AW: Verblödet uns die "Glotze"
Ich glaube, dass die vielen Demenzformen heutzutage großenteils eine Folge des Fernsehens sind.
In meiner Jugend hat es längst nicht soviele demente Alte gegeben wie heute.
Wenn ich in Altersheimen zu tun habe, sehe ich , wie die Schwestern die Alten im Rollstuhl in einen Fernsehraum fahren, wo diese dann mit dösigen Gesichtern, triefenden Mundwinkeln und offenen Mündern schräg nach oben auf die Glotze blicken.
Nach etwa 1 Stunde kommt die Schwester wieder und fährt die Insassen wieder in ihre Zimmer zurück. Es werden keine Fragen gestellt, keine Bitten geäußert, dass man vielleicht irgendetwas hätte bis zum Ende sehen wollen.
Es ist einfach nur eine Möglichkeit, die Insassen für eine Stunde digital zu fesseln um in der zeit die Betten machen zu können.
Die 0.8- Sekundentakte der Bildfolgen sind schon für geistig frische Menschen m.E. eigentlich ein Horror. Aber die Sucht hält viele über Stunden davor fest.
Hinterher weiß man nicht mehr genau, was man alles gesehen hat - spielt auch keine Rolle, die nächste TV-Session kommt und lindert erneut die Sucht für ein paar Stunden.
Perivisor