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Umweltschutz - Was tust du?

AW: Umweltschutz - Was tust du?

Ich finde es in der Tat idiotisch, wenn eine Straße nicht gebaut wird, weil ein Krötenwanderweg durch die Gegend führt, wenn ein Flugplatz nicht erweitert werden darf, weil irgendwelche Piepmätze ihr Revier dort haben u.ä. Hysterien...
Insekten haben m.E. noch nie zur Steigerung der Lebensqualität beigetragen - eher im Gegenteil.

Grüß Dich, Oktoberwind

Ich weiß von einigen Fällen aus dem weiteren Umland, wo Behördenvertreter und Vertreter der Naturschutzverbände jahrelang wie in einem endlosen Gezerre darum stritten, ihren Argumenten jeweils mehr Überzeugungskraft und bessere Rechtsgrundlage zu geben. Da werden Gutachten eingeholt, vergleichbare Fälle von weiß-der-Kuckuck herbei geschafft, um das Gewollte durchzusetzen. Da gibt es sogar das ehrliche Bemühen, die andere Seite zu verstehen. Da ist die Einstellung von Dir: "... finde es in der Tat idiotisch, ..." doch zu knapp, zu oberflächlich, gib es nur zu.

Und ein Beispiel, da war ich mit beteiligt, hier aus der Nähe. Es gibt in einer Talsenke mehrere Fischteiche, dorthin zieht es alle Jahre wieder die Frösche aus den anliegenden Waldgebieten. Und alle Jahre wieder wurden dort auf der durchgehenden Straße die Viecher platt gefahren. Eine kleine Gruppe hat über etliche Jahre hin immer neu beidseits der Straße Hindernisse gezogen. Es wurden dazu wassergefüllte Eimer in Vertiefungen eingelassen. Daraus mußten die hinein geplumsten Tiere gesammelt werden und mit dem sicheren Rüberbringen auf die andere Straßenseite war es dann getan. - Aber welche Arbeit über Jahre hin, früh und spät raus. Und daneben der schier endlose Kampf gegen Behördenwiderstände, die sich gegen eine gar nicht mal so teure nachträgliche Untertunnelung wehrten. - Es ist für die Frösche günstig ausgegangen und die Naturfreunde haben Zeit für gescheitere Sachen.

Es geht nicht um solche Einzelfälle, es geht um den Blick und die Offenheit für Zusammenhänge, nicht zuletzt bei den Insekten. Das freut mich ja besonders, Oktoberwind, daß Du diese auch noch extra erwähnt hast. Vor lauter Freude habe ich zu den BIO - Ergänzungslinks (zur IG Wochen-Ordnung) den Wiki-Artikel "Insektenkunde" hinzu genommen.

Ich bitte Dich ernsthaft, Deiner Lebensqualität wegen, dort mal was zu lesen.
Es ist eine tolle heimliche Welt und seit der Antike haben nicht die Dümmsten sich dafür erwärmen können. - Nun wünsche ich Dir eine gute Nacht ohne Flöhe, Wanzen, Stechmücken. Das muß ja nicht unbedingt sein, hast Du recht.

Zuzum
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

... diese ganze Verklärung der Natur als Idylle kann ich nicht nachvollziehen; Natur ist grausam, widerlich und belästigend. M. E. sind die Errungenschaften des Menschen nur dann bedeutsam, wenn er sich so weit wie möglich von der Naturgrundlage entfernt.

( Beispiele für verhinderte Projekte durch Bio- und Ökoterror gibt es genug; ich will aber gar keine Einzelfälle diskutieren, nur darauf hinweisen, dass nicht jeder diesen ganzen Wahn mitmacht. )
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Hallo Oktoberwind! :)
"Verklärung der Natur" ist eine sehr persönliche Interpretation, wenn Menschen Tieren helfen, und trifft nicht ganz den Kern, meine ich.
Eine mehr pragmatische Sichtweise der Natur hat vieles für sich, da stimme ich mit dir prinzipiell überein. Etwa hat die Vermenschlichung der Tiere natürlich nicht wirklich etwas mit Umweltschutz zu tun (obwohl das deshalb auch nicht unbedingt schädlich oder nachteilig sein muss). Aber das wissen wir sowieso alle.

Genauso wissen wir alle, wie die Natur, das Leben hart und grausam sein kann, eine mit dem Alter und den gemachten Erfahrungen steigende Erkenntnis. Genauso kann es aber auch seine schöne Seiten haben, nur muss man dafür offen sein, um es zu erkennen oder annehmen zu können – eine Garantie gibt es aber dafür trotzdem keine.

Zumzum hat Gottfried Keller zitiert, was dich vielleicht nicht so sehr berührt, vermute ich jedenfalls:
Trinkt, o Augen, was die Wimper hält,
Von dem goldnen Überfluss der Welt!

Das spiegelt eine Einstellung zum Leben wieder, die Keller aus seiner Überzeugung gewonnen hat, dass es nach dem Tod kein anderes Leben, keine Auferstehung geben kann. Drum will er die Welt und das, was sie uns an Überfluss zu bieten hat, hier erkennen und schätzen - und davon trinken.

Grausamkeiten der Natur gibt es auch dann, wenn wir nicht davon trinken. ;)

"Natur ist grausam, widerlich und belästigend" ist aber mMn weniger pragmatisch, sondern eher eine sehr emotionale Aussage.
Enttäuschungen, Desillusion aus unerfüllten Erwartungen?

Egal, ob wir den Kröten oder den Falken helfen oder die Blumenvielfalt retten wollen, ich sehe das auch als eine Bereicherung für uns und unsere Umgebung – der Natur.
Wenn wir den Tieren nicht helfen wollen, weil das sinnlos ist, brauchen wir auch nicht den Menschen helfen, schon gar nicht den fremden. Was hätte das für einen Sinn?

Denn: Menschen, Tiere und Pflanzen sind im gewissen Sinne alle gleich, sie sind Bestandteil der Natur (der Mensch ist sogar nur ein sehr junger Teil).
Sie unterscheiden sich nicht so sehr voneinander, wie mensch es allgemein gerne sieht, wie uns ständig gelehrt wird und wie er gerne von seiner Warte aus handelt und urteilt - auch ganz pragmatisch betrachtet! ;)

lg
Andreas
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Wenn wir den Tieren nicht helfen wollen, weil das sinnlos ist, brauchen wir auch nicht den Menschen helfen, schon gar nicht den fremden. Was hätte das für einen Sinn?


... solange auf dieser Welt Menschen verhungern, ist mir jeder Krötenwanderweg und jeglicher Blümleinschutz ziemlich egal...
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

... solange auf dieser Welt Menschen verhungern, ist mir jeder Krötenwanderweg und jeglicher Blümleinschutz ziemlich egal...
Das heißt auch:
Da es immer hungernde Menschen geben wird, entbindet uns das jeder Pflicht von Tier- und Pflanzenschutz.
Aber verpflichten kann uns sowieso niemand.
Zumindest was die Freiwilligkeit betrifft, darum geht es ja in diesem Thread.
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Hallo Forianer,

ALS DIE ERDE mit all ihren Lebewesen erschaffen wurde, war es nicht die Absicht des Schöpfers, daß nur Menschen auf ihr leben sollten. Wir wurden zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern in diese Welt gesetzt, mit denen, die vier Beine haben, mit denen, die fliegen, und mit denen, die schwimmen.
All diese Lebewesen, auch die kleinsten Gräser und die größten Bäume, bilden mit uns eine große Familie. Wir alle sind Geschwister und gleich an Wert auf dieser Erde.


(Aus der Danksagung der Irokesen, "Freundschaft mit der Erde" - Der indianische Weg, Herder-Verlag).

UNSER LAND IST WERTVOLLER ALS EUER GELD.
Es wird immer da sein. Nicht einmal Feuer kann es zerstören. Solange die Sonne scheint und Wasser fließt, wird dieses Land bestehen und Menschen und Tieren Leben spenden. Wir können das Leben von Menschen und Tieren nicht verkaufen, daher können wir auch das Land nicht verkaufen, denn es gehört uns nicht. Ihr könnt euer Geld zählen und es verbrennen, und ihr braucht dazu nicht länger als ein Büffel, der mit dem Kopf nickt, aber nur der Große Geist kann die Sandkörner und Grashalme dieser Ebenen zählen.
Als Geschenk werden wir euch alles geben, was wir haben - alles, was ihr forttragen könnt; aber unser Land - niemals.

(Ein Häuptling der Blackfoot, "Freundschaft mit der Erde" - Der indianische Weg, Herder-Verlag.)

ICH SAGE DIR DANK, Geschöpf, das ich getötet habe.
Es tut mir leid, aber ich bin so hungrig, ich mußte es tun. Ich verspreche dir, nichts zu verschwenden: weder dein Fell noch dein Geweih noch dein Fleisch.
Und nun will ich dem Schöpfer danken, der alle Tiere und alle Pflanzen auf der Erde erschaffen hat.

(Eric Tehoroniate Thompson (Bright Sky), 12 Jahre, "Freundschaft mit der Erde" - Der indianische Weg, Herder-Verlag).

Wir Menschen der sogenannten "zivilisierten" Welt haben diese Freundschaft mit der Erde längst verloren. Wer von uns würde sich bei einem Tier dafür entschuldigen es getötet zu haben?
Die Erde, die Natur, käme wahrscheinlich auch gut ohne den Menschen aus, aber umgekehrt?

Man muss zuerst immer bei sich selbst anfangen, nur im Strom mitzuschwimmen ist zuwenig. Ich trenne, wie wohl die meisten, den Müll. Hier wurde den Österreichern eine gute Vorbildwirkung nachgesagt.
Einzukaufen und dabei Verpackungen einzusparen ist schon viel schwieriger, denn fast alles ist in Plastik verpackt. Vor kurzem habe ich sogar gehört, dass Müllverbrennungsanlagen sogar ein gewisses Volumen benötigen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten!!

Strom wird gespart, aber nicht alle Geräte sind dafür auch geeignet (Computer z. B. verbrauchen sehr viel Strom).
Energiesparlampen werden verwendet (wo sie passen).
Außerdem bin ich mit dem Rad unterwegs (auch im Winter).
Beruflich bin ich im Moment noch damit beschäftigt, aus alten Elektrogeräten gefährliche Batterien und "Elkos" zu entfernen.
Recycling ist ein Thema, alte Haushaltsgeräte werden bei geeigneten Sammelstellen abgegeben und dort zerlegt.
Batterien, Medikamente, Spraydosen usw. werden gesammelt und bei den dafür vorgesehenen Abgabestellen deponiert.

Ich glaube auch, dass Pflanzen zu setzen ein Umweltgedanke ist; und auch der Tierschutz ist natürlich wichtig. Wer von uns Menschen könnte schon entscheiden welche Tiere wichtig und welche unwichtig sind? Es kam noch nie etwas Gutes dabei heraus, wenn wir der Natur ins Handwerk pfuschten.

Das waren einige Gedanken von mir, zu diesem Thema könnte man noch vieles sagen/schreiben, aber jetzt läuft mir wieder einmal die Zeit davon...

Grüße von FirstDay.
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Hallo alle Umweltschützer,
hallo alle Naturschutzskeptiker!

Vor kurzem erst sah ich den Dokumentarfilm "Im Tal der Wölfe" (ORF 2, Universum), der mich auch wegen der guten Kritik interessierte. Durch Telemetrie konnte das (soziale) Verhalten der Wölfe im Yellowstone Park verfolgt werden, wie es bisher noch nie erforscht werden konnte. Das sind also durchaus nicht nur menschliche ("menschelnde") Interpretationen:

Es lief ab wie ein Kriegsfilm:
- Krieg durch Machtkämpfe der Anführer bzw. solcher, die es werden wollen,
- Krieg durch Kampf ums Überleben und um bessere Lebensbedingungen (Kämpfe der Gruppen gegeneinander mit fast völliger Ausrottung eines Wolfsrudels),
- Natürliche Auslese durch Hunger und Krankheit (Staupe),
- "Wiedergeburt" der Vertriebenen durch Regeneration im Exil und erfolgreiche Rückkehr ins Tal der Wölfe mit neuerlichem Krieg als Folge
- In den Welpenhöhlen verhungern alle Jungen, weil die schwächere Wolfsgruppe tatenlos zusehen muss, wie die überlegenen Rivalen im betreffenden Gelände tagelang umherstreifen
- Soziale Stärken/Schwächen und Reife/Unreife innerhalb der Gruppen als ein mit entscheidender Faktor im Krieg
- Eine eher tolerante Wolfsgruppe duldet die Schakale und lässt ihnen etwas über, nachdem sie selber satt sind.
- Als aber eine neue, mehr "blutrünstige" Gruppe das Kommando übernimmt, überrascht sie die Schakale, tötet und frisst sie. Eine trächtige Schakalin kann entkommen und gründet mit ihren Nachkommen eine neue Familie und es entsteht eine neue größere Gruppe.

Ist das nicht auch ein Beispiel dafür, wie "grausam" und "widerlich" die Natur sein kann (Zitat Oktoberwind)?
Oder anders: Ist so etwas nicht tatsächlich der Normalfall in der Natur?

Parallelitäten zum Menschen sind doch unübersehbar!
Ein anderer Vergleich mit der Grausamkeit der Natur, mit Mensch und Tier:

Bei Greifvögeln gibt es im Horst den "Kainismus" oder noch häufiger ist es Realität (bei Nahrungsengpässen), dass schwächere Jungvögel bei der Fütterung ignoriert werden, daher verenden und "verwertet" werden.

Ist das widerlich?
Mir fällt dazu auch ein Vergleich ein:

Nach dem Anschlag auf Papst Johannes Paul II. meinte der türkische Attentäter, er habe den obersten Kriegsherrn der Kreuzritter töten wollen.
Der Hintergrund dazu:
Bei der Belagerung von Antiochia hatten die Kreuzritter im Winter durch Nahrungsmangel ums Überleben zu kämpfen. Sie aßen bald nicht nur wertvolle Schlachtrösser und kochten sogar Schuhsohlen, sondern schreckten auch vor Kannibalismus nicht zurück.
Ein fränkischer Augenzeuge:

"Die Unseren scheuten nicht nur davor nicht zurück, getötete Türken und Sarazenen zu essen, sondern sie aßen auch Hunde."

Ein anderer berichtet:

"Die Unseren kochten die erwachsenen Heiden in Töpfen und steckten die Kinder auf Spieße, um sie gegrillt zu verschlingen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Maarat_an-Numan

Das ist der Alltag in der Natur.
Ich meine heute weniger den menschlichen Kannibalismus, aber die natürliche Auslese, der egoistische Kampf ums Überleben und viele Brutalitäten und scheinbare Grausamkeiten der Natur kann man sich immer wieder bewusst machen, wenn man ein wenig bereit ist, darüber zu reflektieren.

Worauf ich damit eigentlich hinaus will: Man kann zu den üblichen Verklärungen der Natur durch Verdrängung der Realität bzw. durch scheinbar naive, unrealistische Naturschutzmaßnahmen stehen wie man will,
aber ich sehe keinen Unterschied dazu, wenn ich die Natur wegen ihrer Unbarmherzigkeit negativ werte.

Bei beiden können falsche Erwartungen dahinterstecken.
Bei Verniedlichungen, denen wir Menschen durch unsere Wertvorstellungen und dem Pflege- und Harmoniebedürfnis sehr leicht erliegen, sind Enttäuschungen naheliegend und allzu leicht und schnell möglich.
Genauso sind negative und scheinbar realistische Betrachtungsweisen meiner Ansicht nach ebenfalls nur Produkte von falschen Erwartungen und Hoffnungen.

Werden und Vergehen – ich weiß nicht, wie ich im hohen Alter mit dieser Konfrontation fertig werden kann, ich wünsche mir aber, ich könnte dann, wenn es ernst wird, es immer noch möglichst emotionslos und nüchtern nehmen: Sich an der Natur und dem Leben freuen und es nehmen, wie es ist.
Und nicht daran verzweifeln und mutlos werden, weil ich vieles nicht verstehen kann.

Zum Naturschutz noch ein Zitat, weil es meiner Meinung nach zumindest einen wichtigen Teil davon ziemlich gut beschreibt:

Obwohl die Bedeutung des Naturschutzes in der Gesellschaft inzwischen grundsätzlich anerkannt wird, zieht er im Falle der Abwägung verschiedener Interessen fast stets den Kürzeren. Eine ausreichende Versorgung mit Grünflächen, die Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten, ein günstiges Stadtklima und ein ausgeglichener Wasserhaushalt sind jedoch entscheidende Faktoren für die Lebensqualität Berlins.
http://berlin.nabu.de/m06/m06_03

lg
Andreas
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Hallo!

müll trennen nach:
glas
papier
getränkepackungen
plastikflaschen
metall

regenwassernutzung im garten durch dachwasserverwendung

heizung mit wärmepumpe- wenig energieverbrauch

passivhausgebaut mit betrieben aus der region / materialien- holz/ lehm

wasser sparsam verwenden- dusche, waschmaschine voll laden...

kleidung lange tragen

bewußt einkaufen- schwierig- je ökölogischer umso teurer!

sträucher im garten mit früchten, die vögel fressen können

ein teil naturrasen stehen lassen

leider klappt es ohne auto noch nicht, weil die öffentlichen verbindungen schlecht sind- in die arbeit für 15 km 1std. busfahren/ auto 20 min!

aber ich bin schon zufrieden mit mir, wenn ich das lese!:blume2:

kleine schritte, die getan werden sind wichtiger als große die nur gerede bleiben!

liebe grüße!
 
AW: Umweltschutz - Was tust du?

Ist das nicht auch ein Beispiel dafür, wie "grausam" und "widerlich" die Natur sein kann (Zitat Oktoberwind)?
Oder anders: Ist so etwas nicht tatsächlich der Normalfall in der Natur?

Parallelitäten zum Menschen sind doch unübersehbar!
Ein anderer Vergleich mit der Grausamkeit der Natur, mit Mensch und Tier:

Bei Greifvögeln gibt es im Horst den "Kainismus" oder noch häufiger ist es Realität (bei Nahrungsengpässen), dass schwächere Jungvögel bei der Fütterung ignoriert werden, daher verenden und "verwertet" werden.

Ist das widerlich?

Hallo Andreas,
ein sehr informativer und wertvoller Beitrag von Dir!

Du zeigst mMn vor allem eines sehr klar:
Moralische Kategorien ("die guten unschuldigen Tierlein" - z.B. niedliche Kaninchen oder "die grausamen Bestien" - z.B. hässliche Hyänen) an die Biosphäre (nicht "Natur" bitte - ist schon verklärend besetzt) anzulegen, ist falsch.

Was wir an Lebensumwelt haben, die uns einigermaßen "unberührt" erscheint, ist fast weltweit bereits vom Menschen geprägte Umwelt.
Ob wir die Lüneburger Heide nehmen oder die Wälder im Harz. All das war "ursprünglich" dichtester, gespenstischer, artenarmer(!) Urwald.

Wir Menschen können von den Wölfen lernen, dass die finsteren Eigenschaften, die wir haben, eben unser tierisches Erbe sind. Die Moral/Ethik, die wir entickelt haben, ist etwas völlig Neues und darf überhaupt nicht auf andere Lebensformen angewendet werden - das ist gröbster Unfug!
Schönen Gruß an gewisse "tierlein-herzende Tierschützer"!

LG, pispezi :zauberer2
 
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AW: Umweltschutz - Was tust du?

Freut mich, Pispezi, dass du das auch so siehst.
Darüber muss ich aber noch nachdenken:
All das war "ursprünglich" dichtester, gespenstischer, artenarmer(!) Urwald.
Tatsache ist jedenfalls, dass in der Erdgeschichte immer wieder Arten aussterben und neu entstehen. Ich hab irgendwann mal gelesen, dass etwa 97 % (ist meine Schätzung/Erinnerung, mit +- 2%) der je existierenden Lebensformen ausgestorben sind.
lg
Andreas
 
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