Um genau zu antworten müsste ich Verschiedenes wissen:
Hat der Mieter im Vorfeld irgendwelche Bemühungen gemacht, um das mit der Miete mit dem Vermieter zu klären? Zum Beispiel Teilzahlungen, bis er den Rückstand abbezahlen kann, weil sich die finanziellen Verhältnisse ändern?
Hat der Freund, der ihm nichts geliehen hat, andere Angebote gemacht?
Macht ja keinen Sinn Geld zu verleihen( falls man es hat) und man dann nur einen Monat weiter hilft, weil die Miete von seiten des Mieters einfach nicht bezahlbar ist( denn auch die Rückstände müssen ja beglichen werden). Da würde ein Freund vielleicht ja anbieten bei der Wohnungssuche( günstigere Miete) zu helfen und/ oder beim Umzug, oder aber anbieten, dass der Mietschuldner solange bei ihm wohnen kann.( um die Mietschulden abzahlen zu können)Und dann bei der Wohnungssuche helfen und ggf die Kaution zu leihen.
Sollte es aber darum gehen, dass es eine einmalige Situation ist( also persönliche Ausnahmelage wie -heftige Depressionen- des Mietschuldners ), so dass Wohnungslosigkeit ( und da wo er lebt Wohnungsmangel herrscht) droht und der Freund helfen könnte, weil er das Geld hätte, bezweifel ich schon, dass es sich um einen echten Freund handelt.
Die Frage der Freundschaft des Nicht- Verleihers hängt für mich also von den Umständen ab.
Dann der Schuldner:
Man kann ohne mehr zu wissen nicht beurteilen, wie er in die Lage kommen konnte. Ziemlich sicher aber nicht absichtilich, sondern um Zusammanhang zu persönlichen Problemen. Und es ist durchaus verständlich, dass er versucht seine Wohnung nicht zu verlieren. Erst recht, wenn er in einer Stadt wohnt, wo er nicht einfach woanders hinziehen kann, weil es einfach keine freien Wohnungen gibt.
Was aber nicht geht ist: Das Geld nehmen und sich nicht mehr melden. Dabei gehts um sowas wie Ehre. Und wenn er Minibeträge anbietet- oder um Aufschub der Rückzahlung bittet. Er muss sich melden. Sonst ist er definitiv kein Freund.
Ausnahme: er ist gesundheitlich nicht dazu in der Lage oder tot.
Dann der Verleiher: Ich denke der ist auf jeden Fall ein Freund. denn ihm dürfte klar sein, dass das mit der Rückzahlung nicht einfach werden wird. Obs schlau war Geld zu verleihen, anstelle anderweitig zu helfen, ist eine andere Frage.
Ob er das Geld zurück verlangen sollte, ist dann wieder im Kontext der ganzen Umstände zu sehen.