AW: Stuttgart 21
Hier wird ein Problem konkret ausformuliert, das nicht nur die Grünen, sondern auch jeden pragmatisch und rational denkenden Menschen alarmieren müsste.
Nachdem das selbstverständlich auch die verantwortlichen Politiker wissen werden, die das aber trotzdem ignorieren, bleibt es jedem selber überlassen, sich einen Reim daraus zu machen.
Nur naive Kurzichtigkeit?
Oder Profilierungssucht und Geldmacht (Korruption)?
Danke für den Link!Stuttgart 21 braucht dringend eine Notbremsung
http://www.fuldaerzeitung.de/newsro...ndustrie-Investitionen-Muenchen;art276,349841
Hier wird ein Problem konkret ausformuliert, das nicht nur die Grünen, sondern auch jeden pragmatisch und rational denkenden Menschen alarmieren müsste.
Diese Details hatte ich nicht gewusst, schon gar nicht als Ösi. Aber dass außer den ökologischen Belangen auch solch wichtige ökonomischen Aspekte entscheidend sind, müsste jeder erahnen können, der sich nicht von dieser hochtechnologischen "Großtat" blenden lässt.Eigentlich müssten nicht nur die Menschen in Stuttgart demonstrieren, sondern überall in Deutschland, denn was in Stuttgart an Größenwahn investiert werden soll, fehlt anderswo. Und das ist überall. Stuttgart 21 wird insgesamt über sechs Milliarden Euro kosten, aber der Bund gibt bis 2020 insgesamt nur 11 Milliarden an Bahninvestitionen in ganz Deutschland aus.
[…]
Für Großprojekte, die für den Massenverkehr wenig bringen, will die Bahn weiterhin riesige Summen ausgeben, und für den viel wichtigeren und umfangreicheren Nah- und Regionalverkehr oder auch für den Güterverkehr fehlt das Geld. Bahnchef Rüdiger Grube hält nach wie vor an seinem Prestigeprojekt fest und sieht in Stuttgart 21 eine „einmalige Chance“ für den Verkehr zwischen Paris und Bratislava. Nur: Wer fährt wie oft von Paris nach Bratislava? Millionen benötigen jedoch täglich eine rasche Verbindung über etwa 15 bis 30 Kilometer von zu Hause ins Büro. Der Verkehrsplaner Professor Heiner Monheim beklagt, dass seit 20 Jahren die für eine moderne Verkehrsplanung entscheidende Verknüpfung von Fernverkehr, Regionalverkehr und Nahverkehr immer schlechter wird. Stuttgart 21, so Monheim, würde für 15 Jahre den Fortschritt im sonstigen Bahnsystem blockieren. „Anderswo verlottern die Bahnhöfe, verrotten die Gleise, sind Rostlauben unterwegs. Mit der Investitionsmonopolisierung schädigt Stuttgart 21 das System Bahn anstatt es zu verbessern.“
Nachdem das selbstverständlich auch die verantwortlichen Politiker wissen werden, die das aber trotzdem ignorieren, bleibt es jedem selber überlassen, sich einen Reim daraus zu machen.
Nur naive Kurzichtigkeit?
Oder Profilierungssucht und Geldmacht (Korruption)?