anonym1991
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- 10. Juli 2008
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Ich habe einen Text zu diesem Thema verfasst, weil es mich gedanklich und emotional ständig beschäftigt seit ich den "Gotteswahn" von Richard Dawkins gelesen habe. Ich komme gedanklich einfach nicht davon weg. Vielleicht geht es euch auch so, schließlich geht es ja um "die letzte Frage", die Frage nach einem Leben nach dem Tod.
Die Wissenschaft macht unglücklich. Die Religion macht, von einer liberalen Perspektive ausgehend, glücklich. Die Realität scheint völlig anders zu sein, als das, was wir als Realität wahrnehmen.
Man muss sich vor Augen führen, dass in der Realität nicht einmal Farben existieren. Ein Gedanke, der einen denkenden Menschen in die Depression stürzen könnte.
Das, was wir als Farben wahrnehmen, sind in Wirklichkeit, wenn die Physik nicht völlig irrt, nur unterschiedliche Längen von Lichtwellen. Diesen wird dann vom Gehirn eine Farbe zugeordnet. Das Leben, ein Traum? Zumindest eine gewaltige Illusion.
Aber das Licht scheint überhaupt von sonderbarer, für uns nicht begreiflicher Beschaffenheit zu sein. Besteht es überhaupt aus Wellen? Oder ist die Wellentheorie eher ein Modell, um die Realität vage einzuschätzen zu können? Quälende Fragen, auf die niemand eine Antwort weiß.
Gibt es das Licht überhaupt? Oder entsteht auch die Lichtwahrnehmung im Gehirn?
Rein wissenschaftlich betrachtet existiert das Licht natürlich, aber wenn es ausreicht, immer nur rational zu denken, warum hat sich dann im Laufe der Evolution die rechte Gehirnhälfte entwickelt? Nur, weil emotionaler Antrieb einen Überlebensvorteil darstellt? Mein Verstand sagt ja, aber ich hoffe, er hat Unrecht.
Es macht mich nämlich depressiv, dass meine Gefühle auf evolutive Vorteile reduziert werden und mein Körper auf einen Haufen Elementarteilchen.
Ist nicht ohnehin alles Existierende gleich? Alles besteht aus Protonen, Neutronen und Elektronen. Nur deren Anordnung entscheidet über Sein oder Nichtsein, darüber hinausgehend gibt es keine quantenphysikalischen Unterschieden zwischen einem Stein und einem Menschen. Natürlich, bevor die Logiker aufschreien, auch der Stein IST, er existiert, aber er ist leer von Gefühlen, er kann weder Lachen, noch Weinen, weder trösten, noch verletzen, kurz gesagt: Er lebt nicht. Tot ist er auch nicht, weil er nie gelebt hat. Es könnte aber durchaus sein, dass er Bestandteile eines toten Lebewesens, vielleicht sogar eines lebendigen, nämlich ein so genanntes Atom(oder mehrere) in sich trägt. Es ist überhaupt sonderbar, dass unser Körper ständig erneuert wird. Zellen sterben ab, andere wachsen nach, wenn wir unserem Körper Nahrung zuführen. Wir bleiben dieselbe Person. Was bleibt übrig von uns?
Die Seele? Viele Wissenschaftler sind überzeugte Monisten. Sie glauben, dass die Seele eine Form von Materie ist. Nicht unlogisch, aber ein erschütternder Gedanke!
Ich werde jetzt zu Abend essen, mich in den Garten, setzen, die wunderschöne, göttlich wirkende Abendsonne genießen und mir nicht weiter meine Laune verderben.
Das habe ich jetzt gemacht und ich habe mich entschlossen, weiter zu schreiben, denn diese Gedanken kann ich ja nicht für immer und ewig verdrängen.
Wenn der Monismus wahr ist, entzieht er der Religion jegliches Fundament. Der Monismus ist aber wissenschaftlich betrachtet reine Spekulation. Genau so wie der Determinismus. Beide Hypothesen sind plausibel, aber deswegen noch lange nicht erwiesen. Was ist überhaupt ein wissenschaftlicher Beweis?
Die Wissenschaft ein Versuch, die Realität möglichst exakt zu beschreiben und zu definieren.
Quasi eine Interpretation der Realität, wobei diese natürlich auf logisches Denken, Argumente und Beobachtungen aufgebaut ist.(im Unterschied zur Religion)
Außerdem: Erarum humanum est. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir, wenn wir das Universum untersuchen, Teil des Systems sind. Das vermindert unsere Chance, die Realität zu erfassen, beträchtlich.
An manchen Punkten löst sich die Wissenschaft ohnehin selbst auf. Nehmen wir als Exemplum die Wellentheorie der Materie: Die Materie besteht einmal aus Teilchen, dann doch wieder aus Wellen. Der Mensch besteht also aus Wellen, die zusammen addiert im Schnitt um die 70 Kilo auf die Waage bringen. Da sagt doch der Hausverstand: Das ist alles Unsinn.
Und doch gäbe es auch dafür plausibel klingende Erklärungen. Die Frage ist nur: Stimmen sie WIRKLICH? Man sieht also, dass weite Teile der Wissenschaft, besonders die, die den tieferen Grund für die Existenz von Allem(und damit unserer Existenz) untersuchen, nur Modelle der Realität und daher Spekulation sind.
Dass auch die Religion Spekulation ist, weil Sie Wunschdenken und nicht auf logischen Argumenten aufgebaut ist, muss ich hoffentlich nicht erwähnen.
Es würde mich aber zutiefst bedrücken, wenn die Wissenschaft beweisen würde(was sie Gott sei Dank nicht kann), dass es kein Leben nach dem Tod gibt, denn naturlich möchte ich ewig Leben.
Meiner Meinung nach sind die menschlichen Gedanken noch viel zu weit von der Realität entfernt, um etwas Aussagekräftiges über die Beschaffenheit von Allem sagen zu können.
Wie steht ihr zu diesen Themen?
l.g.
Die Wissenschaft macht unglücklich. Die Religion macht, von einer liberalen Perspektive ausgehend, glücklich. Die Realität scheint völlig anders zu sein, als das, was wir als Realität wahrnehmen.
Man muss sich vor Augen führen, dass in der Realität nicht einmal Farben existieren. Ein Gedanke, der einen denkenden Menschen in die Depression stürzen könnte.
Das, was wir als Farben wahrnehmen, sind in Wirklichkeit, wenn die Physik nicht völlig irrt, nur unterschiedliche Längen von Lichtwellen. Diesen wird dann vom Gehirn eine Farbe zugeordnet. Das Leben, ein Traum? Zumindest eine gewaltige Illusion.
Aber das Licht scheint überhaupt von sonderbarer, für uns nicht begreiflicher Beschaffenheit zu sein. Besteht es überhaupt aus Wellen? Oder ist die Wellentheorie eher ein Modell, um die Realität vage einzuschätzen zu können? Quälende Fragen, auf die niemand eine Antwort weiß.
Gibt es das Licht überhaupt? Oder entsteht auch die Lichtwahrnehmung im Gehirn?
Rein wissenschaftlich betrachtet existiert das Licht natürlich, aber wenn es ausreicht, immer nur rational zu denken, warum hat sich dann im Laufe der Evolution die rechte Gehirnhälfte entwickelt? Nur, weil emotionaler Antrieb einen Überlebensvorteil darstellt? Mein Verstand sagt ja, aber ich hoffe, er hat Unrecht.
Es macht mich nämlich depressiv, dass meine Gefühle auf evolutive Vorteile reduziert werden und mein Körper auf einen Haufen Elementarteilchen.
Ist nicht ohnehin alles Existierende gleich? Alles besteht aus Protonen, Neutronen und Elektronen. Nur deren Anordnung entscheidet über Sein oder Nichtsein, darüber hinausgehend gibt es keine quantenphysikalischen Unterschieden zwischen einem Stein und einem Menschen. Natürlich, bevor die Logiker aufschreien, auch der Stein IST, er existiert, aber er ist leer von Gefühlen, er kann weder Lachen, noch Weinen, weder trösten, noch verletzen, kurz gesagt: Er lebt nicht. Tot ist er auch nicht, weil er nie gelebt hat. Es könnte aber durchaus sein, dass er Bestandteile eines toten Lebewesens, vielleicht sogar eines lebendigen, nämlich ein so genanntes Atom(oder mehrere) in sich trägt. Es ist überhaupt sonderbar, dass unser Körper ständig erneuert wird. Zellen sterben ab, andere wachsen nach, wenn wir unserem Körper Nahrung zuführen. Wir bleiben dieselbe Person. Was bleibt übrig von uns?
Die Seele? Viele Wissenschaftler sind überzeugte Monisten. Sie glauben, dass die Seele eine Form von Materie ist. Nicht unlogisch, aber ein erschütternder Gedanke!
Ich werde jetzt zu Abend essen, mich in den Garten, setzen, die wunderschöne, göttlich wirkende Abendsonne genießen und mir nicht weiter meine Laune verderben.
Das habe ich jetzt gemacht und ich habe mich entschlossen, weiter zu schreiben, denn diese Gedanken kann ich ja nicht für immer und ewig verdrängen.
Wenn der Monismus wahr ist, entzieht er der Religion jegliches Fundament. Der Monismus ist aber wissenschaftlich betrachtet reine Spekulation. Genau so wie der Determinismus. Beide Hypothesen sind plausibel, aber deswegen noch lange nicht erwiesen. Was ist überhaupt ein wissenschaftlicher Beweis?
Die Wissenschaft ein Versuch, die Realität möglichst exakt zu beschreiben und zu definieren.
Quasi eine Interpretation der Realität, wobei diese natürlich auf logisches Denken, Argumente und Beobachtungen aufgebaut ist.(im Unterschied zur Religion)
Außerdem: Erarum humanum est. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir, wenn wir das Universum untersuchen, Teil des Systems sind. Das vermindert unsere Chance, die Realität zu erfassen, beträchtlich.
An manchen Punkten löst sich die Wissenschaft ohnehin selbst auf. Nehmen wir als Exemplum die Wellentheorie der Materie: Die Materie besteht einmal aus Teilchen, dann doch wieder aus Wellen. Der Mensch besteht also aus Wellen, die zusammen addiert im Schnitt um die 70 Kilo auf die Waage bringen. Da sagt doch der Hausverstand: Das ist alles Unsinn.
Und doch gäbe es auch dafür plausibel klingende Erklärungen. Die Frage ist nur: Stimmen sie WIRKLICH? Man sieht also, dass weite Teile der Wissenschaft, besonders die, die den tieferen Grund für die Existenz von Allem(und damit unserer Existenz) untersuchen, nur Modelle der Realität und daher Spekulation sind.
Dass auch die Religion Spekulation ist, weil Sie Wunschdenken und nicht auf logischen Argumenten aufgebaut ist, muss ich hoffentlich nicht erwähnen.
Es würde mich aber zutiefst bedrücken, wenn die Wissenschaft beweisen würde(was sie Gott sei Dank nicht kann), dass es kein Leben nach dem Tod gibt, denn naturlich möchte ich ewig Leben.
Meiner Meinung nach sind die menschlichen Gedanken noch viel zu weit von der Realität entfernt, um etwas Aussagekräftiges über die Beschaffenheit von Allem sagen zu können.
Wie steht ihr zu diesen Themen?
l.g.