Die Protestanten sind im Gegensatz zu den Katholiken der Ansicht,dass
1) das Wort der Bibel nicht gleich Gottes Wort ist (also nicht durch den Hl.
Geist "diktiert")
2) das daraus, dass Jesus für die Menschen gestorben ist (Mensch=schwach
+ewiger Sünder) folgt, dass der Mensch nur durch den Glauben an Jesus
und die Gnade des Jesus erlöst werden kann.
--> 1) --Die Protestanten legen das Wort der Schrift so aus, wie sie es für
richtig halten. Jeder also anders. Daher die verschiedenen (ab-)
spaltungen in der prot. Kirche.
--Die Protestanten glauben nicht, dass Jesus Petrus das Amt des
Stellvertreters Christi auf Erden gegeben habe, und dies fortgeführt
werde, also brauchen sie keinen Papst. Bei den KAtholiken sorgt der
Papst durch seine letzte Autorität (kann Dogmen, also
Glaubenssätze festlegen) für Einheit.
-- Die Protestanten glauben nicht, dass Jesus durch die Worte "Das ist
mein Leib, der für euch hingegeben wird,.... mein Blut, zur Vergebung
der Sünden.. TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS" irgendetwas
festgelegt sei. Die Katholiken aber glauben: Jesu Leib und Blut
machen uns rein von Sünden. Jesus wollte, dass diese Zeremonie
weitergeführt wird. Jesus ist wirklich anwesend in Brot und Wein,
wenn der Priester die Wandlungsformel gesprochen hat. Die
Katholiken glauben also, Gott wirklich zu sich zu nehmen. Das führt
natürlich zu einem ganz anderen Verständnis der Messfeier und der
Liturgie.
-- Deswegen wollen Katholiken auch möglichst "rein" sein, wenn sie
ihren HErrn empfangen, im Idealfall sollten sie deshalb vorher
gebeichtet haben.
--> 2) das hat auch damit zu tun, dass die Katholiken glauben, dass Jesus seinen Jüngern Autorität gab, Sünden vergeben zu können. Die heutigen Priester als deren Nachfolger können also ebenfalls Sünden in Christi Namen(!) vergeben.
--> daraus folgt auch das VErständnis des Priesteramtes. Der Priester ist ein Nachfolger der Jünger Jesu, er fühlt sich von Gott zu seinem Amt berufen. Er kann Sünden vergeben, taufen, die Wandlung vollziehen, Gott wirkt durch ihn. Der Priester verschreibt sich ganz dem Dienste Gottes (heiratet also nicht). Frauen können keine Priester werden, weil unter den Aposteln auch keine Frauen waren (dies ist aber kein Dogma, es könnte also geändert werden).
--> Die 7 Sakramente der kath. Kirche sind:
Taufe (wie bei Protestante, man muss bei einem Konfessionswechsel nicht noch einmal getauft werden)
Beichte (s.o.)
Erstkommunion
Firmung (Bestärkung im Glauben und Aufnahme in die Gemeinde)
Ehe (unlösbar, heiliger Bund zw. Mann und Frau)
Priesterweihe (s.o.)
Krankensalbung (bedeutet ebenfalls eine VErgebung der Sünden für den Kranken, der nicht mehr in der Lage ist, zu beichten, so soll er also direkt ins Himmelreich kommen können.
Bei den Protestanten gibt es außerdem keine Marien- oder Heiligenverehrung. Achtung!: Die Heiligen sind auch für Katholiken keine Ersatzgötter sondern Menschen, deren Lebenswayndel so herausragend christlich war, dass schon von heilig gesprochen werden kann. Solche Menschen (z.B. Mutter Teresa) werden können zunächst selig und dann heilig gesprochen werden. Es wird angenommen, dass sie ins Himmelreich aufgenommen werden und dort als Bittsteller lebender Gläubiger vor Gott sprechen können.
Ich hoffe, diese Aufstellung war nicht zu konfus, leider auch nicht so kurz wie gedacht, aber ich hoffe, es ist alles wichtige drin + verständlich geworden