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Die UN-Rassismuskonferenz und Ahmadinedschad's Rede

AW: Die UN-Rassismuskonferenz und Ahmadinedschad's Rede

die Verquickung von Religion und Politik hat noch nie Positives bewirkt, deswegen ist Aufklärung so wichtig.

ich verstehe Deine Argumentation,
aber in Israel hat die jüdische Religion einen extrem hohen Stellenwert
(die Existenz von Israel wird theologisch begründet)

Aber neidvoll nach Israel blicken, wo aus einem Stück Wüste ein blühendes Land geworden ist, das können sie.

ich habe Verständnis für eine Argumentation,
die erreichen möchte,
daß die Juden in Israel für die nächste Zeit die Führerschaft übernehmen
(nicht weil sie als Mensch oder als Religion besser sind,
sondern weil es dann einfach besser klappt:
Rechtsstaat, Infrastruktur)

den Neid kann man auch dem jüdischen Israel in die Schuhe schieben
(nicht Jerusalem oder Tel Aviv war das Paris des Nahen Ostens, sondern Beirut - einer der Kriegsgründe für Israel)

und die Wüste gibt es entlang des Jordans und an der Mittelmeerküste nicht
 
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AW: Die UN-Rassismuskonferenz und Ahmadinedschad's Rede

Hast Du vergessen, dass der Staat Israel seine Gründung der UNO verdankt?
Also zieh' bitte nicht so niveaulos über die UNO her.

Gute Nacht
Hartmut


Die UNO für sakrosankt zu erklären, mag vielleicht für dich das Ende eines Nachdenkens darüber sein, weshalb denn die Weltorganisation zumindest seit den 90er Jahren nur noch eine weltpolitische Nebenrolle einnimmt. Weder bei den Terrorangriffen vom 11. September 2001 oder dem 3. Golfkrieg hat sie irgendwelche richtungsweisende Resolutionen beschlossen und selbst der groß angekündigte Reformgipfel im Jahre 2005 verlief ohne Erfolg.

Was in aller Welt ist daran niveaulos, wenn man die UNO so sieht, wie sie sich als "Weltorganisation" nun einmal präsentiert? Selbst die Frage, was denn die UNO bewirkt habe ... wird nicht einmal ansatzweise beantwortet. Aus einem guten Grund ... weil es keine Antwort darauf gibt. Keine Krise, kein Konflikt oder Krieg wurde durch die UNO in den letzten 25 Jahren gemeistert ... und am Ende ist sie nur noch eine Plattform für islamistische Propaganda ... und ein Ahmadinedschad hetzt gegen Mitgliedsstaaten wie USA, Israel, Deutschland, Frankreich und den übrigen EU-Staaten ...

Seltsam ... da wird die UNO für sakrosankt erklärt ... und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die UNO den Staat Israel ermöglicht hätte ... nein, lieber Helmut ... es war die Erklärung der britischen Regierung, dass ihr Mandatsgebiet Palästina nicht mehr regierbar sei ... und man der neugegründeten UNO 1947 die Entscheidung darüber ließ .. wie man weiter zu verfahren habe. Da war nicht mehr so viel zu entscheiden ... zu diesem Zeitpunkt waren die Würfel bereits gefallen.

Die UN Resolution Nr. 181 vom 29. November 1947 zog nur einen Schlussstrich unter einer Tatsache ... die nicht mehr zu ändern war ... die anschließenden Angriffe der arabischen Staatengemeinschaft konnte die UNO ebenfalls nicht verhindern ... schon eine Stunde nach der Proklamation Israels griffen die arabischen Staaten den neugegründeten Judenstaat an ...

Die UNO hatte in der Zeit des "Kalten Krieges" ( ... der ja gar nicht so kalt war, wie es viele denken) in ihrer Konstellation eine wichtige Funktion ... ohne Zweifel ... aber auch nur so lange ... wie die Welt in zwei Blöcken aufgeteilt war ... aber seit den 90er Jahren ist es nun einmal nicht der Fall.

Dazu sollte der Reformgipfel im Jahre 2005 eine Antwort geben ... die aber nicht gegeben wurde. Anstatt hier von mangelndem Niveau zu schreiben, solltest du mal die Erfolge dieser Weltorganisation ( .. die ihre Existenzberechtigung unter Beweis stellen) in den letzten zwanzig Jahren schildern ... da wird nicht viel dabei herauskommen.

Servus umananda
 
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AW: Die UN-Rassismuskonferenz und Ahmadinedschad's Rede

Ich habe mir den Film jetzt angesehen. Erbärmlich. Vor allem müßten das Christentum und das Judentum andauernd wegen Beleidigung auszucken und das hier in unseren westlich-säkularen Gesellschaften. Seltsamerweise ist dies aber nicht der Fall, da beide in einer Gesellschaft mit Rede- und Meinungsfreiheit tief verankert sind und man einfach wegschaut oder eben das Gespräch verweigert und es darauf beruhen läßt.

Ein Jesus mit eregiertem Penis auf dem Kreuz dargestellt (Kunst!) und Kopschütteln, sowie wegschauen bei jenen, denen das unangenehm sauer aufstößt, bewunderndes OH bei Möchtegern-Progressiven, um irgendetwas vorzutäuschen. ABER es wird kaum jemandem einfallen deshalb Botschaften anzuzünden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sehr katholische Nationen wie Irland, Italien oder Portugal, bzw. südamerikanische Nationen einen Paragraphen hineinpressen wollen, der "Blasphemie" beinhaltet. Bei Israel kann ich mir das auch nicht vorstellen.

Die UNO nimmt man am besten nicht ernst... Vor allem eine Tintenburg!
 
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AW: Die UN-Rassismuskonferenz und Ahmadinedschad's Rede

(...)

Die UNO nimmt man am besten nicht ernst... Vor allem eine Tintenburg!

Sie nicht ernst zunehmen ist die eine Seite der Medaille, aber die Kehrseite sind die Menschenrechtsorganisationen, die sich zum Beispiel den Frauenrechten im Islam oder den Homosexuellen annehmen ... auf welcher Bühne ( ... auch wenn sie es in dieser Konstellation der UNO nicht wahrnehmen können) sollten sie ihr Anliegen vorbringen?

Man kann eine "Tintenburg" voller überflüssiger und tendenziöser Resolutionen, die sehr oft von rassistischen und diktatorischen Mitgliedsstaaten (... siehe Iran oder China) als zusätzliche politische Machtdemonstration instrumentalisiert wird ... aber wieder glaubwürdig als Forum für Menschenrechte reformieren.

Ob und wie es geschehen kann, das liegt im Augenblick nicht in meinem Ermessen ... beziehungsweise habe ich keine konkreten Vorstellungen davon ... wie man es realisieren könnte.

Ob eine strikte Trennung zwischen demokratischen Ländern und Diktaturen sinnvoll ist, kann ich jetzt auch noch nicht abschließend beurteilen, aber es wäre bedauerlich, wenn die Proklamation der Menschenrechte aufgrund der Mehrheit von Diktaturen in den Vereinten Nationen Stück für Stück aus der Gemeinschaft der Völker verschwinden würde.

In gewisser Weise würde man unterdrückte Frauen oder verfolgte Homosexuelle ihrem Schicksal überlassen.

Servus umananda
 
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AW: Die UN-Rassismuskonferenz und Ahmadinedschad's Rede

Sie nicht ernst zunehmen ist die eine Seite der Medaille, aber die Kehrseite sind die Menschenrechtsorganisationen, die sich zum Beispiel den Frauenrechten im Islam oder den Homosexuellen annehmen ... auf welcher Bühne ( ... auch wenn sie es in dieser Konstellation der UNO nicht wahrnehmen können) sollten sie ihr Anliegen vorbringen?

Man kann eine "Tintenburg" voller überflüssiger und tendenziöser Resolutionen, die sehr oft von rassistischen und diktatorischen Mitgliedsstaaten (... siehe Iran oder China) als zusätzliche politische Machtdemonstration instrumentalisiert wird ... aber wieder glaubwürdig als Forum für Menschenrechte reformieren.

Ob und wie es geschehen kann, das liegt im Augenblick nicht in meinem Ermessen ... beziehungsweise habe ich keine konkreten Vorstellungen davon ... wie man es realisieren könnte.

Ob eine strikte Trennung zwischen demokratischen Ländern und Diktaturen sinnvoll ist, kann ich jetzt auch noch nicht beurteilen, aber es wäre bedauerlich, wenn die Proklamation der Menschenrechte aufgrund der Mehrheit von Diktaturen Stück für Stück aus der Gemeinschaft der Völker verschwinden würde.

In gewisser Weise würde man unterdrückte Frauen oder verfolgte Homosexuelle ihrem Schicksal überlassen.

Servus umananda

Ehrlich gesagt kann ich mir auch keine verwirklichbare Lösung vorstellen. Für viele Verfolgte in Diktaturen mag es tatsächlich die einzige Bühne sein, auf der sie eine Stimme erhalten. ABER wie diese versucht werden abzuwürgen, wurde ja im Film gezeigt.

Der algerische Botschafter hat es ja mehr als deutlich gesagt. Es mag eine eurozentristische Weltsicht sein (westliche also), daß Homosexuelle gleich allen anderen Menschen sind, aber derlei müsse nicht für andere Nationen in anderen Kulturkreisen gelten. Tja!

Die Feststellung der OIC, daß Frauen zwar gleich an Würde aber nicht gleich an Rechten seien, da kann man nicht zur Tagesordnung übergehen.

Für mich sind da zuviele Unvereinbarkeiten mit unseren Vorstellungen. Vorstellungen, die auch ein zum Christentum konvertierter Ägypter, z.B. teilt. Ebenso wie die religiöse Minderheit der Bahai, von der im Film die Rede war.

Leben und leben lassen gilt offenbar nur hier. Die UNO ist zur Tintenburg verkommen, ich nehme an, weil der Westen sich der Einknickerei verschrieben hat in der Ansicht so Frieden zu ermöglichen. Ebenso hat China viele afrikaniche Nationen am Gängelband aufgrund eines großen Investitionsvolumen in diesen Ländern.

Nachsatz: wünscht man, daß die UNO an Durchsetzungskraft gewinnt, müßte man sie von einer internationalen in eine supranationale Organisation umwandeln. Das ist ein gefährliches Terrain, angesichts vieler diktatorischer und tyrannischer Regime, die in ihr sitzen...
 
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AW: Die UN-Rassismuskonferenz und Ahmadinedschad's Rede

Ja ... da muss ich erst einmal darüber schlafen ... so schnell kann ich dir darauf keine Erwiderung geben. Denn du hast ja nicht gerade UNRECHT mit dem, was du schreibst. Was ja auch dieser Film von "arte" eindrucksvoll schildert. Deshalb habe ich ihn auch in meinen Profilnachrichten hineingesetzt ... damit ihn Interessierte ( ... falls sie sich mal 52 Minuten Zeit nehmen wollen) anschauen können.

Servus umananda
 
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