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Voltaire kontra Political Correctness Diktat

AW: Voltaire kontra Political Correctness Diktat

Ich nehme Deine Bemühungen, Neugier, mich (oder wahrscheinlich auch andere) von den guten Seiten des 3. Reiches überzeugen zu wollen, zur Kenntnis. Aber glaubst Du nicht, dass Du mit dieser eher bemüßigten Parallelziehung DDR – 3. Reich noch mehr auf Skepsis stoßen wirst? Eine Parallele wie etwa Auschwitz – Kosovo wäre da naheliegender, ist aber dennoch, oder eben deswegen eine gefährlichere Verharmlosung der NS-Zeit.

Hallo Andreas!
Ich konnte nirgends entdecken, dass Neugier jemanden von "den guten Seiten des 3.Reiches" überzeugen wollte.
Ich habe ihre Beiträge so verstanden, dass es um die Meinungsfreiheit geht. Denn sogar, wenn ich anderer Meinung bin, kann ich doch dafür eintreten, dass jemand seine Meinung sagen darf.

Irgendwelche Vergleiche mit anderen Schreckensszenarien klären nicht den Koflikt zwischen Political Correctness und Meinungsfreiheit, der mMn zweifellos besteht.

Liebe Grüße
lilith
 
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Fanatismus kontra intellektuelle Redlichkeit.

Hallo Lilith !

Das Argument "Meinungsfreiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" zieht bei den
Political Correctness Diktatoren nicht. Die sind offenbar privilegiert und wissen a priori,
dass jedefrau eine "Braune" sein muss,

die sich mit der abstrusen politisch korrekten Lesart der Geschichte nicht anfreunden kann.
An dieser "Wahrheit" gibt es nichts zu rütteln und zu deuteln. Schluss ! Aus ! Basta !

Die Einsicht, dass ihre Lesart der Geschichte in eklantantem Widerspruch zu auf breiter Basis
anerkannten historischen Fakten, allgemeiner Lebenserfahrung und Hausverstand steht,
ist diesen engstirnigen Fanatikern nicht so leicht zu vermitteln.
Die sind hochgradig einsichts-resistent, da sind harte Bretter (die vor ihrem Kopf) zu bohren.

Damit mir niemand vorwerfen kann, meine Bohrversuche vorschnell aufgegeben zu haben,
wiederhole ich hier einige ohnehin schon in früheren Beiträgen gebrachten Argumente.
Vielleicht fällt ja doch einmal der Groschen.

Da wäre zuerst einmal aus dem Einstiegsbeitrag dieses Threads die Feststellung:
Konkret hat der Nationalratsabgeordnete Wolfgang Zanger in einem Interview auf die Frage:

"Sind sie der Meinung, dass der Nationalsozialismus auch seine guten Seiten gehabt hat ?"

in seiner Antwort die Meinung vertreten,
dass in der ersten Hälfte der nationalsozialistischen Ära (1933 bis 1939)
selbstverständlich auch manch Gutes gemacht worden sein musste,

weil ansonsten die damalige breite Zustimmung zum Nationalsozialismus im deutschen Volk
ja nicht erklärbar wäre
(es hätte andernfalls mehrheitlich aus masochistischen Vollidioten bestehen müssen).

Damit wurde bereits auf historische Fakten verwiesen.
Weiter geht es dann mit:
Antwort von Neugier an Andreas61 im Beitrag #5 schrieb:
Wer sagt denn, dass sich Wolfgang Zanger in der Geschichte schlecht auskennt ?
Vielleicht kennt er sich sogar besonders gut aus.

Gibt es denn auch nur einen einzigen,
unter Fachkollegen als seriöser Wissenschafter anerkannten Historiker,
der allen Ernstes die These vertritt,
dass vom nationalsozialistischen Regime ausschließlich Schlechtes bewirkt wurde ?

Unsere Historikerin (Eigendefinition) Marianne hat sich zwar in diese Diskussion eingeklinkt,
hat aber bisher keinen einzigen anerkannten Zeitgeschichte-Wissenschafter namhaft gemacht,
der allen Ernstes eine solche These vertreten würde.

Nun noch zu einer anderen Facette der erwähnten politisch korrekten Hetzjagd:
Antwort von Neugier an Lilith51 im Beitrag #17 schrieb:
Schätzungsweise dürften mehr als 98 % der Österreicher bei einer Gesamtbeurteilung
des nationalsozialistischen Regimes dieses recht deutlich negativ bewerten.

Das ändert allerdings nichts daran, dass auch an diesem Regime
vereinzelt positive Teilaspekte identifiziert werden können
(wie übrigens an jedem Regime, ich wette,
dass sich auch am kommunistischen Regime in Nordkorea
positive Aspekte entdecken lassen).


Der Interviewer hat aber Wolfgang Zanger eindeutig NICHT
nach einer Gesamtbeurteilung gefragt, sondern danach,
ob der Nationalsozialismus "auch seine guten Seiten" hatte,
also nach der Existenz auch positiver Teilaspekte.

Dass Zangers Antwort hinterher von der politisch korrekten Journaille
so behandelt wird, als wäre nach einer Gesamtbeurteilung gefragt worden,
ist ein Ausfluss von deren Verschlagenheit, Hinterfotzigkeit und Skrupellosigkeit.

Wenn da nicht Verschlagenheit, Hinterfotzigkeit und Skrupellosigkeit am Werk war,
dann bleibt als Erklärung für diese überaus fragwürdige Vorgangsweise nur mehr über,
dass Political Correctness Diktatoren anscheinend nicht zwischen der positiven Bewertung
eines Teilaspektes und der positiven Gesamtbewertung eines Regimes unterscheiden können.

Sunnyboy schaffte hingegen diese Unterscheidung spielend. Aus dem wird wohl niemals ein
echter, d.h. ein richtig blindwütig-fanatisch geifernder, Political Correctness Diktator werden.


Ein großes Rätsel bleibt auch die Frage:
Was hindert denn eigentlich entschiedene Gegner des Nationalsozialismus daran,
simple historische Fakten auch als solche zu behandeln ?
Die Gesamtbeurteilung des NS-Regimes fällt doch auch bei einer unvoreingenommenen
und realistischen Betrachtungsweise recht deutlich negativ aus.

Will frau wirksam gegen eine Wiederholung solcher oder ähnlicher Entwicklungen vorbeugen,
so ist dafür "know your enemy" eine unverzichtbare Voraussetzung.

Eine politisch korrekte Unterdrückung und Tabuisierung von historischen Fakten
behindert aber das möglichst vollständige Kennenlernen der Entwicklungen und
der Bedingungen, unter denen diese Entwicklungen stattgefunden haben.

Folglich werden dadurch die Erfolgsaussichten der Bemühungen um Vorbeugung geschmälert.


Apropos intellektuelle Redlichkeit, "Intellectus" wird auch mit "Einsichtsfähigkeit" übersetzt.

Das musste auch einmal mit aller Klarheit gesagt werden.
 
Jagt ein Geisterjäger Geister auch dann, wenn er weiss, dass es keine gibt?

Off topic: So! Das reicht aber, Neugierchen! Wenn du die Brettbohrrechte bekommst, wo (im DF) ich die Wühl-Grab-Find_und stirb!_Rechte nicht bekam, schwärze bzw. bräune ich dich aber ganz schön an! Kakobraun!!! Weil die Brettbohrrechtevergabe rassistisch, diskrimienierend und erst noch nicht nur politisch, sondern überhaupt nicht korrekt wäre.

...Aber du kennst mich ja, ich bin nie sehr lange böse, und wenn ich dann lesen darf

Apropos intellektuelle Redlichkeit, "Intellectus" wird auch mit "Einsichtsfähigkeit" übersetzt

verzeihe ich sogar dem Brett! Das Brett ist nämlich auf einmal enorm wichtig *loool*. Mich muss man aber auch auf alles stossen, sogar aufs eigene Brett, Dumpfbacke bin.

Learning through insight...

...nothing doing...​

...learning by doiiiing-päääng​


Aber jetzt zu den Topics: Es ist wie die Pandora-Büchse, einmal geöffnet, kommt man "davon" nicht los.

Hier werden keine historischen Fakten geleugnet und schon überhaupt nicht schöngeredet (kein Mensch sollte auf solche Ideen kommen) und trotzdem muss man (oder eben W. Zanger, den ich nicht mal dem Namen nach kenne *upps*) froh sein, nicht wegen Verstosses gegen den "Maulkorbartikel" verklagt zu werden. So eine Klage hätte auch kaum Erfolg, weil die Bennenung (oder Andeutung) anderer Fakten kein Verstoss ist und beledigt weder ein Volk noch eine Ethnie noch sonst wen, sondern ist in dieser Form nur der Ausdruck der freien Meinungsäusserung, es werden vielleicht Gefühle aufgewühlt oder verletzt, aber wenn man Tabus nicht durch Thematisierung endlich enttabuisiert, wäre das doch auch irgendwie eine Bankrotterklärung des rechtlichen Grundsystems, oooderrrrr? Wäre dann andernfalls unsere sichtbare Feigheit, Tabus anzupacken, vom moralischen Standpunkt aus vertretbar? Wo doch hier soooo viel von Moral gesprochen wird?

Herrgottnochmal störte sich denn niemand daran, als ein deutscher Kanzler jüngerer Zeit allen Ernstes sagte, dass was W. Putin in Tschetschenien treibe, sei Ausdruck purer Demokratie? Möglicherweise haben ihn die Medien auch auseinandergenommen, belehrt mich, ich weiss es wirklich nicht. Zurückgetreten ist er aber nicht!
Ich dachte nur, die dortigen Betroffenen rufen kaum, "PC, wo bist du?", es sei denn posthum.
Dummheit ist aber leider nicht grenzenlos.
AI (einer der nationalen Ableger!) - hier auch gerne und viel zitiert, gab erst wirklich kürzlich ein Statement ab (sinngemäss): Der Prozess gegen Saddam Hussein war unfair, die Prozessbedingungen hätten ihn benachteiligt und das Urteil sei eines Rechtsstaates unwürdig. Ueber den letzten Teil der Aussage würde ich diskutieren bzw. dazu JA sagen (bin auch strikte gegen die TS, selbst für S. Hussein), aber im Falle eines, der hunderttausendfach Morde, wie auch allerschlimmste Folterungen...sogar an Kindern, wenn nicht direkt begangen so befohlen, von fehlender Fairness aus dem "Munde" der renommiertesten humanistischen Organisation zu "hören", toppt m.M.n. jede Stupidität. Ist es etwa die vielgepriesene PC, mit der sich da AI (grösstenteils von unseren Spenden lebend!) für S.H. mit dem Mäntelchen angeblicher Humanität getarnt, ins Zeug legt?

Weder der deutsche Kanzler noch AI wurden hier auch nur erwähnt (zugegeben, vielleicht aus Unkenntnis), sie haben/durften ihre Meinung frei geäussert/äussern, egal für wie dumm, menschenverachtend usw. usf. der eine oder die andere oder halt nur ich, sie halten. Und der erwähnte Politiker sollte zurücktreten?

(Und für Andreas zum Mitschreiben gaaaaanz langsam: Ich vergleiche hier nichts! Wäge auch keine Bestialitäten gegeneinander ab oder auf! Es geht immer nur um die PC und die Redefreiheit, die gegen keinen der Gesetze verstösst!)

Die hier erwähnte Arbeit von Frau Wirthgen war zwar lang zu lesen, aber sehr interessant bzw. aufschlussreich.
Die eindeutigsten Aussagen möchte ich hier nochmals erwähnen:

"Nur um nicht als Rassist bezeichnet zu werden, wird das Denken verschleiert und die Sprache verliert an Korrektheit und Deutlichkeit."
...

"Mit der Kategorisierung der Sprache in korrekt und inkorrekt wurde die natürlichste Funktion von Sprache als Verständigungsmittel verletzt, das Kooperationsprinzip missachtet."


Einen Missbrauch berühmter Sätze kann ich hier und in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht feststellen. Tut mir wirklich Leid, Miriam, aber auch diese "Wahrheit"(?) müsste zumutbar sein. Oder ist es von Einigen Missbrauch und für Andere wieder Pflicht?

"Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?" (Goethe Erinnerung)

Z.B. im Thread "Ein politisch bedenkliches Signal" wurden zwar keine Sätze missbraucht, doch eindeutig noch Voltaire, die Aufklärung und die Freiheit sich frei zu äussern, gepriesen. Dafür sollten, wenn nötig, sogar Menschen geopfert werden (aber da ging es ja auch um eine Mozart Oper, sogar um eine, die sich in dieser Inszenierung niemand der an der Diskussion Beteiligten ansehen wollte, da "scheusslich"... und den islamischen Terror. ...Und nicht um den Nationalsozialismus). Also doch ein Tabu, oder etwa nicht?
Um Missbrauch (na ja) eines Zitats ging es bei "Katzavs Signatur", wobei er ja auch nur von seiner Gedanken- und "Freiheit" sich frei zu äussern, Gebrauch gemacht hatte. Per Imperativ wurde er zuerst eines Besseren belehrt, sollte gesperrt werden, erst danach wurde überhaupt darüber diskutiert, Katzav zur Aenderung der Signatur überzeugt(???). Ich weiss nicht, ob das auch als Auswüchse der PC zu deuten ist, mir scheint es so. Denn Recht zur freien Aeusserung zu haben, und das Recht auch zu kriegen, sind halt immer noch zwei paar Stiefel.

Damit wäre vielleicht auch die Eingangsfrage (paradoxerweise ausgerechnet durch Walter gestellt) auch beantwortet.


Was Andreas mit seinem # 20 eigentlich beabsichtigt, ist mir schleierhaft. Grenzt dieser Beitrag (politisch korrekt) nicht sogar schon an Diffamie? Könnte man ihn nicht in Kleinem beinahe mit der medialen Hetze im Eingangsbeitrag vergleichen?
Die Verherrlichung der Nazi-Zeit und des Regimes oder gar das Leugnen des Völkermordes mit einer einfachen nachvollziehbaren Wahrheit gleichzusetzen, das bedarf m.M.n. einedoch ziemlich grosse Portion bösen Willens.
Oooder aber sollten sich die PISA-Beauftragten mal zur Abwechslung um das Textverständnis von Erwachsenen kümmern. (Bei Andreas oder bei mir, je nach dem! ;))

Off topic: Neugierchen, haste gewusst, dass es in F dem Schweinezüchter an den Kragen geht, wenn er sein Schweinchen "Napoleon" nennt? Allerdings sind mir keine diesbezüglichen Repressalien bekannt... leider oder gut(?) kenne ich keine Schweinezüchter.
Dafür kann ich immer noch "Zigeuner" sagen und muss nicht zuerst mühsam erfragen, ob es sich um Sinti oder Roma handelt wie hier.
Und unser Postbote ist schwarz! Und er wird nicht grüner, ob ich ihn "schön" rede oder bei "schwarz" bleibe. (Ich brauche ihm mir aber nicht schön zu reden! Er sieht sehr gut aus. Nicht soooo gut wie der schwarze Gott, den ich mal Billard spielen sah, meine Ansprüche werden kleiner *looool*, schliesslich spiele ich immer noch grottenschlecht Billard...) Wir mögen ihn so wie er ist, er ist nämlich spitzenmässig! Und meine Kinder lieben ihn geradezu...(sie durften sich sogar mal überzeugen, dass er nicht abfärbt *loool*:umarm: ).

Vielleicht redet jetzt noch wenigstens jemand mit mir, ich jedenfalls wünsche allen noch einen schönen Abend...
 
AW: Voltaire kontra Political Correctness Diktat

Hallo Andreas!
Ich konnte nirgends entdecken, dass Neugier jemanden von "den guten Seiten des 3.Reiches" überzeugen wollte.
Ich habe ihre Beiträge so verstanden, dass es um die Meinungsfreiheit geht. Denn sogar, wenn ich anderer Meinung bin, kann ich doch dafür eintreten, dass jemand seine Meinung sagen darf.

Hallo Lilith!
Nachdem Du Dir bereits einige Sorgen um die Meinungsfreiheit zu machen scheinst, liebe Lilith, weil Du diese hier ausdrücklich betonst, möchte ich beruhigen:
Hier darf tatsächlich jeder die Meinung vertreten, die er will, sofern er/sie nicht die Gesetze, Verordnungen und Regeln, die der private Forumsbetreiber festlegen kann, missachtet. Neugier wurde nicht angezeigt, nehme ich mal an, weder bei Walter noch beim Staatsanwalt. Müssen solche Banalitäten hier wirklich extra betont werden?
Oder meinst Du doch nur bloß, dass Neugier eh niemand überzeugen will und er/sie ja nur seine/ihre Meinung schreiben will? Wenn dem so ist – hm, soll so sein, geschenkt!

"Irgendwelche Vergleiche mit anderen Schreckensszenarien klären nicht den Koflikt zwischen Political Correctness und Meinungsfreiheit, der mMn zweifellos besteht."
Ich nehme an, das wolltest Du Neugier schreiben, der/die hier unaufhörlich Vergleiche zieht.
Worum es mMn tatsächlich geht: Übertreibungen bei der "Political Correctness" sind tatsächlich unvermeidlich, weil kein Mensch immer korrekt sein kann. Aber "P.C." wurde nicht ohne bestimmte Absichten von der gleichen Seite geprägt wie der "Gutmensch"!

Und: Gewisse übertrieben wirkende Gesetze wie die der "Wiederbetätigung" sind wahrscheinlich nach Meinung der meisten Experten sowieso nur eine Frage der Zeit, bis sie sich fast von selber erledigen. Man sollte so viel Geduld aufbringen, dass man Gras darüber wachsen lässt, bis Emotionen auf allen Seiten nicht mehr diese Rolle spielen, wie es momentan noch immer der Fall ist.

Dass ich Neugier den braunen/blauen Sympathisanten zurechne, diese meine Meinung steht mir ebenfalls zu, ich konnte kaum Gegenteiliges herauslesen. Aber wenn schon so sehr Wort für Wort auf die Schale gelegt werden sollte: Ich weiß dennoch nicht, ob er/sie tatsächlich ein Brauner ist, und das ist der Punkt: Zum Unterschied zu den üblichen gegenseitigen Beschimpfungen in den Foren können Bezeichnungen wie "Brauner" oder "Hetzer" gerichtlich verfolgt werden und der Forumsbetreiber wäre dann gezwungen, die Anonymität des betreffenden Users preiszugeben.
Neugier erinnert mich da eher an den Fall Strache, den blauen Führer: Man darf ihn bekanntlich nach rechtsgültigem Gerichtsentscheid in der Nähe der Rechtsextremen sehen, was nicht bedeutet, dass er selber rechtsextrem sein muss. Dazu müsste ihm nämlich nachgewiesen werden, dass er Asylantenheime anzündet, randaliert oder Hetzschriften verbreitet oder anders medial hetzt. Aber gewisse traditionelle Sympathien der Blauen zum Nationalsozialismus sind ja in Österreich bekannt, das sieht man im politischen Alltag auch immer wieder – was nicht zuletzt wieder eben deren Sympathisanten auf die Palme bringt.
Der Kabarettist Florian Scheuba etwa meinte in einem Interview vor wenigen Tagen:

"Das ist eine Partei, die definitiv ein Distanzierungsproblem zum Nationalsozialismus hat. … Abgesehen von der peinlichen Performance der FPÖ-Regierungsmitglieder ist Österreich zwar nicht zu einem Nazi-Land mutiert, aber gewisse Dinge wurden salonfähig. Das halte ich für eine nachhaltige Klimavergiftung."

Die Politiker sind in Österreich derzeit unten durch wie nie zuvor – und nicht ohne Grund!
Österreich ist eine Bananenrepublik geworden, wie man es sich vor wenigen Jahren noch nicht vorstellen konnte!
Das ist nicht zuletzt auch auf das Niveau der Blauen zurückzuführen, bei denen kennt man Ähnliches schon seit 20 Jahren. Und Schüssel trägt die Verantwortung dafür, dass er die verlogene Politik der Blauen salonfähig gemacht hat. So habe ich Scheuch verstanden und so sehen es viele Österreicher schon längst.

@ Neugier
Dass Du die Verhältnisse in der DDR mit den Verhältnissen des NS-Regimes gleichsetzt, und das tust Du, wie hier nachzulesen ist, ist durchschaubarer Nonsens aus der stets selben Ecke - ob Du jetzt wirklich braun bist oder nur blau oder nur weiß ist völlig egal. Es bedarf durchaus keiner "Political Correctness", um solche Vergleiche abzulehnen.

Aber wenn Du dabei auch noch andere hineinziehst, wie den jungen Sunnyboy, nur weil er an gute Seiten in der DDR erinnert, ist verächtlich. Sunnyboy hat keine Beziehungen zum 3. Reich hergestellt, nehme ich zumindest an (so weit ich gelesen habe), und nur um das geht es. Somit ein übles Heischen um Bemitleidung: Einem jungen Mann wird man ja doch nicht…!

Neugier: "Eine politisch korrekte Unterdrückung und Tabuisierung von historischen Fakten
behindert aber das möglichst vollständige Kennenlernen der Entwicklungen und
der Bedingungen, unter denen diese Entwicklungen stattgefunden haben."


Besonders dieser Geschichtsabschnitt wurde von allen Seiten beleuchtet wie kaum ein anderer! Kannst Du uns vielleicht eines der großen Geheimnisse verraten, die wir noch nicht kennen, weil es "unterdrückt" und "tabuisiert" wurde? Hat Dir tatsächlich hier irgendwer verboten, die "Wahrheit" zu schreiben? Siehst Du etwa Ablehnung als Verbot?

Andreas
 
AW: Voltaire kontra Political Correctness Diktat

Hallo zusammen!

Céline und ich kennen Neugier nun schon seid Jahren, und wenn sie je Anlass gegeben hätte, sie als Sympathisantin rechten Gedankenguts einzuordnen, hätten wir uns nie mit ihr abegeben, nicht wahr, Céline?
Wenn ich nun Sätze lese wie:
Dass Du die Verhältnisse in der DDR mit den Verhältnissen des NS-Regimes gleichsetzt, und das tust Du, wie hier nachzulesen ist, ist durchschaubarer Nonsens aus der stets selben Ecke - ob Du jetzt wirklich braun bist oder nur blau oder nur weiß ist völlig egal. Es bedarf durchaus keiner "Political Correctness", um solche Vergleiche abzulehnen.
muss ich mich der Meinung von Céline anschließen, dass Du, Andreas, offensichtlich ein Problem mit der Erfassung von Textbedeutung zu haben scheinst. Dieser Verdacht kam mir schon früher, als du mal diesen Satz schriebst:
Freundschaft, selbstverständliche Höflichkeit, respektvolle Zurückhaltung – das sind Eigenschaften, die vielleicht mit Gruppenzwang ("Seilschaft" im Volksmund) verwechselt werden können.
Gruppenzwang und Seilschaft sind im Deutschen ganz und gar gegensätzliche Begriffe, das weiß sogar der Volksmund.

Also neugier, deine political correctness Abneigung in allen Ehren, ich glaube hier liegt ein anderes Problem vor.
Andreas, vertraue und zwei liberalen Geistern, wie es Céline und ich sind: Du liegst ganz einfach falsch. Du hast ganz offensichtlich kein Gefühl für Ironie, Überspitzung, Sarkasmus, paradoxe Ausdrucksweise.
Neugier wollte mit der Heranziehung des DDR-Beispiels eine Argumentation ad absurdum führen und niemanden lächerlich machen oder hineinziehen (er wollte natürlich die in seinen Augen politisch Korrekten lächerlich machen - damit ist aber nicht Sunnyboy gemeint)
Ob dieses Falschverstehen böse gemeint ist (wie Celabelle sarkastisch vermutet) oder einfach - PISA für Erwachsene; lohnt es sich, das herauszufinden?
 
AW: Voltaire kontra Political Correctness Diktat

Céline, Robin und Neugier,

ihr versteht Andreas Beitrag völlig falsch ( wobei Neugier sich noch nicht mal die Mühe gemacht hat, sich ihrer braunen Uniform zu entledigen, und zu antworten)!!!!
Andreas Beitrag war nicht einfach einfach als Kritik gedacht, sondern sollte von uns Allen als eine Lehrstunde in Sachen Humor verstanden werden.
Was wahrer Humor ist, hat Andreas bereits mit seinem "Nachruf" und Plädoyer bewiesen. Niemand wollte seinen "Humor" erkennen, oder konnte es.
Jetzt hat ihn doch der heilige Zorn gepackt und er gibt uns nochmal eine Chance.... Wollen wir doch mal sehen, ob nicht zumindest jetzt jemand lacht....hat er sich gedacht.... und ausgerechnet Freundin Neugier auf die virtuelle Sonnenbank geparkt, um ihr damit zu gesunder Bräune zu verhelfen.

Andreas, vielleicht leidet Neugier unter Klaustrophobie, Sonnenallergie oder bevorzugt einfach die vornehme Blässe - will also einfach nicht braun werden!!! Sponge over! Braun ist neutral und passt fast zu jedem Typ, denkt sich da der Humorige, wenn er nicht in der Lage ist, Sarkasmus oder Ironie eines Textes zu erkennen.

Macht ja nix, Andreas!! Das kann man lernen!

Bis du es drauf hast hast, kannst du dich ja schon mal in "verlegenem Lachen" oder "wissendem Schweigen", begleitet von "nichts aussagendem Kopfnicken" üben. Mach ich auch bei den meisten Beiträgen.
Nur bei dem von Wirrlicht, wurde bei mir aus dem "nichts ausagenden Kopfnicken" ein absolut zustimmendes.

Rhona
 
AW: Voltaire kontra Political Correctness Diktat

Gruppenzwang und Seilschaft sind im Deutschen ganz und gar gegensätzliche Begriffe, das weiß sogar der Volksmund.

Also neugier, deine political correctness Abneigung in allen Ehren, ich glaube hier liegt ein anderes Problem vor.
Andreas, vertraue und zwei liberalen Geistern, wie es Céline und ich sind: Du liegst ganz einfach falsch. Du hast ganz offensichtlich kein Gefühl für Ironie, Überspitzung, Sarkasmus, paradoxe Ausdrucksweise.
Neugier wollte mit der Heranziehung des DDR-Beispiels eine Argumentation ad absurdum führen und niemanden lächerlich machen oder hineinziehen (er wollte natürlich die in seinen Augen politisch Korrekten lächerlich machen - damit ist aber nicht Sunnyboy gemeint)
Robin, es ist nicht ratsam, andere Aussagen zu deuten: Neugier meint, Neugier meint nicht...
"Du hast ganz offensichtlich kein Gefühl" für deutsche Sprache, lieber Robin:
Wo ist da die Rede von jemand "lächerlich machen"? Wer wollte jemand lächerlich machen??? Neugier versteckt sich immer wieder hinter einem anderen User, das war meine Kernaussage!
Wo ist da Ironie, wenn klipp und klar eine der typisch blauen Aussagen mit harmlosen DDR-Aussagen verglichen wird?
An welchen Wörtern erkennst Du Ironie?

Solange ich Neugier nicht kenne, muss ich seine Worte so nehmen, wie sie zu lesen sind. Aus allen Beiträgen in diesem Zusammenhang ist nirgends Ironie für mich erkennbar.
Ausgenommen dann vielleicht, wenn Neugier das Nachreden der blauen Parolen allein schon für Ironie hält.
Aber dazu müsste man sich eben näher kennen, wenn das schon d i e Ironie sein soll...
 
AW: Voltaire kontra Political Correctness Diktat

Hoppla, die Seilschaft ist da!
Hallo Rhona! ;)

"Seilschaften!, so wie du sie verstehst, lehne ich prinzipiell ab. Aber um mich zu Usern zu bekennen, die ich in ihrer Aussage verstehe und die mir aufgrund derer sympathisch sind, brauche ich weder Seile noch Loyalitätsbekundungen.

Rhona
 
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AW: Voltaire kontra Political Correctness Diktat

Hm, Du verstehst also.
Aber was, das bleibt Dein Geheimnis. Denn Du bist auf keinen einzigen Punkt konkret eingegangen.
Wie ich es so oft bei Dir bemerkt habe: Schneist herein, heulst, schimpfst über ein paar User, die Du nicht magst, aber irgendein konstruktiver oder kritischer Beitrag... na ja, da haben so einige ihre persönlichen Probleme, wie mir scheint, die das Klima hier vergiften.
 
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