AW: Vortragsreihe Bipolare Störung
...wenn Du davon ausgehst, dass Heilung immer eine Gabe von jemandem etwas bekommen bedeutet magst Du Recht haben.
Wenn derjenige unter einem Wust von Dingen vergraben kann er keinen Freiraum für das Gespür des Gegenübers entwickeln. Er ist damit beschäftigt sich unter dem Druck der Fülle selbst Luft zu verschaffen.
Heilung als Gabe eines Mitmenschen allein gesehen halte ich jedoch für einen abhängig machenden Vorgang.
Heilung ist nur möglich unter der Vorausgabe, dass der Kranke wirklich leidet und von diesem Leiden befreit werden möchte.
Verstehe unter Heilung eher eine Selbstheilung die ihre Kräfte und Energien aus der Umwelt, der Natur und natürlich den eigenen positiven Ressourcen zieht und nur so wenig wie möglich von anderen Menschen oder göttlichen Wesen.
Ach Du grüne Neune ein unmögliches Unterfangen. Was für eine arme Socke, der sich mal in Deine Hände begibt. Das ist ja reinste Isolation. Kein Wunder das unsere Gesellschaft so krank ist wie sie ist. Mit einer solchen fixen und abstrusen Idee im Kopf. So bleiben wir natürlich krank.
Eine Abhängigkeit von den eigenen Fähigkeiten wenn man denn bereit ist sie ständig zu Schulen, zu Trainieren und zu Üben hat in keinster Weise eine pathologische (krankhafte) Bedeutung, sie dienen der Heilung ohne Nebenwirkungen.
Eben so ist es auch total gesund sich gegenseitig zu helfen so weit Hilfe nötig ist.
Ein Suchtverhalten dagegen ist immer pathologisch egal um was es geht, auch eine Selbstsucht ist letztendlich zerstörerisch. Auch die Zuwendung zu Gott oder anderen übersinnlichen Dingen z.B. kann ein Suchtverhalten sein und wirkt nicht heilend sondern eher destruktiv.
Sucht ist immer eine Suche die mit
T endet und damit beginnt das Wort
Tod
Heilend im normalen Alltag wirkt eine Ausgeglichenheit, nicht zu viel und nicht zu wenig, in Beziehungen mit Anderen genauso wie in der Beziehung mit sich selbst.
Ach wie schön, dass doch die Anderen noch in Deinem Gedankensystem vorkommen.
Jedoch ist das verdammt schwer zu praktizieren wenn die Gene und die Biographie ganz viele unausgeglichene Extreme bereit hält. Man muss immer mit dem Richtigen in der richtigen Dosis und der angemessenen Zeit dagegen halten oder dazutun, je nachdem, auch bei der zwischenmenschlichen Liebe um bei den Menschen mit vollen Händen zur Heilung zu bleiben, ist das so.
Das klingt jetzt sehr danach, als müsstest Du krampfhaft Deine Gefühle kontrollieren sonst würden sie Dich überschwemmen.
Die gebende Liebe allein ist niemals nur heilend, sie kann auch verzehren und zerstören.
Dann scheinst Du mit sehr viel hexenhafter "Liebe" konfrontiert worden zu sein. Mit einem
Komm - Geh Verhalten was ein Kind dann tut, es ist einfach falsch.
Halte diesen Vorgang der Erschaffung von Ausgeglichenheit wenn er einmal gestört ist für sehr schwierig immer wieder neu im gesunden Sinne zu absolvieren.
Dazu sage ich immer wieder Entspannung in jeder Form üben. Immer wieder nach der eigenen Freude und der eigenen Zufriedenheit ausrichten.
Zu bequem ist es krank zu sein, nicht zu Können und die Anderen geben einem Heilung und Gesundheit. Das verpufft jedoch sinnlos, kann nicht Fuß fassen um selbstständig zu wachsen.
Hier klingt mir eine Verachtung durch, für die eigene Hilflosigkeit und Erschöpfung, die ich ablehne. Hier gilt es mit viel Geduld, sauf die schon früh geschundene Seele zu hören und ihr den Zeit und den Raum zu geben auszuheilen. Die Seele ist ein zähes Luder sie lässt sich nicht so leicht betrügen. Sie verlangt ihre Aufmerksamkeit.
Heilung ist für mich wenn man selbstständig bereit ist einen neuen Trieb einzupflanzen, zu Pflegen, für ihn zu Sorgen und einen alten womöglich raus zu reißen bzw. ihn los zu lassen. Dafür kann man einen Gärtner als Experten zu Hilfe nehmen oder eine andere helfende Hand aber der Regisseur bleibt der erwachsene Mensch für sich immer selbst.
gruß fluuu
Der Trieb ist da. Der braucht nicht eingepflanzt werden. Er ist verschüttet aber er ist da.
Es ist wie mit einer goldenen Schale in der sich die Sonne spiegelt. Die Menschen halten diesen Glanz nicht aus und können sich nicht daran freuen und schütten diese Schale mit Müll zu. Dann hat man sein ganzes Leben damit zu tun diesen Müll wieder loszuwerden und zu entsorgen sowie zu recyceln.
meint
rg