Ich staune über Ihren Wortgebrauch: Abgestimmt: Die Mehreit schafft an, und dazu braucht man die Opposition nicht. Diskusson und Debatten als interne Abstimmung zu bezeichen ist für mich dann interessant, wenn sich die Interessen der Opposition in den Gesetzen wiederfinden.
Da verstehst du den Parlamentarismus sowie Abstimmungen nicht richtig.
Ein Parlamentarier ist dadurch am Prozess beteiligt, dass er mitREDEN und mitABSTIMMEN darf.
Wie sehr sich seine eigenen Ansichten, Wünsche oder Interessen in den Gesetzen wiederfindet, ist dadurch nicht geregelt.
Im Einzelfall kann auch ein Kanzler zu einer Handlung gezwungen sein, die er persönlich völlig ablehnt.
Es liegt dann an ihm zu entscheiden, ob er sich damit abfindet und sie setzt, oder aber er tritt von seinem Amt zurück.
Das erkennt man, wenn man zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft unterscheiden kann.
Das heißt, auch wenn die Opposition intern in der Regel protestiert, bekennt sie sich trotzdem zum parlamentarischen
Prozess. Das heißt, sie opponiert gegen den Entscheidungsinhalt, steht aber zum Entscheidungsfindungsprozess.
Ihr Protest hat auf die Entscheidung keine Auswirkung - die beabsichtigte Wirkung ist in der Regel die eigene Profilierung
mit dem Ziel, bei den nächsten Wahlen mehr Stimmen und somit mehr Macht zu erhalten, um die eigenen Ansichten und
Wünsche besser umsetzen zu können.
Das ist der allgemeine, reguläre Prozess in einer freien Demokratie.