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Was ist Philosophie ?

@ezzosDIARY

Philosophie ist m.E. Basisdenken, das einer Beweisführung nicht bedarf. Weil man sie nicht hat oder nicht haben kann.
Was hältst du von dieser Definition?

Gisbert
 
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Wenn ihr gestattet,

hier nochmal der Versuch einer einfachen und klaren Antwort:

PHILOSOPHIE
ist dazu da,
das DENKEN
der REALITÄT
anzupassen.

Ich hoffe, das deckt sich wenigstens grob mit der Vorstellung,
die Senior Member Gisbert verbreiten will. Für das Abchecken
der REALITÄT wäre dann die Wissenschaft zuständig.

Xenofon
 
Zuletzt bearbeitet:
@xenofon

Original geschrieben von xenofon
Ich hoffe, das deckt sich wenigstens grob mit der Vorstellung,
die Senior Member Gisbert verbreiten will.
Ob es ich mit meiner Vorstellung deckt, ist eigentlich wurscht. Hauptsache, es deckt sich mit der Realität.;) (Und das tut´s.)
 
Re: Was ist Philosophie?

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Die Philosophie ist m.E. das Zwischenergebnis nahe liegender Spekulation und trägt in sich das Ziel, aus dem Zustand der Philosophie in die Beweis führende Wissenschaft zu gelangen.
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Philosophie ist m.E. Basisdenken, das einer Beweisführung nicht bedarf. Weil man sie nicht hat oder nicht haben kann.
Was hältst du von dieser Definition?

Jetzt mal konkret als Frage an alle: was könnte Philosophie beweisen? Was hat z.B. Nietzsche "bewiesen"? Und: hat Philosophie überhaupt irgendeinen wissenschaftlichen Anspruch?:confused:

Ich sehe es so: Philosophie ist die "Mutter aller Wissenschaften", die nach und nach ihre Kinder in die Selbständigkeit entließ und entlässt: anfangs Mathematik, Physik, Astronomie... und zuletzt waren es Psychologie und Soziologie. (Bis zu Nietzsche/
Kierkegaard war Psychologie noch intergraler Bestandteil der Philosophie, mit allen Nachteilen!) Kurz: die Geisteshaltung/ -einstellung für ihre wissenschaftlichen Kinder zu liefern ist heute ihr alleiniger Anspruch, oder? Waren früher Wissenschaftler zugleich auch Philosophen, sind heute die Aufgaben eher getrennt: den wissenschaftlichen Fortschritt philosophisch (z.B. ethisch) zu begleiten, mit diesem Schritt zu halten. Das leistet Philosophie (oder auch nicht); etwa bei Themen wie: Gentechnik, Klonen, usw.

Euer Rudhi

P.S. Ausnahmen bestätigen die Regel, gerade lese ich ein Büchlein mit 6 Essays von Hawking, der ist solch eine Ausnahme: Philosoph + Wissenschaftler in einem. Daß heißt aber auch: sein Forschungsdrang wird durch philosophisches Gewissen gebremst, meine ich. Daher sehe ich im "Wissenschaftler-Philosophen" nicht den Idealfall... oder was meint Ihr dazu?
 
@rudhi

Du hast meinem abstrakten Allgemeinsätzen die (philosophie)geschichtliche Komponente dazu gesetzt. Gut!
 
Abstraktion und Diskussion

@all

Jetzt wünsche ich mir nur, daß meine "offenen Antworten" aufgegriffen werden von anderen. Ich erhoffe mir mit solch einem Beitrag durch einen "pragmatischeren" Ansatz mehr Beteiligung von allen hier. Das gilt auch für die "4-Stufen-Theorie", dort schreibe ich jetzt weiter. Bis dann. Rudhi
 
Rezept

Man nehme ...

ein paar bekannte Tatsachen
eine handvoll Vorurteile
eine hierzulande gültige Anschauungsweise
eine Prise Illusion und
einen Schuss Unzufriedenheit

und mixe sich hiermit ein Bild von der Welt. Das nennt man dann Philosophie.

Leider bleibt es ein Bild und ist oft mehr als haarscharf an der Realität vorbei.

Aber suchen ist allemal besser als hirnlos wiederkäuen.

Konfuzi
 
Re: Rezept von Konfuzi aus einer großen Stadt

Original geschrieben von Konfuzi
Man nehme ... und mixe sich hiermit ein Bild von der Welt. Das nennt man dann Philosophie. Leider bleibt es ein Bild und ist oft mehr als haarscharf an der Realität vorbei.
Da bist Du bei Religion, Politik & Co.

Aber ist Philosophie nicht ein Kaleidoskop, immer "haarscharf" daneben, wie man's auch dreht und wendet? Auch egal, seien wir froh, daß wir beweglich bleiben. Beantworten können wir eh vieles nicht. Unbekanntes Zitat: Die Philosophie bietet auf JEDE Frage eine Antwort... welche 3 neue Fragen aufwirft! (usw.) :D
 
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Was ist Philosophie?

Was ist Philosophie?

Für mich ist eine Art des Philosophierens akzeptabel, wie sie etwa von Sokrates betrieben wurde. Den Antrieb zu seiner Philosophie erhielt er durch den Orakelspruch der geheimnisvollen Pythia in Delphi, die ihm sinngemäß sagte: Sokrates, du bist der Weiseste unter den Weisen Griechenlands. Sokrates, der sich die ungewöhnliche Eigenschaft bewahrt hatte, selbst zu denken und dem, was andere sagen, auf den Grund zu gehen (auch wenn dies höchste Autoritäten waren), beschloss diesen Spruch an der Wirklichkeit zu überprüfen. Damit begann seine Tätigkeit als spazierengehender Philosoph in den Straßen und auf den Plätzen Athens, bei Aufenthalten im Gymnasium und bei mehr oder weniger ausschweifenden Gelagen seiner Freunde und Bekannten. Schließlich endete es damit, dass ohne jede mediterrane Sonnigkeit Sokrates den Giftbecher trinken musste, mit der Begründung er verderbe die Athener. Den Dingen auf den Grund gehen, Fragen stellen, Gespräche führen, nichts als gewiss vorraussetzen ... Das ist das Geschäft der Philosophie.

Noch eine Bemerkung zu den Beweisen der Wissenschaft: Was sind das für Beweise, die wissenschaftliches Denken zu tage fördert? Sind sie tatsächlich so tragfähig, wie mancher wissenschaftsgläubige Mensch gerne meint? Es gibt schon Antworten in diesem Forum, die meine Zweifel teilen!

Grüße von einem frischling.
 
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