AW: Wer will an was glauben ?
Viel zu wissen, von dem wir nicht ständig erleben müssen, dass wir es nur geglaubt haben, ist sicher erstrebenswert. Für den, der Sicherheit sucht.
Aber was ist daran erstrebenswert, dass wir in dem, was wir nicht wissen können, an nichts glauben? Auf nichts setzen? Nichts riskieren? Nichts entscheiden und nichts ausprobieren?
Warum möglichst wenig glauben? Auch glauben, dass etwas nicht eintreffen wird, dass etwas nicht existiert, ist glauben.
Ist Glauben nicht die einzige Möglichkeit der Realitätsnähe überall dort, wo die Nähe zur Realität an Grenzen stößt? Weil die Realität z.B. in der Zukunft, in der Vergangenheit oder schwer zugänglich im Kopf eines anderen Menschen ist?
Ist nicht der, der nichts glaubt, weit weg von jeder Annäherung an die Realität? (Wenn, wie ich hier darlege, Wissen die Realität ist, und Glauben der Versuch der Annäherung an die Realität.)
lg Frankie
In der Tat, derjenige, der glaubt er würde nicht glauben, ist schon gläubig genug. Doch kann man Glaube und Wissen meines Erachtens nicht voneinander trennen.
Egal, ob Wissen oder Glaube, beides bildet zusammen die Realität und zwar jene, durch die wir uns hauptsächlich tagtäglich bewegen und die allgemeingültig anerkannt wird. Ich vermag nicht zu ermessen, wie viele Realitäten es insgesamt gib, oder wie viele für einen einzelnen Menschen real sind, ich vermute jedoch, dass wir ständig am switchen sind, ohne uns dessen bewußt zu sein. Was zum Teil auch zum blanken Überleben notwendig ist.
Ich meine, dass wir im täglichen Leben viele Dinge überspringen müssen, als
Erfahrung hinnehmen
(Wissen oder Glaube?) , dementsprechend handeln, um uns neuen Aufgaben stellen zu können, die wir noch nicht kennen ... Will damit sagen, dass die tägliche Reizüberflutung, der wir, sobald wir unsere Wohnungen verlassen haben, ausgesetzt sind, zu komplex sind, um sie noch im Einzelnen wahrzunehmen.
Doch gerade, wenn wir aus einer Erfahrung heraus "automatisch" reagieren, wo sind wir dann? In welcher Realität? Im
Hier und Jetzt befinden wir uns dann nicht. Sind wir in der Vergangenheit? Oder in der Zukunft, weil wir uns gedanklich schon mit dem nächsten Schritt beschäftigen? Eine Grauzone?
Sind wir durch unsere täglichen Annahmen somit nicht mehr in der Realität als angenommen?
, Zimtie