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Die Wurzeln und die Macht des Hasses
- Ersteller Miriam
- Erstellt am
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Claus
New Member
- Registriert
- 5. August 2005
- Beiträge
- 3.673
AW: Die Wurzeln und die Macht des Hasses
das sind unvernünftige Leute, Muzmuz.
auch Wölfe oder Krokodile zu hassen, ist Unsinn.
Wenn sie andere Tiere und Menschen töten, ist das aus einem Nahrung- und Selbsterhaltungstrieb,
sie haben nun mal keine Menschenwürde,
ebensowwenig wie Menschen, die andere Menschen aus niederen Beweggründen quälen und töten.
eine Gefahr besteht solange er lebt, die Liste der ausgebrochenen oder freigelassenen Täter, die dann weitergemacht haben, ist lang.
Außerdem (aber das hatten wir schon) ist einsperren für manche Taten keine adäquate Strafe, nicht nur imho sondern auch im Rechtskodex von Japan, USA, China und sicher noch weiteren Ländern..
lg Claus
das sind unvernünftige Leute, Muzmuz.
auch Wölfe oder Krokodile zu hassen, ist Unsinn.
Wenn sie andere Tiere und Menschen töten, ist das aus einem Nahrung- und Selbsterhaltungstrieb,
sie haben nun mal keine Menschenwürde,
ebensowwenig wie Menschen, die andere Menschen aus niederen Beweggründen quälen und töten.
eine Gefahr besteht solange er lebt, die Liste der ausgebrochenen oder freigelassenen Täter, die dann weitergemacht haben, ist lang.
Außerdem (aber das hatten wir schon) ist einsperren für manche Taten keine adäquate Strafe, nicht nur imho sondern auch im Rechtskodex von Japan, USA, China und sicher noch weiteren Ländern..
lg Claus
AW: Die Wurzeln und die Macht des Hasses
nein, das sind nicht unvernünftige leute, sondern leute, die die angst dazu bringt unvernünftig zu handeln bzw reagieren
(so wie es auch nicht gerade vernünftig ist, für die querschnittslähmung eines tierquälers zu beten)
menschen, die andere menschen aus rache (=niederer beweggrund) quälen und/oder töten, haben nach deiner ansicht dann ebenso keine menschenwürde
nach deiner ansicht hättest auch du keine menschwürde, aber ich sage, eine tat kann eines menschen würdig oder auch unwürdig sein, niemals der mensch selbst
die gefahr des ausbruches oder des rückfalles ist genauso a posteriori vorgeschoben wie das motiv der gerechtigkeit oder selbstschutzes bei lynchjustiz
a 'la "ich will meiner wut freien lauf lassen, kann aber aufgrund eigener oder fremder moral nicht dazu stehen, und muss mir im nachhinein rationale gründe basteln"
dein rachebedürfnis hast du schon in anderen threads veröffentlicht und ich denke, niemand ist mehr neugierig darauf, die alten diskussionen von vorne zu beginnen..sie bringen nichts mehr
bleiben wir lieber beim hass, um den es in diesem thread geht
lg,
Muzmuz
nein, das sind nicht unvernünftige leute, sondern leute, die die angst dazu bringt unvernünftig zu handeln bzw reagieren
(so wie es auch nicht gerade vernünftig ist, für die querschnittslähmung eines tierquälers zu beten)
menschen, die andere menschen aus rache (=niederer beweggrund) quälen und/oder töten, haben nach deiner ansicht dann ebenso keine menschenwürde
nach deiner ansicht hättest auch du keine menschwürde, aber ich sage, eine tat kann eines menschen würdig oder auch unwürdig sein, niemals der mensch selbst
die gefahr des ausbruches oder des rückfalles ist genauso a posteriori vorgeschoben wie das motiv der gerechtigkeit oder selbstschutzes bei lynchjustiz
a 'la "ich will meiner wut freien lauf lassen, kann aber aufgrund eigener oder fremder moral nicht dazu stehen, und muss mir im nachhinein rationale gründe basteln"
dein rachebedürfnis hast du schon in anderen threads veröffentlicht und ich denke, niemand ist mehr neugierig darauf, die alten diskussionen von vorne zu beginnen..sie bringen nichts mehr
bleiben wir lieber beim hass, um den es in diesem thread geht
lg,
Muzmuz
Claus
New Member
- Registriert
- 5. August 2005
- Beiträge
- 3.673
AW: Die Wurzeln und die Macht des Hasses
aber ein guter Bekannter von mir ist katholisch und ein großer tierfreund, ich werde ihn mal fragen, was er von miener Idee hält...
im Prinzip richtig,
das bringt nichts,
aber wenn ich da etwas korrigieren darf:
das rachebedürfnis hast du mir untergeschoben, weil du im Gegenstz zu mir meinst,
einfach einsperren sei selbst für die schlimmsten Verbrechen eine adäquate strafe...
Und das Thema Hass läßt sich nicht trennen von der Ursache des Hasses (auf einen Verbrecher) und der Forderung nach Strafe.
lg Claus
mich Atheisten werden die Götter wohl nicht erhören,
aber ein guter Bekannter von mir ist katholisch und ein großer tierfreund, ich werde ihn mal fragen, was er von miener Idee hält...
im Prinzip richtig,
das bringt nichts,
aber wenn ich da etwas korrigieren darf:
das rachebedürfnis hast du mir untergeschoben, weil du im Gegenstz zu mir meinst,
einfach einsperren sei selbst für die schlimmsten Verbrechen eine adäquate strafe...
Und das Thema Hass läßt sich nicht trennen von der Ursache des Hasses (auf einen Verbrecher) und der Forderung nach Strafe.
lg Claus
fusselhirn
Well-Known Member
- Registriert
- 16. Februar 2005
- Beiträge
- 1.705
AW: Die Wurzeln und die Macht des Hasses
Hi muzmus, claus, ...
Ich habe mal eine wahrscheinlich blöde Frage: "Wie fühlt sich Hass an?"
Es gibt sicher viele Dinge die ich nicht mag und Angstfrei bin ich natürlich auch nicht, aber ich wüßte nichts was ich hassen sollte bzw. könnte.
Hat Hass immer etwas mit dem Wunsch der Zerstörung, Vernichtung, Auslöschung des Hass-Objektes zu tun?
fussel
Hi muzmus, claus, ...
Ich habe mal eine wahrscheinlich blöde Frage: "Wie fühlt sich Hass an?"
Es gibt sicher viele Dinge die ich nicht mag und Angstfrei bin ich natürlich auch nicht, aber ich wüßte nichts was ich hassen sollte bzw. könnte.
Hat Hass immer etwas mit dem Wunsch der Zerstörung, Vernichtung, Auslöschung des Hass-Objektes zu tun?
fussel
AW: Die Wurzeln und die Macht des Hasses
lässt sich sehr wohl trennen, denn ich kann spinnen hassen, muss aber keine strafe für sie fordern
ich kann regenwetter hassen...aber welche strafe wäre für regenwetter adäquat ?
bei strafen für verbrechen gibt's 2 gründe
abschreckung und schutz
die übersteigerte angst vor ausbrechern und freigelassenen wiederholungstätern ist irrational
die gefahr, opfer von einer nicht einschlägig vorbestraften zu werden, ist zigmal höher
rational müsste man also vor unbescholtenen eine größere angst haben als vor verurteilten
aber natürlich lässt es sich immer leichter auf "die anderen" spucken
lg,
Muzmuz
lässt sich sehr wohl trennen, denn ich kann spinnen hassen, muss aber keine strafe für sie fordern
ich kann regenwetter hassen...aber welche strafe wäre für regenwetter adäquat ?
bei strafen für verbrechen gibt's 2 gründe
abschreckung und schutz
die übersteigerte angst vor ausbrechern und freigelassenen wiederholungstätern ist irrational
die gefahr, opfer von einer nicht einschlägig vorbestraften zu werden, ist zigmal höher
rational müsste man also vor unbescholtenen eine größere angst haben als vor verurteilten
aber natürlich lässt es sich immer leichter auf "die anderen" spucken
lg,
Muzmuz
Zeilinger
Well-Known Member
- Registriert
- 22. Mai 2004
- Beiträge
- 16.501
AW: Die Wurzeln und die Macht des Hasses
Muzmuz,
Nach dem größeren Plan Evolution muss wohl am Hass auch etwas dran sein, aber auch nach dem größeren Plan Gottgläubigkeit, die sich ja meiner Meinung nach gar nicht widersprechen müssen. Gott kann ohne weiteres gewusst haben, dass er eine entwicklungsfähige Welt bzw. eine Welt geschaffen hat, die sich noch entwickeln soll.
Wenn man aber zum Beispiel die Terrorszene betrachtet - an deren Existenz ja ein nüchterner, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehender Mensch nicht zweifeln kann - ist man umso mehr interessiert daran, den Hass, der die Terroristen zu ihren Taten treibt, gar nicht aufkommen zu lassen, je näher man an solchen Schreckensszenen ist.
Einen Zusammenhang zwischen Angst und Hass sehe bzw. spüre ich nicht; das ist aber eine ganz subjektive, individuelle Sache, die jeder nur selbst weiß. Ich persönlich begann da zu hassen,
Das gilt natürlich alles gleichermaßen für beide Geschlechter.
Liebe Grüße
Zeili
Muzmuz,
Ist ein interessanter Aspekt und ich gebe Dir teilweise recht.
Nach dem größeren Plan Evolution muss wohl am Hass auch etwas dran sein, aber auch nach dem größeren Plan Gottgläubigkeit, die sich ja meiner Meinung nach gar nicht widersprechen müssen. Gott kann ohne weiteres gewusst haben, dass er eine entwicklungsfähige Welt bzw. eine Welt geschaffen hat, die sich noch entwickeln soll.
Wenn man aber zum Beispiel die Terrorszene betrachtet - an deren Existenz ja ein nüchterner, mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehender Mensch nicht zweifeln kann - ist man umso mehr interessiert daran, den Hass, der die Terroristen zu ihren Taten treibt, gar nicht aufkommen zu lassen, je näher man an solchen Schreckensszenen ist.
Einen Zusammenhang zwischen Angst und Hass sehe bzw. spüre ich nicht; das ist aber eine ganz subjektive, individuelle Sache, die jeder nur selbst weiß. Ich persönlich begann da zu hassen,
wo ich selbst geliebt habe und nicht wiedergeliebt wurde,
wo ich wie ein Irrer versuchte - auf zivilisierte Weise - zu beeindrucken und nur Gleichgültigkeit und Verachtung erntete und wo
wie ich schon schrieb, Neid zu Hass wurde.
So etwas lässt sich aber schwer bis gar nicht objektivieren, weil seine Gefühle meist jeder nur selbst kennt, bzw. zumindest selbst am besten kennt. Wollen wir die Gefühle des anderen wirklich kennenlernen, so hat das meist (mindestens) 3 Voraussetzungen:wo ich wie ein Irrer versuchte - auf zivilisierte Weise - zu beeindrucken und nur Gleichgültigkeit und Verachtung erntete und wo
wie ich schon schrieb, Neid zu Hass wurde.
wir müssen ihn danach fragen,
wir müssen eine Antwort von ihm bekommen und
wir müssen bereit sein, ihm diese Antwort zu glauben.
Einem anderen einfach so zu sagen, wie er sich fühlt, halte ich für überheblich (womit ich nicht sagen will, dass irgendwer im Forum das regelmäßig tut).wir müssen eine Antwort von ihm bekommen und
wir müssen bereit sein, ihm diese Antwort zu glauben.
Das gilt natürlich alles gleichermaßen für beide Geschlechter.
Liebe Grüße
Zeili
AW: Die Wurzeln und die Macht des Hasses
hallo,
solche szenarien sind oft anlass zum echten bzw zum sich selbst gewünschten hass
wer liebt und nicht zurückgeliebt wird, empfindet schmerz
dieser schmerz soll vermieden werden, was am einfachsten/schnellsten dadurch zu erreichen ist, dass man das, hasst
das gleiche gilt für den fall 2, wo es um anerkennung anstatt liebe geht
beim neid ist es ebenso; was ich hasse, muss ich nicht beneiden
allen 3 fällen geht gefühlter schmerz voraus mit der nunmehr existierenden angst vor wiederholung dieses schmerzes
der hass ist hier mittel zum zweck, damit weiterer schmerz möglichst vermieden wird
vor allem beim terror sehe ich die angst so klar wie selten sonst
wer begeht terror ?
die menschen, die sich bedroht fühlen (also angst haben)
viele menschen in nahost sehen sich selbst und ihre kultur vor allem vom westen bedroht
diese angst macht sie anfällig für die hassprediger, die entsprechend erfolgreich beim rekrutieren sind
als die amis nach dem 11. september angst bekamen, reagierten sie genauso
nur nicht vorwiegend mit einzelnen terrorkommandos, sondern mit ganzen armeen
wir in Ö und in D fühlten uns (national gesehen) wenig bedroht, darum gabs auch keine teilnahme an den kriegen
hätte es einen massive anschläge auf berlin oder wien gegeben, wäre es hierzulande ebenso aus mit der friedfertigkeit
aber auch einzelne menschen hier verüben terroranschläge, wenn sie sich bedroht fühlen
brandanschläge gegen asylantenheime oder ähnliches werden von tätern durchgeführt, bei denen die angst den nährboden für den hass geliefert hat (natürlich zumeist gedüngt durch hetzer)
lg,
Muzmuz
hallo,
solche szenarien sind oft anlass zum echten bzw zum sich selbst gewünschten hass
wer liebt und nicht zurückgeliebt wird, empfindet schmerz
dieser schmerz soll vermieden werden, was am einfachsten/schnellsten dadurch zu erreichen ist, dass man das, hasst
das gleiche gilt für den fall 2, wo es um anerkennung anstatt liebe geht
beim neid ist es ebenso; was ich hasse, muss ich nicht beneiden
allen 3 fällen geht gefühlter schmerz voraus mit der nunmehr existierenden angst vor wiederholung dieses schmerzes
der hass ist hier mittel zum zweck, damit weiterer schmerz möglichst vermieden wird
vor allem beim terror sehe ich die angst so klar wie selten sonst
wer begeht terror ?
die menschen, die sich bedroht fühlen (also angst haben)
viele menschen in nahost sehen sich selbst und ihre kultur vor allem vom westen bedroht
diese angst macht sie anfällig für die hassprediger, die entsprechend erfolgreich beim rekrutieren sind
als die amis nach dem 11. september angst bekamen, reagierten sie genauso
nur nicht vorwiegend mit einzelnen terrorkommandos, sondern mit ganzen armeen
wir in Ö und in D fühlten uns (national gesehen) wenig bedroht, darum gabs auch keine teilnahme an den kriegen
hätte es einen massive anschläge auf berlin oder wien gegeben, wäre es hierzulande ebenso aus mit der friedfertigkeit
aber auch einzelne menschen hier verüben terroranschläge, wenn sie sich bedroht fühlen
brandanschläge gegen asylantenheime oder ähnliches werden von tätern durchgeführt, bei denen die angst den nährboden für den hass geliefert hat (natürlich zumeist gedüngt durch hetzer)
lg,
Muzmuz
AW: Die Wurzeln und die Macht des Hasses
Meiner bescheidenen Meinung nach ist Hass ein übersteigertes Gefühl der Ablehnung und der Angst. Er steigt hoch, wenn ein Mensch sich ausser Stande sieht, einer Gefahr im breitesten Sinne wirkungsvoll und "rational" lösungs- und konsensorientiert zu begegnen und sich daraus tiefste Abneigung bildet. Dieses Gefühl der Ohnmacht treibt ihn dazu, eine Aggressivität zu entwickeln, die sein Selbstwertgefühl hebt, um mit dieser Tatsache(?) "leben" zu können.
Ob Hass nun also aus Enttäuschung, Neid, Neurosen oder Erziehung entsteht, er selbst kann emotional nicht gesteigert werden - er wirkt also immer destruktiv, da es immer zwei Möglichkeiten gibt, dieses Gefühl auszuleben, entweder im Rückzug, indem man die Quelle des Hasses meidet, oder indem man ihm offensiv begegnet ...
Wenn ich persönlich sage "ich hasse dies und das", dann meine ich es als Floskel für tiefe Abneigung. Bei genauerem Nachdenken aber hasse ich nichts, bin aber bei weitem nicht so "erleuchtet", um nicht eine ganze Menge abzulehnen ...
Meiner bescheidenen Meinung nach ist Hass ein übersteigertes Gefühl der Ablehnung und der Angst. Er steigt hoch, wenn ein Mensch sich ausser Stande sieht, einer Gefahr im breitesten Sinne wirkungsvoll und "rational" lösungs- und konsensorientiert zu begegnen und sich daraus tiefste Abneigung bildet. Dieses Gefühl der Ohnmacht treibt ihn dazu, eine Aggressivität zu entwickeln, die sein Selbstwertgefühl hebt, um mit dieser Tatsache(?) "leben" zu können.
Ob Hass nun also aus Enttäuschung, Neid, Neurosen oder Erziehung entsteht, er selbst kann emotional nicht gesteigert werden - er wirkt also immer destruktiv, da es immer zwei Möglichkeiten gibt, dieses Gefühl auszuleben, entweder im Rückzug, indem man die Quelle des Hasses meidet, oder indem man ihm offensiv begegnet ...
Wenn ich persönlich sage "ich hasse dies und das", dann meine ich es als Floskel für tiefe Abneigung. Bei genauerem Nachdenken aber hasse ich nichts, bin aber bei weitem nicht so "erleuchtet", um nicht eine ganze Menge abzulehnen ...
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AW: Die Wurzeln und die Macht des Hasses
hallo,
die erleuchtung unterdrückt die fähigkeit zum hassen nicht, sondern erlaubt ein anderes umgehen damit bzw hinterfragung und verarbeitung
hass ist ein zutiefst menschliches gefühl und die erleuchtung führt nicht zur entmenschlichung, sondern zum besseren umgang mit der eigenen menschlichkeit
lg,
Muzmuz
hallo,
die erleuchtung unterdrückt die fähigkeit zum hassen nicht, sondern erlaubt ein anderes umgehen damit bzw hinterfragung und verarbeitung
hass ist ein zutiefst menschliches gefühl und die erleuchtung führt nicht zur entmenschlichung, sondern zum besseren umgang mit der eigenen menschlichkeit
lg,
Muzmuz
