleben einwirken, wie man es vor ein paar Stunden nicht erwartet hätte. Da stellt sich das Gehirn zuweilen selbst ein Bein und schreit, weil es immer neue Denkgebäude errichten bzw. renovieren muss, da diese auf Dauer bröckeln und das Indivduum aufpassen muss, dass es nicht vom Dachboden erschlagen wird !Wobei bei jedem der Botenstoffhaushalt natürlich unterschiedlich verwaltet wird.

Es gibt bei Entscheidungsfragen, also nicht nur ein determiniertes Gehirn, sondern auch einen physikalischen Spielraum für Zufälle. Wie gesagt stehen bei einer Entscheidung oder Handlung immer mehrere Möglichkeiten offen, aber nur manche werden gezogen. Wobei in der Regel die mit dem stärksten Gewicht zum Tragen kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob es eine metaphysische Grundlage gibt, welche Gedanken, Gefühle und Handlungen steuert und diese hervorruft ist fraglich ? Jedoch spielt das Gehirn eine maßgebliche Rolle. Inwiefern den anderen Faktoren Gewicht beizulegen ist hängt aber von verschiedenen Umständen ab. Zum Wachsen der Haare wird das Gehrin vermutlich kaum benötigt. Dagegen ist es undenkbar, dass ich diese Worte hier tippe ohne, dass mein Gehirn gewisse Signale an meine Hand weiterleitet, welche diese zum Tippen anleiten.

Jedoch tritt der Vorgang des Tippens erst ein, wenn zuvor abstrakte Gedanken über den
Melde ich meinem Rasierer:ironie:
 
Ob es eine metaphysische Grundlage gibt, welche Gedanken, Gefühle und Handlungen steuert und diese hervorruft ist fraglich ?

Unbedingt, gerade aus philosophischer Sicht!

Für mich ist Metaphysik keine eigene Physik als "Grundlage" höherer Ordnung bzw. eigentlicher Auslöser/Taktgeber von Wirkprozessen etc., sondern sie resultiert aus der schieren Notwendigkeit des begrifflichen Zugriffs auf Welt - auch Erkenntnis genannt. Etwas ausführlicher habe ich das hier ausgebreitet:

https://www.denkforum.at/threads/so...gar-nicht-moeglich.17221/page-170#post-657364

Jedoch spielt das Gehirn eine maßgebliche Rolle. Inwiefern den anderen Faktoren Gewicht beizulegen ist hängt aber von verschiedenen Umständen ab. Zum Wachsen der Haare wird das Gehrin vermutlich kaum benötigt.

Das "Gehirn" auf bewusste Denkprozesse zu reduzieren, wäre meines Erachtens nicht zielführend. Natürlich ist auch das vegetative Nervensystem im Gehirn (Hirnstamm) angesiedelt und überdies ist eine konsequente Trennung vom sogen. somatischen Nervensystem ebenfalls nicht möglich, die Übergänge sind vielmehr fließend.

Dagegen ist es undenkbar, dass ich diese Worte hier tippe ohne, dass mein Gehirn gewisse Signale an meine Hand weiterleitet, welche diese zum Tippen anleiten.

Das ist richtig, aber was soll uns diese Einsicht aufzeigen? Abgesehen von dem - für den wissenschaftlich aufgeklärten Menschen - recht banal erscheinenden Umstand, dass das ZNS notwendig ist für zielgerichtetes Handeln?

Ich denke der Zufall ist es, den die Verteidiger des freien Willens bei ihren Argumentationen übersehen. Wie ich dem von dir zitierten Beitrag erwähnte, macht es wenig Sinn einer Person mehr Schuld für eine Handlung zuzurechnen, nur weil sie diese aus freiem Willen begangen hat. Schließlich würde auch dieser freie Wille ( ähnlich wie das Gehirn ) mit der Umwelt interagieren und so handeln, je nachdem wie dieser eben aufgrund verschiedenster Faktoren determiniert ist. Wobei hier der ( scheinbare ) Zufall nicht vergessen werden sollte.

Wobei hier gleich mehrere Begriffe involviert sind, die nebulös und notorisch vieldeutig daher kommen, ein zentraler ist dabei sicherlich "Schuld". Dafür benötigt es meinem Dafürhalten nach weder das Konstrukt/Ideal des absoluten freien Willens, noch ist die Schuldfrage überflüssig, sofern sich eine Handlung ursächlich lückenlos durchleuchten ließe. Ich sehe "Schuld" hier viel eher vor dem Hintergrund zwischenmenschlicher Interaktion als regulatives Prinzip, als soziologische Notwendigkeit also, um - schlicht gesprochen - in einer Gesellschaft, deren Komplexität ständig zunimmt, miteinander sinnvoll umgehen zu können. Wenn also jemand an etwas schuld ist, so hat er sich als Person in einer Weise verhalten, die den Regularien der Gemeinschaft, in welcher er lebt, zuwider läuft.

Eine ganz andere Frage ist freilich, wie man mit solchen "Schuldigen" umgeht. Hier ist sicherlich von immenser Bedeutung, dass wir unser Verhalten auf Grund der Komplexität nicht gezielt und zuverlässig zu steuern vermögen und also regelmäßig überfordert sind, wenn es insbesondere darum geht, eine begangene schuldhafte Handlung zu erklären. Oftmals bleibt nur der Kurzschluss als pragmatisch zuverlässiger Blitzableiter, dass eben der Schuldige selbst schuld sei. Primitive Rachegelüste werden dadurch regelmäßig nachhaltig befriedigt.

Dass das jedoch philosophisch nicht befriedigt, erklärt sich von selbst.

Jederzeit kann das Gehirn von unvorhergesehen neuronalen Lawinen heimgesucht werden, welche derart auf das Erleben einwirken, wie man es vor ein paar Stunden nicht erwartet hätte.

Das ist richtig, sollte aber nicht der Normalfall sein. Idealerweise ist der Botenstoffhaushalt des Menschen recht stabil, ein Erwachsener könnte sonst kein stimmiges Selbstbild entwickeln und das Miteinander würde wohl auch kaum funktionieren. Was aber passiert, wenn diese vermeintlich selbstverständliche Stabilität ins Wanken gerät, lässt sich sehr leicht sehen, wenn man eine psychiatrische Anstalt nicht nur vom Hörensagen kennt.

Es gibt bei Entscheidungsfragen, also nicht nur ein determiniertes Gehirn, sondern auch einen physikalischen Spielraum für Zufälle. Wie gesagt stehen bei einer Entscheidung oder Handlung immer mehrere Möglichkeiten offen, aber nur manche werden gezogen. Wobei in der Regel die mit dem stärksten Gewicht zum Tragen kommen.

Ich würde das lieber folgendermaßen sehen: Das "Gehirn" ist nur insofern determiniert, wie es der "Zufall" (im obigen von mir schon dargelegten Sinne verstanden) im Laufe der Evolution notwendig machte; oder anders formuliert: Das, was wir schon verstehen, scheint uns determinierter, jenes hingegen, was wir noch nicht verstehen, scheint uns zufälliger Natur.
 
Meines erachtens,sollte man sich Metapysik schenken,bekommt nicht jedem:eek:
Ja, vor allem ohne h scheint mir < Metapysik > auch nicht zu bekommen!:eek:
Das "Gehirn" auf bewusste Denkprozesse zu reduzieren, wäre meines Erachtens nicht zielführend.
Dann wäre das "Gehirn" gerade für unbewusste kreative Denkprozess anzuleiern, sicher "nebenbei" auch für Dich doch bestens geeignet?....:cool:

Meine philosophisch wie filousophisch lebenstaugliche Erkenntnis diesbezüglich lautet:

Kreativität bedeutet die lernbare Fähigkeit,
Orte als nützliche Merkmale in Gegenüberstellungen
gedanklicher Begleitung von Sprache, Raum und Zeit
einer Autokommunikation zuzuführen. (von Bernhard Layer)​

Nachgefragt: Hast'e denn inzwischen dank (d)einer popolärwissenschaftlichen Philosophie für's geplagte Seelchen inzwischen ein klitzeklein wenig zielführend auch schon deine optimalen trajektoriellen Gedanken-Bahn-Kurven in die richtige Orbit-Stellung gebracht? ...... :rolleyes:

siehe hierzu auch gerne zu deiner Erinnerung:

https://www.denkforum.at/threads/populaerphilosophie-therapie-fuers-geplagte-seelchen.18072/page-13

Hat Dich dort mein Beitrag Nr. 124 eigentlich so geschockt, dass Du ihn gar nicht für lebenstauglich erkennen konntest? ;)

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, vor allem ohne h scheint mir < Metapysik > auch nicht zu bekommen!:eek:

Dann wäre das "Gehirn" gerade für unbewusste kreative Denkprozess anzuleiern, sicher "nebenbei" auch für Dich doch bestens geeignet?....:cool:

Meine philosophisch wie filousophisch lebenstaugliche Erkenntnis diesbezüglich lautet:

Kreativität bedeutet die lernbare Fähigkeit,
Orte als nützliche Merkmale in Gegenüberstellungen
gedanklicher Begleitung von Sprache, Raum und Zeit
einer Autokommunikation zuzuführen. (von Bernhard Layer)​

Nachgefragt: Hast'e denn inzwischen dank (d)einer popolärwissenschaftlichen Philosophie für's geplagte Seelchen inzwischen ein klitzeklein wenig zielführend auch schon deine optimalen trajektoriellen Gedanken-Bahn-Kurven in die richtige Orbit-Stellung gebracht? ...... :rolleyes:

siehe hierzu auch gerne zu deiner Erinnerung:

https://www.denkforum.at/threads/populaerphilosophie-therapie-fuers-geplagte-seelchen.18072/page-13

Hat Dich dort mein Beitrag Nr. 124 eigentlich so geschockt, dass Du ihn gar nicht für lebenstauglich erkennen konntest? ;)

Bernies Sage (Bernhard Layer)
Das"h"haucht doch nur:blume2:
 
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Unbedingt, gerade aus philosophischer Sicht!

Für mich ist Metaphysik keine eigene Physik als "Grundlage" höherer Ordnung bzw. eigentlicher Auslöser/Taktgeber von Wirkprozessen etc., sondern sie resultiert aus der schieren Notwendigkeit des begrifflichen Zugriffs auf Welt - auch Erkenntnis genannt. Etwas ausführlicher habe ich das hier ausgebreitet:

Metaphysisiches Denken basiert im Regelfall auf Nichtwissen oder mangelnder naturwissenschaftlicher Kenntnis bei einem bestimmten Themenkomplex. Ob Denkgebäude, welche auf dem Fundament einer metaphysischen Denkweise aufgebaut sind ernstgenommen werden können hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Ein wichtiger Faktor ist beispielweise, ob eine derart abgeleitete Theorie einer wissenschaftlichen Prüfung standhalten könnte. Wobei dies oftmals schwierig bis unmöglich ist. Metaphysik beansprucht ja für sich Denkmuster zu entwickeln, welche außerhalb der Prüfbarkeit durch empirische Mittel liegen.


Das "Gehirn" auf bewusste Denkprozesse zu reduzieren, wäre meines Erachtens nicht zielführend. Natürlich ist auch das vegetative Nervensystem im Gehirn (Hirnstamm) angesiedelt und überdies ist eine konsequente Trennung vom sogen. somatischen Nervensystem ebenfalls nicht möglich, die Übergänge sind vielmehr fließend.

Ich reduzierte das Gehirn nicht auf bewusste Denkprozesse, sondern auf jegliche Prozesse innerhalb des Körpers, welche nur in Wechselwirkung mit dem Gehirn zustande kommen.

Das ist richtig, aber was soll uns diese Einsicht aufzeigen? Abgesehen von dem - für den wissenschaftlich aufgeklärten Menschen - recht banal erscheinenden Umstand, dass das ZNS notwendig ist für zielgerichtetes Handeln?

Diese Einsicht soll verdeutlichen, dass selbst jene ( häufig übersehehenen ) Aktivitäten, wie beispielweise das philosophieren und schreiben über jenen Sachverhalt, selbst den Gesetzen unterliegt, welchen man versucht auf die schliche zu kommen.



Das, was wir schon verstehen, scheint uns determinierter, jenes hingegen, was wir noch nicht verstehen, scheint uns zufälliger Natur.

Diese Behauptung lässt aber darauf schließen, dass es keine absoluten Wahrheiten auf objektiver Ebene gibt. Ist also der Begriff " Zufall " nur in Relation zu unserem derzeitigen Wissenstand anzusehen, so würde sich der Zufall selbst aufheben. Schließlich würde jegliches Phänomen, was als zufällig erscheint, auf höherer oder tieferer Ebene doch deterministischen Gesetzmäßigkeiten folgen. Was durchaus möglich und wahrscheinlich erscheint. Schließlich folgt aus de Relativitätstheorie, dass das Vergehen der Zeit nur eine Ilussion ist.

Wobei du wahrscheinlich in deinem Spruch eher den subjektiven Denkvorgang eines Subjekt in einer bestimmten Zeitepoche oder kulturellen bzw. intelektuellen Umgebungen meintest, welches nur begrenzt zu tieferen Einsichten in Naturvorgänge vordringen konnte oder kann, was auch unsere Generation betrifft, obwohl diese schon näher an den Grundpfeileren der Wirklichkeit angelangt ist, als je zuvor.
 
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