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Warum braucht Europa Wölfe?

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Einen mehr oder weniger ausgeprägtem Solipsismus signalisieren mehrere User hier, denke ich mal... :D


Das ist ja auch überaus vernünftig. Der Grundsatz des erkenntnistheoretischen Solipsismus würdigt die Tatsache des vernünftigen Schließens und schließt die Möglichkeit der Existenz anderer denkender Subjekte nicht aus. Welche Tiere Europa wirklich braucht, sollte man der Europa zur Entscheidung überlassen.
 
Ja - vernünftig ist der Solipsismus insofern als er nicht falsifizierbar ist. Identifizieren kann ich mich halbwegs mit der Wittgensteinschen Lesart,
wie er im tractatus schreibt -aber auch gleich weitergeht... (Der späte Wittgenstein hat den Standpunkt scheint's nochmals revidiert zu einem
[nur]
grammatischen Ansatz, bei dem er den 'Denkwerkzeug-Charakter' dieses Ansatzes noch mehr betont)
5.6 Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.
5.61 Die Logik erfüllt die Welt; die Grenzen der Welt sind auch ihre Grenzen.
Wir können also in der Logik nicht sagen: Das und das gibt es in der Welt, jenes nicht.
Das würde nämlich scheinbar voraussetzen, dass wir gewisse Möglichkeiten ausschließen, und dies kann nicht der Fall sein,
da sonst die Logik über die Grenzen der Welt hinaus müsste; wenn sie nämlich diese Grenzen auch von der anderen Seite
betrachten könnte.
Was wir nicht denken können, das können wir nicht denken; wir können also auch nicht sagen, was wir nicht denken können.
5.62 Diese Bemerkung gibt den Schlüssel zur Entscheidung der Frage, inwieweit der Solipsismus eine Wahrheit ist.
Was der Solipsismus nämlich meint, ist ganz richtig, nur lässt es sich nicht sagen, sondern es zeigt sich.
Dass die Welt meine Welt ist, das zeigt sich darin, dass die Grenzen der Sprache (der Sprache, die allein ich verstehe) die Grenzen
meiner Welt bedeuten.
5.621 Die Welt und das Leben sind Eins.
5.63 Ich bin meine Welt. (Der Mikrokosmos.)
5.631 Das denkende, vorstellende, Subjekt gibt es nicht.
Wenn ich ein Buch schriebe »Die Welt, wie ich sie vorfand«, so wäre darin auch über meinen Leib zu berichten und zu sagen,
welche Glieder meinem Willen unterstehen und welche nicht, etc., dies ist nämlich eine Methode, das Subjekt zu isolieren,
oder vielmehr zu zeigen, dass es in einem wichtigen Sinne kein Subjekt gibt: Von ihm allein nämlich könnte in diesem Buche
nicht die Rede sein. -
5.632 Das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern es ist eine Grenze der Welt.
Dass Solipsismus die Tatsache des vernünftigen Schließens würdigt - OK; das tun aber doch andere Betrachtungsweisen ebenfalls :verwirrt1
Und wenn er die Möglichkeit der Existenz anderer denkender Subjekte nicht ausschließt - was ist dann eigentlich seine Kernaussage?
 
Mit meinen bescheidenen Kenntnissen hege ich den Verdacht, ob Sie nicht Subjekt und Objekt irgendwie verwechseln?
http://de.wikipedia.org/wiki/Solipsismus
http://universal_lexikon.deacademic.com/306419/Subjekt-Objekt-Problem
http://blog.zeit.de/schueler/2013/11/07/hegel-subjekt-objekt-dialektik/
http://odysseetheater.org/ftp/anthr...F_ALS_GRUNDLAGE_DES_NEUZEITLICHEN_DENKENS.pdf
http://marxforschung.de/2012/wp-content/uploads/2012/05/BzMEF-16-E.-Fischer-S.-69-74.pdf
http://www.textlog.de/34481.html
http://achimwagenknecht.de/Arendt/a313diesubjektobjekts.htm
http://liberarius.de/verlag-friedrich-bahn/fritz-künkel/
http://gestalttheory.net/download/narziss.pdf

Die mündige Gesellschaft?
http://www.igs7.com/uploads/Publikationen/STRNAD-MUENDIGKEIT-GEHORSAM.pdf
http://www.centroadleriano.org/publicaciones/frankpsy.pdf
http://www.centroadleriano.org/publicaciones/Titze12.pdf

´Sprache`: individuell spezifische und doch auch ´gemeinsame`
Lebenswirklichkeit und tradierte Kultur
Ansichten, Einsichten, Aussichten Referat:
XXI. Arbeits- und Fortbildungstagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik
e.V.: Sprachheilpädagogik im Wandel. Ernst Begemann 6.10.1994 in Hamburg

http://www.bims.com/begemann/data/1051651672.39.pdf
http://www.jochen-fahrenberg.de/uploads/media/Robert_Heiss_Vorl._Allgemeine_Psychologie-1937.pdf

REFLEXIVE VERGEMEINSCHAFTUNG (des Denkens)
Zu Struktur und Prozess gruppendynamischer Praxis

http://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/docId/2344
Köhncke (1991) und Blomert (1992). „In dieser Zeit entstand das Buch, das Elias sehr viel später berühmt machte: ´Über den Prozeß der Zivilisation´. Zuerst wollten sie es gemeinsam verfassen. Foulkes sollte den Teil über die Psyche des Individuums schreiben, Elias den soziologischen Teil.“ (Blomert 1992,18) Vor allem der Begriff der Figuration zeigt die Nähe von Foulkes und Elias. Fuchs hatte auch Kontakt zum Institut für Sozialforschung, im ersten Band der Zeitschrift für Sozialforschung 1932 besprach er Fritz Künkels Buch „Grundzüge der politischen Charakterkunde“.
http://www.astrocoach.ch/download/musiker.pdf

IV Teilsein der Wirklichkeit
als Bedingung für Lernen und Leben

http://www.bims.com/begemann/data/1050504422.35.pdf
http://www.antikbuch24.de/suchergeb...irstEdition=&signed=&cover=&maxAge=-1&page=44
Entwicklung von Identität
http://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/solrsearch/index/search/searchtype/simple/start/0/rows/10/query/Entwicklung von Identität/sortfield/score/sortorder/desc
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wer soll jetzt diese ganze umfangreiche Linksammlung durchackern, nur um dahinterzukommen, was Du eigentlich meinst ... :verwirrt1
Vielleicht wäre es doch möglich das in eigenen Worten kurz zu skizzieren? :cool:
 
Ja - vernünftig ist der Solipsismus insofern als er nicht falsifizierbar ist.

Können Sie das beweisen?

Identifizieren kann ich mich halbwegs mit der Wittgensteinschen Lesart,
wie er im tractatus schreibt -aber auch gleich weitergeht... (Der späte Wittgenstein hat den Standpunkt scheint's nochmals revidiert zu einem
[nur]
grammatischen Ansatz, bei dem er den 'Denkwerkzeug-Charakter' dieses Ansatzes noch mehr betont)

Demnach identifizieren Sie sich mit einer weiteren Lesart Wittgensteins, pflegen quasi einen dualistischen Lesartsolipsismus.

Dass Solipsismus die Tatsache des vernünftigen Schließens würdigt - OK; das tun aber doch andere Betrachtungsweisen ebenfalls :verwirrt1

Das sollte kein Anlaß zu Verwirrungen sein, ist doch der Solipsismus weder einzig , noch artig, aber der Grundsatz des erkenntnistheoretischen Solipsismus vernünftig. Das Vorhaben, vernünftige Grundsätze zu falsifizieren, fände ich überaus seltsam.

Und wenn er die Möglichkeit der Existenz anderer denkender Subjekte nicht ausschließt - was ist dann eigentlich seine Kernaussage?

Der Grundsatz »Mein Bewußtsein ist die einzige Realität, die ich wirklich erkennen kann« schließt weder die Möglichkeit der Existenz denkender Subjekte, noch die Daseinsform supranaturaler Wesen aus, aber worüber man nicht sprechen kann, darüber muß man nicht schweigen.

Europa braucht Wölfe zur Pflege einer heilen Natur. Die heile Natur folgt dem heilen Denken heiler Naturen, die sich über die Natur in ihrer heilsten Form verständigten. Heil Wolf!
 
Zitat von shouqici:
Ja - vernünftig ist der Solipsismus insofern als er nicht falsifizierbar ist.

Können Sie das beweisen?
Jeden Versuch einer Falsifizierung kann ich von diesem Standpunkt als meine eigene Einbildung abtun
- und jedes Argument dagegen ebenso... :D

Das Vorhaben, vernünftige Grundsätze zu falsifizieren, fände ich überaus seltsam.
Finde ich überhaupt nicht - in diesem Punkt finde ich Popper sehr überzeugend.

Der Grundsatz »Mein Bewußtsein ist die einzige Realität, die ich wirklich erkennen kann« schließt weder die Möglichkeit der Existenz denkender Subjekte, noch die Daseinsform supranaturaler Wesen aus, aber worüber man nicht sprechen kann, darüber muß man nicht schweigen.
OK - sehe ich ein; ist das nun die Kernaussage dieses erkenntnistheoretischen Solipsismus :verwirrt1

Meyers Lexikon online schrieb:
Solipsịsmus, der - als erkenntnistheoretischer Solipsismus die Lehre, dass allein das Ich mit seinen Erlebnissen wirklich,
die Gesamtheit der wahrgenommenen Außenwelt dagegen bloße Vorstellung sei (subjektiver Idealismus).
 
Jeden Versuch einer Falsifizierung kann ich von diesem Standpunkt als meine eigene Einbildung abtun
- und jedes Argument dagegen ebenso... :D

Demonstrieren Sie es!


Finde ich überhaupt nicht - in diesem Punkt finde ich Popper sehr überzeugend.

Legen Sie doch einfach dar, was genau Sie gefunden haben.



OK - sehe ich ein; ist das nun die Kernaussage dieses erkenntnistheoretischen Solipsismus :verwirrt1

Die Kernaussage des erkenntnistheoretischen Solipsismus ist der Grundsatz, daß mein Bewußtsein die einzige Realität ist, die ich wirklich erkennen kann. Es ist nicht die Rede davon, was zudem erschlossen werden kann, wenn es zutrifft, daß mein Bewußtsein die einzige Realität ist, die ich wirklich erkennen kann. Der Grundsatz »Mein Bewußtsein ist die einzige Realität, die ich wirklich erkennen kann« schließt weder die Möglichkeit der Existenz denkender Subjekte, noch die Daseinsform supranaturaler Wesen aus, aber worüber man nicht sprechen kann, darüber muß man nicht schweigen.
 
Demonstrieren Sie es!
Legen Sie doch einfach dar, was genau Sie gefunden haben.

Sehr verehrter Herr Professor ;)
die Schule habe ich vor über 50 Jahren schon abgeschlossen, und auch damals hätte ich mich über
eine solche Art von 'Diskussion' vermutlich geärgert - besonders wenn ich gewusst hätte, dass in jeder
möglichen Antwort wieder ein Ausdruck oder die Bedeutung eines Nebensatzes dem 'Belehrenden'
nicht gepasst hätte - wobei dann in jeder Erwiderung wieder ein Ausdruck ... usw. ad inf. :rolleyes:
Solche Spielchen scheinen mir eher infantil.

Die Kernaussage des erkenntnistheoretischen Solipsismus ist der Grundsatz, daß mein Bewußtsein die einzige Realität ist, die ich wirklich erkennen kann. Es ist nicht die Rede davon, was zudem erschlossen werden kann, wenn es zutrifft, daß mein Bewußtsein die einzige Realität ist, die ich wirklich erkennen kann.
Meyers Lexikon war offenbar anderer Meinung - und solange in der so zentralen Frage ihrer Definition
keine Einigkeit besteht, halte ich die Verwendung bestimmter Termini für wenig sinnvoll.
 
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Sehr verehrter Herr Professor ;)
die Schule habe ich vor über 50 Jahren schon abgeschlossen, und auch damals hätte ich mich über
eine solche Art von 'Diskussion' vermutlich geärgert - besonders wenn ich gewusst hätte, dass in jeder
möglichen Antwort wieder ein Ausdruck oder die Bedeutung eines Nebensatzes dem 'Belehrenden'
nicht gepasst hätte - wobei dann in jeder Erwiderung wieder ein Ausdruck ... usw. ad inf. :rolleyes:
Solche Spielchen scheinen mir eher infantil.

Umso weniger verständlich, warum Sie damit spielen?


Meyers Lexikon war offenbar anderer Meinung - und solange in der so zentralen Frage ihrer Definition
keine Einigkeit besteht, halte ich die Verwendung bestimmter Termini für wenig sinnvoll.

Worte kann man verwenden, wie man will. Ich verwende eine Variante, die von Dr. Roland W. Henke im UTB-Handwörterbuch zum Stichwort »Solipsismus« charakterisiert wird als eine "extreme erkenntnistheoretische Position, nach der allein das Ich mit seinen Bewusstseinsinhalten real existiert."

Europa braucht Wölfe zur Pflege einer heilen Natur. Die heile Natur folgt dem heilen Denken heiler Naturen, die sich über die Natur in ihrer heilsten Form verständigten. Heil Wolf!
 
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