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Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Ich lebe in der Schweiz, 12 bzw. 25 km entfernt von den KKW Beznau bzw. Leibstadt. Und ich lebe gerne dort. Die Jodtabletten in meinem Keller beeinträchtigen mein Lebensgefühl nicht. :)

Wäre dein Lebensgefühl beeinträchtigt, wenn man den Umkreis von 20km der beiden KKWs evakuieren täte? Ehrliche Antwort bitte.

Gegenfrage: Wie erdbebensicher sind die Wasserkraftwerke in den österreichischen Alpen?

Das weiß ich wirklich nicht. Aber wir haben keine Jodtabletten im Keller. Wenngleich das bei der Kühnheit unserer Nachbarn eine Überlegung wert wäre.
Der Mensch hat tausende von Jahren ohne elektrischen Strom gelebt, aber in einer radioaktiv verseuchten Umwelt sterben die Kinder ehe sie geboren werden. Wenn es politisch (!) nicht möglich ist Strom ohne Atomkraft zu liefern, dann verzichte ich auf den Strom. Das mir aber vom materiellen Wohlstand erdrückte Gemüter ihren Willen aufzwingen und damit unser aller Umwelt gefährden, empfinde ich als einen Akt tiefer Selbstsucht.
 
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AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Kernkraftwerke können gegen alles geschützt werden, was sich Techniker vorstellen können. - Leider können sich Techniker nicht alles vorstellen sondern sie rechnen mit Wahrscheinlichkeiten und die Erfahrung zeigt, daß auch die unwahrscheinlichsten Dinge eintreten, ohne zu fragen. :lachen:

Schöne Grüße vom homo faber ...., soll :ironie: ich von Max FRISCH ausrichten ...:winken3:
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Wenn es politisch (!) nicht möglich ist Strom ohne Atomkraft zu liefern, dann verzichte ich auf den Strom. Das mir aber vom materiellen Wohlstand erdrückte Gemüter ihren Willen aufzwingen und damit unser aller Umwelt gefährden, empfinde ich als einen Akt tiefer Selbstsucht.

das nenn ich "gesunde einstellung".

und dabei handelt es in wahrheit in 1. linie um ein politikum - und sonst gar nichts.
mit dem erfindungsgeist des menschen allein stünden ganz andere möglichkeiten zur stromversorgung zur verfügung.

aber: UMDENKEN ist angesagt.
und zwar: eher schnell!
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

1. Schnelles UMDENKEN führt zu nichts ...
2. Langsames, differenziertes UM-DENKEN führt zu nichts ...
:lachen::schnl::lachen:

stimmt.
aber im obigen kontext meinte ich mit "schnell"......."bald".
jaja......die hermeneutik hat halt so ihre tücken....

auch so eine menschliche schwäche.....

also nochmal für den moebiusigsten leser: BALDIGES umdenken ist angesagt.
und dieses aber g´scheit (= differenziert und auf nachhaltigkeit ausgerichtet). ;)

~~~

hier noch ein auszug aus einem interview mit dem risikoforscher WOLFGANG KROMP, der da meint, dass die "menschlichen schwächen" das größte risiko sind:


OÖN: Haben Sie sich, fast auf den Tag genau 25 Jahre nach Tschernobyl, gedacht, dass es noch einmal einen Anlass gibt, die Atomenergie in Frage zu stellen?

Kromp: Ganz im Gegenteil: Ich habe das eigentlich erwartet, dass es wieder große Schwierigkeiten geben wird. Ich sage immer, man arbeitet auf den schweren Unfall hin. Und so ist es auch.
...

OÖN: Wäre dieses Unglück also in Europa gar nicht denkbar?

Kromp: Wir haben natürlich nicht so hohe Erdbebenfrequenzen. Aber das besagt nicht, dass es nicht auch bei uns ein Vernichtungsbeben geben kann. Der Unterschied ist nur, dass die Periodizität viel, viel größer ist
...

OÖN: Muss es jetzt zu einem Umdenken in der Risikobewertung der Atomkraft kommen?

Kromp: Ich hoffe, dass es einen kleinen Beitrag leistet. Es ist überhaupt unverständlich, warum die Japaner, die um die Gefahren wissen, auch nach dem dramatischen Erdbeben von Kobe (1995, Anm.) weiter an der Atomenergie festgehalten haben.

OÖN: Gibt es große Lücken in der Risikobewertung der Kernenergie?

Kromp: Riesige, unglaubliche. Die politischen Zielsetzungen sind oft wichtiger.

OÖN: Was sind die größten Sicherheitsrisiken?

Kromp: Auch im Zusammenhang mit den Risiken von Naturkatastrophen spielt menschliches Versagen eine Rolle. Wenn wir in Überschwemmungsgebieten oder Lawinenstrichen siedeln oder wenn wir so bauen, dass es nicht erdbebensicher ist, dann sind das Fehler der Menschen. Menschliche Schwächen sind das größte Risiko – Nachlässigkeit, Ignoranz, jemand hat seinen Kopf ganz woanders, weil er Probleme hat, bis hin zu absichtlicher Destruktion: Da gibt es ein breites Spektrum.
...



quelle: öberöst. nachrichten
hier das ganze interview mit WOLFGANG KROMP.
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

....


hier noch ein auszug aus einem interview mit dem risikoforscher WOLFGANG KROMP, der da meint, dass die "menschlichen schwächen" das größte risiko sind:

Und hier mein unmaßgeblicher Kommentar dazu:
Möglicherweise sind die sog. "menschlichen Schwächen" die größte Stärke des Menschen ...:confused::dontknow:
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Ich hatte vermutend gefragt - und weder einen Glauben noch einen Aberglauben formuliert, oder :confused:
Dabei "glaube" ich natürlich, dass der Frühling bald kommen wird - allerdings wird davon in den nächsten Jahren in JAPAN nicht viel zu spüren sein ...:schnt:
 
AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

:haare:
Welch ein grauenhaftes Unglück, das die Japaner mit den Naturkatastrophen getroffen hat, ihnen gilt mein Mitgefühl. Ich bin tief erschüttert über die Bilder die uns erreichen und heilfroh nicht in Japan zu leben. Als ich die ersten Bilder sah, konnte ich kaum glauben, welche Prognosen über mögliche Opfer erst getroffen wurden.
Nun die Gefahr einer nuklearen Katastrophe, schlimmer gehts nimmer.
Was mich dabei sehr stört ist die Widersprüchlichkeit in den Aussagen. Mal gab es eine Kernschmelze, mal nicht... da scheinen sich die Verantwortlichen nicht einig zu sein, was sie wie berichten.
Wenn ich die Bilder von der ersten Explosion mit der zweiten vergleiche, fällt mir persönlich aus, dass die erste Wolke weiß war, da klingt die Aussage: Wasserdampf glaubwürdig. Die zweite Explosion sah anders aus, erst die Stichflamme, dann die dunkle Wolke...
Auf der anderen Seite, kann es sich die japanische Regierung leisten ganz ehrlich zu sein?
Fakt ist, schalten wir von heute auf Morgen unsere AKWs ab, müssen wir den Strom aus dem Ausland einkaufen, die meisten französischen AKWs stehen an der Grenze zu Deutschland.
Meine Hoffnung ist, dass nicht nur wir neu die sogenannt "friedliche Nutzung der Kernenergie" überdenken.


lirana
 
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AW: Unfall in japanischem Kernkraftwerk

Ich hatte vermutend gefragt - und weder einen Glauben noch einen Aberglauben formuliert, oder :confused:

Und ich war so frey, politisch unkorrekt weiterzudenken.

Was Katastrophen allein nicht schaffen -
menschliche Selbstschwächungssucht kriegt es hin.
Wie groß müssen Katastrophen eigentlich ausfallen,
damit Menschen aufhören, sich in ihnen zu suhlen?
Und sich stattdessen konstruktiv auf das konzentrieren,
was sie angeblich am tiefsten ersehnen?
Anderswo wird elendst gestorben und gelitten,
aber statt stärkende Energie zu fokussieren,
wälzt man sich an unversehrteren Orten
lieber gewohnheitsträchtig in leidverstärkender Beschwörung.
Wir könnten ja noch paar drastische Filmchen
über Kinder- und Tiermissbrauch einstellen.
Und wem das immer noch nicht genug Leidfestklammerfessel bietet,
für den gäb es sicher auch noch dokumentierte Folterszenarien.

Als sensibel empfindet sich (und wird empfunden),
wer jede Hoffnung fahren lässt
und eifrig Untergang am bösen Menschsein beschwört?

Boah, hab ich grade Hals .....

Nein, das war jetzt keine auf Dich gemünzte Antwort, werter moebius,
sondern lediglich frey-subjektives Äußern.
Gibt nix Gutes, außer man tut es - sprach Herr Kästner.
Den mag ich zwar nicht sonderlich,
aber zumindest in dem Punkt traf er Pudels Kern.
Wer die letzten beiden Nächte empfänglich geträumt hat,
sollte besser 1 und 1 zusammenzählen, statt sich sinnlos hinzugeben.
Finde ich.
 
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