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vom Verzeihen

AW: vom Verzeihen

das empfinde ich mittlerweile als spekulatives Herumgeschwafel.

lilith,
natürlich kann ich es lassen, da es Dich offensichtlich nervt.

Zum Schluß nur eine kurze Erklärung:
Heute morgen habe ich lange über jemanden nachgedacht - hier im Forum -, woran es liegen könnte, daß er wiederholt diese und jene Verhaltensweise an den Tag legt. Und mir kam die Idee, es könnte ein Mensch sein, dem durch andere Mißliebiges widerfahren ist, was er nicht verzeihen kann. Denn solches Verzeihen könnte Befreiung bedeuten: Einkehr von Harmonie, äußerlich und innerlich.

Daher wagte ich dieses Thema.
Um zu erfahren, was andere davon halten, daß ein Mensch sich nicht in der Lage sieht zu verzeihen.

-------------------------------
Nebenbei gesagt: wenn ich ein Thema bescheuert finde, beteilige ich mich nicht daran.
Aber - themengerecht - ich verzeihe Euch ...
... und verziehe mich.
Einfach nur traurig.
 
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AW: vom Verzeihen

lilith,
natürlich kann ich es lassen, da es Dich offensichtlich nervt.

Zum Schluß nur eine kurze Erklärung:
Heute morgen habe ich lange über jemanden nachgedacht - hier im Forum -, woran es liegen könnte, daß er wiederholt diese und jene Verhaltensweise an den Tag legt. Und mir kam die Idee, es könnte ein Mensch sein, dem durch andere Mißliebiges widerfahren ist, was er nicht verzeihen kann. Denn solches Verzeihen könnte Befreiung bedeuten: Einkehr von Harmonie, äußerlich und innerlich.

Daher wagte ich dieses Thema.
Um zu erfahren, was andere davon halten, daß ein Mensch sich nicht in der Lage sieht zu verzeihen.

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Nebenbei gesagt: wenn ich ein Thema bescheuert finde, beteilige ich mich nicht daran.
Aber - themengerecht - ich verzeihe Euch ...
... und verziehe mich.
Einfach nur traurig.

Hallo Fidelitas!
Mich "nervt" nicht das Thema, mich nervt auch nicht das drüber reden. Warum willst du dich gleich zurückziehen? Ich bin ja nicht die einzige Diskutantin. Auch möchte ich gern meine Sichtweise zu dem Thema ausdrücken können, ohne mich "schuldig" fühlen zu müssen, dich damit zu vertreiben.

Du hast offensichtlich einen anderen Ansatz als ich, dieses Thema zu betrachten.

Ich gehe immer davon aus, dass etwas, das mich auf irgendeine Art interessiert oder gar berührt, auch bei mir vorhanden ist. Sonst erzeugte es ja in mir keine Resonanz. Und nur das, was mich betrifft, ist auch für mich relevant. Ich frage mich also: Was hat es mit mir zu tun, dass ich über das Verhalten eines anderen überhaupt nachdenken will?

Das ist mein Ansatz, ein Thema zu betrachten. Ich bin nämlich überzeugt davon, dass es nichts gibt, das in einer allgemeinen Formulierung auf "andere" zutrifft, weil bei jedem sein ganz persönlichen komplexen Lebensumstände mitspielen.

Und zum Thema "verzeihen": Anderen zu verzeihen ist eine gute Übung, aber ich muss auch mir selbst verzeihen. Die Wurzel liegt nämlich in mir selbst. Wenn ich gekränkt bin, weil jemand etwas tut, was meinen Wunden Punkt trifft, dann habe ich den Eindruck, der andere hat mich gekränkt. Aber der weiß ja oft gar nichts davon. ICH bin gekränkt und will es nicht sein. Also muss ich mir selbst verzeihen, dass ich dem anderen unterstelle, mich gekränkt zu haben. So weit so theoretisch. Aber vielleicht verstehst du ja, was ich damit sagen will.

herzlich
lilith
 
AW: vom Verzeihen

Zu erst über Fragen stellen und Themen hier eröffnen: ich finde, dass wir uns alle dies zutrauen sollten. Und wenn mal eine Frage nicht so gestellt wird wie ein anderer oder andere es gewünscht hätten - was soll's.

Fidelitas schrieb:
"Nicht verzeihen" heißt: nicht nach den Gründen fragen, weshalb der andere mir - vielleicht sogar nur scheinbar - etwas "angetan" hat. Und da fehlen halt Intuition und Nächstenliebe. Es muß nicht einmal Haß sein.

Nach meiner Erfahrung ist es so, dass ich die Frage nach den Gründen weshalb ein anderer so oder auch so gehandelt hat, nur sehr spekulativ beantworten kann. Es liegen immer Lebensgeschichten dahinter, die wir nicht gut kennen. Und einiges aus diesen sehr individuellen Lebensläufen wird uns nie bekannt werden.
Ich gebe dir Recht, Fidelitas, die Nächstenliebe kann da über vieles hinweghelfen - nicht zuletzt uns selbst. Das ist ja so eigenartig mit der Nächstenliebe: machen wir uns nix vor, oft ist es auch Eigenliebe - denn wir leben viel besser damit.

Du hast auch in Prinzip Recht in der Art wie du die Ursachen des Zynismus analysierst. Und doch ist es seltsam: Sarkasmus und Zynismus bleiben mir zuwider - und dies ist natürlich eine sehr subjektive Meinung, besser gesagt ein subjektives Empfinden.

Marianne schrieb:
Und wenn einer den/ dem Anderen eine solche Frage stellt, hat er/sie nicht bedacht, dass er/sie sich selbst aus dieser Fragestellung nicht ausnehmen darf.
Sonst gerät eine solche Fragestellung leicht in den Geruch dessen, was die zitierten Bibelstellen aussagen. meiner Meinung nach - Ist zur Widerlegung freigegeben m eh klar !

Prinzipiell stimme ich dem zu Marianne, aber ich erlebe es hier so oft, dass ein Threaderöffner zuerst mal die Frage stellt - und dann in einem zweiten Anlauf erklärt wie er selber sich diesbezüglich positioniert. Also sooo schlimm ist das nicht - auch wenn ich zu denjenigen gehöre die schon im ersten Statement die eigene Position offen legen.

Jesesejesses, klinge ich doch abgeklärt! Kann meine eigenen Texte bald nichtmehr lesen... Seit Ihr alle so viel jünger als ich? Eigentlich nicht...

Ab- und aufgeklärte Grüße

Miriam
 
AW: vom Verzeihen

so wie von der Threaderöffnerin gestellt, sind sie das, was der österreichische Volksmund als "Ausfratschlerei bezeichnet und ich als pseudophsychologisches Rumgetue.

Liebe Marianne,
Du hast es überstanden.

Aber Du mußt mir auch versprechen,
daß Du (jetzt einmal) glücklich bist! :engel2:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: vom Verzeihen

Was hat es mit mir zu tun, dass ich über das Verhalten eines anderen überhaupt nachdenken will?

Deine Sache, lilith,
über das Verhalten anderer Menschen nicht nachdenken zu wollen.

Denken über und an andere schließt ja ein Nachdenken über sich selbst nicht aus.
Nachdenken im Sinne von "Anteil nehmen" liegt mir persönlich eben sehr, auch wenn andere das für überflüssig halten.

Ich habe hier jedenfalls nicht einen Thread eröffnet, um mich Eueren Wünschen folgend über irgend etwas zu outen. Das hätte man doch eigentlich verstehen können.
Und was sollte ich mir verzeihen müssen???
 
AW: vom Verzeihen

Ich muss dir wirklich sagen, dass ich keine Antwort auf deine Frage finde.
Ich könnte glaube ich in keinem deiner Beispiele richtig verzeihen.
Ich weiß nicht warum, also bitte ich die Anderen um eine heftige Diskussion :D

mfG Ginsi
 
AW: vom Verzeihen

Deine Sache, lilith,
über das Verhalten anderer Menschen nicht nachdenken zu wollen.

Denken über und an andere schließt ja ein Nachdenken über sich selbst nicht aus.
Nachdenken im Sinne von "Anteil nehmen" liegt mir persönlich eben sehr, auch wenn andere das für überflüssig halten.

Ich habe hier jedenfalls nicht einen Thread eröffnet, um mich Eueren Wünschen folgend über irgend etwas zu outen. Das hätte man doch eigentlich verstehen können.
Und was sollte ich mir verzeihen müssen???

Woraus schließt du, dass ich das für überflüssig halte, an anderen Anteil zu nehmen?

Aber woran nimmst du eigentlich Anteil, wenn du schon das Feedback von derjenigen (in diesem Fall von Marianne) kriegst, dass dein Eindruck von ihr nicht ihrer Realität entspricht? Das ist doch dann nur noch dein Eindruck, an dem du Anteil nehmen kannst, oder?

Ich versuche hier lediglich, deine Interpretation dieser Situation nachzuvollziehen. Ich spüre aus deinen Antworten, dass du dich persönlich beleidigt und falsch verstanden fühlst, weil deine "gute Absicht" nicht so ankam, wie du es gemeint hattest. Das ist aber meine Interpretation und ich bitte dich, mir zu sagen, wenn du etwas anderes gemeint hast.

Es tut mir leid, wenn du diese Diskussion hier nicht so führen kannst, wie du es dir vorgestellt hast. Aber so ist es immer, wenn man mit Menschen zu tun hat, die ihre eigenen Vorstellungen mit einbringen.

Ich verzeihe dir, dass du mich nicht verstanden hast und ich verzeihe mir, dass ich mich nicht so ausdrücken kann, wie es für dich verständlich wäre.

:blume1:
lilith
 
AW: vom Verzeihen

Woraus schließt du, dass ich das für überflüssig halte, an anderen Anteil zu nehmen?
--> hieraus, aber von "überflüssig halten, an anderen Anteil zu nehmen" habe ich nichts geschrieben:
Was hat es mit mir zu tun, dass ich über das Verhalten eines anderen überhaupt nachdenken will?

---------------

Ich könnte glaube ich in keinem deiner Beispiele richtig verzeihen.
Ich weiß nicht warum ...

... und hier, Ginsi, würde ich über Dein Verhalten gern nachdenken und/oder mit Dir diskutieren. Es interessiert mich.
Andere ziehen vielleicht lieber die Balken aus ihren Augen als so ein Interesse aufzubringen. Nur daß dabei einiges vermischt wird, was nicht zusammenpaßt.
Und wenn das dann auffällt, kommt es - um abhaken zu können - zu solchen Schnelldiagnosen:
dass du dich persönlich beleidigt und falsch verstanden fühlst
 
AW: vom Verzeihen

Ja mich würde es doch auch mal interessieren.
Ich habe aber keinerlei Vermutung, warum ich so handel. Auch, wenn ich als dritte Person draufgucke (was ich sowieso am Liebsten mache) fällt mir nichts dazu ein, warum das so sein könnte.

mfG Ginsi
 
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vom verzeihen und den eigenen barrieren

verzeihen heißt für mich, vom eigenen HOHEN ROSS absteigen, den ANDEREN SEHEN und ihn mal so NEHMEN, WIE ER (es) IST.

dass dieses verhalten sehr oft auch bei sich selbst anzulegen ist, wurde schon gesagt und wird von mir aufs höchste bestätigt.

was dem anderen vorgeworfen wird, auf dass er sich ändere, ist IMMER der BALKEN IM EIGENEN AUGE.

was dem anderen vorgeworfen wird, auf dass man selbst den schluß ziehe, es nicht mehr so hinzunehmen sondern einen beitrag zur veränderung zu leisten, ist selbstreflektion, die der beginn zu einer gesamtänderung der vorhandenen situation bedeutet.

eine änderung kann immer nur bei sich selbst vorgenommen werden (so sie sich nicht von selbst ergab).
wenn verzeihen eine handlung ist, die einem nicht gut gelingt, zeigt das für mich, dass die möglichkeit zur selbstreflektion und selbstveränderung im moment gering ist.

verzeiht mir, dass ich wieder so "predige", aber das ist es, was mir dazu einfiel.
kathi :engel1:
 
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