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Was bedeutet die Unendlichkeit?

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AW: Was bedeutet die Unendlichkeit?

über eine unendliche zeitspanne betrachtet wäre selbst das unwahrscheinlichste unendlich oft vorhanden.

Nein - nur wenn dieses Etwas endlich unwahrscheinlich ist.
Mathematisch betrachtet ist "Null mal unendlich" nicht "unendlich", sondern nicht definiert. Der Grenzwert von f1(x)*f2(x) kann verschiedene Ergebnisse liefern, wenn lim f1(x) (x--> unendlich) = 0 und lim f2(x) (x--> unendlich) = unendlich gilt. Er kann, je nach Funktion einmal unendlich sein, einmal 0 oder einmal irgendeinen endlichen Wert haben oder aber auch gar keinem Grenzwert zustreben.

lg,
Muzmuz
 
AW: Was bedeutet die Unendlichkeit?

Nein - nur wenn dieses Etwas endlich unwahrscheinlich ist.
Mathematisch betrachtet ist "Null mal unendlich" nicht "unendlich", sondern nicht definiert. Der Grenzwert von f1(x)*f2(x) kann verschiedene Ergebnisse liefern, wenn lim f1(x) (x--> unendlich) = 0 und lim f2(x) (x--> unendlich) = unendlich gilt. Er kann, je nach Funktion einmal unendlich sein, einmal 0 oder einmal irgendeinen endlichen Wert haben oder aber auch gar keinem Grenzwert zustreben.

lg,
Muzmuz

Mathematik ist das Eine, Philosophie das Andere ...
So ist es beispielsweise die Aufgabe der Philosophie zu fragen, was denn mathematisch darstellbar ist - und wo beispielsweise die Grenzen des mathematisch Darstellbaren/Formalisierbaren verlaufen...

Schon am Beispiel der Physik kann gezeigt werden, daß physikalische Erkenntnis nicht auf mathematische Erkenntnis reduziert werden kann, denn, wie mein :ironie: Gewährsmann Albert EINSTEIN zu sagen pflegte:
"Erfahrung bleibt natürlich das einzige Kriterium der Brauchbarkeit einer mathematischen Konstruktion für die Physik."

Als Physiker dachte EINSTEIN natürlich in 1. Linie an die empirisch-sinnliche Erfahrung...und nicht an das, was bestimmte Philosophen auch als hermeneutische bzw. phänomenologische Erfahrung bezeichnet hatten ...(aber das führt in ein weites Feld von philosophischen Fragen und Reflexionen...)

Unter historischer Perspektive bitte ich noch zu beachten, dass die Mathematik an einem bestimmten historischen Zeitpunkt in der Geschichte der griechischen Philosophie auftaucht - und das griechisch-christlich geprägte Abendland sehr bestimmt hatte, z.B. seit Meister PYTHAGORAS im 6. Jahrhundert vor Christus, der in Personalunion Mathematiker, Astronom und Philosoph war ...- und beipielsweise auf das DENKEN der Meister PLATON und ARISTOTELES großen Einfluss gehabt hatte ...

Als ich vor vielen Jahren (Mitte der 90-iger Jahre) einmal Carl Friedrich von WEIZSÄCKER fragte, warum er denn PLATON so sehr schätze, (und nicht die Vor-SOKRATIKER wie beispielsweise der "späte" Martin HEIDEGGER nach seiner sog. "Kehre", gab er mir sinngemäß zur Antwort, dass bei PLATON eben die Mathematik eine bestimmte Rolle gespielt hatte - (wie auch in der Physik spätestens seit dem 16./17. Jahrhundert, als kritische Menschen der damaligen Zeit dachten, dass GOTT eine genialer Mathematiker gewesen sein musste, der das "Buch der Natur" in der Sprache der Mathematik geschrieben habe ..., das hatte mir Carl Friedrich von WEIZSÄCKER allerdings so nicht gesagt !, da dies auch gar nicht der Gegenstand unseres damaligen Gesprächs war).
Gruß, moebius
 
AW: Was bedeutet die Unendlichkeit?

Tja, bei der Unendlichkeit ist's halt schnell mal vorbei mit jeglicher Empirie.....

Egal, ob ich mir selbst Gedanken mache oder es nur von jemandem ausrichten soll.....
 
AW: Was bedeutet die Unendlichkeit?

Tja, bei der Unendlichkeit ist's halt schnell mal vorbei mit jeglicher Empirie.....

Egal, ob ich mir selbst Gedanken mache oder es nur von jemandem ausrichten soll.....

:ironie: Im Auftrag vieler Philosophen soll ich mitteilen, daß es besser ist, sich selbst Gedanken zu machen - als sich nur von jemand etwas ausrichten zu lassen, :ironie: soll ich im Auftrag von moebius mitteilen ...:lachen:

Vermag die Mathematik die Frage nach der Unendlichkeit, die in der Tat empirisch nicht zu beantworten ist, befriedigend zu "lösen" ...:dontknow:

Wenn JA, herzlichen Glückwunsch an alle Mathematiker ..., die dann vielleicht auch die folgenden Gedanken von Stephen W. HAWKING zum Verschwinden bringen können :dontknow:

"Meine Arbeit zeigt, daß man nicht behaupten muß, das Universum habe als eine persönliche Laune Gottes begonnen. Die Frage, warum sich das Universum die Mühe macht zu existieren, wird wissenschaftlich nicht geklärt. Die Wissenschaft kann wahrscheinlich die Frage nach dem WIE des Beginns des Universums beantworten, nicht aber die Frage nach dem WARUM. (...) Meinetwegen kann Gott als Antwort auf die Frage nach dem WARUM des Universums definiert werden."

Aus meiner unmaßgeblichen religions-philosophischen Perspektive gibt es keinen Grund, an dieser Stelle der Selbstbeschränkung eines Theoretischen Physikers den Theologen der Traditionen des Monotheis-mus, also den jüdischen, christlichen und muslimischen Theologen und Schriftgelehrten das "geistige Feld" zu überlassen ...​
 
AW: Was bedeutet die Unendlichkeit?

:ironie: Im Auftrag vieler Philosophen soll ich mitteilen, daß es besser ist, sich selbst Gedanken zu machen - als sich nur von jemand etwas ausrichten zu lassen, :ironie: soll ich im Auftrag von moebius mitteilen ...:lachen:

Vermag die Mathematik die Frage nach der Unendlichkeit, die in der Tat empirisch nicht zu beantworten ist, befriedigend zu "lösen" ...:dontknow:

Wenn JA, herzlichen Glückwunsch an alle Mathematiker ..., die dann vielleicht auch die folgenden Gedanken von Stephen W. HAWKING zum Verschwinden bringen können :dontknow:

"Meine Arbeit zeigt, daß man nicht behaupten muß, das Universum habe als eine persönliche Laune Gottes begonnen. Die Frage, warum sich das Universum die Mühe macht zu existieren, wird wissenschaftlich nicht geklärt. Die Wissenschaft kann wahrscheinlich die Frage nach dem WIE des Beginns des Universums beantworten, nicht aber die Frage nach dem WARUM. (...) Meinetwegen kann Gott als Antwort auf die Frage nach dem WARUM des Universums definiert werden."

Aus meiner unmaßgeblichen religions-philosophischen Perspektive gibt es keinen Grund, an dieser Stelle der Selbstbeschränkung eines Theoretischen Physikers den Theologen der Traditionen des Monotheis-mus, also den jüdischen, christlichen und muslimischen Theologen und Schriftgelehrten das "geistige Feld" zu überlassen ...​

nur haben die religionen ihr feld bestellt und wer will kann davon haben ,physiker wie gläubige oder die suchenden.
 
AW: Was bedeutet die Unendlichkeit?

über eine unendliche zeitspanne betrachtet wäre selbst das unwahrscheinlichste unendlich oft vorhanden.

Diesen Schlüsselsatz sollte man sich gedanklich 'ein-rahmen'!

eine ganz andere frage ist die inwieweit man überhaupt eine unendlichen zeitspanne annehmen kann .... (ich habe es in dieser diskussion einfach mal als grund annahme zugelassen ..)

selber gehe ich sowieso davon aus dass die zeit endlich ist....

.......weil Zeit eben auch nur so als Wahrnehmungsdifferenz verstanden werden kann, wobei schon zwei Zeitpunkte t1 und t2 ausreichen, um relativieren zu können und 'Ursache=Wirkung' im Extrem umso 'an-gleicher' zusammenfallen, - quasi umso 'hirnloser' - sie sich dabei (als Reflexion und Reflektion entgegengesetzt zugleich mehrfach) - in der Steigerungsform quasi quadro-bi-närrisch - also in der 8-Fachheit, Symbol für quergelegte Unendlichkeit, besonders 'unerträglich' nahe kommen....... :)

Weil sich die Unendlichkeit mit sich selbst nicht verträgt, wird die EINE Logik eigentlich erst so richtig folge-interessant, wenn IM Anfang negative Effekte von Nichtwirkung und Nichtursache als Begleiter (parallel) erscheinen - ohne Schnittstellen dabei aufweisen zu müssen, so wie es bei der Unendlichkeit ja auch 'pseudo-konkret' der Fall sein muss, wenn sich Reihen um Reihen aneinanderreihen um einen 'Reigen' zu ergeben........... :)

.... irgendwann entstand der zeitprozess (urknall als geburt der zeit) und irgendwann wird er enden..... zeit ist keine unabhängige grösse sondern ein form der beschreibung von dynamischen prozessen.

Würde das (nicht) bedeuten müssen, dass dynamische Prozesse zwingend von der Zeit abhängen, was paradoxerweise zugleich bedeutet, dass man die Zeit 'abhängen' könnte, also ihr ein Schnippchen schlagen könnte, ohne Mentalist sein zu müssen .......? ;)

Für mich ist die Anfangslosigkeit ein Ur-Charakteristikum jeder Unbestimmtheit in der Unendlichkeit, welche Chancen und Risiken bietet.

Sobald man das "ANFANGS-LOS" definiert, eilt es schicksalshaft jeder Bestimmtheit logisch voraus, irgendwie neu+artig......aber am besten natürlich (wie ich meine) mittig, gerne mit (doppeltem) Potential zum (spielerischen) "auf und ab".........meinetwegen auch dazu in proto- und neutro-typischen up-und down-Quarks.....der Verwirrung wegen natürlich! :)

Bernies Sage
 
AW: Was bedeutet die Unendlichkeit?

....

1. Weil sich die Unendlichkeit mit sich selbst nicht verträgt, ...


2. Würde das (nicht) bedeuten müssen, dass dynamische Prozesse zwingend von der Zeit abhängen, was paradoxerweise zugleich bedeutet, dass man die Zeit 'abhängen' könnte, also ihr ein Schnippchen schlagen könnte, ohne Mentalist sein zu müssen .......? ;)
...

3. Sobald man das "ANFANGS-LOS" definiert, eilt es schicksalshaft jeder Bestimmtheit logisch voraus, irgendwie neu+artig......aber am besten natürlich (wie ich meine) mittig, gerne mit (doppeltem) Potential zum (spielerischen) "auf und ab".........

4. meinetwegen auch dazu in proto- und neutro-typischen up-und down-Quarks.....der Verwirrung wegen natürlich! :)

Bernies Sage

Zu 1.:
Ja, aber warum ist sie so "unverträglich mit sich selbst" ...:dontknow:

Zu 2.:
Aus meiner unmaßgeblichen trans-zen-dental-fiesolophisch-kosmologischen Perspektive besteht die Paradoxie nur solange, wie nicht zwischen Zeit (t) und Zeit differenziert wird - was aber nichts macht ...

Zu 3.:
Aber kann ein endlich/sterblich/zeitlich begrenzt lebender Mensch, der in einer bestimmten historischen Zeit lebt, überhaupt "ANFANGS-LOS" definieren, also gedanklich begrenzen ...:dontknow:
:ironie: Und das mit dem Auf und Ab werde ich sofort dem :schaukel: melden ...


Zu 4.:
:ironie: Das werde ich sofort den STRING - und SUPER-STRING-Physikern :ironie: melden, von den Quantengravitations-Theoretikern ganz zu :tuscheln: (= schweigen) ...

moebius
 
AW: Was bedeutet die Unendlichkeit?

Zu 3.:
Aber kann ein endlich/sterblich/zeitlich begrenzt lebender Mensch, der in einer bestimmten historischen Zeit lebt,
oh - du meinst mich :-)
überhaupt "ANFANGS-LOS" definieren, also gedanklich begrenzen ...:dontknow:
:ironie: Und das mit dem Auf und Ab werde ich sofort dem :schaukel: melden ...
klar !
"Anfang" steht für einen frei gewählten startpunkt eines prozesses und "anfangslos" bedeutet das man eben keinen startpunkt gewählt bzw prozess definiert hat.

als zeitpunkt betrachtet - die ja nichts anderes wie ein mass für veränderung ist - bedeutet der anfang die erste eingetretene beschreibbare veränderung eines systems. sei es der urknall oder meinetwegen auch christi geburt.
 
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AW: Was bedeutet die Unendlichkeit?

Würde das (nicht) bedeuten müssen, dass dynamische Prozesse zwingend von der Zeit abhängen, was paradoxerweise zugleich bedeutet, dass man die Zeit 'abhängen' könnte, also ihr ein Schnippchen schlagen könnte, ohne Mentalist sein zu müssen .......? ;)



Bernies Sage

eben nicht - umgekehrt: die zeit hängt zwingend von Prozessen ab....
wo keine erkennbaren prozesse dort auch keine zeit ...
 
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