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Vergewaltigung - Passanten helfen nicht

das vorletzte Mal in der Esslinger Stadtbücherei
sehe ich eine Zeitschrift,
eine Karate-Zeitschrift
ich schlag sie auf und versuche den Artikel über Bruce Lee zu lesen
das hat halbwegs geklappt,
ohne daß ich allerdings was gelernt hätte

die Reklame in dieser Zeitung waren Schläger-Computerspiele und
künstliche Nahrungsmittel
dazu waren arg viel body-gebuildete Personen zu sehen
und kein Artikel über den Themenbereich 'erweitertes Bewusstsein'
 
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Prävention gegen Gewalt

Zu den Selbstverteidigungstechniken kann man noch was lernen: Ernstfall-Dialoge. Und das Bewusstsein, dass man sich HILFE von anderen holen kann und soll!
Wenn wir die Augen heute davor schließen, werden viele von uns sie in Gefahrensituationen erst recht zugehalten bleiben lassen...

Gysi
 
Original geschrieben von scilla
das vorletzte Mal in der Esslinger Stadtbücherei
sehe ich eine Zeitschrift, eine Karate-Zeitschrift ich schlag sie auf und versuche den Artikel über Bruce Lee zu lesen das hat halbwegs geklappt, ohne daß ich allerdings was gelernt hätte

die Reklame in dieser Zeitung waren Schläger-Computerspiele und
künstliche Nahrungsmittel dazu waren arg viel body-gebuildete Personen zu sehen und kein Artikel über den Themenbereich 'erweitertes Bewusstsein'

Hallo Scilla, ich habe selbst 3 Jahre Karate gemacht. es gibt da enorme Qualitätsunterschiede! Im Sportverein, wo ich es gelernt habe, waren Toleranz und Miteinander wichtiger als "Draufloskloppen". Aber selbst Kontakt-Karate oder Kung Fu hinterlassen eine Wirkung auf den Sport-Treibenden... er gewinnt an Selbst-Wert hinzu und muß nicht den Teufelskreis der Gewaltphantasie aufgrund eines Minderwertigkeitsgefühls fortführen. Ich glaube, das färbt auf jeden Fall positiv ab! Selbst die primitivste Form hat einen asiatisch-philosophischen Hintergrund. Erwarte aber nicht in einem Porno-Heft über Liebe zu lesen...

 
Vergewaltigung ist eine Machtdemonstration.

Aufrüsten, hochrüsten ist EIN Weg, sogar ein typischer. Aber es bewirkt keine Änderung des Bewusstseins. Es löst die Machtfrage nicht. Ich bezweifle die Allgemeingültigkeit dieser Aussage, es gäbe danach keine Vergewaltigungen mehr.
Noch immer herrscht in den Köpfen, das Opfer ist zumindest Teilschuld. Genau auf dieser Schiene verläuft die Aufrüstungsdebatte.
Hilfe zur Selbsthilfe ist notwendig aber dadurch wird das Problem generell nicht gelöst.

Massenvergewaltigungen werden im Krieg bewusst eingesetzt um den Gegner zu demütigen und erniedrigen.

Anderes Beispiel, eine einzelne Frau kann sich nicht gegen eine Bande wehren.
 
Hi Nina,

du verurteilst die Passanten ja ganz schön deftig.

Weißt Du ich denke bevor man urteilt sollte man die Sichtweise der dort anwesenden Menschen kennen. Einfach ein Pauschalurteil finde ich nicht gerecht. Wer weiß was sie gesehen haben, wer weiß was sie zuvor erfahren haben in ihrem Leben. Die Gesellschaft ist nicht so schlecht, es gibt viele die versuchen zu helfen, wenn sie es erkennen und wenn sie können.

Alzii,

ja die Selbstverteidigung das ist so ein Thema. Wie alles wird auch diese mißbraucht um Macht auszuüben. Ob dies des Rätsels Lösung ist bezweifle ich. Denn wie verteidigst du dich mit einer Pistole am Kopf oder einem Messer am Hals. Nicht so einfach.

Auch ich mache heute noch "Kampfsport" und das nun seit ca. 12 Jahren. Aber es gibt Dinge gegen die gibt es keine Chance. Gut meine Chancen erhöhen sich doch wer weiß was einem begegnet.

Ich denke die Ausstrahlung spielt hier eine Rolle und das sog. Opferverhalten, ein Täter der auf eine selbstbewußte Person trifft hat ein Problem, er/sie wird sich jemand schwächeren heraussuchen oder mit solchen Mitteln sein Wille durchsetzen, dass die Chancen verblassen. Der der jemand anderem Gewalt antut hat ein Problem mit sich selbst und versucht sich hierdurch Macht und Selbstbestätigung zu erlangen. Nun wo soll man anfangen das Übel einzudämmen?

Andi
 
Dieses Thema hat mich auch schon oft beschäfftigt, denn wenn man mal in der Not ist, dann weiß man das einem niemand mehr hilft ... wo ist nur die zivilcourage geblieben ???

@ andi.hexe

Hallo, du auch hier ??? Du kennst mich sicherlich von einem anderen Forum !?!?! ...... Stichwort Engel.
 
Warum niemand hilft...

Es ist eine Gewissheit, dass unsere Gesellschaft zur sozialen Verfremdung führt. Früher war man dazu gezwungen, durch welche umstände auch immer, zusammenzuhalten, und gemeinsam eventuelle Missstände zu bekämpfen. Heutzutage lebt jeder Mensch für sich allein. Wer von uns (vor allem im Stadtgebiet) kennt seine Nachbarn? Wer von uns kümmert sich um allgemeine Probleme? Wir leben in einer egoistischen Welt, und da ist es nichts besonderes, dass Zivilcourage fast nicht mehr existiert. Die Menschen trauern immer nur solchen Situationen nach und reden groß, um besser vor Freunden dastehen zu können, aber interessieren tuts keinen von ihnen!
 
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Copkilla2005 schrieb:
Heutzutage lebt jeder Mensch für sich allein. Wer von uns (vor allem im Stadtgebiet) kennt seine Nachbarn?

Ich bin auch einer von der Sorte, der relativ wenig Kontakt zu seinen Nachbarn hat, aber ganz einfach deshalb, weil ich ziemlich individualistisch bin und mich nicht der Illusion hingebe, daß eine zufälle räumliche Nähe auch eine geistige Nähe bedingt. Klingt vielleicht überheblich, ist aber nicht so gemeint.

Insofern möchte ich hier einen Zusammenhang mit dem "wegsehen" ausschließen. "Wegsehen" bedingt ein "sehen, aber nicht sehen wollen". Mir könnte es höchstens passieren, dass ich etwas wirklich nicht sehe.

Copkilla2005 schrieb:
Wir leben in einer egoistischen Welt, und da ist es nichts besonderes, dass Zivilcourage fast nicht mehr existiert. Die Menschen trauern immer nur solchen Situationen nach und reden groß, um besser vor Freunden dastehen zu können, aber interessieren tuts keinen von ihnen!

An diesem Absatz verstehe ich eigentlich nur den ersten Satz, den kann ich dafür teilweise bejahen.

Zivilcourage ist das richtige Wort.
 

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