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Wenn's ums Geld geht...

  • Ersteller Ersteller Robin
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R

Robin

Guest
..hört alles auf. Oder nicht?
Angeregt durch eine Diskussion mit zwetsche, will ich das hier jetzt mal ein für allemal klären:

Ist die größte Krankheit unserer Gesellschaft wirklich die Geldgier?

Wenn man die Kommentare in Medien und an den Stammtischen und manchmal auch in Foren hört, könnte man es meinen.

Ich persönlich kenne aber gar nicht so viele Leute, denen es nur ums Geld geht. Eigentlich gar keine.
Aber desto weiter weg sie sind, desto abstrakter sie sich via Medien präsentieren, desto geldgieriger werden sie. Zumindest in den Augen der Beobachter.
Aber: Sind Politiker, Sportler, Manager, Filmstars wirklich per se vom geld getrieben? Schauen nur auf Diäten, Nebenverdienste, überhöhte Gehälter und Prämien?
Oder dürfen wir ihnen auch zutrauen (trotz der "Versuchungen") einfach ein wenig wie Du und Ich zu sein?
Und müssten daher vielleicht in den Spiegel schauen und denken: No ja. Würde ich so anders handeln? Und wenn ja, warum eigentlich? ;)
 
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AW: Wenn's ums Geld geht...

Ist die größte Krankheit unserer Gesellschaft wirklich die Geldgier?

Das Kranke ist m.M.n. nicht, dass einer die Gage (oder wie man es auch immer zu nennen pflegt) nimmt, würden wir wahrscheinlich auch, böte sie uns jemand an. Das Kranke ist, wieviel bezahlt wird. Können die Leistungen (ob der Sportler, der Künstler, den Manager...) so viel Geld wert sein?

Wenn wir darüber lästern, müssen wir doch entweder Neid oder die Kränkung zugeben, dass unsere Leistungen im Vergleich überhaupt nichts zählen.
Und natürlich auch die Wut derer, die sich Stunde um Stunde abstrampeln und nicht mal genug für ein anständiges Leben zusammen kriegen.
 
AW: Wenn's ums Geld geht...

M.e. kann das nicht verallgemeinert betrachtet werden. Wir müssten Neid zugeben, wenn wir unsere Leistungen an unserem Gehalt messen würden. Weiterhin würde Geld dann als Maßstab für unsere Zufriendenheit dienen. Das dies häufig den Anschein macht kann ich nicht bestreiten, rechtfertigt jedoch keine Regelmäßigkeit.
 
AW: Wenn's ums Geld geht...

Hallo,

Das Geld bildet den gemeinsamen, nunmehr internationalen, Nenner des Tauschwertes. Es ist ungeheuer praktisch, unangefochten, und nicht wegzudenken. Im Geld selbst ist nichts böses implementiert.

Doch durch die Klarheit und Transparanz, die das Geld mit sich bringt, werden auch die Sünden und Gemeinheiten im Tauschverhalten offensichtlich.

Wie hat mich folgender Spruch immer gestört: Zeit ist Geld!

Doch es ist wohl so:

Geld ist das wertvollste...
Doch Zeit ist unbezahlbar!

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)
 
AW: Wenn's ums Geld geht...

Also mich interessiert Geld nicht. Und mich interessieren auch keine Menschen, die Geld interessiert.

Mich interessieren auch keine Briefmarkensammlungen. Und deren Sammler auch nicht.

lg Frankie
 
AW: Wenn's ums Geld geht...

Also mich interessiert Geld nicht. Und mich interessieren auch keine Menschen, die Geld interessiert.

Mich interessieren auch keine Briefmarkensammlungen. Und deren Sammler auch nicht.

lg Frankie

hallo, frankie!

kannst du mit briefmarken dir ein brot kaufen? oder baust du dir es etwa selbst an?
 
AW: Wenn's ums Geld geht...

kannst du mit briefmarken dir ein brot kaufen? oder baust du dir es etwa selbst an?

Ich brauche Luft. Trotzdem ist Luft nicht das Zentrum meines Interesses, und ich habe auch kein Sauerstoffzelt mit 300 Jahren Luft-Vorrat in meiner Wohnung.

Ich brauche auch Kleidung. Trotzdem ist Mode nicht das Zentrum meines Interesses, und ich habe auch keine Lagerhallen voll Hemden und Socken angemietet.

Ich brauche auch Essen und einen Platz zum Wohnen. Trotzdem sind Essen und Mauern nicht mein Lebensinhalt, und habe ich keine Lagerhäuser voll Konserven, und ich habe keine Unmengen an Immobilien.

Ich brauche auch menschliche Zuwendung. Trotzdem ist das Abhängen mit Freunden nicht das Zentrum all meines Interesses, und ich halte mir auch keine 70 Frauen warm.

Und natürlich brauche ich auch etwas Geld zum Leben; und manchmal brauche ich sogar eine Briefmarke. Aber beides interessiert mich trotzdem nicht: ich horte keine Millionen, und ich sammle keine Briefmarken.

Erklärt es das jetzt besser?

Geld ist in keiner Weise mein Lebensinhalt, und mich interessiert auch kein Mensch, dessen Lebensinhalt Geld ist.

lg Frankie
 
AW: Wenn's ums Geld geht...

Hey,

Doch aber ist Geld eine gewichtige Sache und der Philosoph könnte sich schon deshalb ernsthaft darum kümmern auch und gerade wenn er persönlich differenziert dazu stehen will.
Ich bin z.Bsp. auch kein Geld-Heini und doch hab ich viel und doch beschäftige ich mich mit den Gefahren und Möglichkeiten rund um den Nenner des Welthandels. Dieser ist ja menschlich gesehen schweinisch und bewirkt einerseits Resignation, Siechen bis hin zum Verhungern und andererseits das herzlose
Streben in abgehobene Weiten nach Mehr und noch Mehr wo dann etwa das Kinderkriegen auf der Strecke bleibt.
Kurzum, der gute Philosoph findet im Geld eine weites Betätigungsfeld weil es einfach viiieeel zu tun gibt.

Da wäre etwa die Popularisierung der Tobin-Steuer. Bitte im Wikipedia nachschauen falls unbekannt.

Es ist zu offensichtlich wie viel Geld von Banken und Manageren vergeudet wird während diejendigen, die ihr Muskel- und Herz-Schmalz dafür gegeben haben - die kleinen Arbeiter - mit teuren Krediten sich zufrieden geben müssen.

Wer glaubt, der Welthandel sei einigermaßen in Ordnung und gehorche letzlich natürlichen Gesetzen, der kann noch nicht mit offenen Aufen durch die Straßen der dritten Welt gegangen sein.

Sogesehen: Geld ist interessant!

Alles (=) Liebe, Ernesto ~:)
 
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AW: Wenn's ums Geld geht...

Machtmissbrauch, Gewalt, Verbechen, Gewissenlosigkeit, Unterdrückung und Vernichtung sind sicher sehr interessant.

Aber die Betrachtung des Geldes führt dabei meiner Einschätzung nach zu gar nichts. Geld ist nur Geld.

Ich untersuche ja auch nicht die Luft, die die Verbrecher atmen, oder das Gewand, das sie tragen. Das hat alles nichts mit ihren Verbrechen zu tun... :)

lg Frankie
 
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