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Woher kommen Ideen?

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Wenn wir Ideen [nur] perzipieren, dann müssen sie ja vor diesem Vorgang bereits irgendwo vorhanden sein -
wo ist das, und wie sind sie dorthin gekommen
smilie_denk_56.gif
Ideen sind im Gehirn und wurden von Gott oder dem Satan dort - dauernd oder vorübergehend - eingepflanzt.
 
"Wittgenstein:
"Die Idee sitzt gleichsam als Brille auf unsrer Nase, und was wir ansehen, sehen wir durch sie. Wir kommen gar nicht auf den Gedanken, sie abzunehmen." - §103, Seite 50.Google B "


Die Ideen bilden die Substanz unserer Sprache, des menschlichen Seins und somit die unserer persönlichen Welt (also die Abbildung der Idee einer äusseren und objektiven Welt ).
Und zu dieser unserer Welt schrieb mal Wittgenstein in seinem Tractus....

"
1
Die Welt ist alles, was der Fall ist.
1.1
Die Welt ist die Gesamtheit der Tatsachen, nicht der Dinge.
1.11
Die Welt ist durch die Tatsachen bestimmt und dadurch, dass es alle Tatsachen sind.
1.12
Denn, die Gesamtheit der Tatsachen bestimmt, was der Fall ist und auch, was alles nicht der Fall ist.
1.13
Die Tatsachen im logischen Raum sind die Welt.
1.2
Die Welt zerfällt in Tatsachen.
1.21
Eines kann der Fall sein oder nicht der Fall sein und alles übrige gleich blieben.
2
Was der Fall ist, die Tatsache, ist das Bestehen von Sachverhalten.
2.01
Der Sachverhalt ist eine Verbindung von Gegenständen. (Sachen, Dingen.)
2.011
Es ist dem Ding wesentlich, der Bestandteil eines Sachverhaltes sein zu können.

...
"
Ein Ding - oder auch eine Idee existiert demnach ausschliesslich innerhalb eines ihr einbettenden und definierenden Sachverhaltes oder Kontext.
Nehmen wir mal einige Ideen zur näheren Betrachtung heraus..:

  • Weihnachtsmann
    Gartenzwerg
    Korkenzieher
    Ehegelöbnis
    Flüchtling
    Pegida
und fangen wir mit der Idee des Korkenziehers an ... am Anfang war der Durst......



 
Wenn wir Ideen [nur] perzipieren, dann müssen sie ja vor diesem Vorgang bereits irgendwo vorhanden sein -
wo ist das, und wie sind sie dorthin gekommen
smilie_denk_56.gif

Hallo, shouqici!

Eine sehr interessante und wichtige Frage, die ich hiermit so gut und kompakt wie möglich zu beantworten versuche:

Erstmal ganz lapidar: Die Ideen kommen aus der geistigen Welt.

Die geistige Welt ist die nicht-physische Sphäre des Ideellen und der Bilder. Sie ist das "Ur-Meer" jeglicher geistigen Substantialität, daraus die Ideen und gedanklichen Vor-stellungen gebildet, geform und gestaltet werden. Der lebendige Geist ist der (künstlerische) Bildner und Gestalter, der die geistige Substanz beherrscht und mit ihr umgeht. Rein geistige Wesen schaffen und verwerfen unaufhörlich über-sinnliche Formen, Gestalten, Bilder. Viele bestehen ewig, viele nur einen Augenblick. Aber alles einmal Gewordene hinterlässt nach seinem Vergehen bleibende Spuren und ist als Erinnerung im Gedächtnis des geistigen Universums jederzeit abrufbar.

Das physische Gehirn ist das materielle Medium für den Intellekt. Der sich betätigende Intellekt ist an das Gehirn gebunden wie das unsichtbare Licht an die Materie, wenn es, genügend adaptiert und gebremst, sinnlich sichtbar werden soll. Man kann daher den Intellekt als einen wirklichen geistigen Hohlspiegel betrachten, der die rein geistigen Ideen und Bilder empfängt, bündelt und für sich wahrnehmbar und greifbar macht. Ohne dem Gehirn hätte der Intellekt keine andere Möglichkeit, die geistige Welt zu reflektieren.

Nun muss man sich klar machen, dass der Intellekt in der Tat kein autonomer eigenschöpferischer Geist ist. Er vermag nicht die geistigen Formen, Konturen und Bilder zu erzeugen, die in ihm als Vor-Stellung, als Idee erscheinen. Was der Intellekt als konkrete Gedanken wahrnimmt, er-greift, be-greift und er-fasst, das sucht und er-findet er im übersinnlich geistigen Universum als gewordene Form. Nun aber besitzt dasjenige, was im Intellekt aufglänzt, nicht die innere Lebens- und Fruchtbarkeitsfülle, wie es diese in der geistigen Ur-Heimat besitzt, denn es ist ja nur die Reflexion, das Spiegelbild des lebendig Geschaffenen, gleichwie das Spiegelbild eines Lebewesens oder Gegenstandes ebenfalls tot und ausschließlich eine bloße Er-scheinung ist. Aber: Wir sind fähig zu erkennen, ob das reale Geschöpf des toten Spiegelbildes in seiner geistigen Heimat tatsächlich mit Leben erfüllt oder ausschließlich eine leere Hülle ist. Und dies vermögen wir durch unseren lebendigen Geist, der in unserem ICH sein Zentrum hat und dort als unser Selbst-Bewusstsein aufglänzt. Und wo die reale geistige Form, das reale geistige Bild unserem lebendigen Geist lebendig entgegenleuchtet, da gewahren wir dieses Leben, und dieses Leben ist nichts geringeres als das Licht der Wahrheit. Was immer wahr und wahrhaftig oder falsch und unrealistisch ist an Gedanken, Gedankenbildern und Vorstellungen, an Ideen und Idealen, das offenbart uns unser ICH-Bewusstsein. - Der Intellekt vermag dies nicht, denn dieser erfasst nur die "äußere" Form des Geistigen. Für Wahrheit und Falschheit ist er ebenso unempfänglich wie ein einzelnes Auge für die räumliche Dimension. Hingegen ist der Intellekt ein Meister des Erkennens von reinen Formen und Strukturen, und diese Gabe äußert sich im abstrakten logischen Denken, das allein auf die Wahrnehmung der geistigen "Matrix" fixiert ist. Wahrheit und Unwahrheit bedeuten für den Intellekt schlichtweg das Logik-Prinzip, welches ausschließlich nach dem Vor-Bild der Matrix urteilt und handelt.

Herzlichen Gruß!

Janus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ideen sind im Gehirn und wurden von Gott oder dem Satan dort - dauernd oder vorübergehend - eingepflanzt.
Ist das Dein Ernst? - Nun gut, zu unser aller Glück ist dies wenigstens nicht richtig, Zeili!
Denn einer Idee kommt nicht der Status von etwas 'Seiendem' zu.

Was in unserem Sinne (materiell) existiert, das kann also nicht die Idee selbst sein, sondern ein "zeitliches Abfallprodukt" !

Es ist der Geist der Idee einer Abbildhaftbarmachung, welche in bildhaften Projektionen dieser Idee 'höchstens ehemals zu ex-sistieren' vermochte und ähnlich wie ein Traum erst noch 'prinzipiell' gedeutet werden muss, um von der Wiedergeburt einer Information als Erkenntnis sprechen zu können.

Man kann also nicht wirklich - ohne Strangulation oder Stringulation - in der vor Dir vorgegebenen zeitlichen Reihenfolge bereits sagen, Ideen " sind..... und wurden "......

Aber immerhin kann man an solchen Äußerungen auch den Nichtphilosophen erkennen und das ist ja immerhin auch schon - ganz nebenbei gesagt - die Idee einer Erkenntnis wert. ;)
Ideen kommen nur..........
Hallo Ellemaus, Deine ersten drei Worte sind schon mal richtig: Ideen 'kommen' nur, - denn 'gehen oder vergehen' vermögen sie nicht! :)

....vom menschlichen Gehirn...
Huch! (...hätte sicher auch Alternativator gesagt haben können :D ) ich wusste eigentlich bislang noch gar nicht, dass man einer Idee, die man konkret noch gar nicht 'hat', sogar vorschreiben kann, 'woher' sie zu kommen habe? - Entstehen so nicht erst die klassischen Vorurteile?

Schlaf einfach noch mal drüber und versuche Deinen letzten Einschlafgedanken in der Nacht so (lucide) zu programmieren, dass ich Dir als *T-Raumdeuter* in den nächsten Tagen meine Analyse zukommen lassen könnte, ...natürlich nur sofern Du dies wünschen solltest ;)
..........und ebenso viele blödsinnige Bilder.
Siehste jetzt! - Das kommt davon, wenn man noch immer glaubt, dass der Sitz von Bewusstsein - in Form von 'vielen vielen Ideenprinzipienreiterlein' - auch noch im Gehirn zu finden sei!

Bernies Sage
 
Ist das Dein Ernst? - Nun gut, zu unser aller Glück ist dies wenigstens nicht richtig, Zeili!
Denn einer Idee kommt nicht der Status von etwas 'Seiendem' zu.

Was in unserem Sinne (materiell) existiert, das kann also nicht die Idee selbst sein, sondern ein "zeitliches Abfallprodukt" !

Es ist der Geist der Idee einer Abbildhaftbarmachung, welche in bildhaften Projektionen dieser Idee 'höchstens ehemals zu ex-sistieren' vermochte und ähnlich wie ein Traum erst noch 'prinzipiell' gedeutet werden muss, um von der Wiedergeburt einer Information als Erkenntnis sprechen zu können.

Man kann also nicht wirklich - ohne Strangulation oder Stringulation - in der vor Dir vorgegebenen zeitlichen Reihenfolge bereits sagen, Ideen " sind..... und wurden "......

Aber immerhin kann man an solchen Äußerungen auch den Nichtphilosophen erkennen und das ist ja immerhin auch schon - ganz nebenbei gesagt - die Idee einer Erkenntnis wert. ;)

Hallo Ellemaus, Deine ersten drei Worte sind schon mal richtig: Ideen 'kommen' nur, - denn 'gehen oder vergehen' vermögen sie nicht! :)


Huch! (...hätte sicher auch Alternativator gesagt haben können :D ) ich wusste eigentlich bislang noch gar nicht, dass man einer Idee, die man konkret noch gar nicht 'hat', sogar vorschreiben kann, 'woher' sie zu kommen habe? - Entstehen so nicht erst die klassischen Vorurteile?

Schlaf einfach noch mal drüber und versuche Deinen letzten Einschlafgedanken in der Nacht so (lucide) zu programmieren, dass ich Dir als *T-Raumdeuter* in den nächsten Tagen meine Analyse zukommen lassen könnte, ...natürlich nur sofern Du dies wünschen solltest ;)

Siehste jetzt! - Das kommt davon, wenn man noch immer glaubt, dass der Sitz von Bewusstsein - in Form von 'vielen vielen Ideenprinzipienreiterlein' - auch noch im Gehirn zu finden sei!

Bernies Sage

Ich wusste schon immer, das ich darüber mehr weiß, als du zu denken dir getraust.
Im Ursprung einer Idee gibt es große und kleine Zusammenhänge, die ich dir punktgenau beschreiben könnte in einer Art Idee wie Hegel es sich traute zu denken.
Aber warum soll ich eigentlich für dich mitdenken?
:-)
Mitdenker sind halt keine Mitlenker ! :-)
 
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