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Was in Baltikum vor sich geht, spottet jeder Beschreibung!

AW: Was in Baltikum vor sich geht, spottet jeder Beschreibung!

denkst Du auch nach,
wenn Du schreibst?
Möglicherweise mindestens soviel wie Du.:D
Hier ist nicht einfach die Rede von Verbrechen als solchen, sondern NS-Gewaltverbrechen resp. mehrfachem Mord.
Da ist es völlig unerheblich, wie alt, senil oder tattrig der Mörder heute ist
 
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AW: Was in Baltikum vor sich geht, spottet jeder Beschreibung!

Möglicherweise mindestens soviel wie Du.:D
Hier ist nicht einfach die Rede von Verbrechen als solchen, sondern NS-Gewaltverbrechen resp. mehrfachem Mord.
Da ist es völlig unerheblich, wie alt, senil oder tattrig der Mörder heute ist

Ja, Mord verjährt nicht ...​
 
AW: Was in Baltikum vor sich geht, spottet jeder Beschreibung!

Also ich denke da eher wie Bernd. Glaubt denn wirklich jemand, es hätte etwas mit Gerechtigkeit oder Genugtuung zu tun, wenn Täter 60 Jahre nach ihren Taten geschnappt und verurteilt werden? Alte Knacker, die ohnehin längst ihre Taten vollständig verdrängt haben oder sich ohnehin als unschuldige Befehlsempfänger selbst als verfolgte Opfer sehen? Das ist Unsinn. Erstens, weil man debile und kranke Greise kaum noch bestrafen kann und 2. weil sie ihren Preis dafür auch bezahlen mussten bzw. müssen. Keiner entgeht den Folgen seiner Taten, auch wenn es oft so erscheint. Alle Naziverbrecher, die 1945 untergetaucht sind, lebten seitdem in ständiger Angst, doch noch erwischt zu werden. Mit der Zeit konnten sie sich sicherlich immer mehr in Sicherheit wähnen, aber ihr Unterbewusstsein hat es nicht vergessen. Ich behaupte, dass jeder, der sich über elementare Gebote hinwegsetzt, seinen Preis dafür bezahlt, besonders durch nicht mehr erreichbaren Seelenfrieden.
Das mag ja alles sein, aber wo setzt Du eigentlich die Altersgrenze an, ab der man Taten eines Mörders nicht mehr ahnden sollte?
Der heutige Umgang damit ist ein anderes Problem, der Kampf mit einem Phantom. Ohne, dass ich jetzt etwas rechtfertigen will, finde ich es schon bemerkenswert, dass jetzt gleichzeitig vielerorts junge Leute diesen Müll wieder beleben, während andererseits das Thema immer mehr aufgewärmt wird. Eine Gedenkstätte nach der anderen wird eröffnet, es werden Bücher geschrieben und Vorträge gehalten. Erst letzte Woche wurden bei uns eine Art "Street of Shame" eröffnet. Nazigejammer ist derzeit Kult. Mir scheint, da geht etwas gewaltig nach hinten los.
Du setzt da eine bemerkenswerte Signatur, zu der diese Wortwahl schlichtweg nicht passt!
Die schlichten Fakten, die gar von einem anwesenden Polizeivertreter bestätigt wurden:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=415252148492245&set=a.415250318492428.115951.292057714145023&type=3&theater
Und wo Du eine Übertreibung siehst, sehe ich auf der anderen Seite eine Verharmlosung. Eine Phantomdebatte? Das erlebe ich anders!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Was in Baltikum vor sich geht, spottet jeder Beschreibung!

vielleicht geht es ja darum, daß dem Simon Wiesenthal Center die Mittel gekürzt wurden/werden sollen

vielleicht möchte sich Israel etwas vom Baltikum holen

bei den serbischen Kriegsverbrechern war es jedenfalls so,
daß die Namen bekannt waren
und daß die Gesuchten dann irgendwann aufgeflogen sind
 
AW: Was in Baltikum vor sich geht, spottet jeder Beschreibung!

Das mag ja alles sein, aber wo setzt Du eigentlich die Altersgrenze an, ab der man Taten eines Mörders nicht mehr ahnden sollte?
es ist eine schwierige Frage, das an Jahrgängen festmachen zu wollen, ich denke aber, dass eine Verjährungsfrist von ca. 50 Jahren sinnvoll sein dürfte, weil dann das Leben der Täter ohnehin gelaufen ist. Wenn es bis dahin nicht geschafft wurde, sie dingfest zu machen, lag es ohnehin am mangelnden Willen. Das, was heute stattfindet, ist politisch und scheinmoralisch inszeniertes Getue, dem offenbar auch du aufsitzt. Für mich ist es in keiner Weise glaubwürdig.

Du setzt da eine bemerkenswerte Signatur, zu der diese Wortwahl schlichtweg nicht passt!
Die schlichten Fakten, die gar von einem anwesenden Polizeivertreter bestätigt wurden:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=415252148492245&set=a.415250318492428.115951.292057714145023&type=3&theater
Und wo Du eine Übertreibung siehst, sehe ich auf der anderen Seite eine Verharmlosung. Eine Phantomdebatte? Das erlebe ich anders!

Stimmt, der 2. Begriff ist nicht gut gewählt, ich wollte aber gerade einen Widerspruch aufzeigen. 50 Jahre lang wurde das Thema sehr dezent behandelt und jetzt wird es immer mehr hochstilisiert. Warum? Um das Vergessen zu verhindern? Bestimmt nicht. Ich wuchs noch auf unter Leuten, die diese Zeit erlebt haben und erfuhr noch viel direkt. Heute ist für unsere Jugend, soweit nicht jüdischstämmig oder sonstwie persönlich betroffen, uninteressanter Schnee von Gestern. Mehr noch: Es soll ihnen eine Erbschuld eingeimpft werden, worauf sie trotzig reagieren, und dann die Initiatoren wiederum nachlegen: "siehst - hab ichs doch gewusst!" Unser Staat hat ein Naziproblem! Er hat keinen sauberen Schnitt gemacht und das Thema tabuisiert, viel zu lange, er hat es ausgesessen. Die Tätergeneration durfte auf allen Ebenen weitermachen, wenn auch einige noch nachträglich zur Verantwortung gezogen wurden, weil Staat von Privat dazu genötigt wurde. Ernst genommen hat er das nie, das war ein großer Fehler und eine Schande dazu, aber leider wahr. Es ging hauptsächlich darum, keine angemessene Entschädigung der Opfer leisten zu müssen, um Anstand und Moral schon gar nicht. In meiner Schulzeit, 30 Jahre danach, wurde das Thema auch nicht behandelt. Erst jetzt, nachdem fast alle Opfer verstorben sind, wird das Thema hochstilisiert. Auch heute stecken keine ethischen Motive dahinter, sondern nur finanzielle. Die Enkel und Urenkel der Täter wollen ihre Privillegien nicht verlieren und müssen deshalb die Wunde offen halten, Schuldgefühle schüren. Ich habe noch nie so viel Antisemetismus mitbekommen, wie in den letzten Jahren und vermute einen Zusammenhang.

Hinzu kommt, dass eine Sache durch Ablehnung und Ächtung oft mehr befeuert wird, als durch sachlichen Umgang damit. Und diese Angelegenheit ist eine hoch emotionale, nach wie vor, brisant.
 
AW: Was in Baltikum vor sich geht, spottet jeder Beschreibung!

denkst Du auch nach,
wenn Du schreibst?
Wen meinst Du eigentlich scilla?
Ich vermisse hier ganz einfach die nötige Klarheit von Dir. Eine entscheidende Voraussetrzung dafür, das wenigstens die menschliche Würde gewahrt bleibt, bei allem Unrecht was geschehen ist und weiter noch geschieht.
ein Mensch, der im Jahre 1945 mindestens 18 Jahre alt war
und ein Verbrechen begannen hat,
das nicht verjährt,
ist im Jahre 2012 67 Jahre älter
und damit mindestens 85 Jahre alt
Für wen plädierst Du jetzt gerade hier?

die Verteidigung wird auf Haftunfähigkeit plädieren,
der Täter wird sich nicht mehr an viel erinnern (können)
Und bei einem solchen Verfahren, werden die Opfer erneut diskriminiert und missachtet.
Der Mensch ist gezwungen sich solange zu wiederholen bis er sich erinnert.
Die Erinnerung sollte sich aber auf die Wahrheit ausdehnen und gewaltsame Rache ablehnen und freiwillige Sühne anbieten und annehmen. Da fehlt es noch ganz erheblich an Phantasie und gutem Willen.
wenn dieser dazu in den letzten 67 Jahren ein normales Leben geführt hat,
wird ihn das Gericht laufen lassen
Das kommt hier bei mir sehr aggressiv an. Möchtest Du dass der Täter bestraft wird oder was ist Dein Interesse? :dontknow: Oder beschreibst Du lediglich die wütende und verzweifelte Hilflosigkeit die ein gesunder Geist in all diesen äußeren Verfahren sieht und wahrnimmt?

wieso verrätst Du dann nicht den Namen und den Wohnort?
Wozu brauchst Du hier diese Kenntnis? Möchtest Du selber hingehen und noch die Leute verhaften?
kann man in dem Alter erneut untertauchen?
Ich fürchte hier geht es lediglich um Angst und Angstmacherei.
Jedenfalls kann unser Geist, wenn wir mit einer erschreckenden Wahrheit konfrontiert werden, das gerade bewusst gewordene wieder abtauchen lassen, damit es zu einem späteren Zeitpunkt wieder auftauchen kann, um Verzeihung und Versöhnung für Greueltaten erlangen zu können und echte wirksame Sühne zu leisten.
Das heißt den Opfern das Wort zu geben und ihnen zu zuhören und sie in ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung nicht allein zu lassen.

Also ich denke da eher wie Bernd. Glaubt denn wirklich jemand, es hätte etwas mit Gerechtigkeit oder Genugtuung zu tun, wenn Täter 60 Jahre nach ihren Taten geschnappt und verurteilt werden?
Dazu hat ja jetzt noch keiner sich direkt geäußert, denn dazu müssten die Opfer befragt werden und gleichzeitig an Lynchjustiz gehindert werden.
Alte Knacker, die ohnehin längst ihre Taten vollständig verdrängt haben oder sich ohnehin als unschuldige Befehlsempfänger selbst als verfolgte Opfer sehen? Das ist Unsinn.
Ja, ja die Banalität des Bösen geht immer weiter! Wie wäre es einmal mit der Banalität des Guten?:dontknow:
Erstens, weil man debile und kranke Greise kaum noch bestrafen kann und
Man kann, wie der absurde Prozess um den alten Mann, der aus Amerika hierher verfrachtet wurde und der jetzt in einem Pflegeheim gestorben ist.
Mich interessiert jetzt haben die Opfer und ihre Angehörigen ihren Frieden mit dem Mann schließen können und sehen diese sich gerechtfertigt? Was ist da gelaufen an Traumatherapie?
2. weil sie ihren Preis dafür auch bezahlen mussten bzw. müssen.
Welchen Preis hältst Du für angemessen?
Keiner entgeht den Folgen seiner Taten, auch wenn es oft so erscheint.
WEr hat dafür zu sorgen, dass dem so ist und es eingehalten wird? Ich sehe wohl viele Ankläger aber wenige, die dafür sorgen, das damit auf Dauer aufgeräumt wird.
Alle Naziverbrecher, die 1945 untergetaucht sind, lebten seitdem in ständiger Angst, doch noch erwischt zu werden. Mit der Zeit konnten sie sich sicherlich immer mehr in Sicherheit wähnen, aber ihr Unterbewusstsein hat es nicht vergessen.
Das glaube ich eben nicht so ohne weiteres. Sie verbreiten höchstens eine Atmosphäre von Angst und Unwirklichkeit. Die Angst ist ja ausserdem berechtigt. Ich wurde meistens dafür bestraft wenn ich die Wahrheit gesagt habe.
Ich behaupte, dass jeder, der sich über elementare Gebote hinwegsetzt, seinen Preis dafür bezahlt, besonders durch nicht mehr erreichbaren Seelenfrieden.
Stimmt meistens die dritte und vierte Generation und in der Regel nur durch Menschen die die Verantwortung für ihre Taten übernnehmen.
Der heutige Umgang damit ist ein anderes Problem, der Kampf mit einem Phantom.
Welches ganz offensichtlich noch in vielen Köpfen herumspukt und da wo unser werter Leerer des Nichts eine ganz reale und reele Aufgabe hat, lässt er sich nicht blicken, was sehr typisch ist für alle Männer und Frauen, die noch nicht gelernt haben ihre Hilflosigkeit anzunehmen und auszudrücken.
Ohne, dass ich jetzt etwas rechtfertigen will, finde ich es schon bemerkenswert, dass jetzt gleichzeitig vielerorts junge Leute diesen Müll wieder beleben, während andererseits das Thema immer mehr aufgewärmt wird.
Was willst Du denn jetzt hier mit Deinem Post, der völlig verwirrt bei mir ankommt.
Eine Gedenkstätte nach der anderen wird eröffnet, es werden Bücher geschrieben und Vorträge gehalten.
Sich erinnern und der Opfer gedenken um so etwas Schlimmes wieder zu verhindern sehe ich als nur gut an.
Erst letzte Woche wurden bei uns eine Art "Street of Shame" eröffnet.
Eine Straße der Scham! Wer schämt sich da für was und aus welcher Zeit?
Nazigejammer ist derzeit Kult.
Wer jammert da, die Nazis oder ihre Opfer, oder beide zusammen und die Vernunft geht dabei flöten?
Mir scheint, da geht etwas gewaltig nach hinten los.
Und wen trifft es da hinten?
:dontknow:
rg​


 
AW: Was in Baltikum vor sich geht, spottet jeder Beschreibung!

werte Gräfin

ich empfand die threaderöffnung durch Mitzie plump,
  • da ihr thread inhaltlich in den aktuell diskutierten thread 'Bei sowas darf man nicht ein Auge zudrücken!' gehört
  • da Mitzie (genauso wie Jensen oder Madel) bisher nur 1 Beitrag im Denkforum beigesteuert haben

ich empfand das Engagement von Timirjasevez in beiden threads übertrieben,
  • da die Denkforianer wohl wenig Ahnung vom Baltikum haben
  • da die Legitimation für eine Demonstration unabhängig von den Teilnehmern besteht

ich möchte,
  • daß man auf die zurückliegenden Verbrechen hinweist und den Balten die Zeit und die Methode lässt, damit umzugehen
  • daß man justitia als Göttin der Gerechtigkeit und nicht als Racheengel ansieht
 
AW: Was in Baltikum vor sich geht, spottet jeder Beschreibung!

ich empfand das Engagement von Timirjasevez in beiden threads übertrieben,
  • da die Denkforianer wohl wenig Ahnung vom Baltikum haben
  • da die Legitimation für eine Demonstration unabhängig von den Teilnehmern besteht
Meine Empfindungen darüber, ob das Engagement eine DF-Nutzers in einem Thread übertrieben ist oder nicht, stelle ich nicht öffentlich zur Debatte!
Aber ich bin für klare Ansagen!
Und das Baltikum ist nun einmal Europa als solches und beruft sich auf westeuropäische Wertesysteme. Aufmärsche in SS-Uniformen oder rechtsnationalen Uniformen der Waldbrüder, offiziell nicht nur geduldet, sondern staatlich-nationalistisch gefördert, gehören wohl kaum dazu.

In Russland gibt es z. B. den "Russischen Marsch", die "Slawische Union" etc., geduldet wird im Rahmen geltenden Rechts, aber deren Märsche nicht mit staatlicher Zustimmung versehen.

Ähnliches hierzulande.

Warum andere Maßstäbe im Baltikum?
 
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Warum andere Maßstäbe im Baltikum?

wenn sich die Balten auf einen Identitäts-Kult stützen,
dann wirkt dieses Ideal aus mitteleuropäischer Sicht nordisch
(und damit unfreiwillig nationalsozialistisch)

wenn die Balten an Freiheitskämpfer erinnern,
dann dürfen die ihre Uniform tragen
(selbst wenn diese nationalsozialistisch wirkt)

wenn heute ein Rabbi (?) in Jerusalem bei der Beerdigung der französischen* Todesopfer meint,
die Juden seien von wilden Tieren umgeben,
dann gehört dieser aus westeuropäischer Sicht in die Klappse oder ins Gefängnis
(für mich wirkt das schwer rassistisch)
in Israel, welches zu Europa gehören will, kann er das aber offensichtlich machen
 
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