• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Amerika, du hast es ...besser?

R

Robin

Guest
Der neue Spiegel (ein in Deutschland erscheinendes, seriöses Nachrichtenmagazin) titelt aktuell:

"Wird Amerika wieder demokratisch?"

Stellt sich diese Frage berechtigterweise?
 
Werbung:
Werd gleich mal lostigern und die Zeitung kaufen gehen...
Ja, die Frage ist berechtigt!
Vor Monaten hatte ich Bush ja mal mit einem anderen bösen Politiker aus der Vergangenheit verglichen und deswegen Schelte bekommen hier im Forum:(.
Aber auf die nächsten Wahlen bin ich sehr gespannt, vielleicht sind die ja seriöser.
lG
 
Bush

Original geschrieben von Robin
"Wird Amerika wieder demokratisch?"
Stellt sich diese Frage berechtigterweise?
Jo mei, net so ernst nehmen... Ein wenig provokativ ist derTitel ja ganz bewusst...

Erinnern wir uns noch daran, dass Im Nov. 2000 Al Gore mehr Stimmen als George W. Bush hatte?

Und zur Demokratie gehört auch die internationale Ebene der demokratischen Staaten, auf der unser Georgie sich nicht sonderlich respektvoll gegenüber dem Willen der Völkergemeinschaft verhielt...


Gysi
 
pfui... seit gestern hasse ich amerika nicht nur, ich verachte es zutiefst...

wenn man es als präsident nötig hat, einem sender anzuordnen die oscars um einige minuten verzögert auszustrahlen und zu zensieren, was nicht passend ist, dann kann man einem wirklich leid tun...

und was auch immer amerika wird, für viele leute wird es lange zeit nur das buh-land, das kriege anzettelt und die eigene bevölkerung belügt bleiben.
 
Im November gibt´s die Quittung für Georgie-Boy, ich bin mir dessen (fast) gewiss... :D (Darum verachte ich nicht die Amis, mir geht nur deren Häuptling auf den Keks!)

Gysi
 
Liebe Minnie, vergleichen darf man Alles, nur gleichsetzen darf man nicht immer ;)

Ich sehe allerdings das Problem der amerikanischen Demokratie nicht in dieser vermurksten Bush-Wahl. Sondern vor allem darin, dass das Verhältniswahlrecht es nicht erlaubt, dass kleinere Parteien auch nur eine Chance hätten, in den Kongress zu kommen. Dadurch wird der Öffentlichkeit ein Teil der politischen Meinung vorenthalten, weil sie nicht repräsentiert werden kann. Eine Partei wie die Grünen haben ja nicht die Repuplik verändert, weil sie Macht hatten - sondern weil sie Öffentlichkeit besaßen.. Eine Änderung des Verhältniswahlrechts böte auch Kandidaten mit weniger finanziellen Mitteln die Möglichkeit, wenn nicht Präsident zu werden, wenigstens Gehör zu finden und damit auf lange Sicht auch Einfluss.
Dieses Problem wird sich auch nicht lösen, falls nach Bush jetzt ein Demokrat an die Macht käme.
Und so wird die Entwicklung der westlichen Welt um weitere zwei- bis dreihundert Jahre verzögert, grob geschätzt ;)
 
Hi Robin, heute Morgen steht in der Schlagzeile: Konkurrent John Edwards gibt auf! Den haben und hätten ja auch viele gewählt, warum muss er aufgeben? Es kann doch nicht gut sein, dass nur EINER die ganze Macht (Weltmacht?) an sich reisst! Jetzt verstehe ich;)...oder doch nicht?:cool:, egal aber wenn es tatsächlich eine Demokratie wäre müssten viele bzw. alle Gewählten etwas zu sagen haben! Beispiel Hamburg, die FDP ist mit 2 Komma noch was % weg vom Fenster, aber sie wurde gewählt, die Wähler denken sie haben ihre Stimme weggeschmissen und sich benachteiligt. Ich verstehe nicht dass es überhaupt diese Mehrheiten und Mächte geben muss. Dann wird nur wieder gekungelt im Einheitsbrei und alle werden dick und träge! Ein Bundestag oder was auch immer könnte aus vielen verschiedenen zusammengesetzt werden und die Debatten müssten richtig hitzköpfig ausfallen und das was vernünftiges am Ende bei rumkommt. Nur wenn viele verschiedene Menschen aneinandergeraten und sich auseinandersetzen MÜSSEN, kann etwas entstehen.
Auf Amerika zurückzukommen, zum Glück ist Kerry jetzt ziemlich weit vorne, aber wer weiss was noch kommt. Wie im Spiegel steht, er hat zur rechten Zeit Glück gehabt immer (oder so ähnlich) und wenn die Wirtschaft wieder aufwärtsgehen sollte oder Osama (oder wer auch immer:rolleyes:;)) zufällig in einem Erdloch gefunden wird, ist er wieder obenauf...
Der Typ ist m.M. einfach nur gefährlich, er hat Minderwertigkeitskomplexe, aber im Weissen Haus fühlt er sich stark, das gefällt ihm. Nur wenn so einer in seinem Wahn mal einen falschen Knopf drückt können wir uns alle bedanken:(. Kerry hin und Demokratie her, ändern wird man leider nichts können an der "Demokratie", aber ich hoffe erstmal dass der Irre im November seine Amtszeit nicht verlängern kann.
lG:)
 
Hi Minnie, jetzt habe ich doch glatt Mehrheitswahl mit Verhältniswahl verwechselt. Also in USA haben sie Mehrheitswahl, wir haben Verhältniswahl (jeweils mit speziellen Modifikationen).
Das mit der 5% Hürde finde ich schon ok, sonst geht die Regierungsfähigkeit flöten - STichwort Weimarer Republik. Die haben das schon ganz gut ausgetüftelt nach dem Krieg hier in Deutschland. Hitzige Debatten hatten wir ja genug, vor allem in den 80ern. Seit die Grünen an der MAcht sind, ist vieles ruhiger geworden.

Die USA hatten aber seit Ewigkeiten keine Reform ihres Wahlrechts. Und die Chancen, dass es eine gibt, stehen schlecht.
Die Folge ist, dass die Amis in Umweltdingen aber auch bei Menschenrechten ziemlich unterbelichtet sind. So zumindest mein Eindruck. Wenn Themen nicht von Parteien repräsentiert und aufgegriffen werden, muss sich der Bürger auch nicht damit auseinandersetzen.
Die Idee von politscher Wandlung wird oft viel zu sehr auf das konkrete Machtspiel reduziert. Aber die eigentliche Verändeung (erzwungenermaßen langsam) kommt durch Öffentlichkeit, Medien zustande. Und das ist gerade in Deutschland (trotz beunruhigender Entwicklungen im TV) relativ vorbildlich.
Medien in den USA kümmern sich fast nur um Innenpolitik. Das Fernsehen ist eine einzige Müllschleuder. Wenn die Wähler im TV abwechselns Demokraten oder Repubplikaner vor riesigen Flaggen rumhopsen sehen, wie sollen sie dan weitergehendes politisches Bewusstsein entwickeln?
Auch unter Clinton sträubten sich die USA gegen jede Umweltübereinkunft. Auch Demokraten führten unlegitimierte Kriege. Vielleicht ist Kerry besser las Bush, aber im Prinzip - wird sich nicht viel ändern.
 
Werbung:
Original geschrieben von Robin
Auch Demokraten führten unlegitimierte Kriege. Vielleicht ist Kerry besser las Bush, aber im Prinzip - wird sich nicht viel ändern.
Den Amis ist jetzt ein vereintes Europa vor die Nase gesetzt, das auch damit sympathisiert, nach Osten hin zu paktieren. Aber hallo werden die Amis sich verändern - MÜSSEN! Das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert der Amis. Das 21. Jahrhundert wird das der Europäer uns Asiaten sein!:banane:

Gysi
 
Zurück
Oben