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Wer will an was glauben ?

AW: Wer will an was glauben ?

Lieber Zeili..

für mich ist nur eines ganz gewiss: dass ich an das Meiste glauben muss, was ich als Wissen zu besitzen vermeine.
Sogar im Alltag muss ich glauben, um zu leben.
Bin ich denn eine Chemikerin, die die genauen Wirkungen der in einer Tablette enthaltenen Substanzen kennt ...
ich glaube aber der Ärztin, wenn sie mir eine gegen dies oder das Wehwehchen verschreibt...

andrerseits will ich an vieles glauben: z.B. an die Möglichkeit des Weltfriedens

dabei " weiß " ich (=glaube ich), dass das ein Traum ist....
Der Glaube ist ja ganz eng verwandt mit dem Vertrauen und das gehört mit der Liebe - natürlich die Nächstenliebe mit eingeschlossen - wohl zu den zwei wertvollsten Dingen, die es gibt. Auch dann, wenn verschiedene Kräfte die "Kontrolle" über das Vertrauen stellen; die muss man fragen, ob sie tatsächlich lieber kontrolliert werden, als Vertrauen zu genießen. Ich kann das nicht glauben - schon gar nicht bei Menschen, denen schon einmal vertraut wurde.

Freut mich, dass wir hier im wesentlichen in eine Richtung blicken.

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Wer will an was glauben ?

Der Glaube ist ja ganz eng verwandt mit dem Vertrauen und das gehört mit der Liebe - natürlich die Nächstenliebe mit eingeschlossen - wohl zu den zwei wertvollsten Dingen, die es gibt.

Ja, das sehe ich auch so.

Woran es mir allerdings insgesamt fehlt, ist das gesunde Maß.

Das Denken und Wissen z.B. leidet an den Rändern einerseits am Extrem der Pauschalisierung bzw. andererseits am Extrem des "sich im Detail Verlierens". Und mittendrin leidet es immer an der Gefahr des Trugschlusses.

Beim Glauben ergeht es mir ähnlich: es gibt Leute, die glauben einfach alles. Wirklich alles. Die glauben wirklich ernsthaft, dass sie niemals sterben werden. Und andere glauben gar nichts. Null. Die glauben nicht einmal, dass sie leben.

Und dann gibt es auch noch die mit dem Aberglauben. So wie die Trugschlüssler. Sie glauben wirklich, dass sie einem Gott ein Opfer bringen, und dann wird das Wetter besser.

Es fehlt beim Denken das Maß, und es fehlt beim Glauben.

lg Frankie
 
AW: Wer will an was glauben ?

Ja, das sehe ich auch so.

Woran es mir allerdings insgesamt fehlt, ist das gesunde Maß.

Das Denken und Wissen z.B. leidet an den Rändern einerseits am Extrem der Pauschalisierung bzw. andererseits am Extrem des "sich im Detail Verlierens". Und mittendrin leidet es immer an der Gefahr des Trugschlusses.

Beim Glauben ergeht es mir ähnlich: es gibt Leute, die glauben einfach alles. Wirklich alles. Die glauben wirklich ernsthaft, dass sie niemals sterben werden. Und andere glauben gar nichts. Null. Die glauben nicht einmal, dass sie leben.

Und dann gibt es auch noch die mit dem Aberglauben. So wie die Trugschlüssler. Sie glauben wirklich, dass sie einem Gott ein Opfer bringen, und dann wird das Wetter besser.

Es fehlt beim Denken das Maß, und es fehlt beim Glauben.

lg Frankie
Sehen wir beim Menschen einen körperlichen, geistigen und sozialen Entwicklungsprozess (wie er auch bereits bei Tieren gesehen wird), müssen wir froh sein, wenn wir im Alter von 40 Jahren von uns behaupten können, dass wir wissen, was wir (beruhigt) glauben können.

Den sichersten Stillstand haben wir, wenn wir von uns annehmen, dass wir ausgelernt haben. Besonders im Beruf kann das furchtbar in die Binsen gehen, aber auch im privaten Bereich.

Versöhnliche Grüße

Zeili
 
Hallo Zeilinger, soeben angemeldet aus dem Ausland und finde gleich deinen Beitrag vor! Eine gelungene Einteilung; aber es gibt Überschneidungen. Man weiß ja, dass die meisten Österreicher und viele Deutsche zu den Gläubigen zählen. Darunter sind auch Politiker, Ästheten, Unternehmer, Spitzensportler.

Gläubige und Agnostiker. Da musste ich erst stutzen. Der Agnostiker glaubt an sich nicht. Oder meinst du, er hält sich die Möglichkeit des Glaubens offen? Der Glaubende weiß nicht, er glaubt. Und doch, ich habe immer wieder Erlebnisse, da meine ich, zu wissen, wie dann, wenn ich einen Film sehe, der mich anspricht, berührt, etwas mit mir zu tun zu haben scheint: im richtigen Film sein. Dann bin ich Ästhet im weitesten Sinn und Gläubiger zugleich.

Ästhetische "Vollkommenheit": der Schein des Vollkommenen. So sagte der Sprecher in einem kurzen Film über Schloss Schönbrunn.
 
Hallo Zeilinger, soeben angemeldet aus dem Ausland und finde gleich deinen Beitrag vor! Eine gelungene Einteilung; aber es gibt Überschneidungen. Man weiß ja, dass die meisten Österreicher und viele Deutsche zu den Gläubigen zählen. Darunter sind auch Politiker, Ästheten, Unternehmer, Spitzensportler.

Gläubige und Agnostiker. Da musste ich erst stutzen. Der Agnostiker glaubt an sich nicht. Oder meinst du, er hält sich die Möglichkeit des Glaubens offen? Der Glaubende weiß nicht, er glaubt. Und doch, ich habe immer wieder Erlebnisse, da meine ich, zu wissen, wie dann, wenn ich einen Film sehe, der mich anspricht, berührt, etwas mit mir zu tun zu haben scheint: im richtigen Film sein. Dann bin ich Ästhet im weitesten Sinn und Gläubiger zugleich.

Ästhetische "Vollkommenheit": der Schein des Vollkommenen. So sagte der Sprecher in einem kurzen Film über Schloss Schönbrunn.
Ein Gläubiger Atheist sagte Möbius zu mir:blume2:
Ein Agnostiker denke ich ,bleibt stehn,ergibt sich seinem Nichtwissen.
Nur die Frage doch steht:Wie weit bist du bis jetzt gekommen,was hast du unternommen ,um dort hinzukommen wo du bist?
Ein Baby verspürt nur Lust und Unlust und Verantwortung muss es noch keine übernehmen,für sich wie für Andere,also hängt es als erstes mal vom eigenen Heil ab.
Die Gläubigen sind ein Vorteil für Nichtgläubige(wenn diese das ausnutzen),deswegen ist es ja ein Problem keinen Gott anzunehmen,denn ob es viele Menschen gibt die ohne ein Jenseits leben können ist die Frage.
Mir persönlich fehlt die Überzeugung,hier bin ich Diamant,ich lasse glauben,kann es selber aber nicht,weil mein Ich mir was anderes sagt.
Beim suchen aber vergißt man sein Ego,Auto (Selbst),fällt aber immer wieder auf sich zurück.
Weiter:Wenn jemand sagt ,er ist Agnostiker?
 
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