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Was ist Philosophie ?

Du hast recht, Rudhi!

Es gibt Antworten, die für jeden Denker gleich sein müssen. Darüber kann man philosophieren.

Über Themen, die zu kulturell bedingten verschiedenen Aussgane kommen müssen, sollte man nur vorsichtig debattieren.

Vor- oder sonstiger Urteile sollte man sich in jedem Falle aber tunlichst enthalten.:D Sonst kommt es zum Zerrbild einer Welt, die es so nicht gibt.

Konfuzi
 
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@mwirtgen

Original geschrieben von mwirthgen
Was sind das für Beweise, die wissenschaftliches Denken zu tage fördert? Sind sie tatsächlich so tragfähig, wie mancher wissenschaftsgläubige Mensch gerne meint? Es gibt schon Antworten in diesem Forum, die meine Zweifel teilen!
"Ich weiß, daß ich nichts weiß" - was wissen Wissenschaftler? Theorien! Und jede (!) Theorie wird irgendwann widerlegt, sobald sich 1 einziger Beweis dagegen findet! Manchmal wird eine Theorie als Hilfskonstrukt weiterverwendet. So ist Newton einfacher zu verstehen als Einstein und obwohl in mancherlei Hinsicht widerlegt, dient es immer noch. Gibt es "absolutes Wissen"? Ich weiß es nicht. Rudhi
 
Beweise?

lieber Rudhi, du hast Zeit - sehr schön für mich als Frischling!

Original geschrieben von Rudhi
"Ich weiß, daß ich nichts weiß" - was wissen Wissenschaftler? Theorien! Und jede (!) Theorie wird irgendwann widerlegt, sobald sich 1 einziger Beweis dagegen findet!


Wenn Beweise immer wieder aufs Neue widerlegt werden können, sollte man nicht auf die Verwendung des Begriffs "Beweis" verzichten oder wenigstens behutsam das Eigenschaftswörtchen "vorläufig" davor setzen? Damit hätte man doch eine einigermaßen gerechte Bewertung der Tauglichkeit wissenschaftlicher Beweise im Vergleich mit philosophischen Beweisen hergestellt, die ja auch vorläufiger Natur sind.

mwirthgen:)
 
Re: Beweise?

Original geschrieben von mwirthgen
Wenn Beweise immer wieder aufs Neue widerlegt werden können, sollte man nicht auf die Verwendung des Begriffs "Beweis" verzichten oder wenigstens behutsam das Eigenschaftswörtchen "vorläufig" davor setzen?
Gegenfrage: Was ist NICHT vorläufig? Aufgrunddessen und der Unvollkommenheit von uns Menschen ist es m.E. egal, ob wir vorläufige Erkenntnisse als Beweis sehen. Wir haben eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung (sehen und fühlen vieles einfach nicht, z.B. die Farben infrarot und ultraviolett!) und das begrenzt unsere Fähigkeit, absolute Beweise zu finden. Alles läßt sich widerlegen! (Gut, in ein Schwarzes Loch hinein und wieder rauszufliegen ist schwierig. Einstein freut sich.) Und sei es in 5000 Jahren von einem höher entwickelten Wesen mit größerer Wahrnehmung. Deshalb machen wir aber trotzdem weiter. Und wenn wir eine "Gewissheit" haben, bauen wir darauf auf. Fehler lassen sich immer noch korrigieren und wir lernen daraus. Hätten wir die Erde nicht als flache Scheibe betrachtet, würde das bis heute nicht hinterfragt! Beweis ist also immer ein höherer Schritt auf der Treppe... bis zur nächsten Stufe! Rudhi:(
 
Beweise?????

Danke, Rudhi!

Du hast es sehr schön ausgedrückt. Es hat mich auch schon oft zur Verzweiflung gebracht, dass wir in Kenntnis unserer unvollkommenen Wahrnehmungsföhigkeiten Beweise nur nach dem gelten lassen, was wir sehen, höhren, fühlen oder nachrechnen können.

Es gibt eben viele Wirklichkeiten. Wir betrachten aber alles nur von unserem Standpunkt aus und halten uns für unfehlbar. :(

Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben. :D

Konfuzi
 
@konfuzi

In der Schule habe ich Mathematik und Physik übrigens immer gehasst! Da behauptet der Lehrer, daß 1 und 1 = 2 ist und wir armen Würmer haben versucht, das zu verstehen! Dabei ist es eine (vorläufige!) Annahme, an die man sich gewöhnen (!) muß, um damit zu arbeiten. Ich arbeite lieber mit der Sprache, auch intuitiv kommt für mich mehr raus, weil mir persönlich diese Vorgehensweise mehr liegt als immer abstrakter, immer mehr ausklammernd "Beweise" zu suchen. Das ufert irgendwann in der Oberstufe in "L'Art pour L'Art" aus. Das hat natürlich auch seine Berechtigung. Aber war nie mein Ding...
 
Re: Re: Beweise?

Original geschrieben von Rudhi
Gegenfrage: Was ist NICHT vorläufig? Aufgrunddessen und der Unvollkommenheit von uns Menschen ist es m.E. egal, ob wir vorläufige Erkenntnisse als Beweis sehen. Wir haben eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung (sehen und fühlen vieles einfach nicht, z.B. die Farben infrarot und ultraviolett!) und das begrenzt unsere Fähigkeit, absolute Beweise zu finden.

Ich bin ganz deiner Meinung, Rudhi, was die Unvollkommenheit unserer Sinneserkenntnis anbelangt. Nur bezieht sich diese Unvollkommenheit nicht nur auf die Quantität und Qualität von Wissen im Sinne eines lexikalischen Zunehmens von Fakten, sondern die Unvollkommenheit wirft die Frage auf: Was wissen wir überhaupt? Unsere Natur-Wissenschaften haben in den letzten Jahrhunderten immer mehr Wissen angesammelt und zwar über Gebiete, die immer kleinere Ausschnitte der Natur darbieten, dennoch haben sie es nicht geschafft, Wissen zu schaffen, das grundlegende Fragen das menschliche Leben betreffend beantworten könnte.
Die weiterführende Frage wäre nun: Wo und wie können wir mit einigermaßen Aussicht auf Erfolg Erkenntnisse gewinnen, die uns Antworten auf grundlegende Fragen das menschliche Leben betreffend geben könnten?

grüße von mwir ;)
 
@mwir

@wmir:
Wo und wie können wir mit einigermaßen Aussicht auf Erfolg Erkenntnisse gewinnen, die uns Antworten auf grundlegende Fragen das menschliche Leben betreffend geben könnten?
... fragst Du, und ich versuch mal anhand der Jesusforschung aufzuzeigen, wie sich durchaus mit Wachsen des Wissens - trotz aller Schwächen - Erkenntnis finden lässt. Findest Du gleich im "Jesus"-Thread.

Bis dann, R.

P.S.: @ r u d h i [ Q U O T E ] so zitierst du [ / Q U O T E ] Ausprobieren! (Ohne Leerstellen natürlich...)
 
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Original geschrieben von alwin
Es gibt doch durch die Kulturentwicklung der letzten
achttausend Jahre hindurch sicher unterschiedliche
Anschauungen, was als Philosophie definiert ist.
Eine Verbindung dieser Anschauungsarten sehe ich darin,
dass versucht wird, eine Weltanschauung zu etablieren,
ob diese nun Intellektuell, Seelisch oder Geistig begründet
wird. Allerdings scheint mir heute in unserer Gegenwart
die geistige Weltanschauung im Vordergrund zu stehen!
Herzliche Grüsse von Alwin


Möglicherweise handelte es sich bei der Philosophie unserer Tage um eine Form der Kommunikation. Diese Kommunikation könnte auf der Zielsetzung des Humanismus antiker Tage berufen, welcher ja in der Dämmerung der frühen Neuzeit reanimiert worden ist.
Demnach bestünde das Kommunikationsziel der heutigen Philosophie in der Zähmung des Menschen durch den Menschen, welche bedeutete, dass auf den Wegen der Philosophie dem Menschen seine Wildheit durch freiwillige unwilde Menschen entzogen würde. Daraus resultierte, dass die Philosophie einen kommunikativen Domestizierungsprozess darstellte, welcher intellektuelle Methoden (Diskurs, Dialog, etc.) anwendete, um auf den menschlichen Geist zu wirken.
Philosophie könnte aber auch einfach das sein, worauf sich zwei kommunizierende Philosophen als Definition einigen können.
 
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