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Wie kann man den Euro retten?

AW: Wie kann man den € retten?

Es gibt Leute, die sind detailverliebt, sie können Zahlen und Kennwerte für viele Größen aufzählen und in allen möglichen Untiefen herumstochastern. Dann gibt es welche, die besitzen die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, die logisch aus vielen Fakten nicht herzuleiten sind. Ich gehöre zur letztgenannten Gruppe.
 
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AW: Wie kann man den € retten?

Tja, Sahra Wagenknecht stellt die Systemfrage. ...

Nein, überhaupt nicht! Sarah Wagenknecht macht nur vernünftige und praktikable Vorschläge ganz innerhalb der kapitalistischen Marktwirtschaft.

Wirklich verrückt sind ja die "Bankrettungen". Die Banken haben völlig unverantwortlich Kredite vergeben (nichts gegen Kredite grundsätzlich, die sind ja die Basis unseres Systems) in der Überzeugung, dass die Staaten dafür geradestehen werden; das wurde ihnen auch immer signalisiert.
Diese Milliardengeschenke an die Banken nutzen aber offensichtlich gar nichts.

Wenn die Staaten ihre Schulden nach dem Vorschlag von Fr. Wagenknecht abwickeln, die Banken dann gegebenefalls in Konkurs gehen, ist die Wirtschaft wieder auf dem Boden der Realität und die Investoren werden das zu schätzen wissen.
 
AW: Wie kann man den € retten?

Nein, überhaupt nicht! Sarah Wagenknecht macht nur vernünftige und praktikable Vorschläge ganz innerhalb der kapitalistischen Marktwirtschaft.

Wirklich verrückt sind ja die "Bankrettungen". Die Banken haben völlig unverantwortlich Kredite vergeben (nichts gegen Kredite grundsätzlich, die sind ja die Basis unseres Systems) in der Überzeugung, dass die Staaten dafür geradestehen werden; das wurde ihnen auch immer signalisiert.
Diese Milliardengeschenke an die Banken nutzen aber offensichtlich gar nichts.

Wenn die Staaten ihre Schulden nach dem Vorschlag von Fr. Wagenknecht abwickeln, die Banken dann gegebenefalls in Konkurs gehen, ist die Wirtschaft wieder auf dem Boden der Realität und die Investoren werden das zu schätzen wissen.

Wahrscheinlich ist es die einzige Möglichkeit, so wie du und Sarah Wagenknecht es tun... in der verrückten Logik des Systems bleiben, wenn das System sich selbst dadurch ad absurdum führt... vielleicht muß Realsatire gar nicht als solche verstanden werden...
 
AW: Wie kann man den € retten?

Wahrscheinlich ist es die einzige Möglichkeit, so wie du und Sarah Wagenknecht es tun... in der verrückten Logik des Systems bleiben, wenn das System sich selbst dadurch ad absurdum führt... vielleicht muß Realsatire gar nicht als solche verstanden werden...

Genau, denn das System des global-digitalen Finanz-Kapitalis-mus wird sich früher oder später selbst "ad absurdum" geführt haben - (wahrscheinlich eher früher ...:lachen:) gleich-gültig, ob jemand die Real-Satire verstanden hat oder nicht ....:D
 
AW: Wie kann man den € retten?

Liberale Kommunistin: Alle Staatsschulden über 60% des BIP sollen annuliert werden; Den Kreditgebern war schließlich das Risiko bekannt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/sahra-wagenknechts-konzept-zur-euro-rettung-a-845862.html

Ein interessanter Ansatz, der jedoch am Kernproblem vorbeigeht.
Die von Wagenknecht geforderte 4 %-Grenze für Verschuldung gibt es längst. Im Maastrichtvertrag wurden 3 % fest vereinbart, nur hat sich kein Staat daran gehalten. Das war der Auslöser der Eurokrise.
Und sie vergißt, daß die Ursache in der unterschiedlichen Wettbewerbsfähigkeit der Euroländer liegt, die mit einem Schuldenschnitt nicht beseitig ist.
Frau Wagenknecht versucht mit einem Schuldenschnitt die Symptome der Krise zu bekämpfen, sie ändert aber nichts an den Ursachen.
Der Kernfehler, zu unterschiedliche Marktwirtschaften in eine Währung zu pressen, muss beseitigt werden. Das bedeutet ein Ausscheiden einiger Länder aus der Eurozone. Nur so geht es.
Was die Dame auch vergißt - ein Staat kann nicht einfach Schulden auf null setzen, es sei denn, er geht in die Insolvenz. Es gibt noch Rechte und Gesetze. Man möge keine Vorschläge machen, die real nicht umsetzbar sind.
Zudem bleibt die Frage, was mit den Ausleihungen der EZB geschieht. Werden sie nicht zurückbezahlt, haftet der Steuerzahler wie jetzt schon bei den Landesbanken.
Wagenknecht macht einen Vorschlag, der auf den ersten Blick bestechend einfach aussieht, aber praktisch nicht umsetzbar ist.
 
AW: Wie kann man den € retten?

Ein interessanter Ansatz, der jedoch am Kernproblem vorbeigeht.
Die von Wagenknecht geforderte 4 %-Grenze für Verschuldung gibt es längst. Im Maastrichtvertrag wurden 3 % fest vereinbart, nur hat sich kein Staat daran gehalten. Das war der Auslöser der Eurokrise.
Und sie vergißt, daß die Ursache in der unterschiedlichen Wettbewerbsfähigkeit der Euroländer liegt, die mit einem Schuldenschnitt nicht beseitig ist.
Frau Wagenknecht versucht mit einem Schuldenschnitt die Symptome der Krise zu bekämpfen, sie ändert aber nichts an den Ursachen.
Der Kernfehler, zu unterschiedliche Marktwirtschaften in eine Währung zu pressen, muss beseitigt werden. Das bedeutet ein Ausscheiden einiger Länder aus der Eurozone. Nur so geht es.
Was die Dame auch vergißt - ein Staat kann nicht einfach Schulden auf null setzen, es sei denn, er geht in die Insolvenz. Es gibt noch Rechte und Gesetze. Man möge keine Vorschläge machen, die real nicht umsetzbar sind.
Zudem bleibt die Frage, was mit den Ausleihungen der EZB geschieht. Werden sie nicht zurückbezahlt, haftet der Steuerzahler wie jetzt schon bei den Landesbanken.
Wagenknecht macht einen Vorschlag, der auf den ersten Blick bestechend einfach aussieht, aber praktisch nicht umsetzbar ist.
Du scheinst mir ein enger Verwandter von Rainer Brüderle zu sein, die inflationäre Verwendung des Begriffs "Wettbewerbsfähigkeit" deutet darauf hin.
Abseits aller neoliberalen FDP-Sprachregelungen ist es ernüchternde Tatsache, dass die schwere Finanzkrise Europas (egal, ob man sie nun beschönigend Staatsschuldenkrise nennt oder als das, was sie tatsächlich ist, eine Krise der systemrelevanten Finanzinstitutionen als Rückgrat des Staates) systemwahrend nur möglich ist, wenn man abseits der - wie Du sie nennst - "Rechte und Gesetze" (von denen wir wissen wem sie zu welchen Zwecken dienlich sind) unorthodoxe Alternativen ala Wagenknecht anpackt.
Und Priester wie Dich, die bereits sind, auf dem Altar der Wettbewerbsfähigkeit Menschenopfer zu zelebrieren, wird man schon bald aus dem Tempel jagen.
 
AW: Wie kann man den € retten?

Du scheinst mir ein enger Verwandter von Rainer Brüderle zu sein, die inflationäre Verwendung des Begriffs "Wettbewerbsfähigkeit" deutet darauf hin.
Abseits aller neoliberalen FDP-Sprachregelungen ist es ernüchternde Tatsache, dass die schwere Finanzkrise Europas (egal, ob man sie nun beschönigend Staatsschuldenkrise nennt oder als das, was sie tatsächlich ist, eine Krise der systemrelevanten Finanzinstitutionen als Rückgrat des Staates) systemwahrend nur möglich ist, wenn man abseits der - wie Du sie nennst - "Rechte und Gesetze" (von denen wir wissen wem sie zu welchen Zwecken dienlich sind) unorthodoxe Alternativen ala Wagenknecht anpackt.
Und Priester wie Dich, die bereits sind, auf dem Altar der Wettbewerbsfähigkeit Menschenopfer zu zelebrieren, wird man schon bald aus dem Tempel jagen.
Womit würdest du denn die Wettbewerbsfähigkeit ersetzen ? Wenn ein Produkt schlecht oder zu teuer ist, wird es nicht gekauft. Möchtest du den Verbraucher zwingen, Dinge zu kaufen, die er nicht möchte ?
Wettbewerbsfähigkeit bedeutet, daß die Wirtschaft eines Landes genug anbietet, um Produktion und Dienstleistung auf einem Niveau zu halten, das Beschäftigung garantiert. Welche Alternative gibt es dazu ? Das solltest du erklären. Mir ist keine bekannt.
Der Staat kann nie mehr leisten und damit dem Bürger geben, als eine Volkswirtschaft zu leisten in der Lage ist. Eine wettbewerbsfähige Volkswirtschaft ist deshalb die Grundlage jedes Sozialstaates. Nur sie schafft Beschäftigung und Wohlstand. Du hast dazu eine Alternative außer leeren Floskeln ?
Unabhängig davon kann der Staat nicht einfach beschließen, seine Schulden nicht zu bezahlen. Es wäre als enteignungsgleicher Eingriff ein Verstoß gegen das Verfassung.
 
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AW: Wie kann man den € retten?

Wahrscheinlich ist es die einzige Möglichkeit, so wie du und Sarah Wagenknecht es tun... in der verrückten Logik des Systems bleiben, wenn das System sich selbst dadurch ad absurdum führt... vielleicht muß Realsatire gar nicht als solche verstanden werden...

Ich sehe ehrlichgesagt wenig Verständnis oder Bereitschaft der Bürger das Geldsystem zu ändern. In welcher Form auch?
Es braucht erst mal wirtschaftliches Verständnis und Diskussionen darüber.
Was ich so mitbekomme, pochen die meisten Bürger auf ihre "wohlerworbenen Rechte", ohne sie wirklich begründen zu können und haben damit auch vollstes Verständnis für Leute, die das Geldsystem in geradezu bizarrer Weise ausnutzen (solange es keine Südeuropäer sind).
 
AW: Wie kann man den € retten?

Ein interessanter Ansatz, der jedoch am Kernproblem vorbeigeht.
Die von Wagenknecht geforderte 4 %-Grenze für Verschuldung gibt es längst. Im Maastrichtvertrag wurden 3 % fest vereinbart, nur hat sich kein Staat daran gehalten. Das war der Auslöser der Eurokrise.
Und sie vergißt, daß die Ursache in der unterschiedlichen Wettbewerbsfähigkeit der Euroländer liegt, die mit einem Schuldenschnitt nicht beseitig ist.
Frau Wagenknecht versucht mit einem Schuldenschnitt die Symptome der Krise zu bekämpfen, sie ändert aber nichts an den Ursachen.
Der Kernfehler, zu unterschiedliche Marktwirtschaften in eine Währung zu pressen, muss beseitigt werden. Das bedeutet ein Ausscheiden einiger Länder aus der Eurozone. Nur so geht es.
Was die Dame auch vergißt - ein Staat kann nicht einfach Schulden auf null setzen, es sei denn, er geht in die Insolvenz. Es gibt noch Rechte und Gesetze. Man möge keine Vorschläge machen, die real nicht umsetzbar sind.
Zudem bleibt die Frage, was mit den Ausleihungen der EZB geschieht. Werden sie nicht zurückbezahlt, haftet der Steuerzahler wie jetzt schon bei den Landesbanken.
Wagenknecht macht einen Vorschlag, der auf den ersten Blick bestechend einfach aussieht, aber praktisch nicht umsetzbar ist.

Der Staat, bzw. die Regierung kann alles machen, sie ist ja schließlich die gesetzgebende Instanz. Und eine Insolvenz wäre sicher besser, als diese bizarre Zusatzverschuldung um den privaten Banken alle Kiesel aus dem Weg zu räumen.

Und wenn wir das Problem der Überschuldung der Banken gelöst haben, was ja noch eine leichte Übung ist, da komplett menschengemacht, müssen wir uns wieder dem Wirtschaftswachstum in Form des Verbrennens unwiederbringlicher Naturressourcen widmen (Stichwort: fünf Erden).
 
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AW: Wie kann man den € retten?

Mal eine provokante Rechnung:
Wenn jemand 365 Tage im Jahr, jeden Tag 12 Stunden, zu einem Stundensatz von 100€ arbeitet, dann hat er in 100 Jahren, wenn er sich in der Zeit nur von Brenesseln und Wasser ernährt hat, ein Vermögen von 43,8 Millionen € angehäuft.
Jedes Vermögen, das darüber hinausgeht, ist offensichtlich nicht ganz rechtmäßig erworben und kann rechtmäßig enteignet werden.

Geld ist ja nichts anderes, als die Gesamtheit des Volksvermögens und jeder Geldbetrag ist ein Anteil an diesem Wohlstand, zu dem der Geldbesitzer hoffentlich in gleichen Maße beigetragen hat.
 
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