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Vortragsreihe Bipolare Störung

AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

Hallo fluu

habe gerade Deinen Thread gelesen und finde es schade, dass das Thema etwas im Sande verlaufen ist.

meint:megaphon: :schaf: rg

"Letztlich geht es nicht darum, wie man diese Krankheit „überwindet“ und „abhakt“,
sondern wie man mit ihr zu leben lernt und sogar aus diesem Handicap eine Art
Kraftquelle schöpfen kann."

Diesen Satz der (bekannten) US-Expertin lese ich nicht nur
"am Rande", vielleicht das Buch auch mal (am Strande).
- Gut, dass wir hier einen Spezialisten wie Fluuu "im Haus" haben.

Gruß
Reinhard
 
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AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

fluuu schrieb:
...war in letzter Zeit sehr stark anderweitig beschäftigt.
Nun kann ich mich wieder mehr dem denkforum widmen und die alten Themen wieder angehen. Bipolare Störung, auch wenn die Diagnose viele Jahre zurück reicht, liegt mir sehr am Herzen, dabei besonders der bipolare Künstler. Die Erfahrung mit polarisierenden Stimmungen zurecht zu kommen sind im Alltag und besonders bei der kreativen Arbeit sehr hilfreich. Wie ist es bei Dir mit den Stimmungen? Welchen Namen hat Deine Verfassung? Hast Du eine Diagnose?

gruß fluuu

Die Frage ist lustig, ob ich eine Diagnose habe!
Ich habe wenn immer mir selber eine verpasst. Mein Taufname bedeutet: DIE GLÜCKBRINGENDE wurde mir bei gebracht. Ich habe lange gebraucht, um zu kapieren, dass niemand mein Glück, was, ich bringen wollte, haben wollte oder es an sich nahm, wie ein Dieb ohne sich zu bedanken.

So kannst Du meine Diagnose von reaktiver Depression bis Borderline ausweiten, ganz nach Deinem Belieben.

So ist die bipolare Störung eine Störung die Weltweit vor sich geht. Eine Trennung von Körper und Seele durch einen kranken Geist, der in der verrückten Idee lebt, es dürfe nur Glück geben und keinen Schmerz.
Der noch verrückter ist und sich selber regelmäßig dafür verachtet und prügelt, solange er mal wieder unten ist. Erst wenn wir gelernt haben, mit unseren Stimmungsschwankungen so umzugehen, wie mit dem Wetter ist Heilung und Verbindung zwischen den beiden Polen möglich.
Ich habe gelernt den Schmerz und die Verzweiflung als ein berechtigtes Gefühl anzunehmen über die Ungerechtigkeit der Welt, in der wir leben und mein Glück nicht dazu zu missbrauchen, alle die im Unglück sitzen zu vergessen.
Aber ich glaube diesen Dialog sollten wir in den Thread setzen.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

Hallo,
wie die Diagnose benannt wird im psychischen Bereich ist nicht so entscheidend aber ob es eine gibt oder nicht ist in sofern wichtig, weil dadurch deutlich wird wie groß die Störung in der Psyche ist. Lässt sich der Alltag mit den Problemen weitestgehend normal und selbstständig bestreiten oder nicht. Probleme an der vor allem die Psyche beteiligt ist hat jeder Mensch der lebt nur wie groß die Störung ist kann sich unterscheiden. Wenn sie groß ist, so dass es ohne professionelle Hilfe nicht mehr geht gibt es eine Diagnose.
In der Ausbildung zum Heilpraktiker Psychotherapie lerne ich gerade alle vorkommenden psychischen Störungen, deren Diagnose und Therapie.
Die bipolare Störung z.B. gehört zu den affektiven Störungen wie Depression und Manie auch und stellt eine sehr große Gruppe der häufig vorkommenden Erkrankungen dar, vor allem die unipolare Depression.
Bei der bipolaren Störung sind eben beide affektiven Extreme Manie und Depression im Wechsel ausgeprägt. Es wird dann noch weiter unterschieden aber das ist hier nicht so wichtig.
Wichtig ist, dass alles auf der Welt von zwei Polen geprägt ist und es immer darum geht einen Ausgleich zu schaffen, das macht die Natur sehr gut vor.
Die vielen Depressionen sind wohl ein Zeichen dafür, dass es ein einseitiges zu viel gibt (Hochstimmung) und somit durch niedergeschlagene Stimmung geantwortet wird als Ausgleich (Leistungsgesellschaft). Es gibt eindeutig eine Überforderung und einen Druck sowie einen Mangel damit umzugehen aber das muss nicht nur gesellschaftlich bedingt sein, es kann auch an der persönlichen Biographie des Einzelnen liegen sowie an der Entwicklung aus der Ahnenreihe.
Die ganze Gesellschaft verändern ist schwer und langwierig, dagegen ist sich selbst verändern ein wesentlich realistischeres Ziel. Das heißt z.B. nicht Dinge anzustreben die einem zwar vorgeführt werden, dass man sie haben sollte aber eigentlich unnötig und kaum zu erreichen sind. Die vielen teuren materiellen Statussymbole die einem angeblich Sicherheit, Macht und Rum versprechen aber in Wirklichkeit viel zu viel Geld kosten, Kümmern, Nerven, Verantwortung, Überforderung usw. das ist Druck. Dem kann man sich relativ einfach entziehen und für eine innere Ausgeglichenheit sorgen, für eine innere Stärke und ein inneres Wohlbefinden, das bringt viel mehr Sicherheit ohne Angst haben zu müssen, dass Neider es einem weg nehmen wollen und das führt dann zu unbeschwerter Lebensqualität die nicht depressiv macht.
Soweit ein kleiner Ausflug im Telegrammstil über Gesundheit und Krankheit an dem die Psyche meiner Ansicht nach immer beteiligt ist.

gruß fluuu
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

Hallo fluu,

der Blick in unserer kranken Gesellschaft ist verloren gegangen, dass der Mensch eine Einheit ist von
Körper - Geist- Seele
aus diesem Grunde ist der gesunde Wechsel von
Gefühl-Verstand- Vernunft
verloren gegangen und damit werden die guten Lebenseinstellungen zerstört.

der Glaube
dass der Mensch göttlich und okay ist
die Hoffnung
darauf, dass der Mensch heil gedacht ist und auch wieder heil werden kann.
die Liebe
zu sich selbst schonend mit den eigenen Wunden umzugehen und denen seines Nächsten​

Damit haben wir dann die Chance das Drama Dreieck

Opfer

Retter <-> Verfolger​

zu beenden und aufzulösen.
Die beste Heilungsmöglichkeit bei jeder psychischen "Störung" ist allso der unbedingte Glaube daran, das die sogenannte Störung eine kreative Lösung der Seele ist, die irgendwann mal überlastet gewesen ist. So ist eine Bewusstseinsspaltung entstanden und die innere Mitte hat kaum oder wenig Chance ausgleichend tätig zu werden.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

... befürchte, dass eher zu häufig 'Körper - Geist- Seele' heruntergebetet wird und niemandem ist mehr bewusst was es bedeutet. Es fehlt die Achtsamkeit beim Tun im Alltag, das Meiste wird nur oberflächlich gestreift ohne es wirklich wahrzunehmen.
Deine Heilungstheorie lasse ich zunächst mal unkommentiert so stehen.
Wenn es Dir hilft ist es o.k.

gruß fluuu
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

... befürchte, dass eher zu häufig 'Körper - Geist- Seele' heruntergebetet wird und niemandem ist mehr bewusst was es bedeutet. Es fehlt die Achtsamkeit beim Tun im Alltag, das Meiste wird nur oberflächlich gestreift ohne es wirklich wahrzunehmen.
Deine Heilungstheorie lasse ich zunächst mal unkommentiert so stehen.
Wenn es Dir hilft ist es o.k.

gruß fluuu

Das finde ich lustig!

Ich gebe etwas ab und Du fragst danach ob es mir hilft?

Ich treffe auf viele Menschen, die die Hände voll haben und dem anderen etwas geben, helfen möchten und mit vollen Händen kann ich nicht dem anderen die Hand zu Begrüßung reichen oder ihn einmal umärmeln.

So wird heilende Nähe und Beziehung verhindert.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

...wenn Du davon ausgehst, dass Heilung immer eine Gabe von jemandem etwas bekommen bedeutet magst Du Recht haben.
Wenn derjenige unter einem Wust von Dingen vergraben kann er keinen Freiraum für das Gespür des Gegenübers entwickeln. Er ist damit beschäftigt sich unter dem Druck der Fülle selbst Luft zu verschaffen.
Heilung als Gabe eines Mitmenschen allein gesehen halte ich jedoch für einen abhängig machenden Vorgang.

Verstehe unter Heilung eher eine Selbstheilung die ihre Kräfte und Energien aus der Umwelt, der Natur und natürlich den eigenen positiven Ressourcen zieht und nur so wenig wie möglich von anderen Menschen oder göttlichen Wesen.

Eine Abhängigkeit von den eigenen Fähigkeiten wenn man denn bereit ist sie ständig zu Schulen, zu Trainieren und zu Üben hat in keinster Weise eine pathologische (krankhafte) Bedeutung, sie dienen der Heilung ohne Nebenwirkungen.
Ein Suchtverhalten dagegen ist immer pathologisch egal um was es geht, auch eine Selbstsucht ist letztendlich zerstörerisch. Auch die Zuwendung zu Gott oder anderen übersinnlichen Dingen z.B. kann ein Suchtverhalten sein und wirkt nicht heilend sondern eher destruktiv.
Heilend im normalen Alltag wirkt eine Ausgeglichenheit, nicht zu viel und nicht zu wenig, in Beziehungen mit Anderen genauso wie in der Beziehung mit sich selbst.
Jedoch ist das verdammt schwer zu praktizieren wenn die Gene und die Biographie ganz viele unausgeglichene Extreme bereit hält. Man muss immer mit dem Richtigen in der richtigen Dosis und der angemessenen Zeit dagegen halten oder dazutun, je nachdem, auch bei der zwischenmenschlichen Liebe um bei den Menschen mit vollen Händen zur Heilung zu bleiben, ist das so.
Die gebende Liebe allein ist niemals nur heilend, sie kann auch verzehren und zerstören.
Halte diesen Vorgang der Erschaffung von Ausgeglichenheit wenn er einmal gestört ist für sehr schwierig immer wieder neu im gesunden Sinne zu absolvieren.
Zu bequem ist es krank zu sein, nicht zu Können und die Anderen geben einem Heilung und Gesundheit. Das verpufft jedoch sinnlos, kann nicht Fuß fassen um selbstständig zu wachsen.
Heilung ist für mich wenn man selbstständig bereit ist einen neuen Trieb einzupflanzen, zu Pflegen, für ihn zu Sorgen und einen alten womöglich raus zu reißen bzw. ihn los zu lassen. Dafür kann man einen Gärtner als Experten zu Hilfe nehmen oder eine andere helfende Hand aber der Regisseur bleibt der erwachsene Mensch für sich immer selbst.

gruß fluuu
 
AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

...wenn Du davon ausgehst, dass Heilung immer eine Gabe von jemandem etwas bekommen bedeutet magst Du Recht haben.
Wenn derjenige unter einem Wust von Dingen vergraben kann er keinen Freiraum für das Gespür des Gegenübers entwickeln. Er ist damit beschäftigt sich unter dem Druck der Fülle selbst Luft zu verschaffen.
Heilung als Gabe eines Mitmenschen allein gesehen halte ich jedoch für einen abhängig machenden Vorgang.
Heilung ist nur möglich unter der Vorausgabe, dass der Kranke wirklich leidet und von diesem Leiden befreit werden möchte.

Verstehe unter Heilung eher eine Selbstheilung die ihre Kräfte und Energien aus der Umwelt, der Natur und natürlich den eigenen positiven Ressourcen zieht und nur so wenig wie möglich von anderen Menschen oder göttlichen Wesen.
Ach Du grüne Neune ein unmögliches Unterfangen. Was für eine arme Socke, der sich mal in Deine Hände begibt. Das ist ja reinste Isolation. Kein Wunder das unsere Gesellschaft so krank ist wie sie ist. Mit einer solchen fixen und abstrusen Idee im Kopf. So bleiben wir natürlich krank.

Eine Abhängigkeit von den eigenen Fähigkeiten wenn man denn bereit ist sie ständig zu Schulen, zu Trainieren und zu Üben hat in keinster Weise eine pathologische (krankhafte) Bedeutung, sie dienen der Heilung ohne Nebenwirkungen.
Eben so ist es auch total gesund sich gegenseitig zu helfen so weit Hilfe nötig ist.
Ein Suchtverhalten dagegen ist immer pathologisch egal um was es geht, auch eine Selbstsucht ist letztendlich zerstörerisch. Auch die Zuwendung zu Gott oder anderen übersinnlichen Dingen z.B. kann ein Suchtverhalten sein und wirkt nicht heilend sondern eher destruktiv.
Sucht ist immer eine Suche die mit T endet und damit beginnt das Wort Tod
Heilend im normalen Alltag wirkt eine Ausgeglichenheit, nicht zu viel und nicht zu wenig, in Beziehungen mit Anderen genauso wie in der Beziehung mit sich selbst.
Ach wie schön, dass doch die Anderen noch in Deinem Gedankensystem vorkommen.
Jedoch ist das verdammt schwer zu praktizieren wenn die Gene und die Biographie ganz viele unausgeglichene Extreme bereit hält. Man muss immer mit dem Richtigen in der richtigen Dosis und der angemessenen Zeit dagegen halten oder dazutun, je nachdem, auch bei der zwischenmenschlichen Liebe um bei den Menschen mit vollen Händen zur Heilung zu bleiben, ist das so.
Das klingt jetzt sehr danach, als müsstest Du krampfhaft Deine Gefühle kontrollieren sonst würden sie Dich überschwemmen.
Die gebende Liebe allein ist niemals nur heilend, sie kann auch verzehren und zerstören.
Dann scheinst Du mit sehr viel hexenhafter "Liebe" konfrontiert worden zu sein. Mit einem Komm - Geh Verhalten was ein Kind dann tut, es ist einfach falsch.
Halte diesen Vorgang der Erschaffung von Ausgeglichenheit wenn er einmal gestört ist für sehr schwierig immer wieder neu im gesunden Sinne zu absolvieren.
Dazu sage ich immer wieder Entspannung in jeder Form üben. Immer wieder nach der eigenen Freude und der eigenen Zufriedenheit ausrichten.
Zu bequem ist es krank zu sein, nicht zu Können und die Anderen geben einem Heilung und Gesundheit. Das verpufft jedoch sinnlos, kann nicht Fuß fassen um selbstständig zu wachsen.
Hier klingt mir eine Verachtung durch, für die eigene Hilflosigkeit und Erschöpfung, die ich ablehne. Hier gilt es mit viel Geduld, sauf die schon früh geschundene Seele zu hören und ihr den Zeit und den Raum zu geben auszuheilen. Die Seele ist ein zähes Luder sie lässt sich nicht so leicht betrügen. Sie verlangt ihre Aufmerksamkeit.
Heilung ist für mich wenn man selbstständig bereit ist einen neuen Trieb einzupflanzen, zu Pflegen, für ihn zu Sorgen und einen alten womöglich raus zu reißen bzw. ihn los zu lassen. Dafür kann man einen Gärtner als Experten zu Hilfe nehmen oder eine andere helfende Hand aber der Regisseur bleibt der erwachsene Mensch für sich immer selbst.

gruß fluuu

Der Trieb ist da. Der braucht nicht eingepflanzt werden. Er ist verschüttet aber er ist da.
Es ist wie mit einer goldenen Schale in der sich die Sonne spiegelt. Die Menschen halten diesen Glanz nicht aus und können sich nicht daran freuen und schütten diese Schale mit Müll zu. Dann hat man sein ganzes Leben damit zu tun diesen Müll wieder loszuwerden und zu entsorgen sowie zu recyceln.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
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AW: Vortragsreihe Bipolare Störung

Ist eine bipolare Disposition heilbar?:confused:
Ich denke, sie ist mittlerweile gut therapierbar....aber heilbar??
Eine bipolare Störung weist, wie alle Symptome auf eine tiefere Störung in unserer gesamten Gesellschaft hin.
Wenn der Mensch akzeptiert hat, dass er im Evolutionsprozess da eine für ihn wichtige Schlüsselposition einnimmt und den Platz anerkennt an dem er sich gerade befindet, kann Heilung beginnen. Die geschieht dann nach unserem Glauben.

meint :gitarre: :schaf: rg
 
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