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Vortragsreihe Bipolare Störung

AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

Na, das ist irgendwie ne seltsame Sicht dieser Erkrankung.
Natürlich spielt die Gesellschaft immer eine Rolle bei der Bewertung
und dem Erleben einer Krankheit, sich mag auch genügend Anlässe
für deren Ausbruch bieten. Aber die Ursache ist sie i.d.R. nicht.
Das Auspendeln eines Bipolaren jedenfalls braucht nicht unbedingt gesellschaftliche Antriebe.
 
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AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

Hallo,
man o man rotegraefin das sind ja Phrasen und Du schreibst in meinen Text und zerpflügst ihn, hasse das, habe ich schon mal geschrieben, lese das nicht.

@Volume, natürlich hat die bipolare Störung als persönliche psychische Störung kaum etwas mit der Gesellschaft zu tun, die Ursachen sind wie bei allen diesen psychischen Störungen in den Genen bzw. der Biographie des Betroffenen zu finden. Dabei spielt der Einfluss der Gesellschaft natürlich eine Rolle, es gibt keine Biographie ohne Gesellschaft. Auch die Ahnen von denen die Gene stammen wurde durch Gesellschaft beeinflusst.
Das Wichtige bei der bipolaren Störung, wie bei allen anderen psychischen Störungen auch, ist die eigene Verantwortung zu erkennen, der eigene Handlungsspielraum, um so Einfluss nehmen zu können.
Die Heilung ist umstritten, es kommt auf die Bedingungen an aber sie ist auch nicht entscheidend, wichtig ist es ein qualitatives und selbstbestimmtes Leben führen zu können mit so wenig Abhängigkeiten wie möglich.
Ob geheilt oder nicht, wer kann das auf solche Störungen schon definitiv sagen, sie können jederzeit wieder auftauchen.
Trotzdem, kann man von geheilt sprechen wenn das Leben weitestgehend zufriedenstellend und eigenverantwortlich abläuft ohne eine Scharr Betreuer und Helferlein zu brauchen?

gruß fluuu
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

Na, das ist irgendwie ne seltsame Sicht dieser Erkrankung.
Natürlich spielt die Gesellschaft immer eine Rolle bei der Bewertung
und dem Erleben einer Krankheit, sich mag auch genügend Anlässe
für deren Ausbruch bieten. Aber die Ursache ist sie i.d.R. nicht.
Das Auspendeln eines Bipolaren jedenfalls braucht nicht unbedingt gesellschaftliche Antriebe.

Ich in diese Gesellschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt von bestimmten und einmaligen Eltern in eine bestimmte und einmalige Familie geboren.
Damals war es üblich und in dieser Familie besonders Kinder wie Gegenstände zu behandeln, z.B. Säuglinge nach der Uhrzeit zu stillen und nicht nach dem Bedürfnissen von Mutter und Kind. Einen Säugling schreien zu lassen, nach dem Motto, es stärkt die Lungen.
Allein diese Tatsache habe ich mal in einer Gruppe von Afrikanern und christlich geprägten Deutschen erzählt. Die Afrikaner zeigten deutliches Entsetzen ein Deutscher wechselte ganz schnell das Thema.

Meine Versuche über meine seelische Schmerzen und Wunden zu sprechen ist bis auf ganz wenige Ausnahmen regelmäßig ins Leere gelaufen. Desinteresse und Ignoranz. Heute weiß ich, dass mit diesem Verhalten viel Unsicherheit und Angst verbunden ist. Diese Unsicherheit und Angst verschärft sich dann bei dem Menschen mit der bipolaren Störung.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

Hallo,
man o man rotegraefin das sind ja Phrasen und Du schreibst in meinen Text und zerpflügst ihn, hasse das, habe ich schon mal geschrieben, lese das nicht.
gruß fluuu

Hallo fluu,

das kann ich gut verstehen, dass Du das hasst. Ich habe selbst vor kurzem die Erfahrung bei mir gemacht, dass ich mir selber dabei wie zerrissen vorkomme.
Dann wurde mir klar, das ich mich mit dem Text, den ich geschrieben habe so sehr identifiziere und dabei das Gefühl entsteht, ich würde selber auseinander gerissen. Das war für mich eine ganz interessante und überraschende Erkenntnis.

Ich vermut e aber auch, dass Du entdeckst, dass das Gefühl von Hass Dich zerreißt. Ich tue etwas, was Du nicht willst. Ich stehe also für Deine ursprüngliche Bedürfnisbefriedigung mit Deiner Antwort und Deinem Tun als ganzer und heiler Mensch wahrgenommen zu werden im Weg. Damit kommen wir an den Punkt, der der Heilung bedarf. Du bist mit Deinem Wunsch und Deinem Hass auf die Person, die Dir diesen Wunsch gerade verweigert völlig in Ordnung.

Ich finde es schade, dass Du es nicht liest, weil ich mir mit der Antwort ziemlich viel Mühe gegeben habe und alles was Du geschrieben hast sehr ernst genommen habe.

Ich freu mich aber über Deine Ehrlichkeit und dass Du mir zumutest Deinen Hass aushalten zu können. Das spricht für sehr viel Vertrauen zu Dir und meiner Person und ist der richtige :schritt: zur Heilung unserer Gesellschaft.

Wer ein Leben rettet,
rettet eine ganze Welt

jüdisches Sprichwort​

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

... na ja, Sprüche und Zitate gibt es wie Sand am Meer sowohl für die eine Sicht als auch für die Andere.
Sie sind im Zusammenhang eines Denkprozesses als persönlicher Beitrag nicht mehr Wert wie eine beliebige Phrase, eine Äußerung um nichts persönliches zu sagen.
Ein sehr häufig zu beobachtendes Verhalten, dieses unbedingt mit Macht Einfluss nehmen wollen aber nichts eigenes dafür beisteuern.
Das ist ganz ähnlich wie einen Text durch lauter Kommentare zu zerpflücken. Das Werk und die Aussage des Anderen wird zerstört ohne eine eigene Aussage anzubieten.
Das sind destruktive Menschen die bei Anderen negieren und bei sich selber nichts bejahen.
Solche Menschen sind sehr zahlreich, sie sind mit sich und der Welt unzufrieden aus dem einfachen Grund weil sie sich nicht überwinden können und den Mut aufbringen etwas selbst geschaffenes voller Risiko und Experimentierfreude den Mitmenschen zu präsentieren. Sie fürchten die Ablehnung und die Zerstörung von Anderen die sie jedoch selber ständig praktizieren so sehr, dass sie wie gelähmt zwar vernichten können aber nichts aufbauen. Die Angst die selbe Vernichtung zu erfahren wie sie sie laufend selbst an den Tag legen verhindert jeden produktiven Prozess.
Arme Menschen.
Sie müssten nur einmal etwas gut heißen, dann könnten sie sich selbst annehmen und bräuchten sich nicht ständig selbst destruktiv im Wege stehen.

Diese Vorgänge sind nicht nur bei Menschen mit bipolarer Störung zu beobachten, sie sind bei allen Menschen mit einer Störung ausgeprägt.
Es gibt jedoch so gut wie keinen lebenden Menschen der nicht irgendeine Störung mit der Psyche hat, irgendeine Macke, Schwäche oder Verrücktheit hat jeder.
Das kann sich natürlich auch krank und destruktiv auswirken aber der Sinn des Lebens besteht darin, aus diesen Umständen etwas gesundes und produktives zu Gestalten. Den Mut aufzubringen eigenverantwortlich die Konsequenz der Gesundheit und der damit verbundenen Rückmeldungen und Verantwortungen zu akzeptieren. Wenn das erreicht ist kann ein produktiver Beitrag in der Gemeinschaft nicht nur hier im Forum sondern auch ganz generell erfolgen und die Destruktivität bzw. Unzufriedenheit ist hinfällig.

gruß fluuu
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

... na ja, Sprüche und Zitate gibt es wie Sand am Meer sowohl für die eine Sicht als auch für die Andere.
Sie sind im Zusammenhang eines Denkprozesses als persönlicher Beitrag nicht mehr Wert wie eine beliebige Phrase, eine Äußerung um nichts persönliches zu sagen.
Ein sehr häufig zu beobachtendes Verhalten, dieses unbedingt mit Macht Einfluss nehmen wollen aber nichts eigenes dafür beisteuern.
Das ist ganz ähnlich wie einen Text durch lauter Kommentare zu zerpflücken. Das Werk und die Aussage des Anderen wird zerstört ohne eine eigene Aussage anzubieten.
Das sind destruktive Menschen die bei Anderen negieren und bei sich selber nichts bejahen.
Solche Menschen sind sehr zahlreich, sie sind mit sich und der Welt unzufrieden aus dem einfachen Grund weil sie sich nicht überwinden können und den Mut aufbringen etwas selbst geschaffenes voller Risiko und Experimentierfreude den Mitmenschen zu präsentieren. Sie fürchten die Ablehnung und die Zerstörung von Anderen die sie jedoch selber ständig praktizieren so sehr, dass sie wie gelähmt zwar vernichten können aber nichts aufbauen. Die Angst die selbe Vernichtung zu erfahren wie sie sie laufend selbst an den Tag legen verhindert jeden produktiven Prozess.
Arme Menschen.
Sie müssten nur einmal etwas gut heißen, dann könnten sie sich selbst annehmen und bräuchten sich nicht ständig selbst destruktiv im Wege stehen.

Diese Vorgänge sind nicht nur bei Menschen mit bipolarer Störung zu beobachten, sie sind bei allen Menschen mit einer Störung ausgeprägt.
Es gibt jedoch so gut wie keinen lebenden Menschen der nicht irgendeine Störung mit der Psyche hat, irgendeine Macke, Schwäche oder Verrücktheit hat jeder.
Das kann sich natürlich auch krank und destruktiv auswirken aber der Sinn des Lebens besteht darin, aus diesen Umständen etwas gesundes und produktives zu Gestalten. Den Mut aufzubringen eigenverantwortlich die Konsequenz der Gesundheit und der damit verbundenen Rückmeldungen und Verantwortungen zu akzeptieren. Wenn das erreicht ist kann ein produktiver Beitrag in der Gemeinschaft nicht nur hier im Forum sondern auch ganz generell erfolgen und die Destruktivität bzw. Unzufriedenheit ist hinfällig.

gruß fluuu


Hi Fluuu,

schön auf den Punkt gebracht - und wahre Worte von dir! Zumindest ich würde das gleich mit unterschreiben...

Was du nicht erwähnt hast: die Möglichkeit einer verzerrten Wahrnehmung dahingehend, daß man z.B. hier im Internet die zerpflückende, analytische, ironische oder meinetwegen auch 'destruktive Seite betont, aber "zuhause" mehr die andere Seite lebt.

Warum? Die Erfahrung... ich hab' seit Jahren in etlichen Foren kaum etwas anderes erlebt als genau dieses von dir angesprochene Zerpflückende... also würde und werde ich selbstverständlich wenig von der "anderen" Seite einbringen. Das wäre entweder sinnlos, oder zumindest zu mühselig. Diese "andere Seite" beherbergt ja auch genau diesen gewissen "positiven Narzissmus", der wie Honig die Insekten anlockt: narzisstisch Perverse, wie sie gerade in Intellekt-betonten Foren häufig auftauchen, lieben es (und beziehen ihre Lebensenergie) aus dem Zerstören dieses positiven Ich-bin-OK-Grundgefühls. Das haben wir hier oft, daß die eine oder andere Kreatur mit IQ größer 130 nicht kapiert, warum das geistige "Besiegen" anderer, dieses "jetzt-haben-wir-dich-aber-wieder-fein-verarscht-Gelache" nur die eigene Erbärmlichkeit demonstriert... (die Selbstverkleinerungstechnik eines Dr. Pispezi ist dabei nur eine Variante dämlicher).

Dabei kenne ich sehr gut die Problematik mit dem "Aufbauenden". Die Problematik, daß diese Hinwendung auf das Erschaffen von Neuem, Eigenem mit sehr viel Mühe und häufig wenig Lustgewinn verbunden ist und daher schnell durch spaßbereitendes "Draufhauen" ersetzt wird...

In gewisser Weise liefert eben ein "Denkforum" eine ungünstige Voraussetzung: wenn es zum konstruktiven Handeln Anlaß gäbe, wäre es ja ein Handelsforum... und dann nicht mehr virtuell existent...

Der Rote Baron
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

....
1. Diese Vorgänge sind nicht nur bei Menschen mit bipolarer Störung zu beobachten, sie sind bei allen Menschen mit einer Störung ausgeprägt.
Es gibt jedoch so gut wie keinen lebenden Menschen der nicht irgendeine Störung mit der Psyche hat, irgendeine Macke, Schwäche oder Verrücktheit hat jeder.
2. Das kann sich natürlich auch krank und destruktiv auswirken aber der Sinn des Lebens besteht darin, aus diesen Umständen etwas gesundes und produktives zu Gestalten. Den Mut aufzubringen eigenverantwortlich die Konsequenz der Gesundheit und der damit verbundenen Rückmeldungen und Verantwortungen zu akzeptieren. Wenn das erreicht ist kann ein produktiver Beitrag in der Gemeinschaft nicht nur hier im Forum sondern auch ganz generell erfolgen und die Destruktivität bzw. Unzufriedenheit ist hinfällig.

gruß fluuu

Zu 1.:
Ja, das ist wohl so ...
Zu 2.:
Ja, letztlich geht es wahrscheinlich um den Prozess der Selbst-Achtung (Selbst-Liebe) und auf dieser Basis um die Achtung des Anderen ...
Gruß, moebius
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

[
B]Ja[/B], letztlich geht es wahrscheinlich um den Prozess der Selbst-Achtung (Selbst-Liebe) und auf dieser Basis um die Achtung des Anderen ...


Nein, die Basis ist Vertrauen, auf der das Bedürfnis, die Bereitschaft und die Fähigkeit zu lieben ( und/oder zu achten), wachsen. Es ist ein großer Irrtum, zwischen Selbstliebe und nach außen gerichteter Liebe zu unterscheiden, genau daran krankt unsere Zeit. Selbstliebe alleine oder als Voraussetzung ist in meinen Augen genauso ein Irrtum wie die (mütterliche) sich aufopfernde Liebe, die für sich selbst möglichst wenig beansprucht, oder die väterliche, die den anderen unwissend und anhimmelnd braucht und hält.

Grüße von Kaawi
 
Zuletzt bearbeitet:
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1. Nein, die Basis ist Vertrauen, auf der das Bedürfnis, die Bereitschaft und die Fähigkeit zu lieben ( und/oder zu achten), wachsen.
2. Es ist ein großer Irrtum, zwischen Selbstliebe und nach außen gerichteter Liebe zu unterscheiden, genau daran krankt unsere Zeit.
3. Selbstliebe alleine oder als Voraussetzung ist in meinen Augen genauso ein Irrtum wie die (mütterliche) sich aufopfernde Liebe, die für sich selbst möglichst wenig beansprucht, oder die väterliche, die den anderen unwissend und anhimmelnd braucht und hält.

Grüße von Kaawi
Hallo Kaawi!
Zu 1.:
Ja, Urvertrauen ist die Basis dafür, dass sich die Liebesfähigkeit eines werdenden Menschen zu entwickeln vermag ...Die Qualität der Beziehung zwischen den Eltern des heranwachsenden Kindes wirkt sich fördernd oder verheerend auf das Kind aus ..., vermute ich..:dontknow:
Zu 2.:
Ja, Selbst-Liebe und Nächsten-Liebe sind 2 Seiten einer Medaille...
Zu 3.:
Ja, diese sich "aufopfernde" Liebe ist wahrscheinlich eine mehr oder weniger unbewusste Erbschaft der christlichen Religionen ...
Dazu eine kleine Geschichte:
Ein aus dem Krankenhaus entlassener Patient bedankt sich bei der katholischen Nonne, die ihn betreut hatte, mit den Worten: "Herzlichen Dank, dass Sie so gut für mich gesorgt und mich so liebevoll betreut haben!"
Darauf die Nonne mit spitzem Mund: "Ich habe es für den Herrn getan."
Darauf der Mann: "Schade, ich dachte, sie hätten es für mich getan."
Gruß, moebius
 
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