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Wenn's ums Geld geht...

  • Ersteller Ersteller Robin
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Wenn's ums Geld geht...

Ich brauche Luft. Trotzdem ist Luft nicht das Zentrum meines Interesses, und ich habe auch kein Sauerstoffzelt mit 300 Jahren Luft-Vorrat in meiner Wohnung.

Ich brauche auch Kleidung. Trotzdem ist Mode nicht das Zentrum meines Interesses, und ich habe auch keine Lagerhallen voll Hemden und Socken angemietet.

Ich brauche auch Essen und einen Platz zum Wohnen. Trotzdem sind Essen und Mauern nicht mein Lebensinhalt, und habe ich keine Lagerhäuser voll Konserven, und ich habe keine Unmengen an Immobilien.

Ich brauche auch menschliche Zuwendung. Trotzdem ist das Abhängen mit Freunden nicht das Zentrum all meines Interesses, und ich halte mir auch keine 70 Frauen warm.

Und natürlich brauche ich auch etwas Geld zum Leben; und manchmal brauche ich sogar eine Briefmarke. Aber beides interessiert mich trotzdem nicht: ich horte keine Millionen, und ich sammle keine Briefmarken.

Erklärt es das jetzt besser?

Geld ist in keiner Weise mein Lebensinhalt, und mich interessiert auch kein Mensch, dessen Lebensinhalt Geld ist.

lg Frankie


hallo, frankie!

ich habe nicht behauptet, dass geldinteresse zein zentrales thema sei. du hast sicherlich wichtigere interessen. aber geld interessiert dich doch (muss es eben), weil du es brauchst, um einzukaufen! dass du dabei diesen schon gewordenen "Fetisch" darum ablehnst, teile ich mit voller überzeugung!

vielleicht haben wir eben nur eine unterschiedliche vorstellung vom begriff "interesse"?!?
 
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AW: Wenn's ums Geld geht...

Aber...

(was für ein Aber, aber ...)

... auf der Grazer UNI, wo die Philosophie als die Mutter der Wissenschaften größte Anerkennung hatte(!!) ist sie in das verfallenste Stockwerk des verfallensten Gebäudes verfrachtet worden um nunmehr seit Jahrzehnten dort dahinzusiechen mit einem Minimum an finanzieller Zuwendung.
Zugleich wurde, nur als ein Beispiel, das 500m lange gläserne Resowi gebaut und insgesamt irrsinnig in jene Bereiche investiert, die wirtschaftsnahe sind. Es gibt hunderte BWL-Studenten die modernste Infrastruktur genießen und immer wirtschaftsnäher und jobreifer zielgebildet werden und die Philosophie - um es nur annähernd zu sagen wie es ist - verreckt in ihren eigenen Stühlen, jenen wenigen letzten.

Nun, aus Ärger übertrieben, doch man male sich das ins seiner Tragweite aus: Im Dienste des Geldes mit seinem Maximierungs-Wahn, wo menschliche Zeit bis auf die letzte Sekunde verwertet sein will; wo der Kinderwunsch eine untragbare Unwirtschaftlichkeit darstellt (aber man kann sie sich sowieso nicht mehr leisten, heutzutage); wo dem Konsum zuliebe auch Angstverbreitung und Schuldzuweisung sowie Egoismus-Förderung legitime Mittel sind...

Heute, wo Depression, Medikamenten-Sucht, Selbstmord, Isolation, Porno-Entspannung, usw. Höhenflüge in Tiefen erleben, wo, naja, man ja fast selber da rein stürzen will, heute, werden die Wissenschaften rund um das liebe Geld noch und nöcher vorangetrieben und erfreuen sich bodenloser Finanztöpfe -

- die Philosophie aber, die uns die Liebe und die Wahrheit lebbar machen wollte, sie wird im Abseits der Selbstverrottung überlassen.

Soviel zu Geld und Philosophie - aber Frankie, du hast wohl recht - die philosophische Betrachtung des Geldes bringt rein gar nix - viel zu wenige Ressourcen da.

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)
 
AW: Wenn's ums Geld geht...

Mit Geld wollen die Menschen eine Skalierung von Werten vornehmen.
Doch Werte bleiben relativ.
Geld will die Freiheit des Individuums der eigenen Wertschätzung nehmen.

Ich bin der Meinung der Teufel hat das Geld in die Welt gesetzt :)

MfG MardukX
 
AW: Wenn's ums Geld geht...

Mit Geld wollen die Menschen eine Skalierung von Werten vornehmen.
Doch Werte bleiben relativ.
Geld will die Freiheit des Individuums der eigenen Wertschätzung nehmen.

Ich bin der Meinung der Teufel hat das Geld in die Welt gesetzt :)

MfG MardukX


hallo, mardukX!

ich würde eher sagen, das geld hat den teufel in die welt gesetzt!:)
 
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