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Was ist Liebe?

AW: Was ist Liebe?

Danke für den Tipp, Baron! :)

Aber ein Spruch kommt mir da wieder in den Kopf:

"Lerne begreifen, was Liebe ist."


schade, daß du gar nichts gelernt hast, Reinhard, weil solche aufdringlich-arroganten Sprüche eher auf ein Guru-Bewußtsein hindeuten. Und wir kennen alle die darin liegende Paradoxie: wenn du Budda triffst...

Der Rote Baron
 
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AW: Was ist Liebe?

schade, daß du gar nichts gelernt hast, Reinhard, weil solche aufdringlich-arroganten Sprüche eher auf ein Guru-Bewußtsein hindeuten. Und wir kennen alle die darin liegende Paradoxie: wenn du Budda triffst...

Der Rote Baron

ALLE oder ALLE? :confused:

Der Spruch geht übrigens ganz anders,
wenn ich mich (jetzt) richtig erinnere. :)
 
AW: Was ist Liebe?

Die Vorstellung der Heimkehr ist immer dann ein großer Trost, wenn das Leben sehr leidvoll war. Den Schmerz des Zurückbleibens, das ist meine Erfahrung, kann man nur aushalten ohne depressiv zu werden durch (mit)geteiltes, lebendiges Erinnern.

Und wenn ich mich beim Thema Tod zwischen Zynismus und Kitsch entscheiden muss, nehme ich auf jeden Fall den Kitsch. Wenn man eh nicht weiß, was kommt, kann man sich auch ruhig die tröstlichere Variante gönnen, finde ich.

Liebe Grüße, Kaawi :blume1:

Und vielleicht gibt es ja jenseits/diesseits von Zynismus und Kitsch
noch eine 3. Haltung, sodass sich die Alternative zwischen Zynismus und Kitsch gar nicht mehr stellt ...:dontknow:
Liebe Grüße, moebius :blume1:
 
AW: Was ist Liebe?

Und vielleicht gibt es ja jenseits/diesseits von Zynismus und Kitsch
noch eine 3. Haltung, sodass sich die Alternative zwischen Zynismus und Kitsch gar nicht mehr stellt ...:dontknow:
Liebe Grüße, moebius :blume1:

Gerne, dann erklär mal. Das :dontknow: nehm ich dir nämlich nicht mehr ab.

Liebe Grüße, Kaawi :):blume1::blume1:
 
AW: Was ist Liebe?

Der Zynismus ist letztlich Ausdruck eines unglücklichen Bewusstseins...
Der Kitsch neigt zur Abschwächung/Verharmlosung/Verleugnung des Schmerzes...

Die philosophische Reflexion vermag zu jener Einsicht/Weisheit vorzudringen, die der Sprachphilosoph Ludwig WITTGENSTEIN prägnant wie folgt formuliert hatte:

"Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht.
Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt."

(Satz 6.4311 des "Tractatus logico-philosophicus")
Liebe Grüße, moebius :blume1::blume1:
 
AW: Was ist Liebe?

Der Zynismus ist letztlich Ausdruck eines unglücklichen Bewusstseins...
Der Kitsch neigt zur Abschwächung/Verharmlosung/Verleugnung des Schmerzes...

Die philosophische Reflexion vermag zu jener Einsicht/Weisheit vorzudringen, die der Sprachphilosoph Ludwig WITTGENSTEIN prägnant wie folgt formuliert hatte:

"Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht.
Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt."

(Satz 6.4311 des "Tractatus logico-philosophicus")
Liebe Grüße, moebius :blume1::blume1:


das stimmt nicht ganz, Möbius. Das ist eine theoretische Überlegung, die meine erste Überlegung zu Kinderzeiten zum Thema Tod gewesen ist. Es ist ein logischer, vielleicht sogar intellektuell bestechender Gedanke, so eine Art logischer Minitriumph des Geistes über die Vergänglichkeit. Aber ich selber bin mal ganz praktisch für ein paar Stunden im Sterben gelegen, war also - ohne es bewußt richtig wahrzunehmen - schon ziemlich dicht dran. Da war das Beruhigende paradoxerweise eben gerade das Erleben, weil es eine ziemliche Intensität der Wahrnehmung bewirkt hat. Die Zeit verläuft dann ganz anders, die lauten Sinnlosgkeiten dieser Welt treten dann zurück...

Anderseits gebe ich dir dann auch wieder Recht. Denn dieses erlebte Beinahesterben war eben in gewisser Weise zeitlos. Und wenn man dieses zeitlose In-der-Welt-Sein zu nicht Krisenzeiten erleben kann, mag das viel vom dem bedeuten, was ich mit Lebensqualität bezeichnen würde.

Das Problem ist nur, daß die Welt von denen bestimmt wird, die das Zeitlose nicht kennen oder gar schätzen. Die setzen dich dann unter Druck...

Der Rote Baron
 
AW: Was ist Liebe?

Das Problem ist nur, daß die Welt von denen bestimmt wird, die das Zeitlose nicht kennen oder gar schätzen. Die setzen dich dann unter Druck...

Der Rote Baron


Du musst dich ja nicht unter Druck setzen lassen, entscheide dich dagegen!
Im übrigen halte ich alle Jenseitsspekulationen oder auch Erfahrungen (Nahtoderlebnisse) für Phänomene, die durchaus Gelassenheit geben können im Sinne von: es geht immer weiter. Wie genau, wissen wir nicht, aber weiter geht es.
Den Begebenheiten und Anforderungen des Hier und Jetzt müssen wir uns trotzdem stellen, sie sind einfach "dran", wir können sie nicht ignorieren oder überspringen.

Das Jenseits kommt später...
 
AW: Was ist Liebe?

Der Zynismus ist letztlich Ausdruck eines unglücklichen Bewusstseins...
Der Kitsch neigt zur Abschwächung/Verharmlosung/Verleugnung des Schmerzes...

Ich glaube, dass es in beiden Varianten um einen nicht ausgesöhnten Umgang mit dem seelischen Schmerz geht.

Die philosophische Reflexion vermag zu jener Einsicht/Weisheit vorzudringen, die der Sprachphilosoph Ludwig WITTGENSTEIN prägnant wie folgt formuliert hatte:

"Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht.
Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt."

(Satz 6.4311 des "Tractatus logico-philosophicus")

Ich kann daran nichts Tröstliches für die Tatsache des unwiderruflich Getrenntwerdens entdecken. Vielleicht hilft diese Lebenseinstellung, den eigenen Tod zu akzeptieren, aber die Angst vor dem Verlust eines Menschen, mit dem man sich im Leben verbunden fühlt, beruhigt sie nicht.

Liebe Grüße, Kaawi :blume1:
 
AW: Was ist Liebe?

1. Ich glaube, dass es in beiden Varianten um einen nicht ausgesöhnten Umgang mit dem seelischen Schmerz geht.



2. Ich kann daran nichts Tröstliches für die Tatsache des unwiderruflich Getrenntwerdens entdecken. Vielleicht hilft diese Lebenseinstellung, den eigenen Tod zu akzeptieren, aber die Angst vor dem Verlust eines Menschen, mit dem man sich im Leben verbunden fühlt, beruhigt sie nicht.

Liebe Grüße, Kaawi :blume1:
Hallo Kaawi !
Zu 1.:
Ja!
Zu 2.:
Ja! Aber ist nicht schon viel gewonnen, wenn man(n)/frau seinen (ihren) eigenen Tod als sinn-voll akzeptieren kann...:dontknow:
Liebe Grüße, moebius :blume1:
 
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