oktoberwind
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AW: tractatus logico-philosophicus
Vom Ansatz her ist das sicher richtig (und von W. auch so beabsichtigt); ohne vorgreifen zu wollen, z.B.
Satz 5.6 "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.
5.61 Die Logik erfüllt die Welt; die Grenzen der Welt sind auch ihre Grenzen."
"Gefährlich" wird es dann, wenn er zu metaphysischen Begriffen greift wie etwa in
Satz 6.43 "Die Welt des Glücklichen ist eine andere als die des Unglücklichen."
oder Satz 6.44 "Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist."
Satz 6.522 "Es gibt allerdings Unaussprechliches. Dies zeigt sich, es ist das Mystische."
Lieber Ginsi
Danke fürs Erläutern!
Ein bisschen Probleme habe ich schon mit deinem Ansatz.
Von Dingen an sich (vs Erscheinungen) wird nicht gesprochen, Metaphysik lässt er sogar komplett raus. Kant halte ich hier nicht für den besten Vergleichspunkt, weil unter Ding (und Ding an sich) hier schon was anderes verstanden wird. Wobei, eigentlich ist der Vergleich insofern interessant, wenn man bedenkt, dass Kant die Abstraktionsebene (Loslösen von Inhalt wie Anschauung, Analyse der Form) einführt und mit formaler Logik bezeichnet. Eben mit den bloßen Formen des Denkens arbeitet. Von daher passt es schon, wenn man weiter ausholt.
Das Einzige also, was der Mensch nach Wittgensteins Ansatz vollständig erkennen kann - worüber sich reden lässt - ist eben formalisierte Logik. Und insofern passt es schon, wenn du sagst, die Welt ist die Gesamtheit aller erkannten Dinge (und nicht die Gesamtheit aller Dinge, jupp) ist - eben hinsichtlich der Tatsachen im logischen Raum. Oder: Die bloßen Formen des Denkens. Ja, so betrachtet, passt das.
Muss ich noch mal drüber nachdenken.
Vom Ansatz her ist das sicher richtig (und von W. auch so beabsichtigt); ohne vorgreifen zu wollen, z.B.
Satz 5.6 "Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.
5.61 Die Logik erfüllt die Welt; die Grenzen der Welt sind auch ihre Grenzen."
"Gefährlich" wird es dann, wenn er zu metaphysischen Begriffen greift wie etwa in
Satz 6.43 "Die Welt des Glücklichen ist eine andere als die des Unglücklichen."
oder Satz 6.44 "Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern daß sie ist."
Satz 6.522 "Es gibt allerdings Unaussprechliches. Dies zeigt sich, es ist das Mystische."