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Was genau ist spirituelle Erleuchtung und wie erlangt man sie?

Schade eigentlich. Ich denke, dass ich schon ganz nahe dran war, Sie als Nicht-Satiriker zu verstehen.
Vor JEDER Erkenntnis, Erfindung, Entdeckung -> eine spirituelle Erleuchtung. Verdunkelt wird sie durch Machtspötter. Nimm bloß mal das Telephon. Der Erste wurde lange verspottet, doch heute haben wir "Handys und Schmartfohns", die ich persönlich verweigere, wegen Insolvenz.
 
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Doch, die gibt es. Nach der Biographie Siddharta Gautamas, des historischen Buddha, sollen schon Menschen, die ihm zufällig begegnet sind und die nach einem kurzen Gespräch wieder ihrer Wege gingen, noch auf dem Heimweg der Erleuchtung teilhaftig geworden sein - und zwar gleich zu mehreren Dutzend!

Jetzt überraschst du mich gleich doppelt. Erstens, weil du an die Möglichkeit der spirituellen Erleuchtung glaubst (hätte ich nach unseren bisherigen Diskussionen niemals gedacht) und zweitens weil du dann ausgerechnet Buddha als Beispiel anführst, von dem es keine eigenen Schriften und nur mündliche Überlieferungen gibt. Da gibt es für mich eine ganze Reihe von noch lebenden oder erst kürzlich verstorbenen Beispielen, über die und von denen wir viel mehr wissen.

Nur wenn man sie dann hat, die Erleuchtung - was fängt man dann mit ihr an?

So wie ich die Sache sehe, stellt sich diese Frage nicht, weil "man" dann im eigentlichen Sinne nicht mehr existiert.

Es muss unerträglich sein, einen noch höheren Elfenbeinturm kann es nicht mehr geben. Man steht ganz oben auf dem Turm an der Balustrade und sieht unter sich nur Kinder, schrecklich. Man spricht dieselbe Sprache und bleibt dennoch immer unverstanden. Nicht einmal mit den Banalitäten des Lebens kann man sich noch die Zeit vertreiben und aus der Warte ist leider alles banal. Am Besten, man stirbt dann kurz darauf.

Wie kommst du zu dieser extrem düsteren Ansicht? Interessanterweise spricht Jed McKenna wörtlich davon, dass er seine Mitmenschen nach seiner Erleuchtung nur noch als Kinder (children on a playground) sehen kann, doch was kümmerts ihn, er kann ja trotzdem sein Ding machen und mit den Kindern eben nur insoweit interagieren, wie es unbedingt nötig ist. Auch das für ihn alles banal ist, sagt er, aber nicht, dass er darunter leidet. Ich glaube, dass was du da schilderst ist eher eine Projektion dessen, wie du dir diesen Zustand vorstellst.
 
Das nun wiederum ist nichts als Panikmache.

"Ich sage die Wahrheit in Christo, ich lüge nicht, indem mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in dem Heiligen Geiste, daß ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen; Denn die Pfeile des Allmächtigen durchbohren mich: derselben Gift muß mein Geist trinken, und die Schrecknisse Gottes sind auf mich gerichtet. Warum ist mein Schmerz beständig und mein Schlag tödlich? er will nicht heilen.
Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich herabgesenkt. Nichts Heiles ist an meinem Fleische wegen deines Zürnens, kein Frieden in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde. Denn meine Ungerechtigkeiten sind über mein Haupt gegangen, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich. Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit."

Nein, es ist eine Warnung! So eine Erleuchtung ist kein Spaß und das ist auch nicht etwas was man mal am Wochenende in seiner Freizeit macht. Es bedeutet einen enorm tiefen Einschnitt in eurem Leben, aus dem es danach keinen Weg mehr zurück gibt. Die Folgen können bzw. werden starke neigungen zu, Mord, Selbstmord und vielen weiteren schwerst "kriminelle" Handlungen auslösen. Damit überlegt euch sehr gut, ob ihr diesen Geist wirklich rufen wollt. Primär ist der Geist für euch selbst keine Bedrohung, doch seid ihr danach gefährlich für alle anderen, viele werden sich vor euch fürchten. Ihr werdet von diesem Geist nicht beherrscht! Denn, der Geist ist euch ein untertan um von euch benutzt zu werden. Da es ein göttlicher Geist der Ordnung ist und nicht des Chaos.

"Wer seine Eltern mehr liebt als mich, der ist meiner nicht würdig, wer seine Frau und Kinder mehr liebt als mich, der ist meiner nicht würdig, wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht würdig. Wer sein Leben findet, der wird es verlieren, doch wer sein Leben verliert in meinem Namen, der wird es finden. Und daran haben wir die Liebe des Christus erkannt, dass er sein Leben für uns gelassen hat, also wollen wir auch das Leben für unsere Brüder lassen."

Diese göttliche Erleuchtung bedeutet für euch den fundamentalen Glaubenskampf anzutreten. Es ist das Resultat, welches unmittelbar darauf folgt.

"Denn obwohl ich im Fleische wandel, kämpfe ich nicht nach dem Fleische; denn die Waffen meines Kampfes sind nicht fleischlich, sondern göttlich mächtig zur Zerstörung von Festungen; indem ich Vernunftschlüsse zerstöre und jede Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und jeden Gedanken gefangen nehme unter den Gehorsam des Christus, und bereit stehe, allen Ungehorsam zu rächen, bis euer Gehorsam erfüllt sein wird. Denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern. Deshalb nehmet die ganze Waffenrüstung Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermöget. Stehet nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, und angetan mit dem Brustharnisch der Gerechtigkeit, und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens, indem ihr über das alles ergriffen habt den Schild des Glaubens, mit welchem ihr imstande sein werdet, alle feurigen Pfeile des Bösen auszulöschen."
 
Jetzt überraschst du mich gleich doppelt. Erstens, weil du an die Möglichkeit der spirituellen Erleuchtung glaubst (hätte ich nach unseren bisherigen Diskussionen niemals gedacht) und zweitens weil du dann ausgerechnet Buddha als Beispiel anführst, von dem es keine eigenen Schriften und nur mündliche Überlieferungen gibt. Da gibt es für mich eine ganze Reihe von noch lebenden oder erst kürzlich verstorbenen Beispielen, über die und von denen wir viel mehr wissen.

Wie für praktisch alle Religionsgründer existieren keine authentischen Schriften über sie, sondern nur mündliche oder die Schriften ihrer Anhänger aus den Jahrhunderten danach. Und genau das wollte ich - ironisch - damit illustrieren.
Es gibt für alle historischen Gurus nur mündliche Überlieferungen ... und genau deshalb sind sie das, ob sie nun Buddha, Jesus, Mohammed, Brahma oder sonst wie heißen.
Aber warum sollte ich ihre Aussagen jetzt wie ernst nehmen?

Wie kommst du zu dieser extrem düsteren Ansicht? Interessanterweise spricht Jed McKenna wörtlich davon, dass er seine Mitmenschen nach seiner Erleuchtung nur noch als Kinder (children on a playground) sehen kann, doch was kümmerts ihn, er kann ja trotzdem sein Ding machen und mit den Kindern eben nur insoweit interagieren, wie es unbedingt nötig ist. Auch das für ihn alles banal ist, sagt er, aber nicht, dass er darunter leidet. Ich glaube, dass was du da schilderst ist eher eine Projektion dessen, wie du dir diesen Zustand vorstellst.

Es handelt sich einfach um eine völlig arrogante Sicht auf das Leben und die Menschen, und somit ist das alles andere als "spirituell". Aha - ICH bin jetzt also mal der Überflieger, der "Guru" im Grunde, der die Welt erkannt hat?
Der andere ist dann der "Banause" - der "Handwerker", was dieses griechische Wort bedeutet? Wobei letztere bereits in der Antike ihre eigene Philosophie daraus gemacht haben, die sog. "Banauserie"?

Wer meint, so abgehoben zu sein, nach seiner "Erleuchtung", der kann eigentlich nur eines tun: Es lehren.
Diese Art von Elfenbeinturm ist eine intellektuelle Illusion.

Ich finde eine solche Sicht auf die Welt unerträglich, denn es meint da jemand, schlauer zu sein als alle anderen.
 
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Das ist ein großes Statement. Ich habe neun Bücher von McKenna gelesen, die meisten davon mehrfach und wenn er es nicht ist, dann ist es niemand. Ich schließe die Möglichkeit auch gar nicht aus, dass niemand erleuchtet ist. Jedenfalls kann dieser eine Satz von dir nicht die neun Bücher beiseite wischen, da müssten schon mehr Argumente deinerseits kommen.

"Ja, ihr seid abgeirrt vom Weg der Wahrheit, das Licht der Gerechtigkeit hat euch nicht geleuchtet, die Sonne ist euch nicht aufgegangen. Ihr seht eure Befriedigung auf den Wegen der Gesetzeswidrigkeit des Verderbens. Ihr durchwandert unwegsame Wüsten, den Weg des Herrn erkennt ihr nicht!"

Es gibt da noch ein anderes Buch, dieses wird alles beiseite wischen.

"Und niemand in dem Himmel, noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen, noch es anzublicken."

"Und das sollt ihr für das Erste wissen, daß keine Weissagung in der Schrift geschieht aus eigener Auslegung. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geist."

"Dies ist das heilige Wort Gottes, welches keinen Anlass zum Zweifel gibt und eindringlich zum festhalten an der Wahrheit ermahnt. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, auf daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig geschickt. - Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand anders lehrt und nicht beitritt den gesunden Worten, die unseres Herrn Jesus Christus sind, und der Lehre, die nach der Gottseligkeit ist, so ist er aufgeblasen und weiß nichts, sondern ist krank an Streitfragen und Wortgezänken, aus welchen entsteht: Neid, Hader, Lästerungen, böse Verdächtigungen, beständige Zänkereien von Menschen, die an der Gesinnung verderbt und von der Wahrheit entblößt sind, welche meinen, die Gottseligkeit sei ein Mittel zum Gewinn."

In der Schrift wird der Erleuchtete als gläubig bezeichnet, während jemand der nicht Erleuchtet ist, entsprechend als ungläubig definiert wird.

Ungläubige beten zu Gott, doch Gott antwortet nur dem Gläubigen!

Die Heilige Schrift Gottes definiert den Gläubigen als die Wiedergeburt eines toten Gottes. Der Gläubige gibt immer an, Gott zu kennen, seine Weisheit zu besitzen und damit zu einer kleinen Anzahl der Kinder Gottes, seinen Söhnen und den wenigen Auserwählten Propheten zu gehören. Der Gläubige bezeichnet sich selbst als Gott, er ist Eins mit dem Vater, er hat den heiligen Geist empfangen bzw.- zu ihm ist das Wort Gottes geschähen, wodurch der Vater ihn Gott nennt, denn die Schrift kann bis heute nicht gebrochen werden und die Welt kann den Geist nicht empfangen. Damit Folgt der Gläubige seiner Berufung zur Einheit Christi, die ihm durch die Heilige Schrift, was Gottes Wort und Erbe ist, seine göttliche Vollmacht zuspricht. Auf diese Weise erwacht der Geist Gottes im Menschen zu seiner Wiedergeburt und offenbart sein ewiges Leben.

Der Ungläubige kann nicht verstehen was in der Heiligen Schrift geschrieben steht, er wird von sich immer sagen, dass er nur ein Mensch ist, nur einer von vielen und kein Gott, weder dessen Sohn, noch sein auserwählter Prophet. Der Erleuchtete gibt an die Gestalt Gottes zu kennen, er weiß um das Geheimnis des Evangeliums, welches das Bild Gottes ist, was er verkünden soll. Doch der Ungläubige behauptet, dass sich niemand ein Bild von Gott machen darf, oder jemand um seine wahre Gestallt weiß.

Der typische Ungläubige ernährt sich ständig von dem Leichenfleisch der Tiere, lebt und arbeitet für einen Staat, lässt sich bezahlen, hält sich an die Gesetzte des Staates, führt Kriege im Namen der Nationen, ist stolz auf seine Herkunft und Kultur, feiert Feste und Feiertage, glaubt an die Lehren staatlicher Bildungseinrichtungen, nutzt Technologie, fördert Rohstoffe und bebaut den Erdboden voller Städte.
 
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