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Sollte die Metaphysik überwunden werden oder ist das gar nicht möglich?

Ich schätze sehr viele, aber dennoch sind es Schwätzer, die ihre Argumente in der Regel nicht auf den Punkt bringen und um den heißen Brei herumschwätzen. Das habe ich aber nun wirklich oft genug wiederholt und wüßte nicht, welchen Vorteil Sie daraus zu ziehen verstünden.

Ja gut, dann weiß ich Bescheid. Mich hat es eben nur interessiert, ob es da vielleicht Ausnahmen bei Ihnen gibt oder nicht. Der Punkt ist ja jetzt klar.




Welche meiner Aussagen verleiteten Sie zu dieser Meinung?


Diese Zitat:

"Das dürfen Sie ja auch, aber dennoch könnten Sie mit 'Metaphysik' etwas gänzlich anderes meinen als ich."

Insofern bekommt man da den Eindruck, dass Sie unter Metaphysik etwas anderes verstehen als ich (mit meinem Metaphysikbegriff).



Ich auch. Sie brauchen also nur nachschauen.

Gut, dann ist der Fall eigentlich geklärt.
 
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Der Punkt ist ja jetzt klar.

Wie lange? Ich hatte doch zuvor bereits geklärt, daß natürlich und selbstverständlöich alle Philosophen Schwätzer sind, ansonsten würden die ihr Geschwätz doch nicht zu Markte tragen.

Gut, dann ist der Fall eigentlich geklärt.

Das war doch auch vorher schon klar.

Insofern bekommt man da den Eindruck, dass Sie unter Metaphysik etwas anderes verstehen als ich (mit meinem Metaphysikbegriff).

Wie so man, ich denke Sie und wieso überhaupt? Ich gab doch nur zu bedenken, Sie könnten mit 'Metaphysik' etwas gänzlich anderes meinen als ich.
 
Wie lange? Ich hatte doch zuvor bereits geklärt, daß natürlich und selbstverständlöich alle Philosophen Schwätzer sind, ansonsten würden die ihr Geschwätz doch nicht zu Markte tragen.

Nun jetzt kenne ich ja Ihre Meinung zu diesem Punkt ganz klar. Ich hatte davor nur nochmal nachgefragt , mehr nicht.

Und es ist ja ebenso klar, dass ich das anders sehe als Sie. Auch das muss nicht nochmal wiederholt werden.


Das war doch auch vorher schon klar.

Also ich betrachte das als jetzt wirklich geklärt.


Wie so man, ich denke Sie und wieso überhaupt? Ich gab doch nur zu bedenken, Sie könnten mit 'Metaphysik' etwas gänzlich anderes meinen als ich.

Nun Sie haben es so formuliert, aber haben Sie dazu auch eine Meinung? Glauben Sie, dass ich da was anderes meine mit "Metaphysik" oder sehen Sie da keinen Unterschied zu Ihrem Metaphyikverständnis? Welchen Eindruck haben Sie denn?

Ich persönlich habe den Eindruck hier, dass Sie mit Metaphysik ein bisschen inhaltlich was anderes verbinden als ich...(aber ich bin da nicht zu 100 Prozent sicher eben, wie gesagt mein "Eindruck" hier)
 
Und es ist ja ebenso klar, dass ich das anders sehe als Sie. Auch das muss nicht nochmal wiederholt werden.

Oh doch und so stellen Sie Ihre Schwatzhaftigkeit zum Thema unaufgefordert unter Beweis. Finde ich echt gut!

Also ich betrachte das als jetzt wirklich geklärt.

Na ja, aber das war ja auch schon zuvor geklärt.

aber haben Sie dazu auch eine Meinung?

Aber das wissen Sie doch, Sie haben es doch selbst gelesen!


(aber ich bin da nicht zu 100 Prozent sicher eben, wie gesagt mein "Eindruck" hier)

Dazu müßten Sie ja auch das Ganze kennen und die Frage nach dem Ganzen als ein Ganzes ist ja wie die Frage nach dem Seienden als ein Seiendes irgendwie komisch, nicht wahr?
 
Oh doch und so stellen Sie Ihre Schwatzhaftigkeit zum Thema unaufgefordert unter Beweis. Finde ich echt gut!

Also , was Sie alles unter "Schwatzhaftigkeit" verstehen , ist bemerkenswert. Man muss ja schon Angst haben, dass fast jede Äußerung zu einem Thema von Ihnen gleich als "schwatzen" aufgefasst, obwohl ich mich ja selbst nur zur Sache äußere, mehr nicht.


Na ja, aber das war ja auch schon zuvor geklärt.

Wenn Sie das so sehen :morgen: Aber Hauptsache man ist sich jetzt auf beiden Seiten einig, dass dieser Punk nun eher ad acta gehört (oder haben Sie bezüglich dieses Punktes noch Gesprächsbedarf? Ich sehen ihn eher als geklärt an, ob nun jetzt oder auch früher...). Wenn Sie keinen weiteren Gesprächsbedarf diesbezüglich haben, wäre mein Vorschlag zum nächsten Punkt (der Diskussion) zu gehen.


Aber das wissen Sie doch, Sie haben es doch selbst gelesen!

Wie Sie sicherlich bemerkt haben, ist dieser Thread nun doch recht lang geworden. Es ist daher allzumenschlich, wenn man bei so einer Länge durchaus mal den Überblick für einen Moment (inhaltlich) verlieren kann oder? Aber aus dem Threadverlauf , lässt sich der Ihrige Metaphysikbegriff (also Ihr Metaphysikverständnis) durchaus rekonstruieren (so wie mein bisheriges Verständnis).

Aber da ich nicht faul war in der Zwischenzeit und mal etwas recherchiert habe zu diesem Thema, bin ich auch fündig geworden in einem aktuellen Buch, woraus ich jetzt mal eine entscheidende Stelle zitieren werden. Es heißt Überwundene Metaphysik? (Alber Verlag 2016, Herausgeber Ole Sören Schulz> man beachte hier das Fragezeichen bitte ). Ich zitiere (S.17):

" Die Bezeichnung Meta-Physik führt bekanntlich auf die recht willkürliche Bezeichnung des Andronikos von Rhodos zurück, der einer verschollenen Schriftensammlung des Aristoteles , die er im Bücherregal dem Werk zur Physik nachgeordnet vorfand, eben deshalb den Titel τα μετα τα φυσικα (ta meta ta physika), d.h. <nach der Physik> gab. Und doch scheint die Willkür des Archivars, zumindest in diesem Falle- die Intention des Autors nicht allzu sehr verfehlt zu haben . Gleich zu Beginn der Schriftensammlung bezeichnet Aristoteles selbst jene Wissenschaft, die darin besprochen werden soll, als die gebietende und bestimmende, welche die <ersten Prinzipien und Ursachen zu untersuchen hat> (Met., 982b5 f.). Die später als Metaphysik bezeichnete Wissenschaft ist somit für Aristoteles das, was für Platon die Ideenlehre ist, nämlich in der Tat eine Meta-Lehre, μετα im Sinne seiner altgriechischen Bedeutung als <Inmitten> und <Darüber hinaus>. Metaphysik geht demnach inmitten des Physischen über dieses hinweg - und zwar in der Überzeugung, dass von dieser jenseitigen Sphäre das Physische allererst ursächlich bestimmt und prinzipiell begründet werde. Weil sie der Erfahrung und dem Denken vorausgehe, indem sie jene allgemein bestimmenden Prinzipien und Ursachen (bzw. bei Platon die ursächlichen Ideen) zum Thema hat, kann Metaphysik von sich behaupten πρωτη φιλοσοφια (prote philosophia), d.h. "erste Philosophie/Wissenschaft" zu sein (Met. I 10, 993a15; VI 1, 1026a24; Cael. I 8, 277b10; Phys. I 9, 192a35)."

Einer der für mich zentralen Sätze: "Metaphysik geht demnach inmitten des Physischen über dieses hinweg - und zwar in der Überzeugung, dass von dieser jenseitigen Sphäre das Physische allererst ursächlich bestimmt und prinzipiell begründet werde." und "(...) kann Metaphysik von sich behaupten πρωτη φιλοσοφια (prote philosophia), d.h. "erste Philosophie/Wissenschaft" zu sein "

Bei Platon sind es die "ursächlichen Ideen" die sozusagen die Wirklichkeit strukturieren bzw. für diese mitverantwortlich ist (als deren Ursache). Z.B. Die Idee des Tisches , die quasi für das sinnliche Abbild des Tisches in der realen sinnlichen Welt verantwortlich ist. Für Platon ist die Idee des Tisches , die Ursache für den Tisch selbst. Anders ausgedrückt, nur weil es diese Idee (ιδεα) gibt, kann es auch das sinnliche Abbild dieser Idee geben , nämlich den Tisch selbst in der realen sinnlichen Welt. Diese Ideen findet man aber nicht der realen Welt , sondern in einer "jenseitigen Sphäre" (Meta-Physik), die für Platon sozusagen der Ideenhimmel, das Ideenreich ist, zudem wir Zugang (nur) mit unserem Geist haben. Das ist in etwa die platonische Metaphysik in ihren (theoretischen) Grundzügen (kurz dargestellt).

Ich denke, dass Zitat kann gut weiterhelfen in der Debatte, was eigentlich unter Metaphysik verstanden werden kann. Oder sind Sie da anderer Meinung? Ich finde es jedenfalls sehr hilfreich und dadurch ist mir einiges klarer geworden, was den Metaphysikbegriff anbetrifft.



Dazu müßten Sie ja auch das Ganze kennen und die Frage nach dem Ganzen als ein Ganzes ist ja wie die Frage nach dem Seienden als ein Seiendes irgendwie komisch, nicht wahr?

Sie meinen vermutlich den ganzen Thread oder die wesentlichen Eckpunkte der Diskussion. Nun auch ich kann mich manchmal nicht an alles sofort wiedererinnern. Aber sicherlich werde ich mir den Verlauf des Threads von Zeit zu Zeit anschauen.

Jedenfalls habe ich jetzt mein Metaphysikverständnis etwas näher ausgeführt (siehe oben) , das Ihrige kann ich ja nochmal im Verlauf des Threads nachlesen.

Das ganze erinnert mich auch an Hegels Diktum: "Das Wahre ist das Ganze"....

Warum eigentlich komisch? Das leuchtet mir offen gesagt noch nicht wirklich ein...

Heidegger fragt übrigens nach dem Sein und denkt die ontisch-ontologische Differenz (also zwischen dem Sein und dem Seienden)...ich bin nicht sicher, ob er vom ganzen Sein sprechen würde oder ob nur die Rede vom ganzen Seienden für ihn sinnvoll wäre....
 
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Ich könnte auch sagem,so zum Spass:"Hör auf";)
Frage:Wäre" las ab".z.b nicht besser;)
WENN DU NIETZSCHE KENNST,IST GRÜN SOGAR EINE PRIMÄRFARBE:ironie:

Danke.

Es heißt ja im Zarathustra : "Und wolltet ihr nicht an meinem Kranze rupfen..." (diese Stelle habe ich noch gut in Erinnerung)...Nietzsche soll man nicht nur kennen, sondern ihn auch kritisieren. Denn er möchte ja keine Gläubiger, die alles ohne Nachdenken von ihm übernehmen.
 
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