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Wien - Berlin

baerliner schrieb:
Prenzlberch ist ein großer Bezirk.
Gibt es sicher keinen Bezirk, der Prenzlauer Berg heißt ? Ich hätte wetten können, dass mein Reiseleiter das gesagt hat.

Ich glaube, Du hast Prenzlberch nicht kennenlernen können, denn als Teil einer Reisegruppe hat man nur wenig Zeit, sich auf eigene Faust umzusehen.
Und beim ersten Besuch einer fremden Stadt wollen die meisten auch "geführt" werden.
Stimmt; es war eine durchorganisierte Reise, bei der wir nur die Abende und einen Nachmittag zur freien Verfügung hatten. Da war ich auf eurem Kurfürstendamm.

Dass Lokale in Berlin häufig schon ab 22 Uhr geschlossen sind, liegt wohl daran, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt. Abgesehen davon, dass das Fernsehen die alten Kneipenbesucher davon abhält, Kommunikation mit andern bei einem frisch gezapften Bier zu suchen.
Ist ja in Wien nicht viel anders; meistens kann man nur im I. Bezirk (Innere Stadt) durchzechen. Ich erwähnte das im Zusammenhang mit der (behördlichen) Behandlung von Zuwanderern.

Mahlzeit

Zeili
 
Zuletzt bearbeitet:
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Marianne schrieb:
Aba: weils grade so schön nicht passt: eine Anekdote, die auf unterschiedliche Mentalitäten hinweisen.
Sagt der Deutsche: " Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos"!
So sagt der Österreicher: " Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst."
.
.
Egal, was stimmt, ernst ist die Lage auf dem Markt sicher. Und das spüren wir - auch als deklarierte Nichtjammerer, die es hier und da gibt - alle.
Diesbezüglich weiß ich auch ein geflügeltes Wort:

Wenn man einem deutschen und einem österreichischen Studenten sagt, er soll das Telefonbuch auswendig lernen,

sagte der Österreicher:
Warum soll ich das tun ?

Der Deutsche:
Wieviel Zeit darf ich dazu brauchen ?

Für ein starkes Europa, das mit den USA, China und Japan (später vielleicht auch einmal mit Russland) mithalten kann.

Für die Einheit in der Vielfalt.

Zeili
 
Richtigstellung

Es ist keineswegs so, dass im Prenzlauer Berg die Läden in der Regel um 22h schließen!
Es ist allerdings so, dass im Prenzl`berg eine verstärkte Segmentierung sattgefunden hat; der einst wesentlich homogenere Stadtteil differnzierte sich in die Gegend um den Kollwitzplatz (wo ich wohne und sehr hippe Künstler/Schauspielertypen mit Geld), dann eine jüngere Medienszene um den Helmholtzplatz. Dann aber auch Straßen mit hohem Ausländeranteil oder alten Ostlern. Hier schließen vielleicht ein paar Läden um 22h. Ansonsten ist Berlin nach wie vor eine Nachtaschwärrmerstadt par ecxellence.
Prenzlauer Berg als Bezirk wurde übrigens mit Pankow und Dem Wedding, glaube ich, zu einem einzigen Bezirk "Pankow" zusammengefasst.

Die Stimmung ist natürlich oft depressiv, kein Wunder bei so manchem Stadtteil mit Arbeitslosenquoete von 20%. Man muss sich auch verstärkt abgrenzen von Armut und Andersartigkeit. Segmentierung eben.
Ich selbst arbeite in der Medienbranche - allerdings in der traditionellen, Die Stimmung ist schlecht.
Bekannte sind nach HH oder USA weggezogen, wo sie Stellen bekamen, die es in Berlin nicht gab.
Die Stadt ist hoch verschuldet und von katastrophalem Missmangement gezeichnet. Eigentlich kriegen die hier fast nie was hin. Wenn etwas klappt, kalppt es trotz des Eingreifens von Senat und Verwaltung, nicht wegen.
Eine Institution wie die dffb z.B., wo ich Einblick habe, ist ihrer Zeit weit hinterher. Rezepte altbacken und 68er-lastig. Wenig Zukunft ist zu prophezeihen, wenn keine Kehrtwendung.
Berlin lebt nur von seinem Ruf. In Diskussionsveranstaltungen ist der Tenor: Infrastruktur scheiße, Senat scheiße, Förderung scheiße, aber man geht eben hin,weil es Berlin ist. Ärgerlich ist es, wenn sich Kulturverantwortliche mit diesem Berlin-Flair schmücken, auch wenn man ihnen Stück für Stück nachweisen kann, dass sie auf Schritt und Tritt versagen und jenes sabotieren.
Ein Positivum vielleicht, dass sich manche "Kreativen" mehr an die eigene Nase fassen.

Im Übrigen liebe ich Berlin und kann mir schlecht vostellen, woanders zu wohnen (außer mit viel Kohle in der Schweiz ;) )
 
Ach, Robin! ich hatte so gehofft dass Du solches oder Ähnliches schreibst, wie Du es oben tust.

Alll das weiß ich natürlich auch - geborene Prenzlauer Berglerin - sogar in der Nähe des "Bermudadreiecks um die Kulturbrauerei aufgewachsen - . Mein Bruder blickt aus dem "Hinterhoffenster" auf die Bäume des Käkoplatzes. Dort habe ich vor vierzig Jahren "Trümmer- Aufbau -Stunden verbracht.
Aber bei mir könnte das als Heimwehkrankheit ausgelegt werden, drum hielt ich mich vornehm zurück *ggrr*.


In diesem Sinne: ( krank vor Heimweh!)


Alt-Prenzlauerbergerin grüßt Jungbürger aus den alten Bundesländern!



Marianne
 
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Zeili,

einige Berliner nennen den Prenzlauer Berg eben Prenzlberch.

Robin,

im Wesentlichen hast Du meine Kurzzusammenfassung bestätigt, nur zu Pankow gehört nach der Berzirkszusammenlegung Weissensee und nicht Wedding. Flächenmäßig iist er damit der zweitgrößte Bezirk in Berlin.

Ob Berlin eine Nachtschwärmerstadt par Excellence ist, bezweifle ich, obwohl ich als "oller Berliner" natürlich die Szene nicht so gut kenne. Da geht es natürlich erst nach Mitternacht richtig los, aber wenn ich in einem Speiselokal außerhal der Tourigegenden was um 23 Uhr essen möchte, dann hat die Küche meist schon dicht.

Wer sich für die offiziellen Seiten des Bezirks Pankow einschl. der Geschichte der drei Bezirke interessiert, dem biete ich folgenden Link auf den Webseiten der Hauptstadt an:

http://www.berlin.de/ba-pankow/index.html
 
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