Was soll so ein allgemeiner nichts sagender Satz
Wäre er allgemein, sagt er etwas aus über das, was verallgemeinert werden kann, ist er nichtssagend, kann er nicht allgemein sein.
So ähnlich wie, das Strick mit dem der zu Tode verurteilte gehängt wurde war gut.
Ob der Strick taugt, hängt vom Hanf ab, ob es rechtens ist, daß der zu Tode verurteilte per Strick gehängt, abhängig von der Gesetzgebung und der Rechtsstaatlichkeit, die Anwendung der Todesstrafe jedoch von der Entwicklung der Kultur. Niederstehende Kulturen benötigen die Todesstrafe, höherstehende benötigen diese nicht.
In Deutschland sind die Patienten Arzt- und Medikamentenhörig, genauso wie zu Technologie und Automaten, es wird in der Medizin Umsatz gemacht wie in keinem anderen Wirtschaftsbereich. Ist das gut?
Ja, das ist gut, für die zwangsweise in der Ärztekammer zusammengeschlossenen Ärzte, wie auch für die pharmazeutische Wirtschaft. Für den Patienten ist es auch gut, so ihm nicht mehr anders zu helfen ist. Worüber man sich jedoch Gedanken machen müßte ist die Tatsache, daß all diese Medikamente per Ausscheidung in irgendeiner stoffliche veränderten oder gar unveränderten Variante in die Umwelt gelangen und für unsere Nachfahren noch so manch böse Überraschungen parat halten könnten.
Nein, das ist nicht gut, denn unsere Nahrung ist die beste Medizin, vorausgesetzt, da werden auch all jene Kräuter verwendet, die man gefahrlos essen kann und in denen eben jene Stoffe enthalten sind, die einen Heilvorgang unterstützen, deswegen man sie auch "Heilkräuter" und so diese als unerwünschte Beikräuter im Garten wachsen, eben "Unkräuter" nennt. Wer gerne auf ausreichende Bewegung und die gute Brennessel verzichtet, mag den Hausarzt mit Bandscheibenproblemchen erfreuen und sich daran erinnern, was die übliche Ursache der Leidensentstehung ist, nämlich die Unwissenheit von einer gesunderhaltenden Ernährung und den Wert einer körperlichen Anstrengung. Arbeit ist Meditation. Gebet und Arbeit sorgen für das nötige Gleichgewicht.
Wir sind in Deutschland mit medizinischer Technik völlig überversorgt und das Meiste zahlt die Kasse.
Das ist sowohl positiv, als auch negativ zu werten, positiv, weil auch der finanziell unvermögende Teil der Bevölkerung davon profitiert, negativ, weil die arbeitende Bevölkerung dafür bezahlen muß per Beitragsumlage zur gesetzlichen Krankenversicherung plus Arbeitgeberanteil. Davon könnte man sich jährlich einen üppigen vierwöchigen Urlaub leisten oder in drei Jahrzehnten ein Haus kaufen.
Gesund als Haltung im Leben gibt es kaum, jeder ist Patient sonst darf er nicht mitreden und jammert wegen den Schmerzen.
In Gesellschaft macht man sich interessant, wenn man über seine Wehwehchen klagen darf und das Bewußtsein von der
Gesundheit als Befreiung des Menschen von seiner selbstverschuldeten Erkrankung ist leider unterentwickelt und wird von den Krankenkassen auch nicht belohnt. Man macht sich keine Freunde damit, den Menschen zu sagen, aus welchen Gründen sie tatsächlich an einer Erkrankung leiden und selbst die Ärzte sind vorsichtig in solcherlei Angelegenheiten geworden und erst recht macht man sich keine Freunde, wenn man die Krankenversicherung bezüglich der Beiträge leistungsgerecht gestalten wollte.
„Gegen das aber, was man im Überfluß hat, wird man gleichgültig, und daher kommt es auch, daß viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten und mit den Füßen zertreten werden, anstatt, daß man sie beachtet, bewundert und gebraucht.“
Sebastian Kneipp (1821-1897), Pfarrer von Wörrishofen