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Von der Zerstörungskraft des 4. Gebotes

Original geschrieben von Daggi
Für mich sind Mißhandlungen nie gleich Schläge ...
Schläge sind Mißhandlung, es ist Körperverletzung und Folter.
Allerdings gibt es viel mehr Möglichkeiten der Mißhandlung - da scheinen der menschlichen Perversion keine Grenzen gesetzt.



Ich hätte mir oft gewünscht in meiner Kindheit, ich hätte mal einen auf den Hintern bekommen (böse Zungen behaupten heute noch, dass mir das gefehlt hat :D ) ... Diese Gleichgültigkeit war für mich immer die größte Qual ... keine Liebe geben können ... Ablehnung ... sich über mich und meine Bedürfnisse lustig machen ... Nur Hass um mich rum ...

Lieblosigkeit ist auch eine Form der Kindesmißhandlung. Allerdings kommt das bei Kindern, die geprügelt werden, in den meisten Fällen noch dazu.

Wenn Du Dir wünschst, daß man Dich als Kind geprügelt hätte, dann weiß Du offensichtlich nicht, wovon Du redest.


Es gibt viele Arten von Folter und Psychoterror ... man kann Menschen auf vielerlei Weise verletzen ...
Eben,
bei einer Mißhandlung muß es nicht notwendig auch zu körperlicher Gewalt kommen. Körperliche Gewalt ist oft ein zusätzliches Mittel, um Kindern das Kreuz zu brechen.
 
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Original geschrieben von Alzii
Schläge sind Mißhandlung, es ist Körperverletzung und Folter.
Allerdings gibt es viel mehr Möglichkeiten der Mißhandlung - da scheinen der menschlichen Perversion keine Grenzen gesetzt.

Ja genau - und wenn man sich mal aufmerksam umsieht, scheint es ziemlich menschlich zu sein !

Bevor ich selbst Mutter geworden bin, hatte ich ziemlich genaue Vorstellungen davon, wie Eltern zu sein haben. Ich habe gelernt, dass das in der Praxis gar nicht durchführbar ist. Weil wir eben Menschen sind ...
... und auch Kinder sind Menschen, die ein eigenes Schicksal haben. Wenn ich mir vorstelle, dass ich heute bin, was ich bin, eben weil ich eine solche Kindheit hatte, dann kommt sowas wie Dankbarkeit in mir auf. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, dass meine Eltern sich bereit erklärt haben, mir dieses Schicksal zu bieten und das es sie innerlich gequält hat, wenn auch unbewußt, dann bin ich noch dankbarer ...
Und ich bin heute in der Lage ihr Leiden zu sehen ...

Sähen und Ernten ...

Lieblosigkeit ist auch eine Form der Kindesmißhandlung. Allerdings kommt das bei Kindern, die geprügelt werden, in den meisten Fällen noch dazu.

Ja - ich bin ja schon still ... :(

Wenn Du Dir wünschst, daß man Dich als Kind geprügelt hätte, dann weiß Du offensichtlich nicht, wovon Du redest.

Nein - das weiß ich zum Glück nicht. Mir hat es schon so gereicht ...

PS: Kinder, mit denen alles ausdiskutiert wird, sind völlig überfordert ... jedenfalls, wenn sie noch klein sind ...
Das ist eine Friede-Freude-Eierkuchen-Wunschvorstellung ...

Kinder können viel besser Emotionen nachvollziehen, weil sie sie selbst fühlen ... Hilflosigkeit, Abhängigkeit, Ohnmacht, Fremdbestimmung ... daraus resultiert Wut, Hass, Zerstörungswut ...

... und das ist total normal ... alles andere ist Illusion !
 
@daggi:
Genau so, wie du es formulierst, erlebe ich es heute zuhauf in meinem Umfeld. Kinder, die vergeblich ihre Eltern zu einer Regung provozieren wollen, und uns das auch bereitwillig erzählen. (Warum wohl gerade uns BRÜLLAFFEN?) Sie fühlen sich unwohl , weil sie keine akzeptablen Grenzen bekommen.
Weiter: Mittlerweile bin ich in einem Alter, in dem ich altersspezifische Erkenntnisse erlangen darf: Ich kenne immer mehr Paare, die immer Wert darauf gelegt haben, dass kein böses Wort über ihre Lippen kommt. Seit neuestem streiten die sich um das Besuchsrecht für ihren Hund.
Verbal kann ich sicherlich genau so Gewalt ausüben, wie durch Schläge. Mein Prinzip dabei war und ist:
Lieber mal eher zu einem kleinen Hammer greifen, ehe der grosse nötig wird.
JohKo
 
Original geschrieben von Daggi
Ja genau - und wenn man sich mal aufmerksam umsieht, scheint es ziemlich menschlich zu sein !
Wenn es menschlich ist, daß man andere Menschen mißhandelt, warum ist es dann verboten?
Warum werden bei uns praktisch nur noch wehrlose Kinder mißhandelt?
Oder Ehefrauen, die bereits als Kind mißhandelt wurden und es nicht wagen, sich mit rechtstaatlichen Mitteln dagegen zu wehren?

Warum gibt es dann Eltern, die ihre Kinder nicht mißhandeln?



Und wenn ich mir dann noch vorstelle, dass meine Eltern sich bereit erklärt haben, mir dieses Schicksal zu bieten und das es sie innerlich gequält hat, wenn auch unbewußt, dann bin ich noch dankbarer ...
Und ich bin heute in der Lage ihr Leiden zu sehen ...

Ein Kind muß nicht die Lasten der Eltern tragen, ein Kind ist dazu nicht stabil und erfahren genug, Eltern sollten ihre Last selbst tragen und nicht (unbewußt) auf andere abwälzen.
Dennoch fühlen sich viele Kinder für die Taten ihre Eltern verantwortlich ... :(

Wenn Dir Deine Eltern die Liebe vorenthalten haben, sehe ich keinen Grund, warum Du Dich dafür anscheinend noch vor Dankbarkeit überschlägst.



PS: Kinder, mit denen alles ausdiskutiert wird, sind völlig überfordert ... jedenfalls, wenn sie noch klein sind ...
Das ist eine Friede-Freude-Eierkuchen-Wunschvorstellung ...

Mein obiges Beispiel zeigt ganz klar, daß man mit Kindern vernünftig reden kann und muß.
Alles andere ist in meinen Augen die Unfähigkeit der Eltern ihre Handlungen einem Kind oder einem Erwachsenen zu erklären.
Entweder wollen die Eltern beim Kind etwas durchsetzen, das haltlos und nicht zu begründen ist, dann frage ich mich, warum will man das dann durchsetzten?
Oder die Eltern haben gute Gründe für ihr Verhalten - wo ist dann das Problem, diese guten Gründe einem Kind nahe zu bringen?

Wer glaubt, ein Kind würde dadurch überfordert, hat einfach eine falsche Vorstellung von Kindern - ich kann mich noch genau daran erinnern, wie mich Verbote ohne Begründung genervt haben.

Es ist sehr bequem, den Kindern pauschal das Verständnis abzusprechen, um nichts erklären zu müssen.
Dabei sind nach meiner Erfahrung Kinder sehr einsichtig, wenn man ihnen die Gründe erklärt, warum man etwas tut und das andere läßt.

Ich frage mich langsam, ob es zwei verschiedene Gattungen von Kindern gibt. Diejenige Spezies, denen ein "Blödmann" weiter hilft, die gerne einmal den Hintern versohlt hätten, die keine Erklärungen begreifen und denen es nicht schadet, wenn man sie verachtet und nicht ernst nimmt und die tiefe Dankbarkeit empfinden, wenn sie lieblos behandelt werden.

Und die andere Spezies Kinder, mit denen ich zusammen komme, die auf Erklärungen einsichtig reagieren, mit denen man sich unterhalten kann, wie mit Erwachsenen, denen Schläge weh tun, die unter Lieblosigkeit leiden und deren Würde genau so vom GG geschützt werden sollte, wie die Würde der Erwachsenen.



Kinder können viel besser Emotionen nachvollziehen, weil sie sie selbst fühlen ... Hilflosigkeit, Abhängigkeit, Ohnmacht, Fremdbestimmung ... daraus resultiert Wut, Hass, Zerstörungswut ...

Als ob das unumgängliche Naturgesetze wären.
Kinder können, wie Erwachsene auch, besser Erklärungen nachvollziehen, als die dunklen Motive irrationaler Verhaltensweisen zu erraten.

... und das ist total normal ... alles andere ist Illusion !
 
Original geschrieben von Alzii
Wenn es menschlich ist, daß man andere Menschen mißhandelt, warum ist es dann verboten?
Warum werden bei uns praktisch nur noch wehrlose Kinder mißhandelt?

Es liegt in der Natur des Menschen, seine negativen Erfahrung zu verarbeiten, indem er dieselbe Situation wieder als Täter herstellt.

Wir sind alle nicht "perfekt". Wir bringen schon Altlasten mit, aus der Kindheit. Und gerade die Generation vor unseren Eltern haben besondere Altlasten mitgebracht. Nämlich einen Krieg ... Hunger, Not, Angst, Schmerz und Tod ... in diese Zeit wurden z.B. auch meine Eltern hineingeboren ... in Angst, Armut ... Entbehrungen ... da blieb nicht viel Kindsein übrig ...

Es werden eben nicht "nur" Kinder gequält. Wie kommst Du darauf?

Verboten ist vieles ...

Warum gibt es dann Eltern, die ihre Kinder nicht mißhandeln?

Weil es hin und wieder welche mit Grips gibt ... die die Mechanismen durchschauen und es eben anders (besser?) machen ... Weil wir uns weiterentwickelt haben. Weil die Psychologie boumt. Weil es Thema ist - jetzt ... Weil überall darüber geredet wird. Weil wir heute überhaupt erst rausfinden, was die Bedürfnisse der Kinder sind usw.

Ein Kind muß nicht die Lasten der Eltern tragen, ein Kind ist dazu nicht stabil und erfahren genug, Eltern sollten ihre Last selbst tragen und nicht (unbewußt) auf andere abwälzen.
Dennoch fühlen sich viele Kinder für die Taten ihre Eltern verantwortlich ... :(

Viele oder alle ? Du hast vollkommen Recht. Im Idealfall sollten Kinder keine Last tragen, aber ich habe schon oft solche Kinder als Erwachsene erlebt. Ich meine diese, die keine Last tragen brauchten... Sie waren auch später noch mit jeder Last schlicht überfordert ...

Wenn Dir Deine Eltern die Liebe vorenthalten haben, sehe ich keinen Grund, warum Du Dich dafür anscheinend noch vor Dankbarkeit überschlägst.

Dann sieh noch mal genauer hin ...
Es gibt wie immer zwei Möglichkeiten ... Ich kann versuchen, mit dem zu leben, was ich bin oder die Schuld bis an mein Lebensende bei anderen suchen !
Außerdem hast du wohlweislich überlesen, dass ich schrieb, ich habe keinen Kontakt mehr zu meinem Vater und auch meine Mutter habe ich hinter mir gelassen und ich habe auch ausführlich beschrieben, dass das nicht in Dankbarkeit abgegangen ist. Die Zeit der Wut, des Hasses, der Ohnmacht habe ich wohl erlebt, aber irgendwann muss es doch mal gut sein. Du änderst doch nichts mehr an der Vergangenheit. Zerr sie vor Gericht, mach ihnen den Gar aus ... Was ändert sich dadurch? Meine Mutter ist jetzt ein armes Licht. Und ? Hat mir das geholfen ?

Nein ! Die Verletzungen bleiben in einem drin ... die kann man nur selbst heilen und heilen kannst DU nur, indem Du anfängst zu verstehen und zu verzeihen ... Alles andere ist SELBSTZERSTÖRUNG !!!

Mein obiges Beispiel zeigt ganz klar, daß man mit Kindern vernünftig reden kann und muß.
Alles andere ist in meinen Augen die Unfähigkeit der Eltern ihre Handlungen einem Kind oder einem Erwachsenen zu erklären.
Entweder wollen die Eltern beim Kind etwas durchsetzen, das haltlos und nicht zu begründen ist, dann frage ich mich, warum will man das dann durchsetzten?
Oder die Eltern haben gute Gründe für ihr Verhalten - wo ist dann das Problem, diese guten Gründe einem Kind nahe zu bringen?Wer glaubt, ein Kind würde dadurch überfordert, hat einfach eine falsche Vorstellung von Kindern - ich kann mich noch genau daran erinnern, wie mich Verbote ohne Begründung genervt haben.

Hüh und Hott ... was denn nun? Sind Kinder nun kleine Erwachsene oder sind sie nun Kinder !
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass handeln immer der bessere Weg ist...

Kindern geht es eben nicht immer nur um Vernunft, Verstanden werden usw. - sie wollen einfach Grenzen ... und die setzt Du nicht mit netten Reden !

Und was - bitte schön - hat denn dein o. Beispiel gezeigt. An der nächsten Ecke war alles beim alten. Dafür wäre mir meine Energie zu schade. Wenn ich etwas will, bzw. nicht will dann ziehe ich dass bei meinem Sohn auch konsequent durch, es sei denn es ist mir nicht so wichtig, dann bin ich eben halbherzig, aber immer ehrlich - so gut es geht .... und ich selbst. Das kann ein Kind nachvollziehen ...

Es ist sehr bequem, den Kindern pauschal das Verständnis abzusprechen, um nichts erklären zu müssen.
Dabei sind nach meiner Erfahrung Kinder sehr einsichtig, wenn man ihnen die Gründe erklärt, warum man etwas tut und das andere läßt.

Du hälst Kinder für dumm ? Kinder sehen genau, was Du tust, da hilft auch kein Wegerklären. Wenn ich mit den Nachbarn im Klinsch liege und mein Kind das nachmacht, kann ich ihm 10 Mal erklären, bei mir ist das was anderes ... verstehen wird das Kind das nie ... Du kannst Deinem Kind vorleben ... aber nichts wirklich erklären ... Mir kann man heute noch nichts erklären, was ich nicht selbst erkannt habe ! (wie du ja schon selbst bemerktest :D )

Ich frage mich langsam, ob es zwei verschiedene Gattungen von Kindern gibt. Diejenige Spezies, denen ein "Blödmann" weiter hilft, die gerne einmal den Hintern versohlt hätten, die keine Erklärungen begreifen und denen es nicht schadet, wenn man sie verachtet und nicht ernst nimmt und die tiefe Dankbarkeit empfinden, wenn sie lieblos behandelt werden.

Das ist die weit häufigere Spezies. Das sind nämlich die, die in der Kindheit mißhandelt worden sind.
Dann ist man für jede Aufmerksamkeit dankbar ! (Blödmann !!!)

Und die andere Spezies Kinder, mit denen ich zusammen komme, die auf Erklärungen einsichtig reagieren, mit denen man sich unterhalten kann, wie mit Erwachsenen, denen Schläge weh tun, die unter Lieblosigkeit leiden und deren Würde genau so vom GG geschützt werden sollte, wie die Würde der Erwachsenen.

Das ist die neue Generation, zu der hoffentlich auch mein Sohn gehören wird.

Als ob das unumgängliche Naturgesetze wären.
Kinder können, wie Erwachsene auch, besser Erklärungen nachvollziehen, als die dunklen Motive irrationaler Verhaltensweisen zu erraten.

... und das ist total normal ... alles andere ist Illusion !

Ja - da gebe ich Dir Recht ... aber am besten können sie Handlungen nachvollziehen, die Du ihnen vorlebst ... dazu kann auch Toleranz gehören, Verstehen und Verzeihen ...

Ich kann meinem Sohn natürlich auch meinen Hass vorleben. Ihm zeigen, wie ich meine Eltern und seinen Vater mit meinen alten Verletzungen verfolge. Ihm beibringen, das es nie ein Ende hat, keine Erlösung gibt ... Ihm suggerieren, dass ich selbst keine Wahl habe, außer ohnmächtiger Wut und selbstzerstörerischem Hass ...

So geht halt jeder seinen Weg !

lg daggi
 
Ich finde es schin mal gut, dass es ALZII dämmert, es könne Kinder mit verschiedenen Erwartungen geben - aus welchen Gründen auch immer.
Mißhandelt werden im übrigen nicht nur Kinder und Ehefrauen, sondern jeder Schwächere, wenn er in gewaltorientierte Gesellschaft gerät. Neulich machten die Medien erst publik, wie ein Fabrikbesitzer einen Arbeiter eingesperrt und letztlich totgeschlagen hat. Ähnliches sieht man auch bei anderen(erwachsenen)Sklaven, die mitten unter uns in illegalen Beschäftigungen gehalten werden. Man muß nur hinschauen. Gewalt ist Lebensalltag. Eine Gewalt negierende Erziehung taugt nur für eine gewaltfreie Welt - die aber künstlich geschaffen werden muss.
ALZII kann viel Theorie von sich geben. Ich würde gern wissen, welche persönlichen aktiven praktischen Erziehungserfahrungen sie hat, und welche Ergebnisse sie damit erzielt hat.

Johko
 
Original geschrieben von Daggi
Es liegt in der Natur des Menschen, seine negativen Erfahrung zu verarbeiten, indem er dieselbe Situation wieder als Täter herstellt.

Dann vergewaltigen als Kind vergewaltigte Frauen also zwanghaft ihre Söhne - ist es so?
Und mißhandelte Väter mißhandel zwangsläufig ihre Kinder ...
nein, daraus wird kein Schuh.
Es gibt Väter die selbst mißhandelt wurden und ihren Kinder (vielleicht gerade deshalb) gegenüber sehr liebevolle und gewaltlose Väter sind.


Original geschrieben von Daggi
Es werden eben nicht "nur" Kinder gequält. Wie kommst Du darauf?
So???

Dann sieh Dich doch um im Forum, und mach die Augen auf, wie viele als Kinder gequält wurden.
Und dann frage uns, wer es zuläßt, daß er auch noch als Erwachsener gequält wird.
Ich jedenfalls nicht!

Es werden noch heute sehr viele Kinder gequält, mit den abstrusesten Begründungen.
Ich kann das einfach nicht begreifen, hier treffe ich auf Ansichten, wie sie dem tiefsten Mittelalter und der kathoplischen Inquisition gut zu Gesicht gestanden hätten.

Noch immer werden Kinder nicht respektiert und noch immer werden Kinder ungestraft mißhandelt.
Dabei werden völlig haltlose "Begründungen" konstruiert, allein zu dem Zweck, das eigene Fehlverhalten zu legitimieren.
Und niemand hält es für nötig, die Kinder vor der Elternwillkür zu schützen.



Original geschrieben von Daggi
Hüh und Hott ... was denn nun? Sind Kinder nun kleine Erwachsene oder sind sie nun Kinder !

Hier ist nichts "hü und hott"!
Kinder begreifen Erklärungen sehr gut, weil sie Menschen sind mit einem gut ausgeprägten Begreifen, immerhin lernen sie in diesem Alter auch Sprachen sehr leicht.
Ihr Verstand muß die Kategorien erkennen, nach welchen die Sprache die Begriffe einteilt.
Kinder begreifen, wenn man ihnen etwas erklärt, das Einpauken hat keinen pädagogischen Wert, Erklärungen sind gefragt.

Welcher Größenwahn bringt eigentlich jemanden dazu, Kindern das Begreifen abzusprechen?
Ich habe als Kind genau so gut oder schlecht begriffen, wie ich es heute tue.
Als Kind waren mir Erklärungen lieber und als Erwachsener sind mir Erklärungen immer noch lieber.
Aber vielleicht gibt es ja Erwachsene, denen es lieber ist, irgendwelche "Anordnungen" in blindem Eifer zu befolgen, ohne selbst auch nur auf die Idee zu kommen, nachzudenken.
"Geh in den Krieg, töte Menschen" und sie gehen in den Krieg und werden zu Mördern.


Ein solches Verhalten wundert mich ehrlich gesagt in unserer christlich geprägten Gesellschaft überhaupt nicht. Der Klerus kann die blödsinnigsten und idiotischsten Thesen verbreiten, das schlucken die Leute vollkommen kritiklos.
Über solche Bürger freut sich auch jeder Herrscher, denn sie tun, was man ihnen anschafft, ohne nachzudenken.

Aber Kinder denken nach!
Nur geben sie es irgendwann einmal auf, wenn sie zu häufig mit offensichtlichem Schwachsinn indoktriniert werden.


Kindern geht es eben nicht immer nur um Vernunft, Verstanden werden usw. - sie wollen einfach Grenzen ... und die setzt Du nicht mit netten Reden !

Und das berechtigt zu unhinterfragbaren Befehlen und zur Kindesmißhandlung - ich glaub das einfach nicht, im Zeitalter der Raumfahrt solche Ansichten lesen zu müssen.


Und was - bitte schön - hat denn dein o. Beispiel gezeigt. An der nächsten Ecke war alles beim alten. Dafür wäre mir meine Energie zu schade.

Die Kinder haben meine Erklärung sehr wohl verstanden (sie bezog sich auf echte Waffen) und umgesetzt.
Natürlich haben sie später weiter gespielt - und das ist auch gut so, mir wäre es nicht recht gewesen, ihnen ihr Spiel verdorben zu haben.
Ich habe als Kind viel mit Spielzeugwaffen gespielt.
Und heute bin ich Pazifist - Spielzeugwaffen machen unsere Kinder nicht automatisch zu brutalen Mördern, das sollten auch hysterische Eltern begreifen können (die sich dann aber locker flockig für den Überfall auf Afghanistan aussprechen).

Allerdings schließen Erwachsene gerne die Augen vor der Wirkung echter Waffen und zeigen sich äußerst empört, wenn man die Dinge beim Namen nennt - Stichwort "abgerissene Kinderbeinchen".


Wenn man allerdings seine eigenen Lebenslügen den Kindern als "Wahrheit" zu verkaufen versucht, dann werden sie das durchschauen - warum dürfen echte Soldaten mit echten Waffen echten Kindern die Beine wegschießen, wenn Kinder nicht einmal mit völlig harmlosen Spielzeugwaffen umgehen dürfen?


Kindermund tut Wahrheit kund!
Aber lieber schlägt man sie windelweich, um keine ungeliebte Wahrheiten hören zu müssen und sich um Erklärungen herumdrücken zu können.

Original geschrieben von Daggi
Du hälst Kinder für dumm ?


Ganz im Gegenteil, wie kommst Du darauf?
Ach - so so ...
... klar, wenn man ihnen erklärt, daß Süßigkeiten schlecht sind für die Zähne, aber selbst ständig welche in sich hineinstopft, wird die beste Erklärung nichts nützen :D

Wer von Kindern mehr verlangt, als er selbst bereit ist zu tun, wird natürlich inkonsistent.
Und diese Lebenslügen durchschauen die Kinder natürlich mit der Zeit.
Da scheint es dann wohl doch sinnvoller, mit Prügeln und Mißhandlungen die Kinder zu "Gläubigen" zu "erziehen", die nichts mehr hinterfragen, als bei sich selbst anzufangen.


Original geschrieben von Daggi
Kinder sehen genau, was Du tust, da hilft auch kein Wegerklären. Wenn ich mit den Nachbarn im Klinsch liege und mein Kind das nachmacht, kann ich ihm 10 Mal erklären, bei mir ist das was anderes ... verstehen wird das Kind das nie ...


Sorry, aber ich würde einem Kind niemals das Märchen erzählen, daß man Konflikte nicht austragen soll. Du würdest diese Lüge einem Kind gerne eingänglich machen? Dann wundert mich allerdings nichts mehr.
Natürlich soll man einem Kind nicht das blaue vom Himmel herunter lügen, um ihm eine Märchenwelt vorzugaukeln, die es in der Praxis nicht gibt. Das durchschauen sie sehr schnell und es spricht für die Intelligenz der Kinder. Erwachsene lügen sich oft selbst in die Tasche und durchschauen diese Selbstverarschung oft ein Leben lang nicht.

Wenn Du Dich mit Deinem Nachbarn nicht vernünftig einigen kannst, dann erkläre dem Kind wenigstens, warum das so ist.
Und wenn es Dir Spaß macht, mit dem Nachbarn zu streiten, warum willst Du dem Kind dann diesen Spaß verbieten?


Mir kann man heute noch nichts erklären, was ich nicht selbst erkannt habe ! (wie du ja schon selbst bemerktest :D )

Eine Erklärung soll einem helfen, selbst etwas zu erkennen.
Wenn sie klar und einleuchtend ist, dann kann ich sie nachvollziehen und habe es dann selbst erkannt - mit Hilfe einer Erklärung. Das ist auch das Prinzip von Schüler und Lehrer, der Lehrer hat etwas erkannt und versucht, diesen Prozeß der Erkenntnis auf die Schüler zu übertragen. Dabei kommt es häufig vor, daß ein Lehrer auch von den Schülern lernt.


Original geschrieben von Daggi
Das ist die neue Generation, zu der hoffentlich auch mein Sohn gehören wird.

Das liegt ganz allein an Dir!
 
"Ich finde es schin mal gut, dass es ALZII dämmert, es könne Kinder mit verschiedenen Erwartungen geben - aus welchen Gründen auch immer."

Meine Aussage von vorhin relativiere ich nach der von Allgemeinplätzen strotzenden Fensterrede ALZII´S.

Es gibt auch verschieden geartete Eltern, die ich nicht zusammen in einen Topf werfen möchte, um sie dann so herauszuholen, wie ich es gerade brauche. Darunter sind sicher auch die von ALZII beschriebenen Scheinheiligen.

Sie (ich halte ihr Verhalten für weiblich und bitte ggfs. umKorrektur )wird einen Grund für ihr Engagement haben - vielleicht werden wir ihn sogar einmal erfahren. Dann kann ich meine Meinung ja weiter anpassen.

So erinnert mich das an plakative Ablass - Aktionen "für den Hunger der Welt" oder "für die Kinder", die ich einfach nur lächerlich finde:
In Cuxhaven veranstalten die Kirchen so einen Hungermarsch und hier in Otterndorf findet unter Mitwirkung des Kinderschutzbundes am Weltkindertag der Küstenmarathon "für die Interessen der Kinder " statt.

JohKo
 
Original geschrieben von Alzii
Dann vergewaltigen als Kind vergewaltigte Frauen also zwanghaft ihre Söhne - ist es so?
Und mißhandelte Väter mißhandel zwangsläufig ihre Kinder ...
nein, daraus wird kein Schuh.

Wenn es so offensichtlich laufen würde. Es gibt da ein Mädel. Sie ist als Kind von ihrem Bruder sexuell mißhandelt worden. Heute ist sie selbst Mutter eines kleinen, süßen Mädchens.
Als das Mädchen alt genug war, hat sie wieder Kontakt zu ihrem Bruder aufgenommen und ihm das Mädchen zeitweise in Obhut gegeben !

Ich habe damals, als man mir davon erzählt hat gesagt; das ist krank ! Ist es wohl, oder ?
Oder ist es der hilflose Versuch, aufmerksam zu machen ?

Ich weiß es nicht ... Ich verstehe es nicht. Ich liebe meinen Sohn und versuche ihn zu schützen, so gut es geht und ihm zu ersparen, was ich erlebt habe. Aber wenn ich meine ehrlichen Momente habe, sehe ich ganz klar, dass mir das in der ein oder anderen Weise überhaupt garnicht gelungen ist ... Wir geben immer ein Stück Schicksal an unsere Kinder weiter, ob wir das wollen oder nicht ...

Es gibt Väter die selbst mißhandelt wurden und ihren Kinder (vielleicht gerade deshalb) gegenüber sehr liebevolle und gewaltlose Väter sind.

Ja - die gibt es und ich hoffe, dass das der Großteil ist ... es gibt nicht den großen Topf - so wie Johko das ja auch schon schrieb. Es gibt solche und solche ... aber Tatsache ist ja nunmal, dass Du und ich von anderen Eltern großgezogen worden sind. Sie haben einfach übernommen, bzw. das ganze ins Gegenteil verkehrt, was auch nicht besser ist ... Meine Mutter fängt heute an, die Dinge zu überdenken, aber dazu mußte ich drastische Mittel anwenden. Erpressung, Schreien usw. ...

Dann sieh Dich doch um im Forum, und mach die Augen auf, wie viele als Kinder gequält wurden.
Und dann frage uns, wer es zuläßt, daß er auch noch als Erwachsener gequält wird.
Ich jedenfalls nicht!

Nein *lach* - das ist einer der Vorteile, die man dann hat. Man erkennt Machtspielchen schneller und auch die Hintergründe ... und man hat gelernt damit umzugehen. Man hat seine Grenzen gefunden, man kennt seine Bedürfnisse und man weiß, was sich gut und was sich schlecht anfühlt. Wo man bleiben und wo man gehen muß ...

Es werden noch heute sehr viele Kinder gequält, mit den abstrusesten Begründungen.
Ich kann das einfach nicht begreifen, hier treffe ich auf Ansichten, wie sie dem tiefsten Mittelalter und der kathoplischen Inquisition gut zu Gesicht gestanden hätten.
Noch immer werden Kinder nicht respektiert und noch immer werden Kinder ungestraft mißhandelt.
Dabei werden völlig haltlose "Begründungen" konstruiert, allein zu dem Zweck, das eigene Fehlverhalten zu legitimieren.
Und niemand hält es für nötig, die Kinder vor der Elternwillkür zu schützen.

Ja - da geb ich Dir Recht.

Aber für mich fängt Kindesmißhandlung auch schon viel früher an. Das Kind, das nur vor dem Fernseher sitzt, in seinem Zimmer, dass es nur verläßt um was zu essen, zu trinken oder auf den Klo zu gehen. Dann kommt die Oma und holt es da raus. Unternimmt jede Menge mit dem Kind. Jeden Tag was anderes. Es bekommt gekauft, alles was das Herz begehrt. Doch dann bekommt Oma Lust auf einen neuen Hund und verliert das Interesse an dem Kind. Also wieder ab zur Mama - ins Kinderzimmer vor den Fernseher ... ... und da bin ich ... ich sehe das, ich weiß das ... was soll ich tun ?

Das Baby, das rausgeschoben wird, im Kinderwagen und dann 2 Stunden schreit, ohne das wer kommt ... Was soll ich tun ?

Niemand würde sagen, dass das Kindermißhandlung ist. Das Kind hat ja alles, was es braucht ...

Hier ist nichts "hü und hott"!
Kinder begreifen Erklärungen sehr gut, weil sie Menschen sind mit einem gut ausgeprägten Begreifen, immerhin lernen sie in diesem Alter auch Sprachen sehr leicht.
Ihr Verstand muß die Kategorien erkennen, nach welchen die Sprache die Begriffe einteilt.
Kinder begreifen, wenn man ihnen etwas erklärt, das Einpauken hat keinen pädagogischen Wert, Erklärungen sind gefragt.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, das sind genau die Kinder, die das eigene Denken irgendwann einstellen. Der Erwachsene weiß alles, ich bin dumm ... Kinder erkennen Zusammenhänge ganz von alleine. Je mehr ich erkläre, desto aggressiver wird mein Sohn.

Ich erkläre meine Stimmungen ... wenn ich nicht gut drauf bin oder meine Tage habe ... ich beantworte seine Fragen, wenn ich kann ... aber ich drücke ihm nicht mein Weltbild auf´s Auge ... er soll sich sein eigenes Bild machen. Er ist jetzt 5 1/2 und sieht Dinge, die mich immer wieder in Staunen setzen ...
Ein Freund von ihm spielt immer nur mit ihm, wenn der andere nicht da ist. Kommt der andere Freund dazu, wird mein Sohn gehänselt. Es ist mir schwer gefallen, nichts zu tun. Dann kam mein Sohn nach Hause und hat gesagt: Weißt Du Mama, ich glaube, der will nur vor seinem Freund nicht zugeben, dass er gerne mit mir spielt, weil ich kleiner bin und er sich schämt.

Als ich mal einen seiner KiGa-Kameraden kritisiert habe, hat er gesagt: Mama, der ist Waage, die sind nunmal so...

Wer erklärt da wem die Welt, hm ?

Ich halte Deine Einstellung für Erwachsenen-Arroganz ! Und die hat mich schon immer genervt, da kann ich mich noch gut dran erinnern ... !

................................................ es folgt Teil 2 .............
 
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Welcher Größenwahn bringt eigentlich jemanden dazu, Kindern das Begreifen abzusprechen?
Ich habe als Kind genau so gut oder schlecht begriffen, wie ich es heute tue.
Als Kind waren mir Erklärungen lieber und als Erwachsener sind mir Erklärungen immer noch lieber.
Aber vielleicht gibt es ja Erwachsene, denen es lieber ist, irgendwelche "Anordnungen" in blindem Eifer zu befolgen, ohne selbst auch nur auf die Idee zu kommen, nachzudenken.
"Geh in den Krieg, töte Menschen" und sie gehen in den Krieg und werden zu Mördern.

Diese Menschen gibt es ... der Hauptteil der Menschheit besteht daraus. Ich bekomme immer wieder zu hören, wie weit mein Sohn schon ist und wie intelligent usw., aber mal hinschauen, warum das so ist und was bei uns anders läuft, tut keiner ... !
Im Gegenteil, immer wieder wird mir durch die Blume suggeriert, dass ich nicht genug "Mutter" bin ... :)


Und das berechtigt zu unhinterfragbaren Befehlen und zur Kindesmißhandlung - ich glaub das einfach nicht, im Zeitalter der Raumfahrt solche Ansichten lesen zu müssen.

Sag, wo hast Du das gelesen ? Nichts berechtigt irgendwen irgendjemand zu quälen. Aber was machen wir mit den ganzen Menschen. Alle an die Wand stellen ? Alle Eltern, die je ihr Kind mißhandelt haben, kastrieren ?
Es gibt Menschen, die sind einfach grausam, warum auch immer ... aber ich möchte nicht Richter spielen ... ich bin selbst nicht ohne Schuld ...
Und was machen die Kinder, die selbst mißhandelt worden sind. Wohin gehen sie mit ihrem Schmerz, mit ihren Verletzungen. Und wenn sie dann doch den Fehler machen, so wie die o.b. Mutter und ihr Kind selbst wieder Qualen aussetzen, aburteilen? Wegsperren?

Oder haben wir nicht doch irgendwo ein gemeinsames Schicksal, dass uns ermöglicht gegenseitig voneinander zu lernen, es besser zu machen, Verletzungen auszuheilen, in die Liebe zu finden?

Wenn man - wie mein Vater - als Kind nie Liebe erfahren hat, wie sie denn dann an das eigene Kind weitergeben. Es macht nicht plopp - und hoppla, da ist sie ... es ist eine Chance, eine Chance zu lernen und wo gehobelt wird, da fallen Späne. Leider hat er die Chance nicht ergriffen ...

Dafür tue ich das heute. Aber auch ich habe Fehler gemacht und mache Fehler. Aber ich lerne an und durch meinen Sohn und auch durch Dich jetzt, z.B. ...

Ich kann immer nur für mich sprechen. Ich kann Deine Verletzungen nur ahnen ... es ist eine andere Situation, aber eins bleibt sich gleich ... Du kannst es nicht mehr ändern !

Die Kinder haben meine Erklärung sehr wohl verstanden (sie bezog sich auf echte Waffen) und umgesetzt.
Natürlich haben sie später weiter gespielt - und das ist auch gut so, mir wäre es nicht recht gewesen, ihnen ihr Spiel verdorben zu haben.
Ich habe als Kind viel mit Spielzeugwaffen gespielt.
Und heute bin ich Pazifist - Spielzeugwaffen machen unsere Kinder nicht automatisch zu brutalen Mördern, das sollten auch hysterische Eltern begreifen können (die sich dann aber locker flockig für den Überfall auf Afghanistan aussprechen).

Gut - mein Sohn ist Hauptkommissar. Er ist so zur Welt gekommen, frag mich ... Ich bin absoluter Pazifist ... Doch irgendwann habe ich eingesehen, dass ein Hauptkommissar ohne Waffe wie ein Becher ohne Henkel ist. Also habe ich ihm welche gekauft. Als er dann anfing wie wild auf alles zu ballern, was sich bewegt, habe ich das selbe versucht wie Du und er hat mich angesehen, als wäre ich nicht ganz dicht und hat gesagt: Aber mama ... die sind doch nicht echt ... !
Und schon hatte ich wieder was gelernt ... !!!

Allerdings schließen Erwachsene gerne die Augen vor der Wirkung echter Waffen und zeigen sich äußerst empört, wenn man die Dinge beim Namen nennt - Stichwort "abgerissene Kinderbeinchen".
Wenn man allerdings seine eigenen Lebenslügen den Kindern als "Wahrheit" zu verkaufen versucht, dann werden sie das durchschauen - warum dürfen echte Soldaten mit echten Waffen echten Kindern die Beine wegschießen, wenn Kinder nicht einmal mit völlig harmlosen Spielzeugwaffen umgehen dürfen?

Siehst Du - und das braucht man denen genauso wenig wie mir zu erklären ... :D

Kindermund tut Wahrheit kund!
Aber lieber schlägt man sie windelweich, um keine ungeliebte Wahrheiten hören zu müssen und sich um Erklärungen herumdrücken zu können.

So oder anders ...

Als Frau kann ich Dir nur sagen, dass die meisten heute noch durch verbale Gewalt mundtot gemacht werden ... da regt sich kein Mensch drüber auf ...

Ganz im Gegenteil, wie kommst Du darauf?
Ach - so so ...
... klar, wenn man ihnen erklärt, daß Süßigkeiten schlecht sind für die Zähne, aber selbst ständig welche in sich hineinstopft, wird die beste Erklärung nichts nützen :D

:D

Wer von Kindern mehr verlangt, als er selbst bereit ist zu tun, wird natürlich inkonsistent. Und diese Lebenslügen durchschauen die Kinder natürlich mit der Zeit. Da scheint es dann wohl doch sinnvoller, mit Prügeln und Mißhandlungen die Kinder zu "Gläubigen" zu "erziehen", die nichts mehr hinterfragen, als bei sich selbst anzufangen.

So ist das ... aber häng Dich nicht immer so an der Prügel auf ... die meisten seelischen Krüppel, die heute rumlaufen, haben nie auch nur einen Schlag abbekommen ...

Sorry, aber ich würde einem Kind niemals das Märchen erzählen, daß man Konflikte nicht austragen soll. Du würdest diese Lüge einem Kind gerne eingänglich machen? Dann wundert mich allerdings nichts mehr.
Natürlich soll man einem Kind nicht das blaue vom Himmel herunter lügen, um ihm eine Märchenwelt vorzugaukeln, die es in der Praxis nicht gibt. Das durchschauen sie sehr schnell und es spricht für die Intelligenz der Kinder. Erwachsene lügen sich oft selbst in die Tasche und durchschauen diese Selbstverarschung oft ein Leben lang nicht.
Wenn Du Dich mit Deinem Nachbarn nicht vernünftig einigen kannst, dann erkläre dem Kind wenigstens, warum das so ist. Und wenn es Dir Spaß macht, mit dem Nachbarn zu streiten, warum willst Du dem Kind dann diesen Spaß verbieten?

Ganz einfach, weil mein Sohn sowieso schon ein ziemlich übersteigertes Ego besitzt (wo er das bloss her hat ?) ... Er rennt hier draußen rum und fragt alle aus und sagt jedem, wo und wie er hier parken darf, bzw. nicht ...
Aber Du hast Recht... ich habe mich schon zurückgenommen und bin der Meinung, er holt sich seine Abfuhren schon selber - genau wie ich ... ;) ...


Eine Erklärung soll einem helfen, selbst etwas zu erkennen.
Wenn sie klar und einleuchtend ist, dann kann ich sie nachvollziehen und habe es dann selbst erkannt - mit Hilfe einer Erklärung. Das ist auch das Prinzip von Schüler und Lehrer, der Lehrer hat etwas erkannt und versucht, diesen Prozeß der Erkenntnis auf die Schüler zu übertragen. Dabei kommt es häufig vor, daß ein Lehrer auch von den Schülern lernt.

Ja - :D ... das kommt vor - aber wohl nicht allzu häufig ... Wir sind uns viel zu ähnlich, als das Du mit dem Finger auf mich zeigen dürftest ... Ich habe immer wieder Probleme mit meinen Vorgesetzen, sie sagen, ich habe keinen Respekt vor Autoritätspersonen. Nur weil ich nicht kritiklos alles übernehme, was man mir vorsetzt und weil ich mich auch nicht mit Erklärungen zufrieden gebe, die ich nicht nachvollziehen kann, egal wie einleuchtend sie auch sein mögen ... Im Gegenteil, je einleuchtender, desto heller leuchtet die Warnlampe ... :D[/QUOTE]
 
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