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Unfall in japanischem Kernkraftwerk

AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

... und bilde mir nicht ein, damit gerecht zu sein.
Aber wenn man ganzen Tag ringsum
mit mentalem Tsunami konfrontiert wird,
ist inneres Flussbett irgendwann einfach überlauffällig.
Sorry, dass es ausgerechnet hier überschwappt.
War wohl bisschen zuviel Contenance im wirklichen Leben,
als dass ich sie auch noch auf virtueller Spielwiese aufrecht halten könnte.
Shit happens.
 
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AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Wäre dein Lebensgefühl beeinträchtigt, wenn man den Umkreis von 20km der beiden KKWs evakuieren täte? Ehrliche Antwort bitte.
Ich wette Hartmut fühlt sich auch in einem penthouse über der Brennkammer wohl:rolleyes:
Das weiß ich wirklich nicht. Aber wir haben keine Jodtabletten im Keller. Wenngleich das bei der Kühnheit unserer Nachbarn eine Überlegung wert wäre.
Der Mensch hat tausende von Jahren ohne elektrischen Strom gelebt, aber in einer radioaktiv verseuchten Umwelt sterben die Kinder ehe sie geboren werden. Wenn es politisch (!) nicht möglich ist Strom ohne Atomkraft zu liefern, dann verzichte ich auf den Strom. Das mir aber vom materiellen Wohlstand erdrückte Gemüter ihren Willen aufzwingen und damit unser aller Umwelt gefährden, empfinde ich als einen Akt tiefer Selbstsucht.
Vor ein paar hundert Jahren konnten die Menschen noch ohne Strom leben. Aber heute?
Hast Du es schon ausprobiert ohne Strom zu leben? Ich mein nicht ein "survival" Wochenende, sondern im Alltag. Es funktioniert nicht mehr.
Selbst wenn Du zu Hause keinen Stromanschluß hast - sobald Du Lebensmittel kaufst, bist Du (Atom)stromkonsument.
Viel besser wäre es, weniger Strom zu verbrauchen und sich so weit wie möglich von den Strom-und sonstigen Lieferanten unabhängig zu machen.
Aber komplett ohne Strom leben, das kann und will ich nicht.

lg.eule
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Ein kleines Windrad, ein paar Solarmodule (Fotovoltaik), ein paar Batterien, vielleicht ein kleiner Wasserkraftgenerator könnten einem Haushalt genug Strom liefern, um kleine elektronische Annehmlichkeiten (Radio- bzw. Musikanlage, PC, Telefon, LED-Lampen, ...) anzutreiben. Stromfresser, wie Trockner, Bügeleisen, elektrische Herde oder Backöfen, Staubsauger sind überflüssig, gleißende Helligkeit bei Nacht ebenso.

Heizung und Warmwasser kann in einer gut wärmegedämmten Behausung und in sonnigen Gegenden bequem mit Solarkollektoren und Holzfeuer hergestellt werden.

Es besteht weder die Notwendigkeit, am Stromnetz angeschlossen zu sein, noch sich mit Heizöl oder Gas beliefern zu lassen.
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Viel besser wäre es, weniger Strom zu verbrauchen und sich so weit wie möglich von den Strom-und sonstigen Lieferanten unabhängig zu machen.

Ende letzten Jahres standen bei mir zwei größere Einkäufe an. Ein neuer Kühlschrank (unser Alter verbrauchte satte 500 Kw im Jahr, immerhin ein Fünftel des Gesamtstromverbrauches) und ein neuer PC inkl. Monitor (der immerhin fast den ganzen Tag läuft).

Dem Stromverbrauch hatte ich höchste Priorität zugemessen.

Jetzt verbraucht der Kühlschrank nur noch weniger als ein Fünftel des alten. Der 23 Zoll Monitor kommt mit der neuen LED-Backlight-Technik auf 23 Watt (zum Vergleich: mein 26 Zoll LCD Fernseher verbraucht 85 (wenn der denn überhaupt mal was verbrauchen darf :)). Beim PC ist es dafür leider etwas mehr geworden, da ich von einem Notebook auf einen Desktop umgestiegen bin. Das Notebook konnte ich leider nicht mehr vorher messen, da es kaputt ging und weshalb überhaupt ein neuer PC her musste. Der neue PC verbraucht im Idle (Leerlauf) ca. 85 Watt. Etwas schwierig gestaltete sich hier die Zusammensetzung der Bauteile, da ich hier einen Kompromiss einging zwischen adäquater Leistung und niedrigem Verbrauch.

Aber insgesamt bin ich wohl etwas eigen bei sowas. So gehe ich z.B. sogar soweit, dass ich mir für den Wasserkocher nur noch kaltes Wasser zapfe (wozu ich mir das Umgreifen extra ankonditionieren musste), da ich eh nur kaltes Wasser bekomme, selbst wenn ich den Warmwasserhahn öffnen würde, dazu ist die gezapfte Menge viel zu gering.

Nein, als pedantisch würde ich mich nicht bezeichnen :). Nur Anfangs muss ich mich darauf eine Weile gezielt konzentrieren. Irgendwann ist es Alltag und nicht mehr der Rede wert.
 
Vor ein paar hundert Jahren konnten die Menschen noch ohne Strom leben. Aber heute?
Hast Du es schon ausprobiert ohne Strom zu leben? Ich mein nicht ein "survival" Wochenende, sondern im Alltag. Es funktioniert nicht mehr.
Selbst wenn Du zu Hause keinen Stromanschluß hast - sobald Du Lebensmittel kaufst, bist Du (Atom)stromkonsument.
Viel besser wäre es, weniger Strom zu verbrauchen und sich so weit wie möglich von den Strom-und sonstigen Lieferanten unabhängig zu machen.
Aber komplett ohne Strom leben, das kann und will ich nicht.

Selbstverständlich ginge es ohne Strom zu leben und es würde auch funktionieren. Es ist nur eine Frage des Wollens. Aber auf radioaktiv verseuchtem Boden zu leben, DAS funktioniert nicht.
Wie 5Z jedoch schon sagte und ich auch immer wieder im Atom-Thread meinte, wäre die beste Lösung Strom zu sparen, nicht unbedingt gänzlich darauf zu verzichten. Wir haben enorme Ausgaben, um uns einen Wohlstand zu leisten, der nicht nur die Umwelt schädigt, sondern auch uns selbst.
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Meine Hoffnung ist, dass nicht nur wir neu die sogenannt "friedliche Nutzung der Kernenergie" überdenken.

Jetzt, wo in Deutschland für drei Monate das Denken ausgesetzt wird, kommt es darauf an, in dieser Zeit genügend Druck aus der überhitzten Tränendrüse abzulassen. Hoffentlich laufen die Notdenkaggregate in Berlin bis nach den Landtagswahlen.
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Jetzt, wo in Deutschland für drei Monate das Denken ausgesetzt wird, kommt es darauf an, in dieser Zeit genügend Druck aus der überhitzten Tränendrüse abzulassen. Hoffentlich laufen die Notdenkaggregate in Berlin bis nach den Landtagswahlen.

:lachen:
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

@gutachter: meine Hoffnung ist, dass in den drei Monaten wirklich nachgedacht wird. Zumindest zeigt uns die Katastrophe in Japan, wie wenig wir im Ernstfall tun können um die Bevölkerung, also uns, vor radioaktiver Verstrahlung zu schützen.
Ich denke auch den bisherigen Befürwortern ist das Hemd näher als die Hose, sprich, auch sie haben keine Lust sich und ihre Angehörigen einer solchen Gefahr auszusetzen.
Bei vielen, denen bisher es einfach egal war, ob Atomstrom oder auch nicht wird ein Umdenken stattfinden. Viele bisherigen Befürworter werden heute umdenken, bei den Nachrichten die uns erreichen. Und es wird auch vielen so gehen wie mir, ich habe das Gefühl hier wird viel schöngeredet, viel verschwiegen um Panik zu verhindern.
Von daher bin ich wirklich voll Hoffnung, dass sich auch die Politiker die bisher von der Atom-Lobby gut geschmiert wurden, heute beginnen ernsthaft nachzudenken.
hope dies last :engel1:
lirana
 
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AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

@gutachter: meine Hoffnung ist, dass in den drei Monaten wirklich nachgedacht wird.
...
Bei vielen, denen bisher es einfach egal war, ob Atomstrom oder auch nicht wird ein Umdenken stattfinden. Viele bisherigen Befürworter werden heute umdenken, bei den Nachrichten die uns erreichen. Und es wird auch vielen so gehen wie mir, ich habe das Gefühl hier wird viel schöngeredet, viel verschwiegen um Panik zu verhindern.
Von daher bin ich wirklich voll Hoffnung, dass sich auch die Politiker die bisher von der Atom-Lobby gut geschmiert wurden, heute beginnen ernsthaft nachzudenken.
hope dies last :engel1:
lirana
Hallo!
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber zum freiwilligen Stresstest für die AKWs in Europa fallen mir nur 2 Alternativen ein:
- Entweder wurde noch zu wenig oder unzuverlässig geprüft!
- Oder die Bürger und Wähler werden wie kleine Kinder abgespeist!

Deine Hoffnung, lirana, ist nachvollziehbar, aber ich habe ebenso meine persönlichen Zweifel. Man wird später mal verstärkt argumentieren, dass Europa nicht mit dem seismologischen Katastrophengebiet vergleichbar sein könne. Aber bei diesem ganzen aktuellen Drama rücken andere Probleme naturgemäß in den Hintergrund, die katastrophal sind und wo es sich um Fakten handelt.
Darüber haben wir schon öfter hier diskutiert, z. B. im Thread "Die Atomlüge":

Uranabbau ist höchst gefährlich und außerdem ebenso begrenzt wie Erdöl:
"Erinnert mich auch an den Uranabbau für D in Australien und anderen Ländern (etwa in China und Russland, glaube ich), weil er in D verboten ist. Aus bestimmten Gründen, weil bspw. auch in Australien signifikant erhöhte Krebsschäden bei den Ureinwohnern in der Nähe solcher Bergwerke (bei allen!) festgestellt wurden."
https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=283334&postcount=60

ODER: Für eine Endlagerung gibt es schon seit Jahrzehnten keine Lösung:
https://www.denkforum.at/threads/9903&page=7

Eine zentrale Frage: Zur Forschung für Alternativenergien:
"Erneuerbare Energien werden heute stärker genutzt als man es erwartet hatte. Bei guten Windverhältnissen merkt man das in D ganz deutlich. Aber Atomenergie verträgt sich nicht mit diesen Alternativen, weil sie sich nur dann rentiert, wenn genug erzeugt wird. Deshalb werden Forschungen und Nutzung in dieser Richtung von den Atomlobbys torpediert, meinte Becker sinngemäß."
https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=281862&postcount=27

Gruß
Hannes
 
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