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Zeugen Jehovas

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Wer die „Richtigen“ sind, wirst du mir bei Gelegenheit erklären, hoffe ich.
Wie so ein Mensch leben soll, in der Gewissheit zur "Gruppe der Richtigen" zu gehören, wird täglich tausendfach ausgemalt, in Filmen, Liedern, Geschichten ...

Ich habe dich bisher so erlebt, dass du auf das Maximum fixiert bist und alles, was darunter liegt, von dir zum Minimum abgewertet wird.

Du vergleichst eine fanatisierte Gruppe, wie die der ZJ, mit allen Gruppierungen, in denen sich Menschen zusammenfinden, weil sie gemeinsam ihr Leben besser gestalten können als in der Einsamkeit. Weil sie gemeinsam feiern wollen, gemeinsam trauern, gemeinsam Probleme anpacken, eben weil der Mensch ein soziales Wesen ist.

Du setzt unsere freien westlichen Gesellschaften in Anführungszeichen, weil sie nicht deinem Vorbild einer perfekten Gesellschaft entsprechen und du hältst sie für nicht wert, sich mit ihnen zu befassen und sie zum Besseren weiterzuentwickeln. Du wertest sie ab, obwohl du keine anderen Gesellschaften vorweisen kannst, in denen es besser zugeht.

Du machst keinen Unterschied in der Arbeitswelt, ob jemand malocht, um sich und seine Familie durchzubringen, obwohl er eigentlich seinen Job hasst, oder ob jemand seinen Arbeitsplatz als eine Möglichkeit ansieht, sich zu verwirklichen, seine Kreativität auszuleben, sich Herausforderungen zu stellen und daraus resultierende Erfolge zu genießen, sich beruflich, geistig und sozial weiterzuentwickeln, neben dem Geld, das er dabei verdient. Die Tatsache, dass sich sein Arbeitgeber dabei bereichert, interessiert ihn eigentlich nicht, weil er mit seinem Reichtum nicht unbedingt glücklicher ist, denn er muss schließlich das Unternehmerrisiko tragen.

Es heißt zwar, dass das Bessere der Feind des Guten ist, das soll allerdings nicht bedeuten, dass man durch die Fixierung auf das Bessere, es verpassen darf, das Gute zu schätzen, solange es vorhanden ist, denn die Alternative wäre Tristes pur.
 
Die,die ich kenne sind harmlos und es sind nur zwei.
Mit dem Predigen hatte noch keiner Erfolg.
Was sich sonst so tut weiß ich nicht.

Genau das ist das Problem. Du weißt nichts und glaubst alles zu wissen.
Auch ich kannte einen ZJ. Das war sogar ein Bischof. Das wusste ich allerdings beim Kennenlernen noch nicht. Er war gut 30 Jahre älter als ich (ich war damals Mitte zwanzig), hatte Frau und 3 Kinder und grub mich an bis zum geht nicht mehr. Er soff wie ein Loch, versprach mir einen Traumurlaub in der Karibik und würde mich - wie könnte es anders sein - auf Händen tragen.
Mir sind in meinem langen Leben viele ekelhafte Männer über den Weg gelaufen. Aber der Bischof war die Krönung.

Dann erinnere ich mich noch an die 2 Schulkameradinnen meiner Tochter. Die durften gar nichts. Keine Geburtstage und kein Weihnachten. Ganz zu schweigen von den vielen kleinen "Feiern" die Kinder so viel Freude machen......

Da wurde mir klar, nichts bringt die Menschen so sehr um den Verstand wie das Versprechen auf ein Paradies......
 
Da wurde mir klar

Mutmaßlich wird es kaum noch jemanden geben, welcher nicht irgendwie mit dieser Glaubensgruppe in Kontakt gekommen ist.
Auch bei uns standen solche Leutchen dreimal vor unserer Haustüre.
"Nur" dreimal deshalb, weil sie uns vergegenwärtigten, dass wir -ohne weitere Anhörungen- in Armageddon landen würden!
;)
 
Wer die „Richtigen“ sind, wirst du mir bei Gelegenheit erklären, hoffe ich.

Ich wollte darauf hinaus, dass jede soziale Gruppe sich selbst stabilisiert, indem sie die Mitglieder permanent auf das "richtige Weltbild" einschwört.

...

Du vergleichst eine fanatisierte Gruppe, wie die der ZJ, mit allen Gruppierungen, in denen sich Menschen zusammenfinden, weil sie gemeinsam ihr Leben besser gestalten können als in der Einsamkeit. Weil sie gemeinsam feiern wollen, gemeinsam trauern, gemeinsam Probleme anpacken, eben weil der Mensch ein soziales Wesen ist.

Ja, richtig.
Und Du wertest nun die ZJ als "fanatisiert", weil dies die Sichtweise Deiner sozialen Gruppe ist. :)
Ich werte die ZJ lediglich als "soziale Gruppe". Diese untscheiden sich m.E. natürlich graduell aber irgendwie "fanatisiert" sind sie alle. Damit meine ich ihre Eigenschaft, sich selbst als Maßstab zu nehmen, als das Gute bzw. das Bestmögliche und von dort aus alles andere irgendwie "schlechter" zu finden. Ich denke, darin unterscheiden wir beide uns nicht. :)
 
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Genau das ist das Problem. Du weißt nichts und glaubst alles zu wissen.
Auch ich kannte einen ZJ. Das war sogar ein Bischof. Das wusste ich allerdings beim Kennenlernen noch nicht. Er war gut 30 Jahre älter als ich (ich war damals Mitte zwanzig), hatte Frau und 3 Kinder und grub mich an bis zum geht nicht mehr. Er soff wie ein Loch, versprach mir einen Traumurlaub in der Karibik und würde mich - wie könnte es anders sein - auf Händen tragen.
Mir sind in meinem langen Leben viele ekelhafte Männer über den Weg gelaufen. Aber der Bischof war die Krönung.

Dann erinnere ich mich noch an die 2 Schulkameradinnen meiner Tochter. Die durften gar nichts. Keine Geburtstage und kein Weihnachten. Ganz zu schweigen von den vielen kleinen "Feiern" die Kinder so viel Freude machen......

Da wurde mir klar, nichts bringt die Menschen so sehr um den Verstand wie das Versprechen auf ein Paradies......

Bei den ZJ gibt es keinen Bischof. Es gibt einen Vorsitz führenden Ältesten und Älteste die nachrangig sind.
 
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