AW: Überall Zukunftsängste
Ich wünsche einen schönen guten Morgen,
Wenn man völlig wach ist, das heißt nicht geistig verschlafen, ist zu bemerken, wie sich Pessimismus und Ängste zunehmend verbreiten. Sicher, man muss zuerst die allgemeine Weltsituation einbeziehen. Das sind Klimawandel, kriegerische Auseinandersetzungen, Kriminalität, Verwahrlosung und vieles mehr. Aber obwohl es gilt, Maßnahmen zu ergreifen und vieles dagegen zu tun, geht es nicht allein darum, latente Ängste auszuräumen. Mut wird selten durch Notmaßnahmen geweckt.
Mut ist eigentümlich: Er hängt mit Tröstung zusammen. Zudem ist er individuell höchst verschieden gelagert.
Manche Menschen verlieren nie ihren Mut, kennen kaum Furcht und Angst. Anderen Menschen dagegen ist Furcht und Angst gewissermaßen in die Wiege gelegt, begleitet sie ständig, ist ein Wesenszug. Nicht selten ist jemand (unabhängig vom Geschlecht) der geborene Angsthase und nicht selten verbirgt sich hinter einer tollen Gestalt ein Waschweib, und hinter einer unscheinbaren Natur eine gewaltige Mutgröße.
Merkwürdig ist nur: Angst, Furcht und Pessimismus teilen sich viel leichter und stärker mit als unverwüstlicher Mut, besonders dann, wenn dieser noch nicht ausgeprägt ist. Jeder Mensch schwankt zwischen innerer Zuversicht und Verzagtheit. Angst, Furcht und Pessimismus sind nur die ganz stark ausgeprägten Formen innerer Verzagtheit, und diese lässt sich bekämpfen. Muss sogar bekämpft werden.
Meiner Meinung nach ist es hier besonders hilfreich, wenn sich ein Mensch innere Tröstung durch religiösen Glauben und spirituell positive Inhalte aufbauen kann. Positiv ist Gottglaube, negativ die „erkenntnistheoretische Erkenntnis“, dass er nicht relevant sei. Das ist so, wie wenn man nicht auf ein Gesamtes oder die Ökologie der Natur eingehen würde.
Liebe Grüße - reinwiel