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Wittgenstein noch einmal

AW: Wittgenstein noch einmal

Hm - manchmal ist es auch umgekehrt - ZB die Computertechnologie entwickelt sich vom Klaren in immer Trüberes! :lachen:
Je komplexer, desto schwieriger zu verstehen. Wie Hammer oder Zange funktionieren, versteht jedes Kind, aber beim Staubsauger wird 's schon schwieriger! :schnl:

Das ist *Trübes oder Klares Denken/Sehen*, hat mit dem *Etwas*, um dass es geht nichts zu tun. Sondern mit uns, und unserer ebenigen Klarheit oder Trübheit. Gibt durchaus welche, die das Trübe klar verstehen und das Klare trüb, das macht jedoch noch lange kein Allgemeinmuster. Weil das dann wieder nur eine festlegende Definition wäre.
 
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AW: Wittgenstein noch einmal

Ich hänge an einer Frage fest:

"Alles was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden", sagt Wittgenstein und erklärt selbstredend auch, wie er zu dieser Einsicht gelangt (die ich in diesem Zusammenhang, zu diesem Behuf einfach einmal voraussetze).

Ich kann mir aber eine "Welt" denken (und auch klar denken, bin ich der Überzeugung, sollte ich falsch liegen , kläre mich bitte jemand über die richtige Bedeutung des Wörtchens "klar" in diesem Zusammenhang auf), in der völlig eckige, kantige Planeten existieren. Daraus schließe ich nun konsequent-logischerweise, dass diese Phantasie (in den uns gegebenen Natur-Bedingungen, -Umständen und -Voraussetzungen, die wir vorfinden, denn darauf bezieht Wittgenstein sich ja AUSSCHLIESSLICH, als Positivist), nicht zwingenderweise sein muss (sie ist auch nicht), aber zumindest eine eigentlich mögliche Realitt sein kann. Wissenschaftlich lässt sich aber herausarbeiten und nachweisen, dass eckige Planeten nicht bestehen können.

Ich war der Ansicht, Wittgenstein meinte: eine "Welt" bzw. man sollte vielleicht besser von Gegebenheiten sprechen, die sich denken lassen, sind in unserer Welt mögliche Gegebenheiten, die lediglich jetzt nicht der Fall sind.

Wie habe ich diese meine Unklarheit (dieses Missverständnis?) aufzufassen?

er sprach alles was gedacht werden kann auch in klaren und präzisen Aussagen formuliert werden

das heisst noch lange nicht das alles was gedacht werden kann auch sein kann.

wittgenstein beschäftigte sich gerne mit wahrheitsfunktionen und diese können mit ja aber eben auch mit nein beantwortet werden.

und wenn du dir kantige planeten vorstellen kannst so kannst du diese vorstellung auch klar formulieren

allerdings muss die antwort auf die existenzmöglichkeit kantiger planeten nicht zwangsläufig ja lauten^^
 
AW: Wittgenstein noch einmal

er sprach alles was gedacht werden kann auch in klaren und präzisen Aussagen formuliert werden

das heisst noch lange nicht das alles was gedacht werden kann auch sein kann.

wittgenstein beschäftigte sich gerne mit wahrheitsfunktionen und diese können mit ja aber eben auch mit nein beantwortet werden.

und wenn du dir kantige planeten vorstellen kannst so kannst du diese vorstellung auch klar formulieren

allerdings muss die antwort auf die existenzmöglichkeit kantiger planeten nicht zwangsläufig ja lauten^^

Ob es kantige Planeten gibt - oder nicht, werden die NASA-Ingeniöre demnächst empirisch feststellen, denn dem Ingeniör ist bekanntermaßen nichts zu schwör ....:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Wittgenstein noch einmal

Hallöchen? Das Ergebnis war ihm letztlich klar. Doch um dieses Ergebnis zu erzielen, musste auch Witti sehr nebelig denken, ebenso in die abgründigsten trüben Ebenen sich manövrieren. Wer von vornherein klar denkt, erzielt keine Ergebnisse.

Sehe ich fast auch so. Und für mich eigentlich deshalb der junge Wittgenstein von größerer Bedeutung. Nebelig denken oder eher tief graben.:cool: Tiefe setzt aber eine eigene Erfahrung im Grauen eines Nebels voraus, denke ich. Einfach gesprochen, man muss ver-rückt sein.:D Wer immer klar -logisch denkt, erzielt auch Ergebnisse. Ihm fehlen aber eigene Erfahrungen um den Sinn in einer sehr dunklen Tiefe zu graben und zu beleuchten.;) Mit Strenge/ Härte und Disziplin zu graben, kann man an Heidegger in 'SuZ' gut beobachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wittgenstein noch einmal

"Richtig" ist nur eine Norm, an die sich Technik beschränkt richtet. Wenn Technik klar wäre, bräuchte sie sich nie ändern sondern hätte von anfang an das *wahre* Ergebnis, bräuchte sich nicht entwickeln. (Sich aus dem Trüben ins Klare entwickeln -> Ist ein Prozess)

Möglicherweise erwartet man von der Philosophie, dass sie trüb und neblig ist?
Ich habe Wittgenstein so verstanden, dass das Reden über diesen Schwurb sinnlos ist und das Wenige, über das man sinnvoll reden, schreiben und denken kann sind Wissenschaft und eventuell Technik.
Die Technik liefert ja von Anfang an "wahre" Ergebnisse, nämlich funktionierende Maschinen und was einmal funktioniert hat, funktioniert immer; es werden ständig neue "Wahrheiten" entwickelt, aber das macht die Zurückliegenden ja nicht falsch.
 
AW: Wittgenstein noch einmal

1. Möglicherweise erwartet man von der Philosophie, dass sie trüb und neblig ist?
2. Ich habe Wittgenstein so verstanden, dass das Reden über diesen Schwurb sinnlos ist und das Wenige, über das man sinnvoll reden, schreiben und denken kann sind Wissenschaft und eventuell Technik.
3. Die Technik liefert ja von Anfang an "wahre" Ergebnisse, nämlich funktionierende Maschinen und was einmal funktioniert hat, funktioniert immer; es werden ständig neue "Wahrheiten" entwickelt, aber das macht die Zurückliegenden ja nicht falsch.

Zu 1.:
Möglicherweise erwarten die Deppen so was ....:lachen:

Zu 2.:
Haben Sie auch die Ent-Wicklung Meister WITTGENSTEIN's von der semantischen Sprach-Theorie des Tractatus zur pragmatischen Wendung in seiner Sprachspiel-Theorie berücksichtigt, in der er das emiprische Sinn-Kriterium für sinn-volles Sprechen erweitert/modifiziert hatte ....:dontknow:

3.:
Ja ja, die Technik liefert zumindest empirisch überprüfbare Ergebnisse... z.B. in bezug auf einstürzende Brücken und abstürzende Flug-Zeuge ....:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Wittgenstein noch einmal


Zu 2.:
Haben Sie auch die Ent-Wicklung Meister WITTGENSTEIN's von der semantischen Sprach-Theorie des Tractatus zur pragmatischen Wendung in seiner Sprachspiel-Theorie berücksichtigt, in der er das emiprische Sinn-Kriterium für sinn-volles Sprechen erweitert/modifiziert hatte ....:dontknow:

Nein .
 
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AW: Wittgenstein noch einmal

Es ist ja schon sinnlos, mit Leuten nur zu reden, die *Schwurb und schwurbeln* in der Kommunikation und Rhetorik *meinend* benutzen.

Es ist aussichtslos mit Menschen zu reden, die keine wahre Tiefe erfahren haben. Denn sie *schwurbeln* (kenne dieses Wort nicht, denke es bedeutet *schwafeln*) nur rum. Im Idealfall versuchen sie wenigstens etwas zu verstehen, es bleibt theoretisch. Aber sie erhalten wenigstens eine Inspiration zum Denken.
(Um Wittgensteins glasklares Denken zu verstehen, braucht man Flügel, denn ein schwerfälliger/ träger Mops macht sich zum Klops.):D
 
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