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Angst

AW: Angst

Hi Kathi,

hmm war vielleicht ein wenig kurz gehalten. Ich versuch mich mal dran, das bißchen auszuführen.

-Überwindung von Ängsten erfodert Selbstdisziplin.
Je mehr Raum man der Angst lässt, desto mehr schränkt sie einen ein.
Also muss man sich ihr entgegen stellen und sie eingrenzen.
Eine Aufgabe die einem niemand abnehmen kann.

-Der Umgang mit der Angst, bestimmt das Ausmaß dieser.
Konfrontiere ich mich mit dem was mir Angst macht, lerne ich es vielleicht sogar zu verstehen und die Angst löst sich auf.
Gehe ich dem Auslöser aus dem Weg, sprich steige nicht ins Flugzeug, beschäftige mich nicht mit der Krankheit, bleibt der Angst viel mehr Raum sich breit zu machen.

-Anders, wo es Angst gibt, gibt es auch Stärke.
die überwindung der angst erfordert stärke....insofern wird stärke dadurch gebildet, indem die angst überwunden wird.
So habe ich es gemeint im Grunde auch gemeint.

:blume1:
Salem
 
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AW: Angst

Ängste ~ was ist normal und was ist krankhaft?

Normal, also der Regelfall ist es, dass Ängste nur sehr kurzfristig auftreten, z.B. beim Lampenfieber vor einem Auftritt. Sobald man aber die Bühne betreten hat und die ersten Worte gesprochen oder Töne gespielt hat, verschwindet diese Angst. Sie ist vorher sogar nützlich, also positiv, weil sie den Körper auf entsprechende Hochleistung trimmt und die dann abrufbar ist.

Krankhafte Ängste nennt man auch Phobien. Diese können vielerlei Ursachen haben. Ganz grob können wir unter folgenden Angststörungen unterscheiden:

> Generalisierte Angststörung - kurz GAS
> Sozialphobie
> Panikstörung
> Agoraphobie (Platzangst)
> Spezifische Phobie (Spinnen, Schlangen, Nager, Flugangst usw...)
> Posttraumatische Belastungsstörungen - kurz PTBS
> Zwangsstörungen



Was ist nicht mehr normal?

Angst,
> welche sehr unangehm ist
> lange anhält
> oft auftritt
> die den Menschen überrollt und handlungsunfähig macht (Angstlähmung)



Was kann man tun? :zauberer2

Zunächst sollte man alle medizinischen Ursachen abchecken.
> Schilddrüsenfunktionsstörung
> Nierenfunktionsstörung
> andere Organfunktionsstörungen



Evtl. sind bestimmte Medikamente dafür mitverantwortlich.
Beispiel für angstauslösende Medikamente:
> Kodein
> Kalziumblocker
> ACE-Inhibitoren ( Blutdrucksenker)
> Serotonin Wiederaufnahmehemmer (z.B. Antidepressiva)
> Cholesterin Synthese Hemmer
> Betablocker (Blutdrucksenker und Herzrhytmusharmonisierer)
> Hormonpräparate (Pille)
> Arthritis- und entzündungshemmende Medikamente (Schmerzmittel)
> Benzodiazepine (Tranquilizer, Beruhigungsmittel)



Dann sollte man sich den Stressfaktoren widmen:
> Habe ich Zeit zum Entspannen?
> Warum lasse ich mich hetzen und treiben?
> Führe ich einen gesunden Lebenswandel, also ausreichend Bewegung und Sport an der frischen Luft und vor allem gesundes Essen mit ausreichenden Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen?
> Wie hoch ist mein Cortisol-Spiegel? Das kann der Hausarzt in Erfahrung bringen. Meist ist ein zu hoher Cortisol-Spiegel dafür mitverantwortlich, dass wir gestresst sind, Angst haben und dieses uns nachhaltig schädigt.
Cortisol ist ein Stresshormon, welches in der Nebenniere gebildet wird.
Im Unterschied zu den rasch, aber nur kurzfristig wirkenden Neurotransmittern (neuronale Botenstoffe) wirken Hormone viel länger, wirken aber nicht so schnell, weil sie eben erst durch den Körper zum Gehirn transportiert werden müssen.


~~~~~~~~~~~~~


Was man noch alles tun kann.... :zauberer2

> Gesundes, reales Denken
> Positives Denken (Optimismus ist Pflicht)
> Angst wegatmen (unzählige Atemübung sind heute bekannt)
> Körper-, Geist- und Seelenbewusstsein schaffen
> beruhigende Maßnahmen, wie Wannenbad oder autogenes Training
> Entspannungsmusik hören
> Sex ist einer der besten Möglichkeiten sich abzulenken und den Hormonhaushalt zu regulieren. Die Drüsen arbeiten dann auf Hochtouren und die Sekrete können fließen. Für alle, welche keinen Sport machen und sonst nur beim Essen ins Schwitzen können, die ideale Lösung.



Was man NICHT tun sollte oder alles was kontraproduktiv ist... :zauberer2

> Alles meiden, was die Angst jeweils auslöst.
> Vorschnelle Lösungen suchen
> Alkohol, Drogen und Medikamente nehmen
> Jammern und Wehklagen (nur bis zu einem gewissen Maß nützlich)
> Bestätigungen suchen, welche die Angst bestätigen
> Auf Wunder hoffen (auch wenn es welche gibt, ist es falsch zu warten)
> Vorsicht mit Kräutertees, welche sich auf den Gehirnstoffwechsel auswirken.



Wann sollte man sich professionelle Hilfe suchen? :geist:

> Wenn Ängste und Depressionen zusammen auftreten
> Bei Angstlähmungen, welche länger dauern als wenige Minuten
> Wenn der Schlaf beeinträchtigt ist
> Bei Suizidgedanken
> Bei Krämpfanfällen
> Wenn Ängste den Alltag beeinträchtigen und Zwangshandlungen erfolgen
> Bei Posttraumatischen Belastungsstörungen generell den Fachmann aufsuchen



Also ich habe das jetzt so sehr komprimiert, dass sicherlich nicht alles gesagt wurde, aber es gibt zu mindestens einen kurzen Überblick für die bestehende Problematik.

Nachträge, Hinweise und weitere Tipps sind sehr willkommen.

Fühle Dich FREI und
lebe ohne Angst

wünscht allen
ganz lieb
:blume2:
Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Angst

Hi Kathi,

hmm war vielleicht ein wenig kurz gehalten. Ich versuch mich mal dran, das bißchen auszuführen.

-Überwindung von Ängsten erfodert Selbstdisziplin.
Je mehr Raum man der Angst lässt, desto mehr schränkt sie einen ein.
Also muss man sich ihr entgegen stellen und sie eingrenzen.
Eine Aufgabe die einem niemand abnehmen kann.

-Der Umgang mit der Angst, bestimmt das Ausmaß dieser.
Konfrontiere ich mich mit dem was mir Angst macht, lerne ich es vielleicht sogar zu verstehen und die Angst löst sich auf.
Gehe ich dem Auslöser aus dem Weg, sprich steige nicht ins Flugzeug, beschäftige mich nicht mit der Krankheit, bleibt der Angst viel mehr Raum sich breit zu machen.

-Anders, wo es Angst gibt, gibt es auch Stärke.

So habe ich es gemeint im Grunde auch gemeint.

:blume1:
Salem
hallo salem,
lass mich mal kurz darüber nachdenken...ich finde nicht, dass die hilfe zur überwindung der angst SELBSTDISIPLIN ist.
aus meiner sicht ist die überwindung der angst MUT.

selbstdisziplin kann aber eine hilfe dafür sein, diesen mut auch umzusetzen.
oder aber, die angst zu negieren und so zu tun, als wäre sie gar nicht da......dadurch kann sie mMn auch tatsächlich zum verschwinden gebracht werden...es fragt sich aber, ob sie damit auch "erlöst" ist.

selbstdisziplin alleine schafft die angst nicht wirklich weg...höchstens dann, wenn es sich um eine ganz klitzekleine angst gehandelt hat...wie die angst vor der impfnadel oder lampenfieber beim 7. auftritt im schulchor.

doch es gibt angstzustände, bei denen jegliche selbstdisziplin nicht mehr gelingt. dann ist uU sogar hilfe von außen nötig.
die hiebei hilfreiche eigenschaft ist: VERTRAUEN.

vertrauen darein, dass der/die andere oder die umstände oder das schicksal oder gott helfen kann, der eigenen angst zu begegnen.
und dabei braucht es auch wieder mut, um sich diesem angst-thema überhaupt zuzuwenden.

VERDRÄNGEN der ANGST ist in meinen augen etwas anderes, als sie zu LÖSEN.
und oft führen die gut gemeinte ratschläge (die oftmals die gefühle zurückdrängen!!!) nur zum verdrängen der angst und nicht zur lösung.

aber so lässt es sich ja auch eine zeitlang weiterleben.
und die leute glauben dann, dieses selbstdisziplinierte und stumpfe leben ist "normal".

t´schuldigung meine heutige besserwisserei.
aber ich hatte gerade eben so ein beispiel - und es war noch so frisch.

:winken3: kathi
 
AW: Angst

lieber axl,
habe deine ausführungen auch überflogen.
aber ich habe zu alledem einen grundsätzlich anderen zugang.

einigem, von dem du schreibst, stimme ich zu. anderem nicht so ohne weiteres.
insgesamt ist mir alles zu "oberflächlich".

z.b. der umstand, wenn medikamente angst hervorrufen.
natürlich kann als 1. schritt das entspr. medikament abgesetzt werden.
ich jedoch würde in jedem fall dem wahren grund für die angst auf den grund gehen wollen - egal wodurch die angst ausgelöst worden war.
aber was ich anstrebe ist ja in jedem fall eine tiefe "psachotherapie" und nie ein schnell-wieder-funktionstüchtig-machen-wollen des klienten.
obwohl das auch sehr wichtig ist - da steh ich nicht an, das zuzugeben.

liebe grüße dir
kathi :kuss1:
 
AW: Angst

hallo salem,
lass mich mal kurz darüber nachdenken...ich finde nicht, dass die hilfe zur überwindung der angst SELBSTDISIPLIN ist.
aus meiner sicht ist die überwindung der angst MUT.

selbstdisziplin kann aber eine hilfe dafür sein, diesen mut auch umzusetzen.
oder aber, die angst zu negieren und so zu tun, als wäre sie gar nicht da......dadurch kann sie mMn auch tatsächlich zum verschwinden gebracht werden...es fragt sich aber, ob sie damit auch "erlöst" ist.

selbstdisziplin alleine schafft die angst nicht wirklich weg...höchstens dann, wenn es sich um eine ganz klitzekleine angst gehandelt hat...wie die angst vor der impfnadel oder lampenfieber beim 7. auftritt im schulchor.

doch es gibt angstzustände, bei denen jegliche selbstdisziplin nicht mehr gelingt. dann ist uU sogar hilfe von außen nötig.
die hiebei hilfreiche eigenschaft ist: VERTRAUEN.

vertrauen darein, dass der/die andere oder die umstände oder das schicksal oder gott helfen kann, der eigenen angst zu begegnen.
und dabei braucht es auch wieder mut, um sich diesem angst-thema überhaupt zuzuwenden.

VERDRÄNGEN der ANGST ist in meinen augen etwas anderes, als sie zu LÖSEN.
und oft führen die gut gemeinte ratschläge (die oftmals die gefühle zurückdrängen!!!) nur zum verdrängen der angst und nicht zur lösung.

aber so lässt es sich ja auch eine zeitlang weiterleben.
und die leute glauben dann, dieses selbstdisziplinierte und stumpfe leben ist "normal".

t´schuldigung meine heutige besserwisserei.
aber ich hatte gerade eben so ein beispiel - und es war noch so frisch.

:winken3: kathi

Liebe Kathi,
liebe Salem,

das meine ich auch....

Mut sich der Angst zu stellen. Ihr einen Raum in der Vorstellung zu gewähren und sich aktiv der Handlung zuwenden ~ also die Angst überwinden: konkret bespielsweise die Spinne am Bein zu packen und sie in den Garten setzen ~ kann die Angst lösen.

Sicherlich ist das keine Schalterumlegfunktion, gerade die spezifische konkrete Angst vor Tieren oder Gegenständen, kann man nur Schrittweise überwinden und lösen. Aber jeder Schritt zurück in die Flucht oder Verdrängung wirkt sich meist kontraproduktiv aus.

meint
Axl

aus eigener Erfahrung...

Lieben Gruß
:blume2:
Axl
 
AW: Angst

lieber axl,
habe deine ausführungen auch überflogen.
aber ich habe zu alledem einen grundsätzlich anderen zugang.

einigem, von dem du schreibst, stimme ich zu. anderem nicht so ohne weiteres.
insgesamt ist mir alles zu "oberflächlich".

z.b. der umstand, wenn medikamente angst hervorrufen.
natürlich kann als 1. schritt das entspr. medikament abgesetzt werden.
ich jedoch würde in jedem fall dem wahren grund für die angst auf den grund gehen wollen - egal wodurch die angst ausgelöst worden war.
aber was ich anstrebe ist ja in jedem fall eine tiefe "psachotherapie" und nie ein schnell-wieder-funktionstüchtig-machen-wollen des klienten.
obwohl das auch sehr wichtig ist - da steh ich nicht an, das zuzugeben.

liebe grüße dir
kathi :kuss1:

Danke Dir liebe kathi,

das größte physische Problem der Angst ist das Stresshormon Cortisol.
Gerade dann wenn sich Angst länger manifestiert als wenige Minuten, dann sollte man von einem überhöhten Cortisolspiegel ausgehen.

Ich stimme Dir ja grundsätzlich zu, dass die Ursachen der Angst in einer tiefenpsychologischen Untersuchung aufgespürt werden können. Allerdings kann man durch die Individualität der jeweiligen Person dies eben nicht so komprimiert darstellen. Ich habe zwar einen Muster-Fragebogen hier, jedoch sind so viele der Begriffe den Lesern meist nicht klar und die Fragen müssten dann weiter erläutert werden. Selbst wenn dies hier stände, wer wertet dann diese Bögen aus? Das kann eben nur ein Spezialist oder eine Spezialistin wie Du, welche sich mit der Heilung beschäftigen. Ich bin doch "nur" der Theoretiker und muss mich selbst erstmal therapieren... also meinen Wahn austreiben *lach*

Liebe Grüße
:blume2:
Axl
 
AW: Angst

lieber axl,
hab vorhin nochmal über meine antwort an dich nachgedacht.
und: du wirst es vielleicht nicht glauben - aber ich hab mir gedacht: wahrscheinlich bin ICH zu oberflächlich mit DEINEM text umgegangen...wollte mich nicht allzu lange mit ihm beschäftigen...das muss ich wirklich zugeben.

was mir aber auf jeden fall dabei aufgefallen und eingefallen ist:

es ist ganz wichtig zu wissen: welcher art die angst überhaupt ist.
sprich: ist der betreffende mensch seiner angst überhaupt schon begegnet?
oder hat er angst, ihr zu begegnen?

war er schon dort, beim auslöser seiner angst?
oder läuft er angstbesessen vor diesem davon?

das wären so die fragen, die mich bei diesem thema bschäftigen.

ich bin da nicht wirklich spezialistin, die das thema ANGST schon total durchblickt. auch ich lerne bei jedem weiteren hinweis dazu.
doch ich bin vielleicht "spezialistin", weil ich mich für dieses thema sehr interessiere und dabei bei manchem etwas mehr durchblickt habe als andere.

nunja, wie heißt es so schön: "bei den blinden ist der einäugige könig".
aber das heißt ja nicht, dass wir nicht noch viel mehr "sehend" werden könnten.
vielleicht GEMEINSAM?

wollen wir also gemeinsam der angst ins auge blicken?
(das musste noch hierher, weil´s einfach so schön pathetisch ist. ;))

liebste grüße
kathi :reden:
 
AW: Angst

Danke Dir liebe kathi,

das größte physische Problem der Angst ist das Stresshormon Cortisol.
Gerade dann wenn sich Angst länger manifestiert als wenige Minuten, dann sollte man von einem überhöhten Cortisolspiegel ausgehen.

Ich stimme Dir ja grundsätzlich zu, dass die Ursachen der Angst in einer tiefenpsychologischen Untersuchung aufgespürt werden können. Allerdings kann man durch die Individualität der jeweiligen Person dies eben nicht so komprimiert darstellen. Ich habe zwar einen Muster-Fragebogen hier, jedoch sind so viele der Begriffe den Lesern meist nicht klar und die Fragen müssten dann weiter erläutert werden. Selbst wenn dies hier stände, wer wertet dann diese Bögen aus? Das kann eben nur ein Spezialist oder eine Spezialistin wie Du, welche sich mit der Heilung beschäftigen. Ich bin doch "nur" der Theoretiker und muss mich selbst erstmal therapieren... also meinen Wahn austreiben *lach*
Liebe Grüße
:blume2:
Axl

So weit ich mich erinnere, warst Du auch
mal so was wie'n "Pharmapraktiker" ... ? :confused:
Aber man merkt's ja:
Sehr fiel(d)seitig gebildet ... :sekt:
Klar, die Kathi kann uns helfen,
wenn wir (eventuell mal) Angst haben
- nicht zuletzt mit ihren schönen Bildern ... ... :blume1:
 
AW: Angst

Das ist ein toller Thread, Axl, den Du hier ins Leben gerufen hast und so werde ich gleich einmal meiner Angst mal wieder ins Auge schauen und direkt angehen, mich möglicher Weise zu wichtig und zu ernst zu nehmen.
Ich vermisse ganz einfach eine eine persönliche Ansprache von Dir und einen Dank, dass ich Dich noch einmal hier auf das Thema Angst aufmerksam gemacht habe. Ich fühle mich damit unwert, überfahren und ausgesaugt. War das Deine Absicht? :dontknow: Ich kann es mir kaum vorstellen! Aber wie soll ich Deine Ignoranz seit meinem Besuch bei Dir sonst verstehen?

lieber axl,
hab vorhin nochmal über meine antwort an dich nachgedacht.
und: du wirst es vielleicht nicht glauben - aber ich hab mir gedacht: wahrscheinlich bin ICH zu oberflächlich mit DEINEM text umgegangen...wollte mich nicht allzu lange mit ihm beschäftigen...das muss ich wirklich zugeben.
Hallo kathi,
ich freu :jump6: mich immer wieder etwas von Dir zu lesen mit Deiner erfrischenden ehrlichen Art.
was mir aber auf jeden fall dabei aufgefallen und eingefallen ist:
es ist ganz wichtig zu wissen: welcher art die angst überhaupt ist.
sprich: ist der betreffende mensch seiner angst überhaupt schon begegnet?
oder hat er angst, ihr zu begegnen?
Es gibt die Angst vor der Angst. Die darf nicht sein! Das gilt es erst einmal zu erkennen und zu respektieren, dann gibt es die Angst vor den eigenen Gefühlen. So ein Mensch lebt in einem ständigen Schockzustand und ist ein Schutz vor emotionaler Überflutung. Je mehr ihn dann ein anderer mit seinen Gefühlen überschüttet, desto mehr weicht er dieser so erlebten "Bedrohung" aus.
war er schon dort, beim auslöser seiner angst?
oder läuft er angstbesessen vor diesem davon?
das wären so die fragen, die mich bei diesem thema bschäftigen.
Das sind Fragen die jeweils nur im Einzelfall gelöst werden können. Die aber glücklich beantwortet werden können, wenn nach der Liebe zum Leben bei jedem Ausschau gehalten werden kann. Wie weit kann ich mir erlauben so zu sein wie ich bin und wie weit kann ich dem Anderen erlauben so zu sein wie er ist und wie viel Beziehung und Verbindungen zwischen uns kann ich feststellen und ausbauen.

ich bin da nicht wirklich spezialistin, die das thema ANGST schon total durchblickt. auch ich lerne bei jedem weiteren hinweis dazu.
doch ich bin vielleicht "spezialistin", weil ich mich für dieses thema sehr interessiere und dabei bei manchem etwas mehr durchblickt habe als andere.
Mich treibt die Angst nicht geliebt, nicht gewollt nicht anerkannt worden zu sein nach vorne. Eine Angst, die für meine jüngeren Brüder tödlich geendet ist. Denn Angst bedeutet Enge.
"Liebe,
besonders wenn sie mit Angst verbunden ist,
verändert alles"
nunja, wie heißt es so schön: "bei den blinden ist der einäugige könig".
aber das heißt ja nicht, dass wir nicht noch viel mehr "sehend" werden könnten.
vielleicht GEMEINSAM?
Das ist wichtig, dass der König erkennen kann, dass er ein König ist. Dann hat er auch die Möglichkeit von seinem Thron herunter zu steigen und ein ganz normaler Mensch zu sein, der sein Leben eben rechtschaffen lebt.
wollen wir also gemeinsam der angst ins auge blicken?
(das musste noch hierher, weil´s einfach so schön pathetisch ist. ;)) liebste grüße kathi :reden:
Tun wir das nicht schon die ganze Zeit hier? Ich meine ich mache nichts anderes hier, als permanent meiner Angst und der der anderen unerschrocken ins Auge zu schauen und zu benennen. Dafür stecke ich hier eine Menge verbale Prügel ein und letzten Endes wieder das was ich eigentlich aufheben will eine enorme Isolierung, die ich immer noch als ungerecht ansehe, genauso wie der Säugling, der ich einmal war und der zuviel geschrieen hat und deswegen weg geschoben wurde, um ihn nicht zu hören. Ich weiß wohl, was mich damals nicht umgebracht hat tut es heute mit Sicherheit nicht mehr. Ich wünsche mir aber wie als Säugling immer noch die Bestätigung, dass ich Recht habe mit meinem Geschrei und ein Recht habe auf Anerkennung.

:liebe: :waesche2: :schaf: rg
 
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AW: Angst

Hallo,
hatte heute Vormittag als der Thread neu war schon etwas geschrieben,
bin dann anderweitig beschäftigt gewesen und habe es dann wieder gelöscht.
Nun, nachdem so viel geschrieben wurde passt es nicht mehr.
Angststörung ist neben Depression die am häufigsten vorkommende
psychische Störung und somit wurde der Nagel auf den Kopf getroffen im
Bereich Psychologie, wohl kein Wunder, dass so viel dazu geschrieben
wird.
Thich Nhat Hanh ein bekannter Zen-Meister aus Vietnam der in Frankreich lebt
und den ich gerne lese hat ein Buch veröffentlicht mit dem Titel "Aus Angst
wird Mut". Da geht es um die Grundlagen der buddhistischen Psychologie, eine
lohnende Auseinandersetzung mal von der Seite betrachtet mit diesem Thema.

gruß fluuu
 
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