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"Vom Entdecken der inneren Welt" von Ingrid Riedel

Da die äussere Welt immer komplizierter wird, ist es hilfreich, seine innere Welt zu entdecken um selbstbestimmt handeln zu können.
 
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@bribli

Ab heute Abend dann "Merkwürdige Ereignisse jenseits der Logik", womit ich sagen will, es ist heute angekommen und ich bedanke mich herzlich.
Werde gerne was dazu schreiben.
 
@bribli

Einige Fragen formulierst Du ja im Buch schon selbst, ich meine S. 22 und 23.
Aber darauf habe ich auch keine Antwort, vielleicht ergibt sich ja noch etwas.

Was mir aufgefallen ist, ist, dass Du Bewusstsein stets als separierend betrachtest, das Unbewusste als allumfassend, das sehe ich anders.
Ich finde, dass Bewusstsein alles in allem immer holistisch ist und wir für bestimmte Zwecke zwar in Nahbereiche zoomen, aber Bewusstsein hat stets alles zu integrieren und tut das.
Wenn wir ins Unbewusste vordringen wird im besten Fall auch das, was dann bewusst wird ins Gesamtbild integriert.

Aber jetzt gehen die Erlebnisse weiter, bin sehr gespannt.
 
Ich spreche vom menschlichen Bewusstsein - Du vom Universellen??
Das holistische Denken kann ich noch halbwegs integrieren, die höhere Ebene nicht mehr.
Ich bin auch gespannt, was noch passiert.
 
Ich spreche vom menschlichen Bewusstsein - Du vom Universellen??
Nee, auch vom menschlichen. Erfahrungen des Unbewussten, seien sie individuell oder kollektiv macht man ja auch bewusst, d.h. es bricht irgend etwas ein oder durch, was wir dann in unser aktuelles Weltbild integrieren müssen.
Dieses Weltbild ist ja eine Ganzheit, es muss blitzartig alles in der Welt ein- und zuordnen, abweichende Daten werden da erst mal ignoriert, dann bagatellisiert, bleiben sie hartnäckig da und passen nicht zum Weltbild wird dieses (ich überspringe einige Punkte) erweitert.
Das holistische Denken kann ich noch halbwegs integrieren, die höhere Ebene nicht mehr.
Ich bin auch gespannt, was noch passiert.
Die Frage ist, was holistisches Denken ist. Jedes Weltbild ist holistisch, weil es immer beansprucht alles erklären zu können, bzw. man meint in jedem Weltbild zu wissen, was im Leben wirklich zählt. Was man allgemein holistisch nennt, ist so eine Art wohlmeinender Pluralismus, der aber manchmal etwas oberflächlich ist, weil er auch Aspekte durchwinken möchte, die einander ausschließen.
Da aber vieles sehr komplex ist und tatsächlich zusammen betrachtet werden muss, ist eine Hierarchisierung nötig und oft sind holistische Ansätze äußerst hierarchiefeindlich, d.h. die nächste Ebene wäre einfach zu schauen, wo Kompetenz- oder Zuständigkeitsbereiche beginnen und enden und welche einander ausschließen.

Aber ich weiß ja, was Du meinst, wenn Du die Unterscheidung Bewusstes/Unbewusstes machst und kann das für mich übersetzen.
Die Beispiele in Deinem Buch haben mich an manche in meinem eigenen Leben erinnert, bin jetzt auf S. 40.
Eine der Kernfragen, die für mich durchschimmert scheint ja zu sein, ob und ggf. wie wir alle miteinander verbunden sind. Manches mag eine psychologisch verständliche Tröstung für uns darstellen, manches ist vielleicht eine nachträgliche (Re)Konstruktion, für manches ist man sensibilisiert, weil man einfach mehr darauf achtet, aber am Ende glaube ich, dass es so massiv abweichende Erlebnisse gibt, dass man sie mit unserem naturalistischen Weltbild nicht erklären kann und ich versuche immer alle zunächst herkömmlich zu erklären.

Schön finde ich ja, dass es Dir wirklich um die Fragen und ihre Beantwortung geht, Du verbirgst ja an einigen Stellen 20 Jahre gelebtes Leben hinter einem einzigen Satz. Lass uns ruhig gemeinsam suchen.
 
Ich betrachte Bewusstsein als separierend, weil
Erfahrungen des Unbewussten, seien sie individuell oder kollektiv macht man ja auch bewusst, d.h. es bricht irgend etwas ein oder durch, was wir dann in unser aktuelles Weltbild integrieren müssen.
Du schreibst, das Unbewusste bricht durch - eben durch die Grenze des Bewussten denke ich. Deshalb betrachte ich das Bewusste als begrenzt, welches sich aber dadurch erweitert und trotzdem wieder eine erweiterte Grenze setzt.
Holistisch, Holographisch , Hierarchisch- ich kenne die Unterschiede nicht so genau, denn ich "denke" intuitiv d.h. unscharf in die Weite.
Eine der Kernfragen, die für mich durchschimmert scheint ja zu sein, ob und ggf. wie wir alle miteinander verbunden sind.
Ja, das ist die wesentliche Frage. Ich vermute das Implizite Feld mit aller Information. Aber eben, - wächst uns da eine Fähigkeit zur Wahrnehmung?
 
Du schreibst, das Unbewusste bricht durch - eben durch die Grenze des Bewussten denke ich. Deshalb betrachte ich das Bewusste als begrenzt, welches sich aber dadurch erweitert und trotzdem wieder eine erweiterte Grenze setzt.
Schon, nur solange das Unbewusste unbewusst bleibt, hat man gar keinen Zugang dazu. Auch wenn es sich verdeckt meldet, über Symptome, soziale Phänomene, Synchronizitäten, manche sagen auch über Spukphänomene, tritt es ja in unser Bewusstsein und muss dort gedeutet werden.
Aber wir meinen da in etwas dasselbe.
Ja, das ist die wesentliche Frage. Ich vermute das Implizite Feld mit aller Information. Aber eben, - wächst uns da eine Fähigkeit zur Wahrnehmung?
Schwierig. Mein ad hoc Theorie ist, dass Reinkarnationserfahrungen eine Art Durchbrüche der Seele (Weltseele) sind, ob nun die Seele ins Ich ragt oder das Ich sich zur Seele öffnet, keine Ahnung, vermutlich in der Konsequenz egal. Analog zum Wiederholunsgzwang, der uns wieder und wieder die gleichen Dinge erfahren lässt, bis wir etwas gelernt haben, können wir mehr oder weniger genau, mehr oder weniger große Aspekte anderer Leben (das müssen nicht 'meine' sein) erfahren. Über Träume, Imaginationen (in der Reinkarnationstherapie), Drogen, Hypnose, holotropes Atmen, Meditation. Könnte sein, das dies auch nur so lange der Fall ist, bis wir etwas gelernt haben.
Eine Kette 'meiner Leben' macht m.E. keinen Sinn. Ob ein Ich Sinn macht, keine Ahnung. Ich weiß, dass man nicht-Ich-Erfahrungen haben kann, in denen man bewusst ist, aber die Ich-Identifikation völlig wegfällt. Ich habe das kurz beim Zen erlebt, ich habe wenig Zweifel daran, das andere das auch erlebt haben und erleben.
Tendenziell glaube ich auch, dass die platonischen Archetypen nicht erdacht sind, sondern aus Erfahrung resultieren, in der Form, dass man reine Erfahrungen von Angst, Freude ... machen kann, ohne dass es konkrete Auslöser in der Welt geben muss, über die man sich freut, vor denen man sich ängstigt usw. So eine Erfahrung habe ich beim holotropen/verbundenen Atmen gemacht.
Ob es gut, erstrebenswert oder überhaupt möglich ist dauernd ohne Ich (ichlos) zu sein, weiß ich nicht. Tendenz, eher nein. Die aus dem Ichsein abgeleitete Egozentrik kann man aber verlieren oder abstreifen und mit diesem Vorgang wird das Ich gleichermaßen größer, im Grunde auch stärker, aber zugleich auch luzider, weil aus dem "Wer bin ich?" irgendwann ein "Wer bin ich eigentlich nicht?" wird.
Da man als Ich/Körper immer nur Teil sein kann, Ganzheit aber alles meint, kann man sich, erleuchtet, als Aspekt des Ganzen begreifen, ich weiß nicht, ob es ausreicht, immer wieder oszillieren zu können, so dass man mal mehr Ich, mal mehr Seele/Ganzheit ist oder ob es besser ist, sein Ich dauerhaft abzustreifen, vielleicht ist das aber auch nur ein Definitionsproblem.
Wir können ja diesen oder jenen Aspekt noch mal beleuchten.
 
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Das Ichabstreifen finde ich auch nicht erstrebenswert. Im Zen heisst es ja, ohne Krücken (Gott oder kollektive Vorstellungen) zu leben,
also ein eigenes Ich zu entwickeln. Ein bisschen geht der trend aber jetzt in diese Richtung, denn die Kirchen leeren sich und der allgemeine Gehorsam nimmt ab. Ob dann psychische Krankheiten auch abnehmen?
 
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