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Spiegelfrage

Hallo Majanna,

genau das war u.a. die Aussage meines obigen Postings.

Der Spiegel konfrontiert einen Menschen mit seinem Abbild. Da der Mensch über die Fähigkeit der Bewusstwerdung verfügt, kann er seinen Körper erkennen und sein Selbst somit wahrnehmen.

Nun sehen die meisten Menschen ihre Existenz, ihre Person, ihr Ich als selbstverständlich an. Du bietest hierfür ein gutes Beispiel an. Du siehst dich im Spiegel und stellst fest: "Aha, das bin ich, wie sehe ich aus?". In der weiteren Überlegung machst du dir über dein Erscheinungsbild gedanken und nutzt die Tatsache des Selbsterkennens um dein Äußeres evtl. vorteilhaft zu verändern. Meist hört also das Selbsterkennen bei der Festellung des eigenen Ichs auf, das Ich selbst wird nicht näher hinterfragt.

Die Spiegelfrage jedoch zielt darauf ab, das Ich-Selbstverständnis zu verdeutlichen und zu entlarven. Hierbei wird die Antwort: "Das bin ja ich!" nicht mehr als ausreichend erachtet und auf ein weiteres Hinterfragen angespielt.

Die Tatsache, dass es für manch einen offenbar sehr schwierig ist diese versteckte Andeutung zu erkennen zeigt mir, dass das Ich-Selbstverständnis fest veranckert ist und ein tieferes Hinterfragen des eigenen Ichs nicht als Möglichkeit in Betracht gezogen wird. ;)

Grüße,

Philipp
 
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Heiteres Beruferaten

Original geschrieben von PhilippP
Die Tatsache, dass es für manch einen offenbar sehr schwierig ist diese versteckte Andeutung zu erkennen zeigt mir, dass das Ich-Selbstverständnis fest veranckert ist und ein tieferes Hinterfragen des eigenen Ichs nicht als Möglichkeit in Betracht gezogen wird. ;)

Ich tippe auf "Oberlehrer"...:p
 
Heiteres Beruferaten

Schwer zu beurteilen. :)

Es ist jemand, der viel liest und wahrscheinlich auch viel schreibt.
Der Stil ist flüssig, die Beiträge wirken lebendig, es fehlt nicht an Beispielen, und persönlicher Ansprache.

Aus anscheinend ganz banalen Dingen kann "er" (?) wunderbare Gefüge spinnen. Er ist es gewohnt, mit seinen Texten Gefühle anzusprechen und zu manipulieren und wahrscheinlich ist er auch ein guter Geschichtenerzähler. Dabei versteht er es, Wesentliches auszublenden und den Fokus auf die Schauplätze zu richten, deren Betrachtung sein Weltbild nicht gefährdet (ok, dünnes Eis ;) ).

Ich würde Philipp im Bereich der Geisteswissenschaften ansiedeln, mit einer guten Portion Psychologie und erfahren, mit Menschen umzugehen.


Gibst Du mir eine Rückmeldung, ob ich sehr daneben liege, Philipp? :)
 
Hallo Alzii,

eine interessante Einschätzung meiner Person, ich musste schmunzeln, als ich diese Zeilen soeben laß.

Es ist reizvoll zu erfahren, wie man auf andere Menschen wirkt. Ja, ich gehe gerne mit Menschen um und dies ist wohl auch eine meiner Stärken. Auch lese ich beizeiten gerne - wenn auch nicht so viel wie ich gerne würde. Zudem werde ich häufig als Querdenker bezeichnet, was mich aber gesellschaftlich eher isoliert und zum individualisten Dasein verdonnert. Schwächen habe ich zur genüge, deshalb fange ich garnicht erst an diese darzubieten, das wird sich früh genug von selbst ergeben, denn ich bin ein miserabler Schauspieler schon immer gewesen ;)

Und ja, ich strebe ein geisteswissenschaftliches Studium an, dies habe ich an anderer Stelle auch schon erwähnt, wenn ich mich recht entsinne.

Ansonsten möchte ich nicht als Besserwisser oder in irgendeiner Form rechthaberisch auftreten, auch wenn meine Art jenes vielleicht ab und an vermuten lässt. Ich habe die Anspielung bezügl. "Oberlehrer" durchaus verstanden, so ist es nicht. Nein, als Lehrer würde ich mich schlecht machen, dazu bin ich zu strukturlos und unkonsequent :p

Viele Grüße,

Philipp
 
Philipp,

du bist richtig so wie du bist, egal was du beruflich machst. Wir sind glaube ich allee (verzeiht mir die Verallgemeinerung) Querdenker und das finde ich das schöne an der Sache. Jeder hier ist auf seine Art liebenswürdig und bereichert das Forum.

So empfinde ich das.

Andi
 
an PhilippP

Zitat.
Nun sehen die meisten Menschen ihre Existenz, ihre Person, ihr Ich als selbstverständlich an. Du bietest hierfür ein gutes Beispiel an. Du siehst dich im Spiegel und stellst fest: "Aha, das bin ich, wie sehe ich aus?". In der weiteren Überlegung machst du dir über dein Erscheinungsbild gedanken und nutzt die Tatsache des Selbsterkennens um dein Äußeres evtl. vorteilhaft zu verändern. Meist hört also das Selbsterkennen bei der Festellung des eigenen Ichs auf, das Ich selbst wird nicht näher hinterfragt.(PhilippP)

Pass mal auf, Du Psychologe:Ich habe das Spiegelbeispiel absichtlich in der männlichen Form gewählt - da ich ein weibliches Wesen bin, könnte das doch auf Ironie hinweisen, oder?


Mein ganzes Posting war ironisch - lese es noch einmal durch. Allein die Schlussfolgerung meinte ich einigermaßen ernst.
Ich finde es für mich ziemlich müßig darüber nachzudenken, wer ich sei und all diese Fragen. Ich habe mein Leben damit zugebracht, mich mit Faktischem auseinanderzusetzen und am faktischen Handeln jederzeit Möglichkeiten gefunden,sebstregulierend in mich einzugreifen. So war ich nicht der Gefahr ausgesetzt, mir ein Bild von mir zu machen: ich liebe und hasse mich, wenn ich mich an meinen Taten erkenne.

also: nicht für ungut.:rolleyes: majanna
 
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Hallo Majanna,

erstmal kurz vorneweg. Ich gestehe jedem seine eigene Sicht der Dinge zu, möge sie nun pragmatisch oder transzendentalistisch orientiert sein, vielleicht auch nur vollkommen unbestimmt herumwabern, so wie ich dies für mich empfinde. Letztlich finden wir uns auf faktischen Begegnungsebenen. Sämtliche anerkannte Wissenschaften beruhen auf allg. erfahrbaren Faktizitäten. Von daher kann ich deinen Standpunkt sehr gut nachvollziehen, er ist zweifelsohne der Handfestere. Dennoch, als Philosoph hinterfrage ich das Selbstverständliche, als Mensch lebe ich es.

Ich hatte tatsächlich nicht erfasst, dass deine Situationsdarstellung rein ironischer Natur war, ich möchte darum um Nachsicht ersuchen :rolleyes:

Viele Grüße,

Philipp
 
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