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Weltanschauung

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AW: Weltanschauung

Zitat von Sibel
Was ist schon " fundiertes Wissen"?

fundiertes wissen ist zum Beispiel:
Sterne sind selbstleuchtende Himmelskörper, die die von ihnen abgestrahlte Energie hauptsächlich aus der Kernfusion gewinnen.
Nur ausgemachte Dösbattel oder religiöse Fanatiker werden das leugnen.

Nichtfundiertes Wissen war die Aussage:
Sterne sind güldene Nägel in der äußersten Himmelssphäre
auch Giordano Brunos Spekulation (die sich dann im wesentlichen als richtig erwies) war damals kein fundiertes Wissen.

aber letztendlich wird nichts und niemand der eigentlichen Wahrheit dadurch näher kommen,wir werden nie erfahren,wie es wirklich war.

letztendlich kommen wir der Wahrheit mit jedem Experiment, das die Voraussagen einer Theorie bestätigt, ein Stück näher.

Ob Urknall,String ect,alle Gedankengebäude sind irgendwann von irgendwem wieder widerlegbar.....
Urknall dürfte kaum noch widerlegbar sein, ist durch Beobachtungen gut gesichert,
http://de.wikipedia.org/wiki/Urknall
Stringtheorie ist noch nicht gesichert, also noch widerlegbar,
aber es gibt zZt. keine theorie, die die grundlegenden offenen Fragen besser erklärt.

meint Claus
 
AW: Weltanschauung

Hi claus,

von welchen Abhängkeiten geht man den, neben der Gravitation, noch aus?
Alle Grundkräfte?

Beieinflussen uns alle anderen Multiversums, oder nur eins?
Ist der Einfluß punktueller oder globaler Natur?

fussel

Fussel, siehe Nr. 24 :
„Multiversums“ sind, wie schon erklärt, ein unsinniger Begriff.

nur die Gravitation kann über die borderline zwischen den Universen wirken,
lies doch mal die äußerst populär gehaltene Kurzfassung hier:
http://www.extrasolar-planets.com/specials/superstringtheorie.php

oder auch die mehr kritisch gehaltene Eerklärung bei wiki

Die Superstringtheorie, oft auch nur Stringtheorie genannt, ist ein hypothetisches physikalisches Modell aller bisher beobachteten Fundamentalkräfte. Die Stringtheorie gilt als der einzig ernstzunehmende Kandidat für eine Vereinheitlichung der Gravitation mit der Quantenfeldtheorie. Eine experimentelle Bestätigung der Voraussagen der Stringtheorie steht aber aus.
usw……

man kann sich sein Weltbild,
Weltanschauung in der hier diskutierten Bedeutung,
aber auch recht einfach machen und eine der zahlreichen Schöpfungsmythen akzeptieren, doch hört hier die Physik auf und die Religion hat das Wort.
jeder nach seiner fasson……
tolerante Grüße von Claus
 
AW: Weltanschauung

Claus und sonstige philosophisch Interessierte !

Man kann sich sein Weltbild,
Weltanschauung in der hier diskutierten Bedeutung,
aber auch recht einfach machen und eine der zahlreichen Schöpfungsmythen akzeptieren, doch hört hier die Physik auf und die Religion hat das Wort.
jeder nach seiner fasson……
tolerante Grüße von Claus
Da hast Du schon recht, Claus, dass man auch zu sehr vereinfachen kann. Unmoralisch und vielleicht sogar gefährlich ist das aber nur in Bezug auf Lebewesen, insbesondere von Menschen. Was ist das Weltbild ? Doch nicht mehr als ein Ding und da nicht einmal ein materielles sondern ein geistiges. Ein geistiges Konstrukt. Ohne eigenen Willen und ohne eigene Gefühle. Deswegen brauche ich auch keine Angst haben, ihm weh zu tun.

Du sagst - hier hört die Physik auf und fängt die Religion an. Eigentlich sind wir ja im Themenkreis Philosophie. Wo reihen wir jetzt die Philosophie ein ? Sagen wir, sie ist die Mutter aller Wissenschaften (tradierter Begriff), dann kommt sie irgendwie vor der Physik, vom Standpunkt her, dass man nicht mehr weiter weiß, dann doch wieder nach der Physik und noch vor der Religion ?!

Es ist übrigens nichts Außergewöhnliches, dass Naturwissenschafter auch zu Philosophen wurden. Beispiel Einstein (sinngemäß): "Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher !" Auf den ersten Blick ein abstruser Satz, er birgt aber ein tiefe Weisheit in sich und ist meiner Meinung nach ein durchaus philosophischer Satz.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Weltanschauung

Du sagst - hier hört die Physik auf und fängt die Religion an. Eigentlich sind wir ja im Themenkreis Philosophie. Wo reihen wir jetzt die Philosophie ein ? Sagen wir, sie ist die Mutter aller Wissenschaften (tradierter Begriff), dann kommt sie irgendwie vor der Physik, vom Standpunkt her, dass man nicht mehr weiter weiß, dann doch wieder nach der Physik und noch vor der Religion ?!

Hast recht, Zeili, wir sind mit diesem thema im falschen Forum.
wer darüber diskutieren möchte, wie die Welt aufgebaut ist und funktioniert, der geht in ein physikalisch oder astronomisch orientiertes forum.

Mit meinen Zitaten im eingangsposting wollte ich neugierig machen auf ein Buch, das weltanschauliches Wissen (im naturwissenschaftlichen Sinn )vermittelt.

Das
"Philosophie als Mutter aller Wissenschaften" kommt natürlich von den Philosophen,
unbestritten ist aber spätestens seit Galilei, daß Naturerkenntnis nur mit physikalischen Experimenten sinnvoll ist und die (Aristotelische) Philosophie
die Menschen Jahrhundertelang in die Irre geführt hat.

auf den rechten weg weisende grüße von Claus

und noch ein tip für diejenigen, die an populären Darstellungen der Stringtheorie interessiert sind:

Brian Greene:
"Das elegante universum" und
"Der Stoff, aus dem der Kosmos ist"

edit:
und sehr umfassend im web, leider nur in English:
http://superstringtheory.com/index.html
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Weltanschauung

Fast amüsiert es mich, schon wieder eine Diskussion Glaube vs. Wissenschaft hier vorzufinden. Da muss ich doch auch wieder meinen Senf dazugeben.

Diese Stern-Erklärung von Claus finde ich gut, glaubhaft, wahrscheinlich. Genügt das um darauf weitere Theorien und Erklärungsmodelle aufzubauen? Ich sage mal: JA. Genügt es auch, um zu 100 Prozent sicher zu wissen, dass es so ist? Nun sage ich NEIN.

Ich verstehe, dass Wissenschaftler, die sich sehr intensiv einer Thematik (wie der Physik) widmen, sehr viele Informationen und sehr viele Detailerkenntnisse zur Verfügung haben, und sich dadurch in ihren Erklärungsmodellen der Welt wohl fühlen und vieles als bewiesen ansehen. Gleichzeitig vergessen sie, dass sie sich innerhalb eines definierten Systems bewegen.

Mir fällt der Name des Threads nicht ein, in dem wir vor einigen Monaten erst darüber diskutiert haben, in welchen Grauzonen sich Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften treffen, dort wo es zu Fragen kommt, die letzlich nicht beantwortet werden können.

Also, was ist dann der Unterschied zwischen Glauben und Wissenschaft? Beides sind Erklärungsmodelle, beide können nicht endgültig nachweisen, dass es genauso, wie sie meinen, funktioniert.

Aber so wie schon sibel und Zeili schrieben, warum soll ich mein Leben damit zubringen, über ein Universum neben dem bereits existierenden nachzudenken? Claus meint ja selbst, dass der Begriff "Multiuniversum" unsinnig ist. Universum ist alles, was ist. Wir können nicht einmal zum Pluto reisen, der doch noch relativ nah ist.

Noch ärger, wir können uns nicht einmal mit denen vertragen, die hier auf der Erde leben. Wir schaffen es nicht, uns selbst wirklich zu beobachten und auch wirklich zu erkennen. Wir lenken uns von uns selbst ab, indem wir uns eine Parallelwelt fantasieren.

Ein hübsches Vergnügen, aber genauso "wirklich" wie der liebe Gott mit Rauschebart. Manche erliegen dem Zauber von Zahlen und Formeln und glauben an deren Beweiskraft, manche orientieren sich eher nach ihren Gefühlen und den Dingen, die ihr alltägliches Leben schön machen. Das ist ganz in Ordnung.

Richtiger oder besser ist weder die eine noch die andere Erklärung. Einzelne Systeme zu verstehen heißt noch nicht das Ganze zu verstehen. Da gibts noch eine Ebene über diesen Systemen, wo man den Zusammenhang des Ganzen sehen könnte, aber diese Ebene ist für uns schwer erreichbar, weil wir ein Teil dieses Ganzen sind. Um das zu verstehen werden wir andere Werkzeuge anwenden müssen als unseren menschlichen Verstand.

OK, langer Rede kurzer Sinn: für mein Leben ist es völlig irrelevant, ob es vielleicht irgendwo ein Paralleluniversum gibt. Ich muss trotzdem hier und jetzt mein Leben leben.

:blume1:
herzlich
lilith
 
AW: Weltanschauung

Für Philosophie-Freunde:

Heute um 23 Uhr 05 wird in ORF 2 (Philosophicum) über den freien Willen diskutiert (war auch schon Thema im Denkforum).

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Weltanschauung

Aber so wie schon sibel und Zeili schrieben, warum soll ich mein Leben damit zubringen, über ein Universum neben dem bereits existierenden nachzudenken? Claus meint ja selbst, dass der Begriff "Multiuniversum" unsinnig ist. Universum ist alles, was ist. Wir können nicht einmal zum Pluto reisen, der doch noch relativ nah ist.

Lilith, ich habe es zwar sehr ausführlich erklärt, aber in meiner unendlichen Geduld nochmal mit anderen worten:

"Universum" bedeutet: alles, was ist.
Unser gesamtes Weltall also.
Dann hat man herausgefunden (und eigentlich niemand bezweifelt es mehr), daß dieses unser Universum expandiert,
es gibt unwiderlegbare Beweise dafür, daß es vor 14 milliarden jahren mit dem Urknall entstanden ist,

Es gibt sehr begründete Hinweise darauf, daß nicht nur unser Universum so entstanden ist, sondern auch andere Universen existieren.
Diese anderen Universen sind unserer Beobachtung unzugänglich, es sei denn durch einen Gravitonenstrom über die Grenzen hinweg.

Wie bezeichnet man nun die Gesamtheit der Universen?
Der Begriff "Universum" ist für unser Universum vergeben.
Stell dir vor ein kleines Kind wächst in einem großen Haus ohne fenster auf, ihm sind alle räume zugänglich, nur es kann das Gebäude nicht verlassen.
"das Haus" ist für dieses Kind das Weltall. Nun bekommt es Hinweise darauf, daß es noch andere Häuser gibt. Es muß sich von seiner bisherigen vorstellung vom weltall trennen und nun auch einen Oberbegriff finden: "alle die Häuser", oder "die Stadt"

Universum = Haus
alle die Häuser = Stadt
alle die Universen = das Multiversum

nun ist Multiversum der Sammelbegriff für alles Seiende. Und ein Plural für Multiversum, ( Multiversen) ist unsinnig,
ebenso wie Menschheit ein Sammelbegriff für allle existierenden Menschen und der Plural "Menschheiten" auch unsinnig ist.

geduldige Grüße von Claus

ps
OK, langer Rede kurzer Sinn: für mein Leben ist es völlig irrelevant, ob es vielleicht irgendwo ein Paralleluniversum gibt. Ich muss trotzdem hier und jetzt mein Leben leben.

jeder muß für sich entscheiden, wo für ihn die Grenze der Relevanz liegt.
Ich könnte sagen:
was außerhalb meines gartenzauns vor sich geht, ist für mich irrelevant,
oder:
ob die Erde eine Scheibe oder eine Kugel ist, relevant für mich ist mein Wohlergehen
oder aber:
ich will wissen, wie die Welt aufgebaut ist und wie sie funktioniert,
"was die Welt im Innersten zusammenhält"
Faustisches Bestreben also, Erkenntnisdrang, der Wille die Natur zu erkennen und vorteilhaft umzugestalten......
 
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