denkst Du auch nach,
wenn Du schreibst?
Wen meinst Du eigentlich scilla?
Ich vermisse hier ganz einfach die nötige Klarheit von Dir. Eine entscheidende Voraussetrzung dafür, das wenigstens die menschliche Würde gewahrt bleibt, bei allem Unrecht was geschehen ist und weiter noch geschieht.
ein Mensch, der im Jahre 1945 mindestens 18 Jahre alt war
und ein Verbrechen begannen hat,
das nicht verjährt,
ist im Jahre 2012 67 Jahre älter
und damit mindestens 85 Jahre alt
Für wen plädierst Du jetzt gerade hier?
die Verteidigung wird auf Haftunfähigkeit plädieren,
der Täter wird sich nicht mehr an viel erinnern (können)
Und bei einem solchen Verfahren, werden die Opfer erneut diskriminiert und missachtet.
Der Mensch ist gezwungen sich solange zu wiederholen bis er sich erinnert.
Die Erinnerung sollte sich aber auf die Wahrheit ausdehnen und gewaltsame Rache ablehnen und freiwillige Sühne anbieten und annehmen. Da fehlt es noch ganz erheblich an Phantasie und gutem Willen.
wenn dieser dazu in den letzten 67 Jahren ein normales Leben geführt hat,
wird ihn das Gericht laufen lassen
Das kommt hier bei mir sehr aggressiv an. Möchtest Du dass der Täter bestraft wird oder was ist Dein Interesse?
Oder beschreibst Du lediglich die wütende und verzweifelte Hilflosigkeit die ein gesunder Geist in all diesen äußeren Verfahren sieht und wahrnimmt?
wieso verrätst Du dann nicht den Namen und den Wohnort?
Wozu brauchst Du hier diese Kenntnis? Möchtest Du selber hingehen und noch die Leute verhaften?
kann man in dem Alter erneut untertauchen?
Ich fürchte hier geht es lediglich um Angst und Angstmacherei.
Jedenfalls kann unser Geist, wenn wir mit einer erschreckenden Wahrheit konfrontiert werden, das gerade bewusst gewordene wieder abtauchen lassen, damit es zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftauchen kann, um Verzeihung und Versöhnung für Greueltaten erlangen zu können und echte wirksame Sühne zu leisten.
Das heißt den Opfern das Wort zu geben und ihnen zu zuhören und sie in ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung nicht allein zu lassen.
Also ich denke da eher wie Bernd. Glaubt denn wirklich jemand, es hätte etwas mit Gerechtigkeit oder Genugtuung zu tun, wenn Täter 60 Jahre nach ihren Taten geschnappt und verurteilt werden?
Dazu hat ja jetzt noch keiner sich direkt geäußert, denn dazu müssten die Opfer befragt werden und gleichzeitig an Lynchjustiz gehindert werden.
Alte Knacker, die ohnehin längst ihre Taten vollständig verdrängt haben oder sich ohnehin als unschuldige Befehlsempfänger selbst als verfolgte Opfer sehen? Das ist Unsinn.
Ja, ja die Banalität des Bösen geht immer weiter! Wie wäre es einmal mit der Banalität des Guten?
Erstens, weil man debile und kranke Greise kaum noch bestrafen kann und
Man kann, wie der absurde Prozess um den alten Mann, der aus Amerika hierher verfrachtet wurde und der jetzt in einem Pflegeheim gestorben ist.
Mich interessiert jetzt haben die Opfer und ihre Angehörigen ihren Frieden mit dem Mann schließen können und sehen diese sich gerechtfertigt? Was ist da gelaufen an Traumatherapie?
2. weil sie ihren Preis dafür auch bezahlen mussten bzw. müssen.
Welchen Preis hältst Du für angemessen?
Keiner entgeht den Folgen seiner Taten, auch wenn es oft so erscheint.
WEr hat dafür zu sorgen, dass dem so ist und es eingehalten wird? Ich sehe wohl viele Ankläger aber wenige, die dafür sorgen, das damit auf Dauer aufgeräumt wird.
Alle Naziverbrecher, die 1945 untergetaucht sind, lebten seitdem in ständiger Angst, doch noch erwischt zu werden. Mit der Zeit konnten sie sich sicherlich immer mehr in Sicherheit wähnen, aber ihr Unterbewusstsein hat es nicht vergessen.
Das glaube ich eben nicht so ohne weiteres. Sie verbreiten höchstens eine Atmosphäre von Angst und Unwirklichkeit. Die Angst ist ja ausserdem berechtigt. Ich wurde meistens dafür bestraft wenn ich die Wahrheit gesagt habe.
Ich behaupte, dass jeder, der sich über elementare Gebote hinwegsetzt, seinen Preis dafür bezahlt, besonders durch nicht mehr erreichbaren Seelenfrieden.
Stimmt meistens die dritte und vierte Generation und in der Regel nur durch Menschen die die Verantwortung für ihre Taten übernnehmen.
Der heutige Umgang damit ist ein anderes Problem, der Kampf mit einem Phantom.
Welches ganz offensichtlich noch in vielen Köpfen herumspukt und da wo unser werter
Leerer des Nichts eine ganz reale und reele Aufgabe hat, lässt er sich
nicht blicken, was sehr typisch ist für alle Männer und Frauen, die noch nicht gelernt haben ihre Hilflosigkeit anzunehmen und auszudrücken.
Ohne, dass ich jetzt etwas rechtfertigen will, finde ich es schon bemerkenswert, dass jetzt gleichzeitig vielerorts junge Leute diesen Müll wieder beleben, während andererseits das Thema immer mehr aufgewärmt wird.
Was willst Du denn jetzt hier mit Deinem Post, der völlig verwirrt bei mir ankommt.
Eine Gedenkstätte nach der anderen wird eröffnet, es werden Bücher geschrieben und Vorträge gehalten.
Sich erinnern und der Opfer gedenken um so etwas Schlimmes wieder zu verhindern sehe ich als nur gut an.
Erst letzte Woche wurden bei uns eine Art "Street of Shame" eröffnet.
Eine Straße der Scham! Wer schämt sich da für was und aus welcher Zeit?
Nazigejammer ist derzeit Kult.
Wer jammert da, die Nazis oder ihre Opfer, oder beide zusammen und die Vernunft geht dabei flöten?
Mir scheint, da geht etwas gewaltig nach hinten los.
Und wen trifft es da hinten?
rg