Joachim Stiller
Well-Known Member
- Registriert
- 9. Januar 2014
- Beiträge
- 24.002
Ich vergebe nicht, ich vergesse nicht...
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Das Zitat des Tages:
Arthur Schnitzler
Was unsere Seele am schnellsten und am schlimmsten abnützt, ist: verzeihen, ohne zu vergessen.
Mit dem einfühlen ist so eine Sache,wie gesagt,ich schaue kein Fernsehen,lese so gut wie keine Zeitung.sich in alles einzufühlen ist wohl kontraproduktiv.Auch wieder so ein Zitat eines geehrten Denkers bzw. Schriftstellers der höchst fragwürdiges in die Welt hinausposaunte. Im folgenden werde ich beschreiben wie das Zitat im Lichte heutiger Neurobiologischer und psychologischer Kentnisse einzuordnen ist .
Eine durch traumatische Ereignisse im alltäglichen Leben eingeschränkte Person z.B Opfer eines Raubüberfalls welche verzeiht ohne zu vergessen trägt weiterhin das Ereignis mit sich rum. Ob dies die Seele mehr belastet als ein nicht verzeihen und nicht vergessen ist schwer zu sagen. Vermutlich kommt es auf die einzelne Person an. Bei manchen wirkt sich ein Verzeihen vielleicht positiv aus, da nun der Verarbeitungsprozess beginnen kann. Bei wieder anderen führt Verzeihen zu Abstumpfung und Verhrmlosung gegenüber Gewalt. Nun zum Vergessen : Sofern es sich um ein Vergessen sowohl in bewussten Denkinhalten als auch unbewussten Denkinhalten handelt ist dem Zitat zum Teil zuzustimmen. Viele Menschen die Schlimmes erlebt haben neigen jedoch dazu es nur oberflächlich zu vergessen und tragen es unterbewusst weiter mit sich herum.
Bei diesen Menschen erscheint die Weisheit dieses Zitat sogar kontraproduktiv und fast gemeingefährlich. Wenn ein Opfer von Gewalt verzeiht und vergisst ohne dass eine tatsächliche Verarbeitung stattfindet wird sie jenes Ereignis auch gleichzeitig bagattelisieren und verharmlosen. Eine Person welche als Kind massive Gewalt erlebt hat bzw. den Eltern verzeiht und die Gewalt verdrängt bzw. vergisst neigt vermutlich noch mehr dazu, die eigenen Kinder zu misshandeln, da eben keine bewusste Verarbeitung stattgefunden hat und jene Person unterbewusst die Verärgerung weiterhin mit sich herumträgt und die eignen erfahrene Ungerechtigkeit vergisst bzw. sich nicht mehr angemessen in andere Gewaltopfen einfühlen kann.
Das Zitat des Tages:
Arthur Schnitzler
Was unsere Seele am schnellsten und am schlimmsten abnützt, ist: verzeihen, ohne zu vergessen.
Lass sie doch im Raum stehen,der Schaden wird gering sein.Was (m)ein Gemüt behindert?
Kränkungen zu verdrängen,
ohne sie (sich) vorher verziehen zu haben ...
Auch wieder so ein Zitat eines geehrten Denkers bzw. Schriftstellers der höchst fragwürdiges in die Welt hinausposaunte. Im folgenden werde ich beschreiben wie das Zitat im Lichte heutiger Neurobiologischer und psychologischer Kentnisse einzuordnen ist .
Eine durch traumatische Ereignisse im alltäglichen Leben eingeschränkte Person z.B Opfer eines Raubüberfalls welche verzeiht ohne zu vergessen trägt weiterhin das Ereignis mit sich rum. Ob dies die Seele mehr belastet als ein nicht verzeihen und nicht vergessen ist schwer zu sagen. Vermutlich kommt es auf die einzelne Person an. Bei manchen wirkt sich ein Verzeihen vielleicht positiv aus, da nun der Verarbeitungsprozess beginnen kann. Bei wieder anderen führt Verzeihen zu Abstumpfung und Verhrmlosung gegenüber Gewalt. Nun zum Vergessen : Sofern es sich um ein Vergessen sowohl in bewussten Denkinhalten als auch unbewussten Denkinhalten handelt ist dem Zitat zum Teil zuzustimmen. Viele Menschen die Schlimmes erlebt haben neigen jedoch dazu es nur oberflächlich zu vergessen und tragen es unterbewusst weiter mit sich herum.
Bei diesen Menschen erscheint die Weisheit dieses Zitat sogar kontraproduktiv und fast gemeingefährlich. Wenn ein Opfer von Gewalt verzeiht und vergisst ohne dass eine tatsächliche Verarbeitung stattfindet wird sie jenes Ereignis auch gleichzeitig bagattelisieren und verharmlosen. Eine Person welche als Kind massive Gewalt erlebt hat bzw. den Eltern verzeiht und die Gewalt verdrängt bzw. vergisst neigt vermutlich noch mehr dazu, die eigenen Kinder zu misshandeln, da eben keine bewusste Verarbeitung stattgefunden hat und jene Person unterbewusst die Verärgerung weiterhin mit sich herumträgt und die eignen erfahrene Ungerechtigkeit vergisst bzw. sich nicht mehr angemessen in andere Gewaltopfen einfühlen kann.