AW: Warum leben wir überhaupt ?
1. "Das Nervensystem bringt eine Welt hervor"... also auch den Gedanken an lange Evolutionsprozesse...
Das irritiert mich.
2. Ich will auf eines hinaus: das, was deutet.
3. Aber wenn man es sucht, wird man leider nichts finden.
Zu 1.:
Mich irritiert das nicht, denn im zitierten Der Baum der Erkenntnis steht am Ende der folgende Dialog/die folgende Parabel:
"Ich möchte schwimmen lernen."
"Möchten Sie einen Vertrag aushandeln?"
"Das ist nicht nötig. Ich muß nur meinen Sack Kohlköpfe mitnehmen können."
"Was für Kohlköpfe?"
"Na, das Essen, das ich auf der anderen Seite brauchen werde."
"Dort gibt es bessere Essen."
"Wie soll ich das verstehen? Ich kann doch nicht sicher sein. Nein, meine Kohlköpfe muß ich mitnehmen."
"Aber mit einem Sack Kohlköpfe können Sie nun mal nicht schwimmen!"
"Dann kann ich auch nicht mitkommen. Sie nennen es eine Last, ich nenne es meine lebenswichtige Nahrung."
"Sagen wir einmal allegorisch statt Kohlköpfe 'Vermutungen', 'Vorstellungen', vorgefaßte Meinungen ' oder 'Gewißheiten' ...Was dann?"
"Ich gehe mit meinen Kohlköpfen lieber zu einem Lehrer, der versteht, was ich brauche."
(Seite 269 f.)
Zu 2.:
Der Deutende ist immer der Mensch, im vorliegenden Fall die beiden Neurobiologen Humberto R. MATURANA und Francisco J. VARELA ...
Zu 3.:
Der Suchende findet am Ende in der Tat - nichts - und zwar in dem Sinn, wie Carl Friedrich von WEIZSÄCKER
seinerzeit die letzte Vorlesung in seiner "Die Geschichte der Natur" beendet hatte:
"Über die Zukunft will ich nichts sagen. Die Zukunft kennen wir nicht, sondern wir sollen in ihr wirken. Die praktischen Fragen aber wollte ich in dieser Vorlesung nicht behandeln.
Wenn Sie es mir erlauben, möchte ich mit den Sätzen schließen, die Angelus Silesius an den Schluß seines Cherubinischen Wandersmannes gestellt hat:
'Freund, es ist auch genug. Im Fall du mehr willst lesen,
So geh und werde selbst die Schrift und selbst das Wesen.'"
In: Die Geschichte der Natur. Zwölf Vorlesungen, 7. Auflage, Göttingen 1970, S. 126.
Mich irritiert das nicht, denn im zitierten Der Baum der Erkenntnis steht am Ende der folgende Dialog/die folgende Parabel:
"Ich möchte schwimmen lernen."
"Möchten Sie einen Vertrag aushandeln?"
"Das ist nicht nötig. Ich muß nur meinen Sack Kohlköpfe mitnehmen können."
"Was für Kohlköpfe?"
"Na, das Essen, das ich auf der anderen Seite brauchen werde."
"Dort gibt es bessere Essen."
"Wie soll ich das verstehen? Ich kann doch nicht sicher sein. Nein, meine Kohlköpfe muß ich mitnehmen."
"Aber mit einem Sack Kohlköpfe können Sie nun mal nicht schwimmen!"
"Dann kann ich auch nicht mitkommen. Sie nennen es eine Last, ich nenne es meine lebenswichtige Nahrung."
"Sagen wir einmal allegorisch statt Kohlköpfe 'Vermutungen', 'Vorstellungen', vorgefaßte Meinungen ' oder 'Gewißheiten' ...Was dann?"
"Ich gehe mit meinen Kohlköpfen lieber zu einem Lehrer, der versteht, was ich brauche."
(Seite 269 f.)
Zu 2.:
Der Deutende ist immer der Mensch, im vorliegenden Fall die beiden Neurobiologen Humberto R. MATURANA und Francisco J. VARELA ...
Zu 3.:
Der Suchende findet am Ende in der Tat - nichts - und zwar in dem Sinn, wie Carl Friedrich von WEIZSÄCKER
seinerzeit die letzte Vorlesung in seiner "Die Geschichte der Natur" beendet hatte:
"Über die Zukunft will ich nichts sagen. Die Zukunft kennen wir nicht, sondern wir sollen in ihr wirken. Die praktischen Fragen aber wollte ich in dieser Vorlesung nicht behandeln.
Wenn Sie es mir erlauben, möchte ich mit den Sätzen schließen, die Angelus Silesius an den Schluß seines Cherubinischen Wandersmannes gestellt hat:
'Freund, es ist auch genug. Im Fall du mehr willst lesen,
So geh und werde selbst die Schrift und selbst das Wesen.'"
In: Die Geschichte der Natur. Zwölf Vorlesungen, 7. Auflage, Göttingen 1970, S. 126.