• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Warum glaubt ihr?

AW: Warum glaubt ihr?

Etwas Kritik mußt Du schon einstecken können, Du polterst ja auch nicht schlecht los. Außerdem, sooo beleidigend erscheint mir Fortunas Beitrag nun auch wieder nicht.

ich sehe akzeptiere Kritik wenn sie auf etwas eingeht.
worauf geht die "kritik" von fortuna ein? darauf wie ich mich ausdrücke pfff
sehr schwach, da hättest du dir den post auch sparen können finde ich.

Manchmal wäre die Kenntnis des Alters schon hilfreich bei einer Diskussion.

ich bin 20, bin ja ma gespannt wie ihr das jetzt ausbaut. hihi ^^


Doch vorher würde ich gerne erfahren, warum du so aufgeregt bist.

Geht es dir hier eigentlich um das Verstehen, um einen Streit oder das du Recht bekommst?

1. Das ist kompliziert und hat viele Gründe aber ein wichtiger ist das ich Religion als (hehe) blasphemie des Lebens ansehe.

2.
Es geht mir wohl um einen Streit, ich liebe aufrichtiges streiten. Allerdings kommt bis jetzt eher wenig rüber, aber der gegenpart hat auch eine (fast?) unmöglich zu verteidigende stellung.
Jedoch solltet ihr euch dem stellen genauso wie ihr ja Glaubt.

Was ich dazu denke ist, wenn man darüber nachdenkt zu dem schluss kommen müsste das der glauben ... falsch ist, da er rational nicht haltbar ist.
Deswegen sollte es mich nicht wundern das keinen ARGUMENTE kommen, ich glaube ja selbst nicht daran das es welche gibt, ich habe nur gehofft das es jemand versucht oder mich sogar überrascht...
 
Werbung:
AW: Warum glaubt ihr?

Und nun zurück zu den Argumenten:

1. Ob alles gegen einen Gott spricht, ist, da diese Frage nicht dem naturwissenschaftlichem Beweis unterliegt, rein ideeller Natur (Kant "Kritik der reinen Vernunft"). Aus Sicht der Vernunft ist Deine These falsch, Gott kann weder bewiesen noch widerlegt werden, er existiert aus der Perspektive allenfalls als Idee.
Für manch einen stellt sich diese Wirklichkeit anders dar, er würde Dir mit gleichem Recht die umgekehrte Frage stellen.

2. Die Quellen sind in der Tat, historisch betrachtet, dürftig. Bei der Bibel (soweit ich diesen Kanon überhaupt kenne) handelt es sich aber meiner Meinung nach auch nicht primär um ein geschichtliches Werk, sondern um Glaubensbekenntnisse.

3. Ob Menschen einen angeborenen Glauben haben, vermag ich nicht zu beurteilen. Fakt ist aber wohl, daß es in wohl fast allen Kulturen einen Glauben gibt.

4. Was ist tasache?

5. Was Du glauben willst, ist Deine Sache.

6. Wenn Du behauptest, zu wissen, daß Du nichts weißt, stimmt das. Selbstverständlich kannst Du Atheist sein. Es ist aber, und so verstehe ich auch Fussels Frage, nicht die logische Konsequenz des Nichtwissens, sondern selbst Glaube. Der Agnostizismus wäre in der Tat die "naturwissenschaftliche" Konsequenz aus den Grenzen der Erkenntnis.

7. Warum gehören die von Dir aufgeführten Extrempositionen notwendigerweise zum Christen? Das ist doch völlig haltlos (um es vorsichtig zu formulieren). Was einer will und was nicht, entscheidest doch nicht Du! Träfe Deine Auffassung zu, dann wäre die Bundesrepublik ein fundamentalistischer Gottesstaat. Was ist mit Huber, Käßmann, Lehmann, was mit Goethe und Lessing, ja sogar Heine?

Dein Ruf nach einem "Christen", der sich Dir entgegenstellt, erinnert mich etwas - nimms mir nicht übel - an einen John Wayne Western. Vielleicht findet sich ja auch einer. Bon chance! Aber ich finde, Du solltest vorher Dein Fundament schon etwas ausbauen bzw. überdenken, sonst landest Du unweigerlich auf dem Rücken.


Viele Grüße
Zwetsche



Super endlich mal etwas worüber man nachdenken kann :D

1. Habe nie behauptet das es keinen Gott gibt ich habe nur gesgat das alles dagegen spricht (näheres später)

3. Menschen haben die angeboren bedürftigkeit nach erklärung und die unfähigkeit dinge zu akzeptieren die nicht vorstellbar sind.
So haben sie schon immer einen glauben erschaffen der sich aber total untershceiden kann, zB viele götter oder nur einen. ich finde das sind extreme gegensätze und daher gibt es kein urmodell(angeborenes) eines glaubens.

4. Tatsache ist, dass ihr eure Anschaung des Universum und des Lebens auf ein sehr sehr fragwürdiges Buch stützt

5. Ich glaube daran das alle religionen eines Tages von der Erde verschwunden sind und der mensch sich weiter entwickelt anstatt permanent de Realität zu verleumden und zu verspotten!

6. ja mag sein das ich an gar nichts glaube ^^ ich lasse das dach halt offen.
kann aber auch sein das ich net ganz verstehe was du mir da sagen willst
wenn du zeit hast formuliere doch nochmal um

7. also jetzt wiederhole ich mich -.-
diese ganzen klischees die ich da aufgezählt habe gehören nun mal zum glauben oder kommen schwule nicht in die hölle? ist der papst nicht offiziel die rechte hand gottes usw? Wird dei Evulotionslehre nicht offiziel von der Kriche bestritten?
verstehe nicht ganz wieso ihr mir das so übel nehmt. Von diesen Punkten kann man sic entweder distanzieren, dann sollte man aber auch den rest seines glaubens hinterfragen da für mich diese klischees fest mit dem glauben zusammenhängen, oder man versucht diese klischees zu verteidigen.
Bis jetzt haut ihr mir nur auf die finger udn erzählt mir das man sowas nicht sagen darf udn unterstellt mir das ich so ALLE Christen sehe!
 
AW: Warum glaubt ihr?

verstehe nicht ganz wieso ihr mir das so übel nehmt. Von diesen Punkten kann man sic entweder distanzieren, dann sollte man aber auch den rest seines glaubens hinterfragen da für mich diese klischees fest mit dem glauben zusammenhängen, oder man versucht diese klischees zu verteidigen.
Bis jetzt haut ihr mir nur auf die finger udn erzählt mir das man sowas nicht sagen darf udn unterstellt mir das ich so ALLE Christen sehe!

Weil du dich bisher nur an einzelnen Punkten des christl. Glaubens festgebissen hast - wobei du manche etwas sehr frei und eigenwillig interpretiertest - und von dir nichts an Argumenten kam, die die Religion in Frage stellen könnten bzw. den Atheismus stärken.
Nur gegen etwas zu sein, ohne, sorry, das nötige Basiswissen zu haben, wirkt weder überzeugend, noch regt es zum Nachdenken und Diskutieren an.

Rhona
 
AW: Warum glaubt ihr?

@rhona:kuss1:
Meine Sonne. Lange schon nichts mehr von dir gelesen. Wie gehts es deinem Bein?

@Sebastian
Habe nie behauptet das es keinen Gott gibt ich habe nur gesgat das alles dagegen spricht
Du sagtest du bist Atheist. Ein Atheist schliesst die Möglichkeit eines Gottes aus, so definiere ich zumindest Atheist.

Für die Zeugen Jehovas gibt es keinen Papst und keine Hölle.
Die Evangelisten haben ebenfalls keinen Papst.
Für die Rastafari, die ebenfalls Jesus Christus als den Messias ansehen, gelten deine Aussagen auch nicht.

Welche Christen meinst du jetzt eigentlich?

Tatsache ist, dass ihr eure Anschaung des Universum und des Lebens auf ein sehr sehr fragwürdiges Buch stützt
Wie intensiv hast du denn schon die Bibel studiert?

Warum kämpst du gegen etwas was du selbst als klischee bezeichnest?

fussel
 
AW: Warum glaubt ihr?

Weil du dich bisher nur an einzelnen Punkten des christl. Glaubens festgebissen hast - wobei du manche etwas sehr frei und eigenwillig interpretiertest - und von dir nichts an Argumenten kam, die die Religion in Frage stellen könnten bzw. den Atheismus stärken.
Nur gegen etwas zu sein, ohne, sorry, das nötige Basiswissen zu haben, wirkt weder überzeugend, noch regt es zum Nachdenken und Diskutieren an.

Rhona

ok die herrausforderung nehme ich an :D

Wenn ich genau darüber nachdenke kann ich durchaus sinn erkennen wenn uns jemand schaffen würde und uns die wahl zu glauben lässt was auch immer wir wollen. Aber genau da liegt auch der Knackpunkt es gibt keine EINDEUTIGE (und zuviele verschiedene) Religionen. Woher weiß ich welche nun die wahre ist?
(wenn ihr jetzt meint das der Glaube zählt [der weg ist das Ziel] dann frage ich euch woher glaubt ihr auf dem richtigen weg zu sein? nur durch intuition? warum gibt es dann Menshcen wie mich?])
Ich kann und will nicht an so ein Buch wie die Bibel glauben ,
ihr habt schon recht wenn ihr denkt das mein Wissen darüber gering ist aber
ich weiß doch genug das ich WEIß das es entschuldigt bitte bullshit ist denn wenn in einer schrift Gottes bzw eine schrift auf die sich die Religion beruht
auch nru ein Fehler findet, finde ich kann man den rest auch nicht mehr glauben, also reicht mir der Erste Teil der Bibel (Gensis) schon aus um gar nicht erst weiter zu lesen.
Deswegen finde ich es auch unfair das die ungläubigen in jeder Religion (oder fast) immer die A-Karte haben.
Denn ich finde mir kann niemand vorwerfen das ich nicht einfach anfange etwas zu glauben wofür es keinen beweis gibt!
bzw wogegen auch sovieles spricht
Die Religion treibt es teilweise doch wirklich soweit ("klischees" oben) das man echt ausrasten könnte.

ok ich hoffe damit könnt ihr mehr anfangen :)


@Sebastian
1. Du sagtest du bist Atheist. Ein Atheist schliesst die Möglichkeit eines Gottes aus, so definiere ich zumindest Atheist.

2. Für die Zeugen Jehovas gibt es keinen Papst und keine Hölle.
Die Evangelisten haben ebenfalls keinen Papst.
Für die Rastafari, die ebenfalls Jesus Christus als den Messias ansehen, gelten deine Aussagen auch nicht.

3. Welche Christen meinst du jetzt eigentlich?

4. Wie intensiv hast du denn schon die Bibel studiert?

5. Warum kämpst du gegen etwas was du selbst als klischee bezeichnest?

fussel

1. mhh dann bin ich kein atheist, da ich gottes existens ja auch net ausschließen kann, wie war das nochmal agonistiker? :D werd ich mich ab jetzt so nennen xD

2. Ja ich habe das war vll dumm von mir nur das Christentum zu nehmen aber da gibt es echt lolige Dinge mit denen ich einfach mal die Christen konfrontieren wollte, aber siehe oben da habe ich einmal einen allgemeinen Punkt versucht zu beschreiben.

3. Allgemein, ja ich weiß steinigt mich ^^

4. Siehe oben ;)

5. Klischee ist nicht das richtige wort. Sind ja leider tatsachen aber im vergleich zum reinen glauben hat es wohl eher den stellenwert von klischees, nichtsdesto trotz übernimmt man wohl einige teile dieser Klischees.
Viele gläubige glauben aber (immernoch auf Christen bezogen) zB an die evolutionslehre, das ist dann ein Mischglauben den man sich irgendwie zusammen schneidet aus den Dingen die einem gefallen, das finde ich etwas .... zu einfach da kann ich ja auch ankommen und mir selbst meine Religion schneidern nur aus meiner phantasie, aber wie kann ich dann glauben das das wahr ist!?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Warum glaubt ihr?

Sebastian schrieb:
zu einfach da kann ich ja auch ankommen und mir selbst meine Religion schneidern nur aus meiner phantasie, aber wie kann ich dann glauben das das wahr ist!?
Nein, nicht zu einfach, sondern ziemlich schwer. Ein Religion zu konsumieren ist der falsche Weg.

Wahrer Glaube ist für mich eine Aktivität. Glauben muss man sich erarbeiten. Die Suche nach seiner eigenen Wahrheit. Glaube ist für mich die Gewißheit einer Wahrheit, die auf meiner eigenen Erfahrungen beruht und nicht auf die vorgeschriebenen Inhalte einer Religion. Es ist ein Wissen, das für mich so evident ist, das ich es nicht weiter hinterfragen muss und rational auch nicht kann. Ich liebe mich, die Menschen und das Leben in allen seinen Variationen. Ich fühle das ich ein Teil dieses Lebens bin.
Ich fühle auch Gott. Gott hat sehr viel mit Liebe zu tun. Er ist genauso real für mich wie mein Ich. Ich denke beides sind emergente Phänomene meines Bewusstsein.

Mit dem Glauben ist es wie mit der Liebe oder deinem Körper, wenn du dich nicht darum kümmerst, vergeht auch die Liebe und dein Körper wird krank. Verstehst du?

Das Dao de Jing beinhaltet einen Satz, den ich sehr gut finde:
"Wer den Weg hat, hält sich dort nicht auf" (Kap. 24)

Du muss deinen Glauben immer wieder neu erschaffen. Lebendigkeit heisst Veränderung. Stillstand ist der Tod.

Ich finde den Gedanken, dass sich das Universum und die Menschen nur durch Zufall (Zeit ist der schlüssel entwickelt haben wesentlich leichter zu glauben, als an das verpilzte überwesen was uns beim leben zu sieht.
Ein echter Zufall würde die Gesetzmäßigkeiten der Naturwissenschaften zu Fall bringen. Ich denke, aber das wir mit den Naturwissenschaften auf den richtigen Weg sind.
Nun die Menschen sind lt. Evolutionstheorie ja wohl nicht durch Zufall entstanden, oder?
Also sind wir die logische Konsequenz der Anfangsparameter, oder?
Nun wenn es Anfangsparameter gegeben hat, wer hat diese dann festgelegt?
Gott ist nicht die objektive Wahrheit, aber doch eine gute Variable dieses Unbekannte?
Der Glaube ermöglicht mir ein positives Weltbild in dem ich mich nicht isoliert fühle.
Wie überwindest du deine Isoliertheit ohne dabei an der Sinnlosigkeit depressiv zu werden?

upsi, so viel wollte ich gar nicht schwafeln. Egal. :)

bis dann,
fussel
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Warum glaubt ihr?

wow, nein das ist in meinen augen alles andere als schwafeln das ist genau das was ich mir erhofft hatte zu hören, ich bin wirklich sehr beeindruckt!
Mit dieser erklärung hast du wirklich meinen respekt gewonnen.

fällt mir wirklich schwer das anzugreifen aber wir sidn ja hier um zu diskutieren.

Also glauben ist für dich, wenn ich das richtig interpretiere, ein Teil deines Charakters, du bruachst den Glauben, ich kann das verstehen. Da unterscheiden sich die Menschen.
Ich persönlich (aua tut weh das zu schreiben bitte net böse sein) sehe das als schwäche an.

Der Glaube ermöglicht mir ein positives Weltbild in dem ich mich nicht isoliert fühle.
Wie überwindest du deine Isoliertheit ohne dabei an der Sinnlosigkeit depressiv zu werden?
Du hast recht ohne den glauben an eine höhere macht könnte man sich/die welt tatsächlich als sinnlos betrachten. Aber wenn du fragst wer hat Gott geschaffen
kommst du auf das gleiche problem. Ich finde Gott ist nur ein schutzschild vor der unfähigkeit zu akzeptieren das wir keinen klaren sinn in unserer existens haben
(abgesehen vom Utilitarismus ; )
Genauer gesagt legt man diesen unangenehmen gedanken ab wenn man sich "in die hände gottes begibt" (zumindestens kann man das)


1.Ein echter Zufall würde die Gesetzmäßigkeiten der Naturwissenschaften zu Fall bringen.

2.Ich denke, aber das wir mit den Naturwissenschaften auf den richtigen Weg sind.

3.Nun die Menschen sind lt. Evolutionstheorie ja wohl nicht durch Zufall entstanden, oder?

4. Also sind wir die logische Konsequenz der Anfangsparameter, oder?

5. Nun wenn es Anfangsparameter gegeben hat, wer hat diese dann festgelegt?

6. Gott ist nicht die objektive Wahrheit, aber doch eine gute Variable dieses Unbekannte?

1. versteh ich net bitte erklären
2. jo ^^
3. na die menschen sind durch auslese evolution entstanden, aber die ersten
Protobionte sind durch zufall aus polymeren entstanden ein echt ultrakrasser zufall (bei interesse ma bei wikipedia evolution eingeben ; )
4. wir sidn eien logische konsequenz des zufalls vermute ich
5. ja das ist eine überfrage ^^ wodurch entsteht der erste zufall die erste unregelmäßigkeit?
das ist die frage nach dem sinn des universums
6. Gott wäre nur eine ausrede da man sich dann die frage stellt muss wer gott erschaffen hat? Zu glauben das es gott ewig gibt udn er von niemand erschaffen wurde finde ich (geht eigentlich gar net ^^) noch unglaublicher als frage
Nummer 5


lg Sebastian
 
AW: Warum glaubt ihr?

Moin!
Ich persönlich (aua tut weh das zu schreiben bitte net böse sein) sehe das als schwäche an.
Ich bin nicht böse. Erkläre mir aber bitte, warum du das als Schwäche ansiehst. Schwäche gegenüber wem oder was?

Du hast recht ohne den glauben an eine höhere macht könnte man sich/die welt tatsächlich als sinnlos betrachten. Aber wenn du fragst wer hat Gott geschaffenkommst du auf das gleiche problem.
Gott ist keine Macht. Es ist das genaue Gegenteil. Mein Lieblingsspruch: god is no-thing.

Die Frage wer hat die Welt erschaffen ist rekursiv unendlich. Du kannst bei allen Systemem, die du dir ausdenkst, immer nach dem Übersystem fragen, unabhängig ob es dabei um ein lebendiges System (Gott) oder ein totes "physikalisches" System handelt. Auch deine Modelle muss irgendetwas erschaffen haben. Selbst wenn du das Nichts am Anfang der Denkreihe setzt. Wer hat angestossen, dass aus dem Nichts etwas entsteht. Wer hat den Zufall erschaffen. usw.

Beispiel:
Es ist ähnlich, wie in der Mathematik mit der Zahl pi. Man benutzt um mit ihr zu rechnen immer den Anäherungswert von 3,14159 und nicht die komplette Zahl. Das reicht. So setze ich Gott an die Spitze meines Weltbildes und kein totes System. Was dahinter kommt ist für mich irrelevant. Im Endeffekt heisst das für mich Gott ist die Anfangskonstante, die Vorraussetzung für Leben in diesem Universum.

Zufall:
Ein Zufall ist ein Ereignis, das nicht notwendiger Weise eintritt. Ich gehe davon aus, das jede Wirkung eine Ursache hat. Bei dem Zufall hast du eine Wirkung ohne Ursache. Aus dem Nichts entsteht etwas. Etwas verschwindet grundlos. Verstehst du mich jetzt besser?

fussel
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Warum glaubt ihr?

Warum glauben die Menschen?

Die Antwort muss man nicht lange suchen

Glaube erklärt
Glaube gibt Hoffnung und Kraft

Gute Antworten, finde ich, besonders die zweite. Ich kenne auch persönlich viele gläubige, zum Teil tiefgläubige Menschen, die aus ihrem Glauben Mut, Hoffnung, Kraft und Stärke schöpfen, um die sie zu beneiden sind. Da ist alles andere als eine "Schwäche" zu spüren. Für unnötig, wenn auch verständlich halte ich den Zwang, jemand ebenso den Glauben einzureden wie ihn auszureden. Er soll ein Angebot sein, das man ständig überprüfen, annehmen oder ablehnen kann.

Wir sind in unserem wechselseitigen, schicksalhaften Leben ständig mit einer solchen Überprüfung konfrontiert. Als Kind war ich Ministrant. Da waren die Engel am blauen Firmament befestigt, darunter das Fegefeuer, wo wir alle mal zur "Vorbereitung" für den Himmel hinkommen. Noch weiter darunter die Hölle mit dem Satan, wo keiner hin möchte und deshalb jeder dementsprechend brav und gläubig leben muss, um nicht dort zu landen. Für mich waren die vielleicht wichtigsten Fragen als Kind und Jugendlicher diese, wie es den vielen Menschen auf der Erde geht, die nicht an diese einzig wahre Lehre glauben, weil sie an etwas anderes glauben, die Menschen von Afrika bis Asien. Und heute erinnere ich mich noch immer daran, wie der Pfarrer zu uns Ministranten sinngemäß meinte, jeder kann das für ihn Richtige in der Religion finden, ob Doktor oder Hilfsarbeiter. Damals habe ich es noch nicht richtig verstanden, denn entweder glaubt man an Himmel und Hölle und an die Wunder Jesu und seines Vaters oder nicht, dachte ich. Heute denke ich natürlich anders und ich grabe immer wieder diesen Gedanken aus, weil ich ihn respektiere und für richtig empfinde.

Heute kann ich mehr damit anfangen. Für mich wurde Gott vom Menschen geschaffen, darum gab und gibt es immer wieder und wieder diesen historischen wie gegenwärtigen menschlichen Missbrauch Gottes und die vielen Missverständnisse. Und immer wieder glaubte ich, so ist es und das ist meine Einstellung dazu, die sich nicht mehr wesentlich ändern wird, weil ich jetzt die Antwort auf meine Fragen gefunden hätte und mehr wäre für mich als kleiner Mensch eben nicht drinnen.
Heute meine ich aber, man kann auch in dieser Beziehung nie auslernen, weil sich nicht nur die Umwelt und die Gesellschaft ändern, sondern weil man sich auch selber ständig ändert, ob man das will oder nicht.

Bei Dir, Sebastian, dem neugierig Suchenden und Fragenden, habe ich das Gefühl, könnte es vielleicht ähnlich verlaufen: Du fragst, also wirst Du immer eine Antwort suchen und Du wirst sie immer finden - auch wenn sie Dir nicht immer genügen wird. Die Antworten werden frühere Antworten ergänzen oder ersetzen und umwerfen.
Die letzte Antwort können wir als Menschen sowieso nie finden, schließlich haben wir weder die Welt geschaffen noch uns selber. Da hilft nur der Glaube, egal, ob Du fest an einen Gott glaubst oder ob Du fest daran glaubst, dass es ihn nicht gibt. Deine Antwort liegt immer in eben diesem Deinen Glauben.

Fussel hat es gut beschrieben, das ist auch meine feste Meinung: Ob Du an Gott glaubst oder an einen Zufall, wir können trotzdem nie dahinter kommen, wer und was Gott ist oder was vor dem Zufall war.

Andreas
 
Werbung:
AW: Warum glaubt ihr?

Moin!
Ich bin nicht böse. Erkläre mir aber bitte, warum du das als Schwäche ansiehst. Schwäche gegenüber wem oder was?

Gott ist keine Macht. Es ist das genaue Gegenteil. Mein Lieblingsspruch: god is no-thing.

Die Frage wer hat die Welt erschaffen ist rekursiv unendlich. Du kannst bei allen Systemem, die du dir ausdenkst, immer nach dem Übersystem fragen, unabhängig ob es dabei um ein lebendiges System (Gott) oder ein totes "physikalisches" System handelt. Auch deine Modelle muss irgendetwas erschaffen haben. Selbst wenn du das Nichts am Anfang der Denkreihe setzt. Wer hat angestossen, dass aus dem Nichts etwas entsteht. Wer hat den Zufall erschaffen. usw.

Beispiel:
Es ist ähnlich, wie in der Mathematik mit der Zahl pi. Man benutzt um mit ihr zu rechnen immer den Anäherungswert von 3,14159 und nicht die komplette Zahl. Das reicht. So setze ich Gott an die Spitze meines Weltbildes und kein totes System. Was dahinter kommt ist für mich irrelevant. Im Endeffekt heisst das für mich Gott ist die Anfangskonstante, die Vorraussetzung für Leben in diesem Universum.

Zufall:
Ein Zufall ist ein Ereignis, das nicht notwendiger Weise eintritt. Ich gehe davon aus, das jede Wirkung eine Ursache hat. Bei dem Zufall hast du eine Wirkung ohne Ursache. Aus dem Nichts entsteht etwas. Etwas verschwindet grundlos. Verstehst du mich jetzt besser?

fussel

Guten Morgen Fussdel, Sebastian uaa.,

jetzt sind wir also wieder beim "Finalismus". Insofern rege ich an, diesen Teilbereich in dem thread "Religion und Naturwissenschaft" ruhig dort fortzuführen, denn viele Gedanken sind dort zu dem Thema schon geäußert worden.

Der Finalismus ist mit den Mitteln der Naturwissenschaft nicht beweisbar. Die Frage des "warum" ist im Gegensatz zu der Frage des "ob" eine philosophische Frage. Zufall oder göttliche Fügung, das wird sich nicht klären lassen, sondern ist dem Glauben/Nichtglauben vorbehalten. Sämtliche Diskussionen können zu keinem Ergebnis führen, sondern enden letztlich im Glaubensbekenntnis/Nichtglaubensbekenntnis/Zweifel.

Und Du, lieber Fussel, bringst dies mit Deinem Leitspruch selbst zum Ausdruck: "Wer glaubt, er wisse, muß wissen, er glaubt".

Goethe hat die Grenzen der Erkenntnis wunderbar in Worte gefaßt:

"Das schönste Glück des Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren"

Irgendwo in diesem Kontext ordne ich auch Dein offenherziges Glaubensbekenntnis ein, obgleich Deine Terminologie bzgl. Ursache und Wirkung etwas mißverständlich ist, denn man hat immer etwas das Gefühl, daß Du manchmal ein wenig gegen Deinen eigenen Leitspruch verstößt.
Außerdem finde ich, Sebastian, ohne Oberlehrerhaft daherkommen zu wollen, daß Dein Diskussionsstil zuletzt erheblich an Qualität zugenommen hat.

Gruß
Zwetsche
 
Zurück
Oben