AW: Stuttgart 21
Gar nicht zu reden von dem neuen Stadtteil, der auf dem Gleisgelände entstehen wird. Das wird Dimensionen haben wie die die Bauten auf dem Grenzstreifen der Berliner Mauer.
Das ist meiner Meinung nach der tatsächliche Hauptgrund ~ also die Gewinnung von bebaubarem Land direkt in der Innenstadt, die bekanntlich in einem Kessel liegt und innerstadtlich nicht erweitert werden kann.
Daher handelt es sich nicht nur um ein Verkehrsprojekt, sondern auch um ein
Immobilienprojekt. So weit ich informiert bin, wurde das frei werdende Land von der Bahn schon verkauft und bezahlt!!!
Und die lächerlichen Bemühen wie die Anzeige wegen Verletzung des Artenschutzrechtes der EU zeigt, dass es den Gegner nicht um Naturschutz, Geldsparen oder eines anderen Wertes geht, sondern um blinde Kontrahaltung.
Demselben Zweck diente die Klage des Nachfahren des Architeken des Bahnhofs. Nebelgranaten! Künstlich konstruierte Argumentation.
Und unsere dummen Mitbürger und weinerlichen Gutmenschen lassen sich von den Rattenfängern instrumentalisieren.
Tatsächlich sind dies nicht die besten Argumente, selbst dann nicht, wenn man die Naturschutzfaktor und den Baudenkmalfaktor stark gewichtet.
Für mich ist dies aber kein Grund, dieses Argumente in dem Konflikt zu vertuschen ~ weil
ALLE Argumente auf dem Tisch gehören...
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Nachdem ich beide Projekte kennengelernt habe ~ also S 21 und K 21 ~ steht für mich fest, dass beide Konzepte ihr Vor- und Nachteile haben und keines der Konzepte wirklich überzeugend auf mich wirkt.
Es geht auch nicht nur um die Kosten, sondern hauptsächlich um den Nutzen der sich aus der Neubebauung und Umstrukturierung für den gesamten Schienenverkehr ergibt. Der Immobilienfaktor ist bundesdeutsch gesehen unerheblich, ein rein Stuttgarter Problem!
Kopfbahnhof 21
http://www.kopfbahnhof-21.de/
S 21 ist seit den Vorgängen am vergangenen Donnerstag kein allein schwäbisches Problem mehr, sondern ein bundesdeutsches Problem.
Der Bauträger ist die Deutsche Bundesbahn und der Bund!
Wenn die kommende Landtagswahl im März 2011 wie ein Volksentscheid für oder gegen S 21 sein soll, wie Merkel meinte, dann sollte man keine irreparablen Schäden und vorschnellen Fakten schaffen.
Demokratie ist, wenn man bestehende Tatsachen prüft, sobald neue Informationen über den Sachverhalt vorliegen und diese zur Abstimmung kommen.
Der geforderte Baustopp ist zulässig, weil sich die Tatsachen über S 21 verändert haben und mehrere unabhängige Gutachten vorliegen, die beweisen sollen, dass S 21 den Verkehr nicht verbessert, sondern verschlechtert.
Ich bin gewiss kein Verkehrsexperte und habe die Gutachten nicht gelesen, aber die Vorgehensweise zeigt doch eindeutig auf, dass man dieses Projekt auf Teufel komm raus durchziehen möchte ~ auch dann, wenn es die Mehrheit nicht mehr will, wie mehrere repräsentative Umfragen in Stuttgart, dem Land BW und dem Bund aufzeigen.
Ich kann nur hoffen, dass der Bauträger sich besinnt und es eine friedliche Lösung zum Wohle aller und für einen besseren Verkehrsfluss für den gesamten Schienenverkehr wird....
meint
Axl
PS: Wenn der Hauptgrund und das Hauptargument wirklich der Immobilienfaktor sein soll, dann behüte uns Gott!!!