boerns
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- Registriert
- 21. April 2007
- Beiträge
- 2
Ich bin 19 Jahre jung und stehe vor großen Entscheidung. Wie möchte ich mein Leben in Zukunft gestalten? Was möchte ich machen? Wie gehts weiter? Darüber denke ich seit min. 3 Jahren nach und ich stecke fest, ich komme nicht weiter.
Ich
Mit einem sehr guten und bewusst lebenden Freund habe ich schon oft darüber gesprochen. Er steckt in der selben Falle, kommt nicht weiter.
Meine Eltern haben am Rande schon vorgeschlagen ob ich eine Therapie machen möchte um mit jemanden anderen, der Erfahrung auf diesem Gebiet hat, darüber zu sprechen.
Ich habe meine persönliche Vielschichtigkeit erkannt, ich habe erkannt dass es unendlich viel Wege gibt und jeder hält für sich etwas ganz besonders lebenswerts, erfahrenswertes, interessantes bereit.
Doch welchen soll ich gehen? Für welchen soll ich mich entscheiden? Spiele ich im Kopf durch dass ich mich für einen entscheide denke ich sofort an all die Möglichkeiten die mir dadurch versagt bleiben und nicht an all das was kommen wird.
Ich habe diese Probleme aber auch bei ganz banalen Dingen. So war es bis jetzt wirklich schwer für mich, mich zu entscheiden was ich essen, trinken, fernsehen, lesen, allgemein tun soll. Das habe ich in den letzten Monaten versucht dadurch zu überwinden dass ich einfach nicht nachdenke, einfach mache. So weit so gut, ich ziehe dann Dinge auch durch, aber!, mein Leben kommt mir leer vor, weil ich nicht aktiv spühre, aktiv erlebe was passiert. Es zieht an mir vorbei. Ich spühre dabei nicht die Erfüllung die ich suche. Und warum? Weil ich, sobald ich nachzudenken beginne, wieder in die alte Situation hereinfalle.
Mein Lebensmotto lautet: "Live is about having a good time". Deshalb ist es für mich schrecklich wenn ich mich nicht aktiv durch meine Tätigkeit von Lebensfreude erfüllt fühle.
Ein weiteres Problem sehe ich darin dass mir extrem viel an der Anerkennung anderer liegt. Ich kann nicht damit leben wenn mich jemand nicht mag, wenn jemand sauer auf mich ist. Ich denke ich richte mein Leben leider stark nach solchen Gesichtspunkten. So war es schwierig für mich einen Pullover zu kaufen den ich schön finde, der meiner Freundin aber nicht gefällt.
Dieses Problem versuche ich seit ein paar Wochen aktiv damit zu bekämpfen dass ich meinen Willen durchsetze. Das gelingt manchmal aber nicht immer, und fühlt sich oft nicht gut an aufgrund der Reaktionen meines Umfeldes darauf. So rümpft man zB die Nase über einen freakigen Pullover. Aber das wars, man würde mich deshalb nicht nicht mehr akzeptieren. Trotzdem fürchte ich mich schon nur vor dem Nase rümpfen anderer.
Durch meine versucht bewusste Art zu leben kommt auch noch dazu dass ich extrem viel darüber nachdenke welche Auswirkungen und Botschaften meine Lebensgestaltung mit sich zieht. Ein paar Beispiele. Werde ich Verkäufer, versuche ich Leuten Dinge anzudrehen die sie vlt gar nicht brauchen oder ohne denen sie, würden sie bewusst leben, sogar glücklicher wären. Beschäftige ich mich mit dem Kapitalmarkt verschreibe ich mich voll und ganz dem zugellosen Kapitalismus. Werde ich Ölbohringenieur helfe ich mit Umwelt zu zerstören.
Andererseits will ich auch kein Umweltschützer oder Sozialarbeiter. Sprich mich genau für die Dinge einsetzen über deren Schädigung ich mich vorher beschwert habe. Und warum? Weil ich glaube den sozialen Status einer Konsumgesellschaft zu brauchen der mit den oben genannten Berufen einhergeht.
Wenn ich das so schreibe merke ich das ich einen gewissen Hass gegen mich entwickle gleich darauf fühle ich eine vollkommene Machtlosigkeit aus dieser Situation herauszukommen.
Ich hoffe jemand nimmt sich meiner Situation und gibt mir vielleicht eine neue Sichtweise auf das ganze.
mfg Boerns
Ich
Mit einem sehr guten und bewusst lebenden Freund habe ich schon oft darüber gesprochen. Er steckt in der selben Falle, kommt nicht weiter.
Meine Eltern haben am Rande schon vorgeschlagen ob ich eine Therapie machen möchte um mit jemanden anderen, der Erfahrung auf diesem Gebiet hat, darüber zu sprechen.
Ich habe meine persönliche Vielschichtigkeit erkannt, ich habe erkannt dass es unendlich viel Wege gibt und jeder hält für sich etwas ganz besonders lebenswerts, erfahrenswertes, interessantes bereit.
Doch welchen soll ich gehen? Für welchen soll ich mich entscheiden? Spiele ich im Kopf durch dass ich mich für einen entscheide denke ich sofort an all die Möglichkeiten die mir dadurch versagt bleiben und nicht an all das was kommen wird.
Ich habe diese Probleme aber auch bei ganz banalen Dingen. So war es bis jetzt wirklich schwer für mich, mich zu entscheiden was ich essen, trinken, fernsehen, lesen, allgemein tun soll. Das habe ich in den letzten Monaten versucht dadurch zu überwinden dass ich einfach nicht nachdenke, einfach mache. So weit so gut, ich ziehe dann Dinge auch durch, aber!, mein Leben kommt mir leer vor, weil ich nicht aktiv spühre, aktiv erlebe was passiert. Es zieht an mir vorbei. Ich spühre dabei nicht die Erfüllung die ich suche. Und warum? Weil ich, sobald ich nachzudenken beginne, wieder in die alte Situation hereinfalle.
Mein Lebensmotto lautet: "Live is about having a good time". Deshalb ist es für mich schrecklich wenn ich mich nicht aktiv durch meine Tätigkeit von Lebensfreude erfüllt fühle.
Ein weiteres Problem sehe ich darin dass mir extrem viel an der Anerkennung anderer liegt. Ich kann nicht damit leben wenn mich jemand nicht mag, wenn jemand sauer auf mich ist. Ich denke ich richte mein Leben leider stark nach solchen Gesichtspunkten. So war es schwierig für mich einen Pullover zu kaufen den ich schön finde, der meiner Freundin aber nicht gefällt.
Dieses Problem versuche ich seit ein paar Wochen aktiv damit zu bekämpfen dass ich meinen Willen durchsetze. Das gelingt manchmal aber nicht immer, und fühlt sich oft nicht gut an aufgrund der Reaktionen meines Umfeldes darauf. So rümpft man zB die Nase über einen freakigen Pullover. Aber das wars, man würde mich deshalb nicht nicht mehr akzeptieren. Trotzdem fürchte ich mich schon nur vor dem Nase rümpfen anderer.
Durch meine versucht bewusste Art zu leben kommt auch noch dazu dass ich extrem viel darüber nachdenke welche Auswirkungen und Botschaften meine Lebensgestaltung mit sich zieht. Ein paar Beispiele. Werde ich Verkäufer, versuche ich Leuten Dinge anzudrehen die sie vlt gar nicht brauchen oder ohne denen sie, würden sie bewusst leben, sogar glücklicher wären. Beschäftige ich mich mit dem Kapitalmarkt verschreibe ich mich voll und ganz dem zugellosen Kapitalismus. Werde ich Ölbohringenieur helfe ich mit Umwelt zu zerstören.
Andererseits will ich auch kein Umweltschützer oder Sozialarbeiter. Sprich mich genau für die Dinge einsetzen über deren Schädigung ich mich vorher beschwert habe. Und warum? Weil ich glaube den sozialen Status einer Konsumgesellschaft zu brauchen der mit den oben genannten Berufen einhergeht.
Wenn ich das so schreibe merke ich das ich einen gewissen Hass gegen mich entwickle gleich darauf fühle ich eine vollkommene Machtlosigkeit aus dieser Situation herauszukommen.
Ich hoffe jemand nimmt sich meiner Situation und gibt mir vielleicht eine neue Sichtweise auf das ganze.
mfg Boerns